56:77-79 Dass dies wahrlich ein edler Koran ist in einer geschützten Schrift. Keiner kann sie berühren, außer den (im Herzen) Reinen.
Diese Verse sind diejenigen, die beinahe auf allen Fassungen des Koran zu finden sind. Wieso wird genau diese Beschreibung „karim“ (edel/glorreich) ausgewählt aus den über fünfzig Namen, die dem Koran zugeschrieben werden? Zumal kommt sie auch nur einmal im Koran vor?
Wir wissen, dass die Koranverräter, die ihre Lehren (Hadith und Sunna) dem Koran beigesellen, Wörter wie Hadith, Sunnah und Idschma’a gebrauchen, welche aber im Koran einen negativen Sinn erhalten, wenn die Begriffe nicht für den Koran selbst verwendet werden (vgl. 33:38; 35:43). Die Sure YaSin, die (vor allem in der Türkei) schon fast den Toten gewidmet ist, enthält die einzige Stelle, in der wir daran erinnert werden, dass die Botschaft für die „Lebendigen“ herab gesandt wurde (36:70).
Wieso werden also nicht Namen, die für den Koran häufig gebraucht werden wie Dhikr (Botschaft), Hakim (Weisheit), Mubin (Offenbar) und Nuur (Licht) anstelle von „Karim“ verwendet? Wieso dieser Vers? Wieso zum Beispiel nicht der Vers, der viermal in derselben Sure betont, dass der Koran leicht zu verstehen ist? (54:17,22,32,40) Oder wieso nicht einer der Verse 12:111; 15:1; 17:9; 17:88-89; 30:58; 41:3; 55:2 . . .? Die Antwort ist denen, die Wissen vom Koran besitzen, nicht unbekannt.
Die heidnischen Religionsgelehrten haben diese drei Verse (56:77-79) in einer völlig verzerrten Form verstanden und dadurch versucht, die Mehrheit der Masse vom Koran zu entfernen; leider mit Erfolg. Die falschen Religionsgelehrten übersetzen diesen Vers so, dass man ungewaschen den Koran NICHT BERÜHREN darf. Wenn wir uns auch bewusst werden, dass diese Gelehrten die in der Menstruation befindlichen Frauen als „schmutzig/unrein“ ansehen, so lässt sich leicht verstehen, dass die Bedeutung des durch Idschma’a verzerrten Verses am populärsten und der Name, welcher in diesem Vers vorkommt, zum populärsten Namen wurde – ein verachtenswertes Produkt teuflischer Mentalität. Leider war der Plan, den Koran als Taschenbuch, als ständiger Führer und Begleiter zu meiden und den Koran auf die lange Bank zu schieben und an die Wand zu nageln in einem großen Maße erfolgreich.
Der Koran wurde zu einem gefährlichen Objekt gemacht, welches einen wie ein Zug oder ein unter Hochspannung stehender Trafo treffen könnte. Wenn der Koran zu einem „erhabenen“ Buch wird, das schwer zu verstehen, zu berühren gefährlich und zu erreichen unmöglich sei, dann heißt es: willkommen Ahadith, Sunna, Madhabs (Rechtsschulen) und sämtliches Geschwätz! Den Ableugnern, die den edlen Koran nicht als genug betrachten, wird es seitens Gott verboten, den edlen Koran zu lernen (17:45; 18:57).
Es ist sehr interessant, dass gerade diejenigen, denen der Koran als Quelle nicht ausreicht, die Verse nicht verstanden haben, die über das Verstehen des Korans berichten. Denn die Verse 7:3; 17:46; 41:44 und 56:79 sind ein Kunstwerk, die den Beweis bereits in die These legen.
übersetzt von Kerem A.