Die erfundene Religion und die Koranische Religion

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 36 (3): Fasten, wie im Koran vorgeschrieben

Zu den Zeiten des Propheten war bekannt, was mit „Fasten“ gemeint gemeint war, was aus der Aussage „Ihr, die ihr glaubtet, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr achtsam seid.“ in Vers 2:183 deutlich wird. Wie wir gleich im Folgenden sehen werden, wurden mit vier Versen aus dem zweiten Kapitel sämtliche Einzelheiten erklärt, die das Fasten betreffen. Alles, was wir zum Verstehen des Fastens brauchen, können wir diesen Versen entnehmen. Die Verse 183, 184, 185 und 187 aus dem zweiten Kapitel enthalten sämtliche Informationen über das Fasten im Ramadan:

2:183-187 Ihr, die ihr glaubtet, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr achtsam seid. Abgezählte Tage! Wer krank oder auf Reisen war, für den gilt eine Anzahl späterer Tage (zur Nachholung). Und für diejenigen, die es vermögen, gilt die Speisung eines Bedürftigen als Auslöse. Und wer es auf gute Weise freiwillig macht, so ist es gut für ihn. Doch fastet ihr, so ist es gut für euch, wenn ihr wisst. (Fastenzeit ist der) Monat Ramadan, in dem die Lesung als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt wurde und als Klarstellungen über die Rechtleitung und die Unterscheidung. Wer nun unter euch den Monat bezeugt, so soll er in ihm fasten. Und wer krank oder auf Reisen ist, dann gilt für ihn eine Anzahl späterer Tage (zur Nachholung). Gott möchte für euch die Erleichterung und möchte für euch nicht die Erschwernis. So sollt ihr die Anzahl vervollständigen und Gott hochpreisen dafür, dass Er euch rechtleitete, auf dass ihr dankbar seid. Und wenn dich meine Diener nach mir fragen, so bin ich nah, antworte auf den Ruf des Rufenden, wenn er mich rufte. Sie sollen dann mir antworten und an mich glauben, auf dass sie vernünftig sind. Erlaubt ist euch während der Nacht des Fastens der (sexuelle) Umgang mit euren Frauen. So sind sie euch ein Kleid und ihr seid ihnen ein Kleid. Gott wusste, dass ihr gegen euch selbst trügerisch zu handeln pflegtet, so vergab Er euch und verzieh euch. Nun verkehrt mit ihnen und trachtet nach dem, was Gott euch vorschrieb. Und esst und trinkt bis für euch der weiße Faden vom schwarzen Faden der Dämmerung erkennbar ist. Dann vollendet das Fasten bis zur Nacht. Und verkehrt mit ihnen nicht (sexuell) während ihr euch in den Unterwerfungsstätten (Moscheen) aufhaltet. Dies sind die Grenzen Gottes, denen ihr nicht nahe kommen sollt. Auf diese Weise macht Gott den Menschen Seine Zeichen klar, auf dass sie achtsam sind

Aus diesen Versen lernen wir, was das Fasten ist. Wenn wir sie studieren und näher betrachten, bringen wir alles in Erfahrung, was wir bezüglich des Fastens wissen müssen. Im Lichte dieser Verse können wir das Fasten wie folgt erklären:

  1. Das Fasten ist eine in der Lesung vorgeschriebene, verbindliche Pflicht (2:183).
  2. Gefastet wird im Monat Ramadan (2:185), in welchem die Lesung offenbart wurde. Der Ramadan ist ein Kalendermonat im Mondkalender und wird durch die Bewegungen des Mondes bestimmt. Zu Beginn konnte man durch das Sichten des Mondes, genauer gesagt der Mondsichel, den Anfang des Monats bestimmen. Mit astronomischen Berechnungen sind wir nun in der Lage, nicht nur Monate, sondern Jahre im Voraus zu berechnen. Deshalb brauchen wir heute nicht mehr die Mondphasen mit bloßen Augen zu beobachten, da wir die Zeitpunkte exakt und lange im Voraus berechnen können. Wir können mittlerweile sehr viele Himmelserscheinungen wie die Mond- und Sonnenfinsternisse weit im Voraus berechnen und sogar auch, von wo die Beobachtung am besten sein wird. Der Ramadan kann, so wie alle Mondmonate, 29 oder 30 Tage dauern.
  3. Jene, die auf Grund Gesundheit oder Reisen nicht fasten können, können ihr Fasten brechen und es zu einem späteren Zeitpunkt an gleich vielen Tagen nachholen (2:184). Es lohnt sich, hier zu erwähnen, dass es in der Lesung (deutsch für Koran) keinen Hinweis darauf gibt, dass der Mensch dazu verpflichtet ist, 61 Tage am Stück zu fasten, sollte er sein Fasten ohne Begründung bewusst abbrechen. Dies ist ein in den Ahadith und von den Rechtsschulen erfundenes, angefertigtes Märchen. Jedoch gibt es gewisse Fälle, in denen als Sühne gefastet werden soll. Nämlich:
    1. Bei gewissen Mängeln bei der Verrichtung der Pilgerfahrt (2:196).
    2. Das zweimonatige Fasten, wenn aus Versehen jemand getötet wurde, wird erst als letzte Lösung angesehen, wenn kein Sklave befreit werden konnte (4:92).
    3. Wenn ein Eid oder ein Schwur nicht eingehalten wird, so soll als Sühne 3 Tage gefastet werden (5:89).
    4. Dasselbe wird in 5:95 in Bezug auf diejenigen erwähnt, die während der Pilgerfahrt Wild töten. So soll ein gleiches Maß an Vieh zurückerstattet oder ein Waisenkind gespeist oder dementsprechendes gefastet werden.
    5. In 58:4 werden zwei Monate sukzessivem Fastens für jene vorgesehen, die ihre Frauen herabsetzen, indem sie sie ihre Mütter oder Schwester nennen, um sich scheiden lassen zu wollen.

    Wie wir sehen, wird bei einigen Verstößen das Fasten als diesseitige Sühne angesehen. Hätte es eine Bestrafung für das vorsätzliche Fastenbrechen gegeben, würde der Koran sie erwähnen. Gott, der all diese Einzelheiten erwähnt, hätte es sicherlich nicht vergessen die 61 Tage als Strafe zu erwähnen, wenn jemand das Fasten absichtlich abbricht. Wenn also Gott so etwas nicht erwähnt, gibt es auch keine derartige Strafe. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit einiger der oben erwähnten Verstöße auch sehr gering, kleiner als 1 aus 1000. Wenn Gott also solch seltene Vorfälle erwähnt, wieso wird dann also der viel wahrscheinlichere Umstand, dass ein Mensch bewusst das Fasten brechen könnte, nicht erwähnt? Weil es solch eine Strafe eben nicht geben kann.

  4. Den Einzelpersonen, die Schwierigkeiten haben, das Fasten zu verrichten, wird die Speisung eines armen Menschen befohlen, um Erlösung zu erwirken (2:184). Die Beurteilung der Situation soll im Bewusstsein, dass Gott uns nahe ist (2:186), vorgenommen werden. Einige Sektierer versuchten den Zustand der ‚Schwierigkeit bei der Verrichtung des Fastens‘ mit Ausreden wie hohes Alter oder unheilbare Krankheiten einzuschränken. Diese Interpretationen stellen erneut Erweiterungen in Gottes Geboten dar. Hätte es Gott so gewünscht, hätte Er solch eine Einschränkung Selbst vorgenommen. Es wird von den Gottergebenen erwartet, dass sie ihre Situation selbst bewerten, was sie wem und wie viel geben wollen, und sie Gottes Gegenwart nicht außer Acht lassen und daran denken, dass das Fasten besser ist, wie in 2:185 festgelegt wurde.
  5. Das Fasten beginnt bei Tagesanbruch. Mit der Formulierung, dass der weiße Faden vom schwarzen zu erkennen ist, meinten einige, dass weil sich das Weiße am Horizont bei Tagesanbruch wie ein Faden legt, die Morgendämmerung damit beschrieben sei. Andere meinten hingegen, dass das Unterscheiden eines schwarzen Fadens von einem weißen bei einer gewissen Distanz noch möglich sein muss, während sich die Dunkelheit der Nacht zurückzieht. Der in Vers 2:187 vorkommende Ausdruck „für euch“ zeigt, dass damit nicht das Sichtbarwerden der allerersten schwachen Strahlen am Horizont gemeint ist, sondern der Zeitpunkt, wobei sich die Dunkelheit schon klarer zurückzog und Helligkeit eintrat. Das bedeutet, dass das Fasten ein wenig später beginnt als in den meisten muslimischen Kalendern angegeben. Das Fasten geht weiter bis zur Nacht. Aus dem Vers 2:187 ist ersichtlich, dass der Tag in zwei Teile aufgeteilt wurde: Der helle Teil des Tages und die Nacht. Das Ende des Fastens ist somit der Beginn der Nacht, also das Ende des hellen Tages.
  6. Die Ehemänner können sich nachts im Monat Ramadan ihren Frauen nähern (2:187). Das Wort „nähern“ wird in einer metaphorischen Bedeutung gebraucht. Der Geschlechtsverkehr wird in der Lesung mit Umschreibungen dargestellt, ähnlich wie sie auch im deutschen Sprachgebrauch üblich sind: „zusammen sein“, „Fleisch teilen“ oder „eins werden“. Solche Umschreibungen stellen eindeutig den Geschlechtsverkehr dar. In Vers 2:187 wird uns mitgeteilt, dass wir trinken und essen können, bis das Fasten wieder beginnt.
  7. In Vers 2:187 wird beschrieben, dass wir bis zum Beginn des Fastens essen und trinken dürfen. Aus den Versen verstehen wir also, dass das Fasten drei Aspekte umfasst: nichts zu essen, nichts zu trinken und keinen Geschlechtsverkehr zu haben. Das Ende des Fastens ist beim Nachtbeginn. Blutabgabe, Erbrechen, Fluchen, Streiten machen das Fasten nicht ungültig, diese Behauptungen sind reine Erfindungen. Die Bestandteile des Fastens sind klar. Nichts außer essen, trinken und Geschlechtsverkehr zu haben, kann das Fasten annullieren.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 36 (2): Almosen, Wohltätigkeit

Der Koran beschreibt die Spende (Ausgabe) um Gottes Anerkennung willen mit verschiedenen Worten wie Almosen, Wohltätigkeit oder das „Speisen der Bedürftigen“ (74:44); „das Anstrengen auf dem Wege Gottes mit Gütern“ (4:95).

Obwohl wir gelernt haben, Anteile unseres Vermögens als Beihilfe für die Armen zu gebrauchen, stoßen wir im Koran nirgends auf eine vorgeschriebene Menge wie etwa 1/40. Es waren die Sekten, welche diesen Anteil bestimmt haben. Allerdings bezieht sich dieser Anteil auf Bargeld in Gold oder Silber. Entsprechend dem Vermögen einschließlich Kamelen, Schafen etc. unterschied sich der Anteil. Beispielsweise betrug der Anteil für die Ernte 1/10. Wenn das Wasser, dass Sie zum Bewässern Ihres Feldes gebrauchen, von irgendwoher anders hergebracht wurde, so fällt diese Zahl auf 1/20. All diese Anteile werden im Koran nicht erwähnt. Es ist lohnend, die Tatsache zu beachten, dass diese Anteile irrational sind. Wieso sollte eine Person, die Besitzer von Gold und Silber ist, 1/40 ihres Vermögens hergeben, während ein Bauer 1/10 seines Vermögen hergibt? Sind die Bauern etwa reicher als die Besitzer angesammelten Reichtums? Oder ist die Landwirtschaft eine lukrativere Einkommensquelle als der Handel? Wie werden die Werte für Kamel- und Schafbesitzer beurteilt und worin unterscheiden sie sich?

Das Wort Infak wird im Koran erwähnt, welches sowohl „spenden/ausgeben um Gottes willen“ als auch „Spenden/Ausgaben für andere Zwecke“ bedeutet:

 

8:36 Die Ableugner geben ihr Vermögen aus (infak), um (ihre Mitmenschen) vom Wege Gottes abzuhalten und sie werden fortfahren, auszugeben.

 

Andererseits wird das Wort Sadaqa (Almosen, Wohltätigkeit) nur für die Ausgaben, die um Gottes willen gemacht werden, verwendet.

 

9:103 Nimm aus ihrem Vermögen eine Almosengabe (sadaqa), um sie damit rein zu machen und zu läutern (zaka).

 

Hier scheinen die arabischen Wörter Sadaqa und Zaka synonym zu sein. Ausgaben, die auf dem Wege Gottes gemacht wurden, bedeuten Reinigung/Läuterung. Während wir die Sadaqa (Mildtätigkeit) mit Zakat (Almosen) gleichstellen können, können wir ebenso die Zakat im weiteren Sinne verstehen. In diesem Sinne würde Zakat eine Reinigung/Läuterung bedeuten, zu welcher all unsere Leistungsmöglichkeiten beitragen würden. Eine Einzelperson kann von all ihrem Vermögen Spenden ausgeben und dadurch die ihr anbefohlene Pflicht erfüllen, während sie gleichzeitig auch diese Pflicht erfüllen kann, wenn sie es anderen ermöglicht, von ihrem Wissenschatz zu profitieren. Der Koran macht die folgenden Aussagen über die Personen, welchen das eigene Vermögen gespendet werden könnte.

 

2:177 … und sein Geld – mag es einem noch so lieb sein – den Verwandten, den Waisen, den Bedürftigen, dem, der unterwegs ist, den Bettlern und für (den Loskauf von) Sklaven hergibt…

2:215 Man fragt dich, was man spenden (infak) soll. Sag: „Wenn ihr etwas Gutes spendet, soll es den Eltern, den nächsten Verwandten, den Waisen, den Armen und dem, der unterwegs ist, zukommen. Und was ihr an Gutem tut, darüber weiß Gott Bescheid.“

2:273 Für die Armen, die im Dienst Gottes beschäftigt und behindert sind, indem sie nicht im Land unterwegs sein können. Unwissende halten sie aufgrund ihrer würdevollen Erscheinung für reich. Du erkennst sie aber an ihren Gesichtern. Sie bitten die Leute nicht in aufdringlicher Weise (um Almosen). Und was ihr an Gutem spendet (infak), darüber weiß Gott Bescheid.

9:60 Die Almosen (sadaqa) sind für die Armen und Bedürftigen und für die mit der Verwaltung (der Almosen) Beauftragten und für die, deren Herzen kürzlich wiedergewonnen wurden, für die (Befreiung von) Sklaven und für die Schuldner, für die Sache Gottes und für den Sohn des Weges; (Dies ist) eine Vorschrift Gottes. Und Gott ist Allwissend, Allweise.

 

Es wird auf die die Almosen erhaltenden Personen hingewiesen. Die Menge oder der Anteil wird im Koran nicht mit einer mathematischen Proportionalität angegeben, doch es wird gesagt:

 

2:219 Und sie fragen dich, was sie spenden (infak) sollen. Sag: „Was ihr entbehrt!“ So macht Gott euch die Zeichen klar, damit ihr vielleicht nachdenkt.

 

Im Koran wird die als Almosen (Zakat) auszugebende Menge nicht in Anteilen wie 1/40 oder 1/10 etc. formuliert. In einigen Übersetzungen wird die Formulierung „Überschuss“ oder „über eure Bedürfnisse hinaus“ verwendet. Das arabische Wort lautet „afw“, welches in seiner eigentlichen Bedeutung „Begnadigung, Verzeihung“ heißt. Was jedoch wirklich gemeint ist, bedeutet Spende. Jene, die an weiteren möglichen Bedeutungen dieses Wortes interessiert sind, werden auf die folgenden Verse verwiesen: 2:187; 3:152-155; 5:95-101; 9:43; 42:40; 64:14.

Der Koran verdammt den Geiz und befiehlt, dass wir Ihm zuliebe unseren Mitmenschen das geben, was Er als ein Geschenk für uns gemacht hat. Der Koran bewertet das Privateigentum als gesetzlich, doch ordnet er dem Menschen an, seinen Verstand zu gebrauchen, um das soziale Gleichgewicht zu bewerkstelligen, indem wir freiwillig das ausgeben, womit Er uns versorgt hat. Der Koran lehrt uns, dass die Armen ein Recht auf unseren Besitz haben (70:24,25), und dass wir durch die Spende eines Teils unseres Vermögens uns selbst reinigen (Zakat).

 

16:71 Gott hat einige von euch vor den anderen mit Existenzmitteln begünstigt. Und doch wollen die Begünstigten nichts von ihren Gaben denen zurückgeben, die von ihnen abhängen, so dass sie gleich wären. Wollen sie denn Gottes Freigebigkeit verleugnen?

9:34 Ihr Gläubigen! Es gibt zweifelsohne viele untern den Rabbis und Priestern, die durch Falsches das Gut der Menschen verschlingen und sie vom Wege Gottes hindern.

 

Die Person, die über ihr Vermögen um Gottes willen verfügt, sollte nicht vergessen, dass der wahre Besitzer aller Güter Gott ist. Sie wird alle Koranverse zu diesem Zweck berücksichtigen und diese religiöse Handlung verrichten. Wie wir aus den oben zitierten Versen ableiten können, wird die Spende solange andauern, bis alle gesellschaftlich gleichgestellt sind.

Es ist lohnenswert zu erwähnen, dass wir darauf achten sollten, dass unsere Ausgaben nicht von religionsfanatischen Schwindlern abgefangen werden. In diesem gottergebenen System werden alle nach dem jeweiligen Budget ihren Beitrag leisten.

 

65:7 Jeder soll aus seiner Fülle ausgeben, wenn er die Fülle hat; und der, dessen Mittel beschränkt sind, soll gemäß dem ausgeben, was ihm Gott gegeben hat. Gott fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was Er ihr gegeben hat. Gott wird nach einer Bedrängnis Erleichterung schaffen.

 

Gott bestimmt, dass unsere Ausgaben im Wege der Beiträge sowohl offen als auch im Verborgenen vollzogen werden können, wenngleich Er die letztere Alternative vorzieht.

 

13:22 …von dem, was Wir ihnen beschert haben, geheim oder offen Spenden geben…

2:271 Wenn ihr Almosen offenkundig gebt, so ist es angenehm, und wenn ihr sie verbergt und sie den Armen gebt, so ist es besser für euch und sühnt eure Missetaten. Und Gott ist eures Tuns kundig.

 

Jedoch darf ein Almosen spendender Mensch nicht protzen.

 

2:262-264 Denjenigen, die ihr Vermögen um Gottes willen spenden und dann nicht hinterher auf ihr Verdienst pochen oder Ungemach zufügen, steht bei ihrem Herrn ihr Lohn zu, und sie brauchen keine Angst zu haben, und sie werden nicht traurig sein. Gütige Rede und Verzeihung sind besser als ein Almosen, das von einem Übel befolgt wird; und Gott ist Reich und Milde. Ihr Gläubigen! Macht eure Almosen nicht dadurch zunichte, dass ihr auf euer Verdienst pocht oder Ungemach zufügt! (Das ist) wie wenn einer sein Vermögen spendet, um von den Leuten gesehen zu werden, und nicht an Gott und den jüngsten Tag glaubt. Der ist einem steinigen Grund zu vergleichen, mit Erde darüber: Ein Regenguss fällt darauf, und nachher ist nur noch eine harte, kahle Stelle übrig. Sie haben keine Gewalt über etwas von dem, was sie erworben haben.

9:91 Kein Tadel trifft die Schwachen und die Kranken und diejenigen, die nichts zum Ausgeben finden, wenn sie nur gegen Gott und Seinen Gesandten aufrichtig sind. Kein Vorwurf trifft jene, die Gutes tun – und Gott ist Allverzeihend, Barmherzig.

2:267 Ihr Gläubigen! Spendet von den guten Dingen, die ihr erworben habt und von den Bodenerträgen, die Wir euch gewähren! Gebt nicht vom Schlechten, das ihr selbst nicht annehmen würdet oder nur, wenn ihr ein Auge dabei zudrücken müsstet. Wisset, dass Gott unendlich reich ist und dass Ihm höchster Dank gebührt!

 

Die Ersteller von Richtlinien haben eine Regel festgelegt, nach welcher die Almosengabe nur dann erfolgen kann, wenn ein Gut mindestens ein Jahr im Besitz einer Person gewesen ist. Die meisten der reichen Leute, die Aktienbesitzer, lassen ihre Reichtümer nie brach liegen, sondern halten sie in Betrieb. Erwägungen wie „von Schuldigen werden keine Almosen verlangt“ oder „keine Almosen dürfen aus Rohstoffen entrichtet werden, die im Herstellungsprozess verwendet werden“ sind nicht gültig, da dadurch die Aktienbesitzer und die Fabrikinhaber, die auf einer Basis von Kredit arbeiten, nicht dazu verpflichtet sind, irgendwelche Almosen abzugeben, während die Hausfrau, die auf ihren Armen goldene Armbänder trägt, 1/40 davon und der Bauer 1/10 von seiner Ernte hergeben müsste. Gemäß einem weiteren Verständnis der Traditionalisten werden keine Almosengaben aus Transportmitteln verlangt. Das bedeutet, dass eine Person, die ein luxuriöses Auto besitzt, von den Almosenabgaben freigestellt wäre, während der Bauer, der 10 Kg an Tomaten sammelt, ein Kg hergeben werden müsste. All dies verbleibt außerhalb des Korankontextes. Es ist leicht zu sehen, welch ein Verderben entsteht, wenn die Religion mit weiteren Quellen erweitert wird.

 

3:92 Ihr werdet die Rechtschaffenheit auf keinen Fall erlangen, solange ihr nicht etwas spendet, was ihr liebt. Und was immer ihr spendet, darüber weiß Gott Bescheid.

6:141 … Entrichtet die Almosengaben am Einkommenstag. Dabei dürft ihr nichts verschwenden, denn Gott liebt Verschwender nicht.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 35: Schlüssel zum Verständnis des Koran

Sehen wir nun die Grundprinzipien an, bezogen auf die Art und Weise, mit welcher ein Thema dem Koran entsprechend erfasst und verstanden werden soll:

  • Der Koran ist die einzige Quelle des Islam. Wir sollten nie vergessen, dass der Koran Gottes Wort ist und dem Menschen offenbart wurde, damit er Verständnis haben kann.
  • Jeder einzelne Punkt muss im Rahmen des gesamten Korankontextes begriffen werden. Um etwas in einem gegebenen Vers richtig zu verstehen, müssen alle verwandten Verse ebenso untersucht werden (den Koran teilweise anzuerkennen ist gleichbedeutend wie seine glatte Verleugnung). Wir müssen die Tatsache als gegeben annehmen, dass im Koran keine Widersprüche oder Paradoxe vorhanden sind.
  • Alles, was nicht im Koran mitinbegriffen ist, besitzt keine religiöse Nebenbedeutung. Sobald wir diesem Grundsatz folgen, werden wir 90% von allen Erweiterungen losgeworden sein. Alles, was im Koran nicht verboten wird, ist gesetzlich (d. h. erlaubt).
  • Wenn Sie auf Punkte stoßen, die Ihnen unklar erscheinen, so müssen sie einen Weg finden, jemanden um Rat zu fragen, der fest daran glaubt, dass der Koran die einzige Quelle des Islam ist und der mit der arabischen Sprache vertraut ist, und im Koran danach suchen. Wenn Sie dies tun, müssen sie sichergehen, dass Sie die verschiedenen Zusammenhänge untersuchen, in denen ein bestimmtes Wort verwendet wurde.
  • Im Versuch, den Koran zu verstehen, dürfen wir nicht vergessen, dass unsere vorrangigen Hilfsmittel unsere Intelligenz und unser Gewissen sind, und dass die größten Hindernisse Traditionen, Bräuche, Annahme durch die größere Masse der Öffentlichkeit und öffentliche Kritik sind.

Da wir nun die Grundprinzipien gesehen haben, werden wir jetzt zehn Beispiele aufgreifen, welche es uns erleichtern, wie wir ein im Koran aufgezeigtes Problem verstehen sollten:

1) Kann eine Frau das Versammlungsgebet führen?

Wir lesen im Koran, dass der Prophet die Versammlungsgebete führte (4:102). Demnach können die Kontaktgebete entweder individuell oder in der Versammlung verrichtet werden. Im Falle des letzteren kann die führende Person entweder ein Mann oder eine Frau sein. Im Koran ist nichts vorhanden, das den Frauen das Führen der Versammlungsgebete verbieten würde. Es ist interessant beiläufig zu bemerken, dass im Koran nirgends bezahlte Imame oder Muezzine erwähnt werden.

2) Kann eine Menstruierende Frau den Koran lesen?

Der einzige Vers, welcher sich auf den Zustand einer menstruierenden Frau bezieht, ist der folgende:

2:222 Und sie befragen dich über die Menstruation. Sprich: „Sie ist abträglich. Haltet euch (deshalb) während der Menstruation von den Frauen fern, und habt keinen Geschlechtsverkehr mit ihnen, bis sie davon entlastet sind.“

Wie hiervon ersichtlich ist, ist dies das einzige Verbot. Gott hindert eine menstruierende Frau nicht daran, den Koran zu rezitieren, ihre täglichen Kontaktgebete zu verrichten oder zu fasten. Eine menstruierende Frau kann eine Moschee betreten und ihr Gebet verrichten. Die Frau wurde durch die ‚Sprecher Gottes‘ dadurch von Gott für eine Zeitlänge von schätzungsweise 1/6 ihres Lebens fern gehalten.

3) Rauchen?

Im Koran wird nichts gegen das Rauchen erwähnt. Deshalb sind diese Punkte dem Ermessen des Menschen überlassen und sollten von jedem Einzelnen sorgfältig abgewogen werden, unter Beachtung aller Vor- und Nachteile. In Anbetracht dessen, dass für Nahrungsexperten verarbeiteter weißer Zucker und weißes Brot kaum gesund sind, sollten sie ebenso in der Liste der Verbote erwähnt werden, welche auf der Leitvorstellung „Alles, was für die Gesundheit schädlich ist, ist religiös verboten“ beruht, welches die Religionsausübung verkompliziert hätte.

4) Der Ruf zum Gebet (Adhan) in Sprachen anders als Arabisch?

Im Koran wird auf den Gebetsruf hingewiesen, aber die Art, wie er vollzogen werden soll, wird nicht angedeutet. Die Sprache, in welcher er abgehalten werden muss, wird nicht vorgeschrieben. Daher ist das Wesentliche die Einladung, ganz gleich wie sie erfolgt. Sie könnte auf Englisch, Japanisch oder in irgendeiner anderen Sprache sein. Wir müssen unsere LeserInnen in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass der Koran innerhalb des Integritätrahmens des Koran erfasst werden muss, wenn versucht wird, eine bestimmte Angelegenheit zu verstehen.

5) Wen heiraten?

GötzendienerInnen sollten in der Partnerauswahl gemieden werden.

2:221 Und heiratet keine polytheistische Frauen, bis sie gläubig geworden sind. Eine gläubige Sklavin ist besser als eine polytheistische Frau, auch wenn sie euch gefallen sollte. Und gebt nicht gläubige Frauen an polytheistische Männer in die Ehe, bis sie gläubig geworden sind. Ein gläubiger Sklave ist besser als ein Polytheist, auch wenn er euch gefallen sollte.

Einem (einer) muslimischen Mann (Frau) ist es nicht erlaubt, jemanden zu heiraten, der/die in ungesetzlichen Beziehungen mit seinem/ihrem Partner ist.

24:3 Ein Ehebrecher wird letztendlich eine Ehebrecherin oder eine Polytheistin heiraten, und eine Ehebrecherin einen Ehebrecher oder Polytheisten; den Gläubigen ist das verwehrt.

Zusätzlich werden die Fälle, in denen die Heirat verboten ist, unten angegeben:

4:22-24 Ihr sollt keine zu Ehefrauen nehmen, die eure Väter geheiratet hatten, außer das sei bereits geschehen. Das ist etwas Schändliches und Abscheuliches und ein übler Weg. Euch ist verboten zu heiraten: eure Mütter, Töchter, Schwestern, eures Vaters Schwestern und eurer Mutter Schwestern, die Brudertöchter und die Schwestertöchter; Pflegemütter, Pflegeschwester; die Mütter eurer Ehefrauen, die Töchter der Ehefrauen, mit denen (die Ehefrauen) ihr geschlafen habt, die (deren Töchter) in eurem Haushalt leben – wenn ihr aber nicht mit ihnen geschlafen habt, dann ist es für euch kein Vergehen – und die Ehefrauen eurer leiblichen Söhne. Ihr sollt nicht zwei Schwestern zugleich heiraten. Gott verzeiht, was vor diesem Verbot vorgefallen ist. Gott ist voller Vergebung und Barmherzigkeit. Ebenso verboten sind euch verheiratete Frauen.

Oben haben wir die Personen, mit denen es uns nicht erlaubt wurde, zu heiraten. Einem Muslim bzw. einer Muslima ist es beispielsweise erlaubt, jüdische und christliche Gläubige zu heiraten. Es soll bemerkt werden, dass wir den gesamten Koran ansehen müssen, um zu einer Entscheidung über ein gewisses Thema zu gelangen. Zum Beispiel kann eine Person, die nur die Sure Die Frauen studiert und nicht die Sure Die Kuh analysiert hat, denken, dass sie einen Polytheisten heiraten könnte.

6) Anteil der Eltern an der Erbschaft

Das A und O der Vermögensverteilung ist das Testament der sterbenden Person. Das Wichtigste ist zuerst das Erbe gemäß dem Testament zu verteilen und die ausstehenden Schulden zu begleichen. Mit dem Verweis auf den Anteil der Eltern haben wir die folgende Vorschrift im Koran:

4:11 … Und den beiden Eltern steht jedem ein Sechstel der Hinterlassenschaft zu, wenn der Verstorbene Kinder hat. Hat er aber kein Kind und seine Eltern sind seine Erben, dann soll seine Mutter ein Drittel haben. Und wenn er Geschwister hat, dann soll seine Mutter ein Sechstel erhalten, nach allen vom Erblasser getroffenen testamentarischen Verfügungen oder Schulden.

Die Eltern erhalten 1/6 des Erbguts, wobei der Anteil der Mutter auf 1/3 steigt, wenn der Verstorbene keine Kinder hat.

7) Stellung der Juden und Christen

Im Koran ist keine Vorschrift vorhanden, ob die Juden und Christen, die nach der Offenbarung des Koran an ihrer Glaubensüberzeugung festhalten werden, dazu verdammt sind in die Hölle zu gehen oder nicht ins Paradies eingelassen werden, entgegengesetzt zu den Erklärungen der Sektierer.

2:62 Gewiss, die Gläubigen, Juden, Christen, Konvertiten und diejenigen, die an Gott und den Jüngsten Tag glauben und ein rechtschaffenes Leben führen, werden ihren Lohn von ihrem Herrn erhalten. Sie brauchen keine Angst zu haben, und sollen nicht traurig sein.

Die Tatsache, dass der Mensch Juden und Christen heiraten kann und der Zustand der Trübsal unter den Muslimen als Folge des von den Christen verlorenen Krieges in der Sure Die Römer zeigen, wie die Mentalität, die sie in die Hölle verdammt, dem Koran widerspricht. Es soll ebenso bemerkt werden, dass es auch unter den Juden und Christen Personen gibt, die abgeirrt waren:

3:113 Sie sind nicht alle gleich. Unter den Leuten der Schrift gibt es jene, die stehen und die Gottes Offenbarungen während der Nacht rezitieren, und sie werfen sich nieder.

8) Kann ein Staat die Menschen dazu nötigen, ihre Gebete zu verrichten?

Trotz der Tatsache, dass die Kontaktgebete dem Menschen angeordnet wurden, wird im Diesseits keine Bestrafung für diejenigen vorgesehen, die daran scheitern, sie zu verrichten. Ihr Fall wird im Jenseits behandelt werden. Es gibt keinen Zwang in der Religion, ordnet der Koran an.

2:256 Es soll kein Zwang sein im Glauben. Der rechte Weg unterscheidet sich nunmehr klar vom Irrweg.

88:21-22 Ermahne sie! Du bist gewiss ein Ermahner! Du bist kein Wächter über sie.

9) Gute Sitten

Es kann leicht von den Koraninhalten abgeleitet werden, dass eine gute Moral eine notwendige Folge einer gläubigen Seele ist. Solch verdienstvolle Eigenschaften wie Großzügigkeit, Anständigkeit und Tapferkeit werden im Koran erwähnt. Es ist eine Tatsache, dass nicht allein die Gebete und das Glaubensbekenntnis die Religion ausmachen. Hierbei ist die einzige Quelle der Koran selbst. Greifen wir als Beispiel das Thema der Vertrauenswürdigkeit auf. Der Koran wird Ihnen in diesem Fall viele Verse darüber wiedergeben.

23:8 Diejenigen, die das ihnen Anvertraute und das mit ihnen Vereinbarte einhalten.

17:34 Und haltet das Versprechen ein: ihr werdet gewiss über das Versprechen in Rechenschaft gezogen werden.

10) Ist das Paradies ein ewiger Wohnsitz?

Laut Koran ist es eine ewige Raststätte.

4:57 Diejenigen, die glauben und Werke der Rechtschaffenheit verrichten, wollen wir in Gärten eingehen lassen, unterhalb derer Flüsse fließen. Darin werden sie ewig bleiben.

25:15 Sprich: „Ist dies nun besser oder der Garten der Ewigkeit, der den Rechtschaffenen verheißen ward? Er wird ihre Belohnung und Bestimmung sein.“

Wie gesehen werden kann sind alle grundlegenden Informationen im Koran zur Verfügung gestellt worden.

16:89 … Und Wir haben dir das alleserklärende Buch herniedergesandt; eine Führung, eine Barmherzigkeit und eine frohe Botschaft für die Ergebenen.