Gott allein

Gebete im Koran

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Satan,
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen

In der Lesung (Koran) wird das Kontaktgebet in über 70 Versen erwähnt. Doch Gott gab uns in allen Versen keine spezielle Anweisung, wie dieser Kontakt von jedem einzelnen praktiziert werden soll. Das Stehen, die Beugung, die Niederwerfung und die Anrufung von Gott allein sind feste Bestandteile. Die Menschen haben sich mit der Zeit auf bestimmte Abläufe geeinigt, damit sie miteinander beten können. Was beim Gebet gesagt werden kann, das können wir auch aus verschiedenen Versen der Lesung entnehmen. Wenn wir dieses Kontaktgebet verstehen und in uns verinnerlichen, dann sind wir fähig, diese Verbindung zu Gott aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

40:65 Er ist der Lebendige. Es gibt keinen Gott außer Ihm. So ruft zu Ihm, indem ihr Ihm gegenüber aufrichtig in der Lebensordnung seid. Das Lob sei Gottes, des Herrn der Welten!

Es gibt kein Rezept, wonach alle Krankheiten geheilt werden könnten. Genau so ist es beim Kontakthalten mit Gott. Jeder soll auf der Suche sein, wie er mit Gott am besten kommuniziert. Vielleicht ist es eine der schwierigeren Aufgaben, die wir im Leben zu bewältigen haben, aber der Weg lohnt sich.

Matthäus 7:7-11Von der Gebetserhörung
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? Oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete? Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!

Links übers Kontaktgebet im Koran:

Sura 1 Al-Fātiḥah – Der Schlüssel

1:1 Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Gnädigen
1:2 Das Lob sei Gottes, Des Herrn der Welten
1:3 Des Erbarmers, des Gnädigen
1:4 König am Tag der Lebensordnung
1:5 Dir dienen wir und dich ersuchen wir
1:6 Leite uns den geraden Pfad
1:7 den Pfad derer, gegen die du gütig warst, nicht derer, denen gezürnt wird, und nicht der Irrenden

Weitere Gebete

2:32 Sie sagten: Gepriesen seist du. Wir haben kein Wissen, außer was du uns lehrtest. Du bist der Wissende, der Weise

2:127 … Unser Herr, akzeptiere von uns, denn du bist der Hörende, der Wissende
2:128 Unser Herr, und mache uns dir ergeben und aus unserer Nachkommenschaft eine dir ergebene Gemeinschaft und zeige uns unsere Praktiken und nimm unsere Reue an, denn du bist der Reue Annehmende, der Gnädige

2:201 … Unser Herr, lasse uns Gutes im Diesseits und Gutes im Letzten zukommen und bewahre uns vor der Qual des Feuers

2:250 … Unser Herr, überschütte uns mit Geduld und festige unsere Füße und helfe uns gegen das ableugnende Volk

2:255 Gott, es gibt keinen Gott außer ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen. Weder ergreift ihn Gesetzmäßigkeit noch Schlaf. Für ihn ist das, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wer ist es, der bei ihm Fürsprache einlegt, außer mit seiner Erlaubnis. Er weiß, was zwischen ihren Händen ist und was nach ihnen ist und sie umfassen nichts aus seinem Wissen, außer bei dem, was er wollte. Sein Sitz weitet sich über den Himmeln und der Erde und ihn beschwert es nicht, beide zu bewahren. Und er ist der Erhabene, der Gewaltige

2:285 … Wir hörten und gehorchten. (Gewähre uns) Deine Vergebung, unser Herr, und zu dir geht das Schicksal
2:286 Keiner Seele trägt Gott auf, außer, was sie umfasst. Ihrer ist, was sie erwarb und über ihr ist, was sie sich erwarb. Unser Herr, nimm es uns nicht übel, falls wir vergessen oder Fehler machen. Unser Herr, und lasse uns keine Bürde tragen, so wie du sie jene tragen ließt, die vor uns waren. Unser Herr, und lasse uns nicht tragen, wofür wir keine Energie haben. Und verzeihe uns, vergib uns und erbarme dich unser. Du bist unser Beschützer, so helfe uns gegen das ableugnende Volk

3:8 Unser Herr, lass unsere Herzen nicht abweichen, nachdem du uns rechtgeleitet hast, und gewähre uns deinerseits Barmherzigkeit. Gewiss, du bist der Gewährende
3:9 Unser Herr, du versammelst die Menschen an einem Tag, an dem kein Zweifel ist. Wahrlich, Gott verfehlt das Versprechen nicht

3:16 Diejenigen, die sagen: Unser Herr, gewiss glaubten wir. So vergib uns unsere Missetaten und behüte uns vor der Qual des Feuers

3:26 Sage: Oh Gott, König der Königsherrschaft, du lässt die Königsherrschaft zukommen, wem du willst, und du entziehst die Königsherrschaft, wem du willst. Du ehrst, wen du willst, und du erniedrigst, wen du willst. In deiner Hand ist das Gute. Gewiss, du bist über alle Dinge mächtig
3:27 Du lässt die Nacht in den Tag gleiten und du lässt den Tag in die Nacht gleiten. Und du bringst das Lebendige aus dem Toten hervor und du bringst das Tote aus dem Lebendigen hervor. Und du versorgst, wen du willst, ohne Berechnung

3:53 Unser Herr, wir glaubten an das, was du herabsandtest, und wir folgten dem Gesandten, so schreibe uns auf mit den BezeugendenGebet

3:147 Ihre Aussage war nichts, außer dass sie sagten: Unser Herr vergib uns unsere Missetaten und unsere Maßlosigkeit in unserer Angelegenheit, festige unsere Füße und helfe uns gegen das ableugnende Volk

3:191 Die Gottes stehend, sitzend und auf ihren Seiten gedenken und über die Erschaffung der Himmel und der Erde nachdenken: Unser Herr, du erschufst dieses nicht fälschlicherweise. Gepriesen seist du, so behüte uns vor der Qual des Feuers
3:192 Unser Herr, wen du gewiss ins Feuer eintreten lässt, den verschmähtest du ja. Und für die Ungerechten gibt es keine Helfer
3:193 Unser Herr, gewiss hörten wir einen Rufer, der zum Glauben aufruft: Glaubt an euren Herrn. Und so glaubten wir. Unser Herr, verzeihe uns dann unsere Missetaten, entlaste uns von unseren Schlechtigkeiten und berufe uns mit den Gehorsamen ab
3:194 Unser Herr, lass uns zukommen, was du uns durch deine Gesandten versprachst, und verschmähe uns nicht am Tag der Auferstehung. Gewiss, du verfehlst das Versprechen nicht

6:1 Das Lob sei Gottes, der die Himmel und die Erde erschuf und die Finsternisse und das Licht machte. Danach weichen diejenigen, die ableugneten, von ihrem Herrn ab

6:162 Sage: Gewiss, mein Kontakt, meine Praktik, mein Leben und mein Sterben sind für Gott, dem Herrn der Welten

7:23 Beide sagten: Unser Herr, wir taten uns selbst Unrecht. Und wenn du uns nicht vergibst und dich unser erbarmst, werden wir sicherlich unter den Verlierern sein

7:43 Und wir nahmen weg, was in ihren Brüsten an Groll war. Unter ihnen verlaufen die Flüsse. Und sie sagten: Das Lob ist Gottes, der uns zu diesem rechtgeleitet hat. Wir hätten nicht rechtgeleitet werden können, wenn nicht Gott uns rechtleitete. Die Gesandten unseres Herrn kamen bereits mit der Wahrheit. Und es wurde ihnen zugerufen: Dies ist der Garten. Ihr habt ihn geerbt für das, was ihr zu tun pflegtet

7:89 … Unser Herr umfasste alle Dinge in Wissen. Auf Gott verließen wir uns. Unser Herr, eröffne zwischen uns und unserem Volk die Wahrheit. Und du bist der beste der Eröffnenden

7:126 Und du bemängelst nur an uns, dass wir an die Zeichen unseres Herrn glaubten, als sie zu uns kamen. Unser Herr, überschütte uns mit Geduld und berufe uns als Gottergebene ab

7:151 Er sagte: Herr, vergib mir und meinem Bruder und lass uns in deine Barmherzigkeit eintreten. Und du bist der Gnädigste der Gnädigen

7:155 Und Moses wählte aus seinem Volk siebzig Männer für unseren Termin. Als sie aber das Erzittern ergriff, sagte er: Herr, wenn du gewollt hättest, hättest du sie und mich vorher vernichtet. Vernichtest du uns wegen dem, was die Törichten unter uns taten? Gewiss ist es nur eine Verführung, mit der du irreführst, wen du willst, und rechtleitest, wen du willst. Du bist unser Verbündeter, so vergib uns und erbarme dich unser. Und du bist der beste der Vergebenden.
7:156 Und bestimme für uns hier im Diesseits Gutes und im Letzten. Gewiss, wir ließen uns zu dir rechtleiten. Er sagte: Mit meiner Qual treffe ich, wen ich will, und meine Barmherzigkeit umfasste alle Dinge. So werde ich sie für diejenigen bestimmen, die achtsam sind, die zur Verbesserung beisteuern und die an unsere Zeichen glauben.

7:180 Und Gottes sind die schönsten Namen. So ruft ihn damit an und lasst diejenigen zurück, die von seinen Namen abweichen. Sie werden für das belohnt, was sie zu tun pflegten.

10:85 So sagten sie: Auf Gott verließen wir uns. Unser Herr, mache uns nicht zu einer Verführung für das Volk der Ungerechten
10:86 Und errette uns durch deine Barmherzigkeit vom Volk der Ableugner

11:47 Er sagte: Herr, gewiss suche ich Zuflucht bei dir davor, dass ich dich nach dem frage, wovon ich kein Wissen habe. Und ich bin unter den Verlierern, außer wenn du mir vergibst und dich meiner erbarmst.

12:101 Mein Herr, du hast mir etwas von der Königsherrschaft zukommen lassen und mich etwas von der Deutung der Erzählungen gelehrt. Du Schöpfer der Himmel und der Erde, du bist mein Verbündeter im Diesseits und Letzten. Berufe mich als gottergeben ab und lass mich den Rechtschaffenden folgen.

14:38 Unser Herr, gewiss weißt du, was wir verbergen und was wir veröffentlichen. Und vor Gott ist kein Ding verborgen – weder auf der Erde noch im Himmel

14:40 Herr, mache mich zu einem Aufrechterhaltenden des Kontakts – ebenso meine Nachkommenschaft. Unser Herr, nimm die Anrufung an
14:41 Unser Herr, vergib mir und meinen Eltern und den Gläubigen am Tag, an dem die Abrechnung bereitsteht

17:24 Und senke für sie aus der Barmherzigkeit die Flügel der Demut und sage: Herr, erbarme dich ihrer, wie sie mich als Kleines aufzogen.

17:80 Und sage: Herr, lass mich in einen wahrhaftigen Eingang hineingehen, lass mich aus einem wahrhaftigen Ausgang hinausgehen und mache mir deinerseits eine hilfreiche Ermächtigung

17:111 Und sage: Das Lob ist Gottes, er nahm sich weder ein Kind noch hatte er einen Gesellen in der Herrschaft noch hatte er einen Verbündeten aus Demütigung. Und verherrliche ihn in Verherrlichung

18:1 Das Lob ist Gottes, der auf seinen Diener die Schrift herabsenden ließ und daran nichts Krummes machte

18:10 … Unser Herr, lass uns deinerseits Barmherzigkeit zukommen und gestalte Vernünftiges für uns in unserer Angelegenheit

20:25 Er sagte: Herr, dehne mir meine Brust
20:26 und erleichtere mir meine Angelegenheit
20:27 und löse den Knoten in meiner Zunge
20:28 damit sie meine Aussage begreifen

20:114 Und hocherhaben ist Gott, der König, die Wahrheit. Und beeile dich nicht mit der Lesung, bevor seine Offenbarung zu dir erledigt wurde. Und sage: Herr, mehre mich an Wissen!

21:83 Und Hiob, als er zu seinem Herrn rief: Mich ergriff der Schaden und du bist der Gnädigste der Gnädigen

21:87 Und Dhulnun (Jonas), als er zornig ging und vermutete, dass wir nicht über ihn bestimmen werden. Dann rief er in den Finsternissen: Es gibt keinen Gott außer dir, gepriesen seist du. Gewiss war ich unter den Ungerechten

21:89 Und Zacharias, als er zu seinem Herrn rief: Herr, lass mich nicht als Einzelnen zurück und du bist der Beste der Erben

23:26 Er sagte: Herr, hilf mir gegen ihre Anschuldigung der Lüge

23:28 Wenn du dich also auf dem Schiff eingerichtet hast, du und die, die mit dir sind, dann sage: Das Lob ist Gottes, der uns vom ungerechten Volk errettete
23:29 Und sage: Herr, lass mir eine gesegnete Unterkunft herabsenden und du bist der Beste der Herabsendenden

23:94 Herr, dann lass mich nicht unter dem ungerechten Volk sein

23:97 Und sage: Herr, ich suche Zuflucht bei dir vor den Lästerungen der Satane
23:98 Und ich suche Zuflucht bei dir, Herr, davor, dass sie sich mir nicht nähern

23:106 Sie sagten: Unser Herr, unsere Unseligkeit überkam uns, und wir waren ein irrendes Volk.

23:109 Gewiss, eine Gruppe von meinen Dienern pflegte zu sagen: Unser Herr, wir glaubten, so vergib uns und erbarme dich unser. Du bist der Beste der Gnädigen

23:118 Und sage: Herr, vergib und erbarme dich. Du bist der Beste der Gnädigen

25:74 Und diejenigen, die sagen: Unser Herr, gewähre uns an unseren Partnern und unserer Nachkommenschaft Augentrost und mache uns zu Vorbildern für die Achtsamen

26:83 Herr, gewähre mir Urteilskraft und lass mich den Rechtschaffenden folgen
26:84 Und mache mir eine Zunge der Wahrhaftigkeit bei den Letzteren
26:85 Und mache mich zu einem der Erben des Gartens der Wonne

26:87 Und verschmähe mich nicht am Tag, da sie geschickt werden
26:88 Am Tag, an dem weder Vermögen noch Kinder nützen
26:89 Außer, wer zu Gott mit einem unversehrten Herzen kommt

26:169 Herr, errette mich und meine Leute von dem, was sie tun

27:19 Da schmunzelte er lachend über ihre Aussage und sagte: Herr, halte mich dazu an, dass ich für deine Gunst danke, mit der du mich und meine Eltern begünstigt hast, und dass ich Rechtschaffendes tue, womit du zufrieden bist. Lasse mich durch deine Barmherzigkeit unter deine rechtschaffenden Diener eintreten

27:40 Derjenige, der Wissen aus der Schrift besaß, sagte: Ich lasse ihn dir augenblicklich zukommen. Als er ihn dann bei sich aufgestellt sah, sagte er: Das ist von der Huld meines Herrn, damit er mich prüft, ob ich danke oder ableugne. Und wer dankbar ist, der dankt nur für sich selbst. Und wer ableugnete, so ist mein Herr gewiss reich und edelmütig

28:16 Er sagte: Herr, gewiss tat ich meiner Seele Unrecht, so vergib mir. So verzieh er ihm. Er ist gewiss der Vergebende, der Gnädige
28:17 Er sagte: Herr, da du mich begünstigt hast, werde ich für die Kriminellen keine Rückendeckung geben

29:30 Er sagte: Herr, hilf mir gegen das verderbende Volk

34:1 Das Lob ist Gottes, dem gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und sein ist das Lob im Letzten. Und er ist der Weise, der Kundige
34:2 Er weiß, was in die Erde gleitet, was aus ihr herauskommt, was aus dem Himmel herabkommt und was in ihn aufsteigt. Und er ist der Gnädige, der Vergebende

35:1 Das Lob ist Gottes, dem Erschaffer der Himmel und der Erde. Er machte die Engel zu Abgesandten mit zwei, drei oder vier Flügeln. Er fügt der Schöpfung hinzu, was er will. Gewiss ist Gott über alle Dinge mächtig

35:34 Und sie sagten: Das Lob ist Gottes, der von uns die Traurigkeit wegnahm. Gewiss, unser Herr ist vergebend, dankbar,
35:35 der uns aus seiner Huld in die beständige Wohnstätte zuließ. In ihr erfasst uns weder Mühsal noch erfasst uns in ihr Ermattung

37:100 Herr, gewähre mir einen von den Rechtschaffenden

39:46 Sage: O Gott, Erschaffer der Himmel und der Erde, Wissender des Verborgenen und des Bezeugbaren. Du richtest zwischen deinen Dienern über das, worüber sie uneinig zu sein pflegten

40:7 … Unser Herr, du umfasst alle Dinge in Barmherzigkeit und Wissen, so vergib denjenigen, die bereuten und deinem Weg folgten, und bewahre sie vor der Qual der Hölle.
40:8 Unser Herr, lasse sie in die Gärten Edens eintreten, die du ihnen versprochen hast, ebenso wer Recht schuf von ihren Vätern und ihren Partnern und ihrer Nachkommenschaft. Gewiss bist du der Ehrenvolle, der Weise
40:9 Und bewahre sie vor dem Schlimmen. Wen du an jenem Tag vor dem Schlimmen bewahrst, so hast du dich seiner ja erbarmt. Und dies ist der gewaltige Gewinn.

46:15 … Herr, halte mich dazu an, dass ich deiner Gunst dankbar bin, mit der du mich und meine Eltern begünstigt hast, und dass ich Rechtschaffendes tue, womit du zufrieden bist. Und mache meine Nachkommenschaft rechtschaffen. Gewiss, ich kehrte reumütig zu dir und gewiss bin unter den Gottergebenen

59:10 … Unser Herr, vergib uns und unseren Geschwistern, die uns im Glauben vorausgingen. Und mache keinen Groll in unseren Herzen für diejenigen, die glaubten. Unser Herr, gewiss bist du mitleidig, gnädig

59:22 Er ist Gott, derjenige, außer dem es keinen Gott gibt, der Wisser des Verborgenen und des Bezeugbaren. Er ist der Erbarmer, der Gnädige
59:23 Er ist Gott, derjenige, außer dem es keinen Gott gibt, der König, der Heilige, der Friede, der Absichernde, der Absolute, der Ehrenvolle, der Gewaltige, der Würdige. Gepriesen sei Gott über das, was sie beigesellen
59:24 Er ist Gott, der Schöpfer, der Entwickler, der Bildner. Sein sind die schönsten Namen. Ihn preist, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und er ist der Ehrenvolle, der Weise

60:4 … Unser Herr, auf dich verließen wir uns, zu dir bekehrten wir uns und zu dir geht das Schicksal
60:5 Unser Herr, mach uns nicht zu einer Verführung für diejenigen, die ableugneten, und vergib uns. Unser Herr, du bist der Ehrenvolle, der Weise

66:8 O ihr, die ihr glaubtet, kehrt reumütig zu Gott in wohlberatener Reue. Möge euer Herr euch von euren Schlechtigkeiten entlasten und euch in Gärten eintreten lassen, worunter die Flüsse verlaufen. … Sie sagen: Unser Herr, vervollständige für uns unser Licht und vergib uns. Gewiss, du bist über alle Dinge mächtig

71:28 Herr! Vergib mir, meinen Eltern, dem, der mein Haus gläubig betrat, und den gläubigen Männer und Frauen, doch mehre den Ungerechten nichts außer Zerfall

Sura 112 Al-Ichlāṣ – Die Aufrichtigkeit

112:1 Sage: Er ist Gott, Der Einzige
112:2 Gott, Der Unvergängliche
112:3 Weder gebar Er noch wurde Er geboren
112:4 Und keiner ist Ihm ebenbürtig

Sura 113 Al-Falaq – Die Spaltung

113:1 Sage: Ich suche Zuflucht bei Dem Herrn der Spaltung
113:2 Vor dem Übel dessen, was Er erschuf
113:3 Und vor dem Übel der Finsternis, wenn sie hereinbricht
113:4 Und vor dem Übel der in die Knoten Pustenden
113:5 Und vor dem Übel des Neiders, wenn er neidet

Sura 114 – Al-Nās – Die Menschen

114:1 Sage: Ich suche Zuflucht beim Herrn der Menschen
114:2 Dem König der Menschen
114:3 Dem Gott der Menschen
114:4 Vor dem Übel des getarnten Einflüsterers
114:5 Der in die Brüste der Menschen einflüstert
114:6 Sei er von den Dschinn oder den Menschen

Weitere Gebete mit arabischer Lautschrift

Preis sei Dir oh Gott und Lob sei dir und gesegnet ist Dein Name und hoch erhaben ist Deine Herrschaft und es gibt keinen Gott außer Dir.
Subhanaka Allahumma wa bihamdika, wa tabaarakasmuka, wa ta’aala dschadduka, wa la ilaha ghairuka.

Unser Herr, Dein ist das Lob, reichliches, gutes und gesegnetes Lob.
Rabbana wa lakalhamd, hamdan kathiiran tayyiban mubaarakan fih.

Gott hört den, der Ihn lobt.
Sami’allahu liman hamidah.

Preis sei Gott, meinem höchsten Herr.
Subhana Rabbial’ala

Oh Gott, du bist der Frieden und von Dir kommt er. Du bist der Segen, oh Besitzer von Würde und Ehre.
Allahumma Antas-Salamu wa minkas-salaamu, tabaarakta ya dhal-Dschalali wal-Ikram.

Wieso ist die Tahiyyatu nirgends zu finden?

Oder: wo steckt Mohammed in all den Gebeten oder im Glaubensbekenntnis?

Jene, die ihre Religion nicht verstanden haben (39:45) oder ihren Glauben durch die Beigesellung der Hadith und Sunna vermischen (77:50, 42:21), halten es nicht aus, wenn Mohammed nicht erwähnt wird. Dies deshalb, weil sie ihn idolisieren und Gott beigesellen (39:45), sowohl im Gebet als auch in der Shahadah, dem Glaubensbekenntnis der Gottergebenen. Die Gläubigen machen zwischen den Gesandten keinen Unterschied laut Koran (2:285). Also gibt es auch keinen Grund, Mohammed speziell zu erwähnen, denn Gott erwähnte seine Shahadah bereits klar und deutlich für die Wissenden (3:18). Welchen Lehren wollen sie denn nach Gottes und Seinen Versen folgen? (45:6)

Beide Propheten Mohammed und Abraham sind gestorben. Es sind nicht die Toten, die einen Segen brauchen, da sie ihren Lohn bei Gott schon längst erhalten haben, sondern die Lebenden, damit sie erfolgreich aus dem Leben scheiden. Siehe hierzu: Sura Yasin für die Toten und das Koranlesen als Sport.

Das Gebet muss Gott allein gewidmet werden und deshalb darf auch niemand anderes angesprochen werden und für keinen Gesandten gibt es eine Ausnahme (72:18). Gott sagt im Koran, dass man Gebete verrichtet, um IHN alleine zu gedenken (20:14).

Zur Phrase (Allahomma sally alla Mohammed) ist folgender Artikel empfehlenswert: Gibt es den Segen auf den Propheten saw oder sas im Islam bzw. im Koran?

Ihm verdanken wir unser Wohl und Ihm danken wir und Ihn loben wir. Es gibt keinen Gott außer Gott.

Anweisungen während eines Krieges

Bild: DVIDSHUB, CC-BY-2.0
Bild: DVIDSHUB, CC-BY-2.0

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Im Internet findet man heutzutage viele Seiten, die von einem Frieden feindlichen Islam berichten. Die Taten einiger Menschen, die sich als Muslime ausgeben, werden so dahingestellt, als ob man dadurch stellvertretend über den Islam denken könne. Wer den Koran kennt und studiert hat, kann auf keinen Fall behaupten, es sei denn die Absicht wäre Hetzerei, dass der Koran zu ungerechtfertigten Gewalttaten auffordere, geschweige denn zu Krieg anleite! Im Koran finden wir Anweisungen für die Kriegssituation (d. h. wenn der Krieg bereits durch einen Angriff der Gegnerseite eingetroffen ist)!

2:208 Ihr, die ihr glaubtet, tretet völlig in den Frieden ein und folgt nicht den Schritten des Satans. Er ist euch ein klarer Feind

Prof. Dr. Hans Küng schreibt über den Islam:

Eine Ethische Hochreligion

Es wäre falsch, den Islam als eine Religion von Feuer und Schwert zu disqualifizieren und nicht die religiöse Substanz zu sehen. Denn darüber besteht kein Zweifel: Durch den Propheten Muhammad sind die Araber auf die Ebene einer ethischen Hochreligion gehoben worden, die gegründet ist im Glauben an den einen Gott und in einem Grundethos der Humanität mit klaren Imperativen zu mehr Menschlichkeit und mehr Gerechtigkeit. Vom Ursprung her war der Islam weniger eine Religion des Gesetzes als des Ethos. Und so etwas wie Zehn Gebote, Grundstock eines gemeinsamen Menschheitsethos, gibt es auch im Islam.
Kein Zweifel: Muhammad war ein echter Prophet, in vielem nicht unähnlich den Propheten Israels. Doch darauf legen die Muslime größtes Gewicht: Der Prophet Muhammad steht im Islam nicht so im Zentrum […]

Und so ist denn der Islam eine Buchreligion par excellence! Der Koran vollendet und ersetzt die Tora der Juden und das Evangelium der Christen. Er ist für die Muslime unüberbietbar, vollkommen, absolut zuverläßig. Und so wird er denn auch feierlich rezitiert und vor allem auch von den Kundigen auswendig gelernt.

Hans Küng – Spurensuche, Die Weltreligionen auf dem Weg 2: Judentum, Christentum, Islam, S. 161
Ungekürzte Taschenbuchausgabe, November 2005, © 1999 Piper Verlag GmbH, München

Und 6 Seiten weiter in seinem Buch schreibt er über Religion und Gewalt:

Religion und Gewalt

Schon früh gründeten die Araber dieser ganzen nordafrikanischen Küste entlang in strategisch günstiger Lage wie hier Wehrklöster nach dem Vorbild byzantinischer Klosterfestungen. Das Ribat, das Wehrkloster von Monastir, hat den Namen vom griechischen „monasterion“, Kloster, eine der ältesten und imposantesten Festungsanlagen der Muslime in Nordafrika. Von hier aus führten sie ihre Kriege gegen das nahe christliche Sizilien. Aber ich möchte keinesfalls den Eindruck erwecken, als ob es Glaubenskriege nur im Islam gegeben hätte. Glaubenskriege gab es auch im Judentum im Namen Gottes. Natürlich im Christentum die Kreuzzüge und auch die kolonialen Eroberungen und Missionierungen beinahe der ganzen islamischen Welt: ein Trauma für die Muslime bis heute!

In allen Religionen stellt sich das Problem von Gewalt. In allen Religionen gibt es Gewalt. Besonders aber gibt es Gewalt in den prophetischen Religionen, die nach außen orientiert sind, aktiv, kämpferisch, missionarisch. […]

Und bis heute wird natürlich der Koran zitiert mit seinen Aufforderungen zum „Djihad“. […] Djihad meint wörtlich „Anstrengung“: moralische Anstrengung für Gott, gegen die eigene Unvollkommenheit. Und nur im äußersten Fall soll nach der Auffassung vieler Muslime dieses „Sichabmühen auf dem Weg zu Gott“ verstanden werden als eine „Verpflichtung zum Kampf gegen die ungläubigen Feinde“.

Hans Küng – Spurensuche, Die Weltreligionen auf dem Weg 2: Judentum, Christentum, Islam, S. 167 f.
Ungekürzte Taschenbuchausgabe, November 2005, © 1999 Piper Verlag GmbH, München

Der Koran sieht ein föderalistisch laizistisches System vor (5:43-48), indem er Zwang in der Religion ablehnt. Die Siedlung in Medina stellte ein Beispiel solch eines Systems dar, als Mohammed, der keine weiteren Quellen als den Koran anerkannte (6:114), der Gründungsführer war und den Gruppen, die anderen Religionen und Gesetzen folgten, autonome Bereiche gegeben hatte. Die Beziehung zwischen den Muslimen, die den Koran als Hauptgesetz annehmen, und denjenigen, die anderen Gesetzen folgen, wird mit einem allgemeinen, für beide Parteien gültigem Gesetz festgelegt und unterschrieben.

2:256 Kein Erzwingen in der Lebensordnung. Nun ist die Vernunft gegenüber der Täuschung klar geworden. Wer sich dann von den Missetätern lossagt und an Gott glaubt, der hielt sich an die sichere Bindung, die keine Auflösung hat. Und Gott ist hörend, wissend

10:99 Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf der Erde sind, geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden?

18:29 Sprich: „Das ist die Wahrheit von eurem Herrn. Wer glauben will, möge glauben, und wer ablehnen will, möge ablehnen.“ Wir haben für die Ungerechten eine Hölle bereitet, die sie dem Zelt gleich eingeschlossen hält. Wenn sie um Hilfe flehen, wird ihnen mit einem Wasser geholfen, das siedend heiß wie kochendes, trübes Öl ist und die Gesichter verbrennt. Einen schlimmeren Trunk und eine üblere Ruhestätte gibt es nicht.

88:21-22 So ermahne. Du bist ja nur ein Ermahner. Dir obliegt keine Macht über sie (sodass du über sie bestimmen dürftest)

5:43 Wie seltsam! Warum lassen sie (die Juden) dich richten, obgleich sie die Thora haben, die Gottes Rechtsbestimmungen enthält? Dennoch, und trotz alledem, kehren sie den Rücken; Sie kann man nicht als Gläubige bezeichnen.

Dieser eine Vers 5:43 ist die Antwort für diejenigen, die behaupten, der Prophet sei ein Schari (Gesetzesgeber). Die Juden werden hier getadelt, wie sie es wagen können, da sie doch die Tora haben, in der Gottes Gesetze sind, Mohammed zum Gesetzesgeber zu erheben. Die Ergebenen (Muslime) zur Zeit des Propheten Mohammed haben solch einen Unglauben nicht gezeigt, da sie den die Gottesgesetze beinhaltenden Koran hatten. Denn 6:114; 98:5; 39:11 und viele weitere Verse informieren uns, dass die Religionsquelle nur bei Gott allein ist. Doch wenn sich das Thema nicht um die Gesetzgebung von Religionsgesetzen und -regeln dreht, sondern um die Uneinigkeit der Muslime in ihren alltäglichen Geschäften, so müssen die Muslime sich an die vorher dafür gewählten Personen und Organisationen wenden. Als Mohammed am Leben war, war es notwendig, ihn zum Schiedsrichter bei Uneinigkeiten zu erheben, da er der von den Muslimen erwählte Führer der medinensischen Siedlungsgemeinschaft war (siehe auch 4:60). Kurz gesagt, in religiösen Angelegenheiten gehört die Gesetzgebung Gott allein, die Ausführung und Beurteilung aber wird denen überlassen, die von den Muslimen erwählt wurden. Für die gottergebenen Gläubigen gelten im Alltag allgemein folgende Verse:

31:15 Doch wenn sie mit dir eifern, damit du Mir das zur Seite setzest, wovon du keine Kenntnis hast, dann gehorche ihnen nicht. In weltlichen Dingen aber verkehre mit ihnen auf geziemende Weise. Doch folge dem Weg dessen, der sich zu Mir wendet. Dann werdet ihr zu Mir zurückkehren, und Ich werde euch verkünden, was ihr getan.

6:108 Ihr sollt diejenigen, die andere außer Gott rufen, nicht beschimpfen, sonst beschimpfen sie Gott, ohne Wissen, aus Feindseligkeit. Nur so haben wir jedem Volk sein Tun geschmückt, letztendlich kommen sie alle zu Gott zurück, dann sagt Er ihnen, was sie getan haben.

Die Bedingungen für einen Verteidigungskrieg

60:8-9 Gott verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich, Gott liebt die Gerechten. Doch Gott verbietet euch, mit denen, die euch des Glaubens wegen bekämpft haben und euch aus euren Häusern vertrieben und (anderen) geholfen haben, euch zu vertreiben, Freundschaft zu schließen. Und wer mit ihnen Freundschaft schließt – das sind die Missetäter.

22:39-40 Erlaubnis (sich zu verteidigen) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah – und Gott hat fürwahr die Macht, ihnen zu helfen. Jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden, nur weil sie sprachen: «Unser Herr ist Gott.» Und würde Gott nicht die einen Menschen durch die anderen im Zaum halten, so wären gewiss Klöster und Kirchen und Synagogen und Moscheen niedergerissen worden, worin der Name Gottes oft genannt wird. Gott wird sicherlich dem beistehen, der Ihm beisteht. Gott ist fürwahr allmächtig, gewaltig.

8:26 Und gedenket, als ihr wenige und im Land unterdrückt wart, euch fürchtetet, dass die Menschen euch hinwegraffen könnten; Er aber schirmte euch und unterstützte euch mit Seiner Hilfe und versorgte euch mit guten Dingen, auf dass ihr dankbar seid.

2:190-193 Und bekämpft auf Gottes Weg diejenigen, die euch bekämpfen und übertretet nicht. Gewiss, Gott liebt nicht die Übertreter. Und tötet sie, wo immer ihr sie vorfindet und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben haben, da die Anstiftung schlimmer als das Töten ist. Und bekämpft sie nicht bei der verbietenden Unterwerfungsstätte, bis sie selbst euch darin bekämpfen. Wenn sie euch dann bekämpfen, dann tötet sie. So ist die Vergeltung für die Ableugner. Wenn sie aber aufhören, so ist Gott vergebend, gnädig. Und bekämpft sie, bis keine Anstiftung mehr ist und die Lebensordnung Gott gilt.** Wenn sie jedoch aufhören, dann sei keine Feindschaft außer gegen die Ungerechten.

9:13 Bekämpft ihr nicht ein Volk, das seine Eide brach und sich dafür einsetzte, den Gesandten zu vertreiben? Dabei waren sie es, die zuerst bei euch anfingen. Fürchtet ihr euch etwa vor ihnen? Doch Gott gebührt es rechtmäßiger, dass ihr ihn fürchtet, wenn ihr gläubig seid.

** (ähnlich in 8:39) Die Religion oder die Lebensordnung Gottes beinhaltet als unumgängliches Prinzip die Religions- und Meinungsfreiheit. Die Religion sieht, mit den heutigen entsprechenden Begriffen, eine gesellschaftliche Struktur ähnlich zu einem demokratischen und föderalistisch-laizistischem System vor, die nicht eine einzelne Religion bevorzugt, sondern die Freiheit für alle gleich gewährleistet.

4:91 Ihr werdet andere finden, die vor euch und vor ihren Leuten Sicherheit haben wollen. Sooft sie wieder zur Feindseligkeit verleitet werden, stürzen sie kopfüber hinein. Wenn sie sich also weder von euch fernhalten noch euch Frieden bieten noch ihre Hände zügeln, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet. Denn gegen diese haben Wir euch volle Gewalt gegeben.

Solange Abfällige (Apostate) nicht mit den Feinden der Gottergebenen (Muslime), die die Sicherheit des Lebens und des Besitzes der Moslems nicht beachten, zusammen kriegen, darf ihnen nichts angetan werden. Für die Hauptbedingungen eines Krieges gelten 60:8-9.

Das richtige Verhalten gegenüber Apostaten

4:88-90 Was ist euch denn widerfahren, dass ihr in der Angelegenheit der Heuchler in zwei Parteien gespalten seid? Und Gott hat sie verstoßen wegen dem, was sie begangen haben. Wollt ihr denn rechtleiten, wen Gott ins Verderben hat gehen lassen? Und für den, den Gott ins Verderben gehen lässt, findest du keinen Weg. Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, so dass ihr alle gleich werdet. Nehmt euch daher niemand von ihnen zum Verbündeten, solange sie nicht auf Gottes Weg wandern. Und wenn sie sich gegen euch wenden (d.h. kriegen), dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet; und nehmt euch keinen von ihnen zum Beschützer oder zum Helfer, mit Ausnahme derer, die zu Leuten gelangen, mit denen ihr ein Bündnis habt, und die zu euch kommen, weil ihre Herzen davor zurückschrecken, gegen euch oder gegen ihr eigenes Volk zu kämpfen. Und wenn Gott es gewollt hätte, hätte Er ihnen Macht über euch geben können; dann hätten sie sicherlich gegen euch gekämpft. Darum, wenn sie sich von euch fernhalten und nicht gegen euch kämpfen, sondern euch Frieden bieten; dann hat Gott euch keinen Grund gegen sie gegeben.

Einer unserer Leser fragte nach den unterschiedlichen Übersetzungen und den daraus resultierenden Problemen, z.B. gemäß den Übersetzungen von Azhar und Ahmadeyya erwecke dieser Vers (wenn man ihn aus dem Kontext reißt) den Anschein, dass Apostate allein schon aus dem Grund getötet werden müssen, weil sie vom Glauben abgefallen sind.

Was das arabische Wort im entsprechenden Vers angeht, so hat es mit der Wurzel Waw-Lam-Ya zu tun, was in etwa „nah sein, Nähe, folgen“ zu tun hat. Aus dieser Wurzel werden deshalb Wörter wie Walii abgeleitet, das Beschützer, Verbündete, Helfer bedeutet. Jemand der nahe folgt, einem nahe ist. In welchem Sinne das dann genau ist (politisch oder persönlich), ist wiederum eine andere Frage. Im Kontext des Qur’an ist von (politischen) Verbündeten die Rede, wenn es um Walii (Plural Awliyyaa) geht. Das sollte man sich in Erinnerung behalten, wenn ich folgendes schreibe: Das Verb im Vers lautet tawallaw und bedeutet „(um)kehren“, „(ab)wenden“, „(um)drehen“. Wörtlich steht im Vers: Wenn sie sich abwenden so ergreift sie und tötet sie.

Um die Bedeutung des Verses klarer zu stellen und Missverständnisse auszuräumen, schrieb ich in den Vers „gegen euch“ hinein. Dies ist aus dem Kontext der umliegenden Verse klipp und klar zu verstehen. In dem Sinne sollte dann auch der Vers gelesen werden, ansonsten wird dieser eben zur Todesstrafe bzgl. Apostasie missbraucht. Unsere Übersetzung bestätigt die darauffolgenden Verse 4:90-91, die klar machen, dass es sich hier um Apostate handelt, die die Muslime angegriffen haben. So besteht auch weiterhin die Glaubensfreiheit im Koran.

Aufruf zur Verteidigung!

8:39 Kämpft gegen die Ungläubigen, bis es keine Verfolgung mehr gibt und der Glaube an Gott allein vorherrscht! Wenn sie den Kampf aufgeben, wird Gott sie entsprechend richten, sieht Er doch alles.

9:5 Wenn dann die verbietenden Monate abgelöst sind, so tötet die Beigeseller, wo immer ihr sie findet, nehmt sie, umzingelt sie und setzt ihnen in jeder Lauerstellung zu. Wenn sie bereuten, den Kontakt aufrechterhielten und zur Verbesserung beisteuerten, dann gebt ihren Weg frei. Gewiss, Gott ist vergebend, gnädig

4:95-96 Diejenigen Gläubigen, die daheim bleiben (statt in den Krieg zu ziehen) – abgesehen von denen, die eine (körperliche) Schädigung haben -, sind nicht denen gleich, die mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person um Gottes willen Krieg führen. Gott hat diejenigen, die mit ihrem Vermögen und mit ihrer eigenen Person kämpfen, gegenüber denjenigen, die daheim bleiben, um eine Stufe höher bewertet. Aber einem jeden (Gläubigen, ob er daheim bleibt oder Krieg führt) hat Gott das Allerbeste versprochen. Doch hat Gott die Kriegführenden gegenüber denen, die daheim bleiben, mit gewaltigem Lohn ausgezeichnet, (mit) Rangstufen (die sie) von ihm (zugewiesen bekommen) und Vergebung und Barmherzigkeit. Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben.

2:244 Und kämpft auf Gottes Weg und wisst, dass Gott hörend, wissend ist

8:12-16 Da gab dein Herr den Engeln ein: „Ich bin mit euch; so festigt denn die Gläubigen. In die Herzen der Ungläubigen werde Ich Schrecken werfen. Trefft (sie) oberhalb des Nackens und schlagt ihnen jeden Finger ab!“ Weil sie gegen Gott und Seinem Gesandten Krieg geführt haben. Wer sich Gott und Seinem Gesandten widersetzt, den bestraft Gott hart. Dies sollt ihr kosten. Und für die Ungläubigen ist die Feuerspein bestimmt. Ihr Gläubigen! Wenn ihr mit den Ungläubigen in Gefechtsberührung kommt, dann kehret ihnen nicht den Rücken! Wer ihnen den Rücken kehrt – es sei denn er tut es aus Kriegstaktik oder um sich einer anderen Einheit anzuschließen – zieht sich Gottes Zorn zu und endet in der Hölle. Welch übles Ende!

Krieg und Frieden

47:35-38 So lasst nicht nach auf dem Weg zum Frieden, wo ihr doch die Oberhand habt. Und Gott ist mit euch, und Er wird euch eure Taten nicht schmälern. Wahrlich, das diesseitige Leben ist nur ein Spiel und Zeitvertreib. Wenn ihr gläubig und rechtschaffen seid, so wird Er euch euren Lohn geben und wird nicht euer Gut von euch verlangen. Sollte Er es von euch verlangen und drängen, würdet ihr geizig sein, und Er würde euren Widerwillen an den Tag bringen. Nun werdet ihr dazu aufgerufen, für Gottes Weg zu spenden. Einige geizen damit. Wer geizig ist, schadet nur sich selbst. Gott ist der Reiche, und ihr seid die Armen. Wenn ihr euch abwendet, wird Er euch durch ein anderes Volk ersetzen, das dann nicht wie ihr sein wird.

8:56-61 (Die Heuchler sind) diejenigen von ihnen, mit denen du einen Vertrag abgeschlossen hast, und sie dann ihren Vertrag ständig verletzen. Sie handeln nicht rechtschaffen. Wenn du sie nun im Krieg zu fassen bekommst, dann lass durch (die Härte gegen) sie diejenigen, die hinter ihnen stehen, auseinander stieben. Vielleicht ziehen sie daraus eine Lehre und mögen sich ermahnen lassen! Und wenn du von einem Volk Verrat fürchtest, so verwirf (die diplomatischen Beziehungen) gleichfalls. Wahrlich, Gott liebt die Verräter nicht. Und diejenigen, die ungläubig sind, sollen ja nicht meinen, sie würden (uns) davonlaufen. Sie können sich nicht entziehen. Und bereitet euch ihnen gegenüber mit allem vor, was euch an Macht und an Pferden (Kriegsmitteln) zur Verfügung steht, um damit die Feinde Gottes, eure Feinde und andere außer ihnen, die ihr nicht kennt aber Gott kennt, abzuschrecken. Was ihr für Gottes Sache spendet, wird euch vergolten. Euch geschieht kein Unrecht. Und wenn sie jedoch zum Frieden geneigt sind, so sei auch du ihm geneigt und vertraue auf Gott. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allwissende.

Kriegsbeute

8:1 Sie fragen dich nach der Beute. Sprich: „Die Beute gehört Gott und dem Gesandten.“ Ihr sollt Gott fürchten, gut zueinander sein und Gott und Seinem Gesandten gehorchen, wenn ihr wirklich gläubig seid.“

8:41 Ihr müsst wissen, wie es um die Beute steht. Wenn ihr etwas erbeutet, steht ein Fünftel davon Gott und dem Gesandten zu. Dies (ist so, weil dies) den nahen Verwandten, den Waisen, den Bedürftigen und den Reisenden zusteht. Haltet dieses Gebot ein, wenn ihr wahrhaftig an Gott und die von Uns auf Unseren Diener am entscheidenden Tag, an dem beide Heere aufeinander stießen, herabgesandte Offenbarung glaubt! Gottes Allmacht umfasst alles.

59:7 Was Gott seinem Gesandten von den Bewohnern der Städte als Beute zugeteilt hat, gehört Gott und seinem Gesandten, und den Verwandten, den Waisen, den Bedürftigen, dem Reisenden. Dies, damit es nicht eben unter den Reichen von euch die Runde macht. Und was der Gesandte euch zukommen läßt, das sollt ihr nehmen. Und was er euch verwehrt, davon sollt ihr euch fernhalten. Und fürchtet Gott. Gott verhängt eine harte Strafe.

Kontaktgebete während dem Krieg

4:101-102 Und wenn ihr durch das Land zieht, so ist es keine Sünde für euch, wenn ihr das Gebet verkürzt, wenn ihr fürchtet, die Ungläubigen könnten euch bedrängen (z.B. durch einen Überraschungsangriff). Wahrlich, die Ungläubigen sind eure offenkundigen Feinde. Wenn du mit den Gläubigen bist und du das gemeinsame Gebet anführst, so soll eine Gruppe von ihnen bei euch stehen und die Waffen bereithalten (um euch während dem Gebet zu schützen). Wenn sie sich niedergeworfen haben, sollen sie die Gruppe, die Wache hält, ablösen, damit diese nach vorne zum Gebet kommen kann. Die Ungläubigen möchten gern, dass ihr auf eure Waffen und Sachen nicht achtet, damit sie plötzlich über euch herfallen können. Ihr dürft jedoch die Waffen aufgrund Entschuldigungen wie Regen und Krankheit ablegen. Seid aber stets auf der Hut! Für die Ungläubigen hält Gott eine qual- und schmachvolle Strafe bereit.

Die Kontaktgebete dürfen nur in Gefahrensituationen verkürzt werden, nicht auf Reisen.

2:239 Falls ihr euch aber fürchtet, dann (betet) gehend oder reitend. Wenn ihr euch dann in Sicherheit befindet, so gedenkt Gott, wie er euch lehrte, was ihr nicht zu wissen pflegtet

Wenn auf internationalen Reisen befürchtet wird, den Bus, den Zug oder das Flugzeug zu verpassen, so kann das Kontaktgebet in sitzender Position verrichtet werden.

60:7 Vielleicht wird Gott Liebe setzen zwischen euch und denen unter ihnen, mit denen ihr in Feindschaft lebt; Denn Gott ist Allmächtig und Gott ist Allverzeihend, Barmherzig.

Dschihad

Die wörtliche Bedeutung des Wortes Dschihad ist Bemühung, Anstrengung, Abmühung, seine Energie vollends in eine Sache zu investieren, im islamischen Sinne dann die Gebote täglich einzuhalten und zu verwirklichen, den inneren Schweinehund zu besiegen. Es mag den christlichen Leser überraschen, dem Begriff Dschihad in diesem Zusammenhang zu begegnen, da sie gewöhnlich an den christlichen Begriff „Heiliger Krieg“ denken. Heiliger Krieg bedeutet auf Arabisch „Harb qudsiyy“. Es ist auch interessant, dass die muslimische Geschichte den Gebrauch des Ausdrucks „Heiliger Krieg“ erst aufgrund westlicher Einflüsse eingeführt hat.

Beim Dschihad gilt es zuerst vor der eigenen Haustür zu fegen. Der Dschihad ist die Anstrengung, die es kostet, sich selbst ständig zu kontrollieren, ständig gerecht zu sein, Gefühlen wie Neid, Geltungssucht, Zorn, Arroganz, Gier usw. nicht nachzugeben. Die eigene Trägheit zu überwinden und beispielsweise im Morgengrauen aufzustehen für das Dämmerungsgebet, ist ebenso Dschihad wie die Überwindung des Hungers im Fastenmonat Ramadan. Dschihad ist vor allem die Pflicht, die Gottergebenheit in die Tat umzusetzen: eine Kampfansage an Egoismus, Gleichgültigkeit und Fatalismus.

Dies betrifft natürlich auch das Umfeld des Gottergebenen. Die Gottergebenheit verpflichtet den Gottergebenen Unrecht in jeder Form zu bekämpfen. Das bedeutet jedoch nicht Gewalt. Auch hier Hinweise, welche Mittel ein Gottergebener einsetzen sollte, um Schlechtes zu verhindern, sei es mittels Petitionen und Politik, durch Kundgebungen oder Demonstrationen oder durch persönlichen Widerstand.

Helfende Hand

Politisch ist Dschihad beispielsweise die Zivilcourage, auch in Diktaturen aufzustehen und Unrecht anzuprangern. Gewalt ist auch nur erlaubt, wie bereits gezeigt wurde, um sich zu verteidigen. Auf staatlicher Ebene ist dies die Pflicht eines jeden Gottergebenen, sich zu bewaffnen und in den Krieg zu ziehen, wenn sein Land angegriffen wird: also das Prinzip einer Milizarmee.

Innenpolitisch gilt ebenfalls, das von einer bestimmten Gruppe direkt eine Bedrohung von Gut und Leben ausgehen muss, um Gewalt zur Eindämmung zu rechtfertigen. Der sogenannte Tyrannenmord wäre hier eine legitime Möglichkeit. Wichtig beim Einsatz von Gewalt ist das Gebot Maß zu halten. Gewalt darf nur den Aggressor treffen. Terrorakte, Massenvernichtungsmittel, Flächenbombardements, kurz alles, was Unbeteiligte treffen könnte, ist in der Gottergebenheit verboten.

Auch im Kampf gilt es maßvoll zu sein und Gefangene gut zu behandeln. Ein Gottergebener muss immer darauf bedacht sein, den Kampf so bald wie möglich zu beenden und nach Möglichkeiten des Friedens zu suchen.

Die Begriffe Dschihad wie auch „Terror“ werden immer wieder von militanten Gruppen und von Regierungen missbraucht, um zu suggerieren, dass nur sie für die gerechte Sache kämpfen. In Krisenzeiten greift man, wie auch im Christentum, gerne auf religiöse Argumente zurück, um die Masse der Gläubigen auf seine Seite zu bringen. Der gläubige Gottergebene muss diesen Missbrauch der Religion verurteilen, was sich wiederum als sein Dschihad äußern wird.

Die Gottergebenheit (Islam) ist in erster Linie der Glaube und die Religion des Friedens (dinu-s-salām), der Anweisungen im Krieg gibt, diesen schnellstmöglich beenden will und zum Frieden leitet.

Über meine intellektuelle und spirituelle Wandlung

Oder was auch immer.

IM NAMEN GOTTES, DES GNÄDIGSTEN, DES BARMHERZIGSTEN

Mein Name ist Abdulrahman Khan*. Ich wurde 1985 in Pakistan in eine liebenswürdige, sunnitische Familie der Mittelschicht geboren. Sie nannten sich selbst Sunniten und waren hauptsächlich unwissend, was den Inhalt ihrer Schriften anbelangt. So wie die meisten Pakistanis praktizierten sie den „moderaten“ Islam, d. h. den selektiven, sunnitischen Islam. Ich war der älteste Enkelsohn der Familie, weshalb mich alle (meine Eltern, meine Großmutter, mein Onkel, meine Tanten etc.) sehr mochten.

Den selektiven sunnitischen Islam lernte ich in der Schule: meist über die Einheit Gottes, die „Säulen des Islam“ (Schahadah (Bekenntnis), Salâh (Gebet), Fasten, Almosen, Hadsch), die (angebliche) Lebensweise des Propheten Mohammed, seine (angeblichen) Aussprüche, die (angeblichen) Schlachten, die er geführt hat etc. Mir wurde auch beigebracht, den Koran auf Arabisch zu rezitieren. Aber nur auf Arabisch.

Ich verstehe Arabisch immer noch nicht.

Gott sei Dank hatte ich eine gute Kindheit. Bis ich 12 oder 13 Jahre alt war, lebte ich sorglos – im weltlichen Leben versunken. Mein Hauptinteresse galt dem Lesen von Comicbüchern, und dem Zeichnen (mit einem Bleistift). Ich war nicht sehr religiös („Papiermoslem“). Ich glaubte zwar an die Existenz Gottes, jedoch war es ein blinder und somit schwacher Glaube. Das Problem, das ich im Alter von etwa 13 Jahren hatte, lautete: „Gott segnete andere mit vielen Dingen, mit denen Er mich nicht gesegnet hatte.“ Ich hatte in diesem Alter mit einigen Problemen zu kämpfen, wodurch ich sehr traurig und depressiv war. Ich fühlte mich sehr hoffnungslos und war selten glücklich. Oft stellte ich die Frage: „Wieso ich, Gott?“ und hatte das Gefühl, meine Gebete zu Gott blieben „unbeantwortet“. Da ich ein wenig ignorant und Gott undankbar war, bemerkte ich nicht, wie viel Gott mir gegeben hatte und wie sehr Er für mich sorgte. Wie auch immer, ich erreichte einen Punkt im Leben, an dem es mich davor graute, in die Moschee zu gehen, um derselben alten trockenen Khutba (Predigt) zuzuhören über das Befolgen der Sunnah des Propheten und wie, wenn wir sie befolgten, all unsere Probleme einfach verblassen würden. Mit der Zeit ermüdete ich wegen Hadith und Sunnah, ich ermüdete wegen „der Prophet sagte dies, der Prophet verbat das, der Prophet sah dann, der Prophet machte dies“ etc. Zu viele Probleme und zu viel Unerledigtes, zu wenige wahre Antworten. In dieser Zeit ergaben sich für mich auch einige Fragen (die heute beantwortet sind), wie etwa:

– Wie können wir der Existenz Gottes sicher sein?

2:164 In der Schöpfung der Himmel und der Erde und im Wechsel von Nacht und Tag und in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt, und im Wasser, das GOTT niedersendet vom Himmel, womit Er die Erde belebt nach ihrem Tode und darauf allerlei Geschöpf verstreut, und im Wechsel der Winde und der Wolken, die dienen müssen zwischen Himmel und Erde, sind fürwahr Zeichen für solche, die verstehen.

 

– Wenn Gott so sehr wünscht, dass wir an Seine Existenz glauben, wieso zeigt Er uns dann nicht einige Zeichen, einige Wunder, wie Er sie früheren Generationen zu zeigen pflegte?

40:13 Er ist es, Der euch Seine Zeichen sehen lässt und euch vom Himmel Gaben herabsendet. Nur wer sich vollständig ergibt, lässt sich ermahnen.

 

– Wieso beantwortet Er meine Gebete nicht und wieso hilft Er mir nicht?

2:186 Und wenn Meine Diener dich nach Mir fragen: Ich bin nahe. Ich antworte dem Gebet der Bittenden, wenn sie zu Mir beten. So sollten sie auf Mich hören und an Mich glauben, damit sie rechtgeleitet werden.

2:216 … Es kann sein, dass man etwas hasst, was einem nützt oder etwas liebt, was einem schadet. Gott allein weiß alles, und ihr wisst nichts.

17:11 Der Mensch bittet (manchmal) um das Schlimme, wenn er glaubt, dass er um das Gute bittet. Der Mensch ist voreilig.

 

– Wieso gibt es so viel Elend und Leiden in der Welt? Hat Gott uns nur erschaffen, um uns zu quälen und zu foltern?

7:96 Hätte aber das Volk (jener) Gemeinschaften geglaubt und wären sie rechtschaffen gewesen, so hätten Wir ihnen ganz gewiss vom Himmel und von der Erde Segnungen eröffnet. Doch da sie entschieden, abzuleugnen, bestraften Wir sie um dessentwillen, was sie sich erwarben.

10:44 GOTT fügt den Menschen kein Unrecht zu, die Menschen aber begehen Unrecht an ihren eigenen Seelen.

89:16-20 Wenn Er ihn aber prüft, indem Er ihm seine Versorgung verkürzt, dann spricht er: „Mein Herr hat mich erniedrigt.“ Falsch! Ihr seid die Verursacher, indem ihr die Waisen missachtet habt. Ihr ermahnt euch nicht gegenseitig, den Bedürftigen zu essen zu geben. Und ihr verzehrt das Erbe (der hilflosen Waisen) und ihr liebt den Reichtum zu sehr.

17:7 Wenn ihr das Gute tut, nützt ihr euch selbst, und wenn ihr das Böse tut, schadet ihr euch selbst.

 

– Ist Gott dermaßen grausam und unbarmherzig, dass Er jemanden in die Hölle werfen würde, nur weil er nicht an Ihn glaubt?

10:8 Sie enden in der Hölle als Vergeltung für die Sünden, die sie sich aufgebürdet haben. (10:44)

 

– Schon sehr früh in meinem Leben fragte ich mich, weshalb gerade ich solches Glück hatte, in diese Religion geboren zu sein und dadurch in den Garten Eden zu gehen. Wieso nicht auch die anderen Kinder aus einer anderen Religion bzw. Sekte? Sehr tief im Innern wusste ich, dass Gott nicht dermaßen ungerecht sein kann und dass das, was ich lernte, nicht zu 100% wahr sein kann. In jeder Religion und jeder Sekte ist ein Teil der Wahrheit zu finden. Wie können wir sicher sein, welche Religion die wahre Religion ist oder welches Buch das Buch Gottes ist?

2:136 Wir glauben an GOTT und was zu uns herabgesandt wurde, und was herabgesandt ward Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und (seinen) Kindern, und was gegeben ward Moses und Jesus, und was gegeben ward (allen andern) Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen; und Ihm ergeben wir uns.

Also begann ich sowohl meine eigene Sekte als auch meine Glaubenspraktiken auf eine sehr kritische Art und Weise zu hinterfragen. In meinem Land gibt es sogar gebildete Leute, die denken, Mohammed würde für sie Fürsprache einlegen am Tag der Auferstehung und dass sie, gleichgültig wie viele Sünden sie begangen haben, in den Himmel gehen werden und der Rest der Welt würde – trotz ihrer guten Taten – in der Hölle enden, nur deshalb, weil sie keine Mohammedaner sind (Sunniten oder Schiiten oder Hanafi oder Malaki oder…).

Ich pflegte dumme Dinge zu tun damals. Da ich kein regelmäßiger „Fünf-Mal-Am-Tag-Beter“ war, bat ich Gott einmal, einige meiner Probleme zu lösen und im Gegenzug dafür würde ich beginnen, fünf Mal am Tag zu beten! Oder dass ich aufhören würde, Lebewesen zu zeichnen, da dies im Sunnitischen Islam als eine Sünde angesehen wird. Sehr kindisch. (Ich mag das Zeichnen wirklich sehr. Gott sei aller Dank, dass meine Probleme nicht gelöst wurden.)

Das war der Zeitpunkt, an dem ich begann, an der Existenz Gottes zu zweifeln. Ich dachte: „Wieso beantwortet Er meine Gebete nicht? Gott, falls Du existierst, dann bitte beantworte meine Gebete, zeig mir einige Zeichen und lass mich wissen!“ Eines Nachts flehte ich dermaßen innig, dass ich dachte, dass Gott, falls Er existiert, meine Gebete definitiv erhören und beantworten wird und sich meine Wünsche quasi über Nacht erfüllen. Es gab „keine Antwort“. Ich war frustriert.

21:37 Der Mensch ist ein Geschöpf der Eilfertigkeit. Ich werde euch Meine Zeichen zeigen, aber fordert nicht von Mir, dass ich Mich übereile.

In den folgenden Tagen wurde ich zu einer Art Gott-Hasser/Atheist. Ich bin nicht sicher, was ich war, weil ich mir der Existenz Gottes nicht sicher war. Vielleicht war ich auch nur ein eifriger Agnostiker. Meine Haltung in dieser Lebensphase war: „Ich weiß nicht, ob Gott existiert oder nicht. Selbst wenn Er existiert, ich hasse Ihn und ich rebelliere gegen Ihn. Er kümmert sich nicht um mich, also kümmere ich mich nicht um Ihn.“ Meine Familie wusste nichts über meine Gedanken im Hinblick auf Glauben.

Mein Herz war voller Hass gegen Ihn, und ich dachte, ich würde mich Ihm nie ergeben, selbst wenn Gott vor mir erscheinen würde und selbst wenn Er mich in die Hölle geworfen hätte. Heute hoffe ich, dass Gott keine solchen Pläne für mich hat. Ich beschuldigte Gott fast die ganze Zeit für all das Schlechte, das mir passierte. Dies erreichte solch ein Ausmaß, dass ich buchstäblich auf den Namen Gottes trat (auf dem Medaillon meiner Tante). Gott, bitte verzeih mir.

Dieser Hass endete als ich etwa 15 war, da ich herausfand, dass ich jemanden/etwas hasste und beschuldigte, dessen Existenz ich mir nicht mal sicher war. Gott sei Dank entschied ich mich rational zu sein und Antworten zu meinen Fragen zu finden, statt Gott für alles Schlechte zu beschuldigen. Ich gab mich wieder hin zu Gott. Ich flehte Gott an, mir Seine Wunder zu zeigen, mich auf den rechten Pfad, der richtigen Religion zu leiten, mir zu helfen, meine Traurigkeit zu lindern und meine Probleme zu lösen, wenn Er wirklich der Allmächtige, Gnädigste und Barmherzigste, der Schöpfer von allem Sein ist. Ich versprach Gott, dass ich bereitwillig akzeptieren werde, wenn Er mir Seine Zeichen und den rechten Weg zeigt. Ich bat Gott um Führung. Ich bat Gott darum, mich zu korrigieren. Gott ist ständig nahe und hört immer zu.

Gott offenbarte schon bald Seine Zeichen für mich. Im selben Jahr sah ich den Dokumentarfilm „Die Wunder des Koran“ im Fernsehen. Er handelte über die wissenschaftlichen Fakten, die im Koran schon 1400 Jahre zuvor erwähnt, aber erst kürzlich mit Hilfe der modernen Technologie entdeckt wurden und die auf diese Weise die koranische Behauptung bewiesen, dass der Koran das Wort Gottes ist. Genau ins Schwarze! Ich war wie weggeblasen. Ich war erstaunt. Dann begann ich im Internet nach weiteren Wundern zu suchen. Und ich fand viele mehr. Ich dankte Gott, ich bereute und kehrte zu Gott zurück. In diesem Moment war ich sicher, dass Gott meine Gebete erhört hatte und mir eine Botschaft sandte, die Lösung für all meine Probleme, Sein Wort, der glorreiche Koran.

7:143 … „Gepriesen Seist Du, ich bekehre mich zu Dir, und ich bin der erste der Gläubigen.“

Nach einer Weile kaufte ich mir eine CD, die drei englische Koranübersetzungen und fast alle „authentischen“ Ahadith (Aussprüche und Traditionen, die dem Propheten Mohammed zugeschrieben werden) enthielt. Ich hatte nicht viel Wissen über Ahadith und ich hatte erst begonnen, den Koran ordnungsgemäß zu lesen. Der Koran war (und wird immer) wunderbar (sein). Obwohl ich die englische Übersetzung las und nicht das originalarabische Wort Gottes, erschien mir die Botschaft und der vernünftige Rat des Koran als ob sie direkt von Gott kämen. Der Koran gab mir die Antworten auf all meine Fragen. Ich fühlte, als ob der Koran lebendig wäre, als ob er alles über mich wisse und auch, was in meinen Gedanken war. Ich realisierte dann, dass Gott uns erschaffen hatte, um Ihm zu dienen und uns zu testen. Gott prüft uns durch Gutes und Schlechtes. „Hilf mir, Gott“ klang dann besser als „Wieso ich, Gott?“

3:142 Oder denkt ihr etwa, dass ihr in den Garten Eden eintreten könnt, ohne dass Gott vorher ermittelt, wer unter euch sich tatkräftig bemüht hat und wer die Standfesten sind?

Ich realisierte dann, dass Gott mich mit vielen Dingen segnete, mit denen Er andere nicht gesegnet hatte. Ich begann Gott zu lieben und ich ordnete mich vollständig dem Willen Gottes unter. All meine Traurigkeit und Sorgen entschwanden schließlich. Gott führte mich durch Seine Botschaft im Koran wieder in die Welt zurück und zeigte mir die Realität. Ich erwartete von Gott, was mir vorher nicht möglich war zu erwarten. Und ich war noch nie glücklicher.

10:57 O ihr Menschen! Nunmehr ist eine Erleuchtung zu euch gekommen von eurem Herrn und eine Heilung für das, was in den Herzen sein mag, und eine Führung und Barmherzigkeit für die Gläubigen.

13:28 … Ja! Im Gedenken Gottes ist es, dass Herzen Trost finden können.

Ich begann auch die Ahadith auf der CD zu lesen. Und die Ahadith schockierten mich. Sie waren gewaltsam, sexistisch, hässlich, unwissenschaftlich und voller Unsinn. Die Ahadith machten mich äußerst krank. Ich war fast im Stande, mich über den PC zu übergeben. Laut den Ahadith war der Prophet Mohammed ein brutaler, Sex-verrückter Tyrann, der Geschlechtsverkehr mit Sklaven und temporäre Ehen erlaubte, Menschen wegen Ehebruch steinigte, „Apostate“ umbrachte etc. Ich fragte mich: „War der Prophet Mohammed wirklich so?“ Unzählige Ahadith, die ich las, standen in Widerspruch zum Koran und waren sehr beleidigend gegenüber dem Propheten Mohammed, seinen Frauen und Gott selbst. Gott sei Dank konnte ich nicht daran glauben, was ich da las.

Es überraschte mich nicht, was die FPÖ-Politikerin Winter vor kurzer Zeit sagte. Ihr wurde Rassismus vorgeworfen auf den Satz hin: Mohammed wäre „im heutigen System ein Kinderschänder“. Was die wahren Absichten von Frau Winter angeht, kann ich nichts sagen – sie könnte es aus politischen (Provokation) oder persönlichen (Entrüstung) oder sonstigen Gründen gesagt haben. Aber wenn es darum geht, den Propheten Mohammed falsch darzustellen, wie er in den eigenen Büchern der Sunniten und Schiiten beschrieben wird, so hat sie meiner Meinung nach noch kräftig untertrieben. Der Prophet Mohammed wäre laut diesen nichtislamischen Büchern im heutigen System ein Kinderschänder, sexsüchtiger Psychopath, Kriegstreiber, Unterdrücker, Missachter der Meinungsfreiheit, ein abergläubischer Mensch, ein Tyrann, ein Despot, ein Frauenhasser. Es gäbe bestimmt noch mehr, womit der sunnitische Mohammed beschrieben werden könnte, jedoch ist das glücklicherweise nicht der wahre Mohammed, der den Koran überbracht hat und von dem geschrieben steht, dass er „große Tugendeigenschaften besitzt“.

17:36 Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Das Ohr und das Auge und das Herz – sie alle sollen zur Rechenschaft gezogen werden.

Als ich einige Tage später auf der Suche nach „Wundern des Koran“ war, las ich auf einer Webseite einige Koranverse, die befahlen, den Koran als einzige Religionsquelle zu befolgen. Ich las auch auf dieser Webseite, dass die Ahadith sehr unzuverlässig und äußerst verfälscht waren und dass diese falschen Traditionen, die Generationen nach dem Propheten zusammengestellt wurden, die große Religion des Islam erheblich verfälschten. Ich begann zu sehen, wie selbst die wichtigsten „islamischen“ Praktiken und Glaubensinhalte eigentlich nur menschliche Innovationen bzw. Erfindungen waren und der Lehre des Propheten, d. h. dem Koran, widersprachen. Es schockte mich, dass fast alles in Frage gestellt wurde, was ich über den Islam gelernt habe. Mir war ganz mulmig geworden. Anfangs dachte ich, dass es sich hierbei um eine Sekte handle. Doch sie hatten ein Argument, das ich nicht abschlagen konnte: den Koran. Ich begann zu verstehen, dass der Mislam bzw. der traditionelle Islam mit dem Koranischen Islam, der wahren Lehre des Propheten, nichts mehr zu tun hat (vgl. Koran 42:21). Ich möchte hier – in Anbetracht des wahren Ausmaßes der unzähligen Einschiebungen in die Religion – eine wirklich sehr kurze Liste der (unnötigen) Praktiken bzw. Verfügungen auflisten, die entfallen, wenn der Koran als alleinige Grundlage akzeptiert wird:

  • Die Gebetswaschung wird auf vier Schritte reduziert.
  • Irgendein Ritual bei der Waschung nicht nötig, Schahada nach der Waschung unnötig – sie stehen nicht im Koran.
  • Niyah (das Aussprechen der Absicht) für die Waschung nicht nötig – steht nicht im Koran.
  • Wenn wir einen fahren lassen, wird die Waschung nicht ungültig – steht nichts dazu im Koran.
  • Wenn wir tief schlafen und aufwachen, bei Samenflüssigkeit, Trunkenheit und Bewusstlosigkeit ist keine Waschung nötig, denn im Koran steht nichts dazu.
  • Einen Gebetsteppich brauchen wir nicht – steht nicht im Koran.
  • Das Aussprechen von ‚Salam‘ für die Engel links und rechts nach Gebetsabschluss kommt im Koran nicht vor.
  • Die Hände vors Gesicht zu halten für das Gebet wird zu einer freiwilligen Angelegenheit.
  • Das Gebet für den Propheten Mohammed und Abraham (at-tahiyatu) ist schirk, somit verboten.
  • Den Namen Mohammed mit dem Segensgruss „sas“ zu sagen – Widerspruch zum Koran!
  • Mekka-Pilgerfahrt, 7 mal Kaaba umkreisen, Tawaf unnötig – der Koran hat eigene Bestimmungen.
  • Aufenthalt in Mina nicht notwendig.
  • Steine aufsammeln in Muzdafilah für die Steinigung des Teufels ist Unsinn und Götzendienst.
  • Umra zum Ramadan mit Ganztagsgebet unnötig.
  • Propheten-Moschee unnötig, dort zu beten bringt keine zusätzliche Hassanat ein, allgemein kein Hassanat System nach sunnitischem Verständnis – denn nichts steht dergleichen im Koran.
  • Frauen mit Regelblutung dürfen beten, fasten, pilgern und alle Praktiken ausüben – ist nicht unrein.
  • Details zum Fasten sind individuell anpassbar; Nasenbluten, Parfüm oder Zähneputzen – alles eine individuelle Sache. Die koranischen Verfügungen sind in dieser Hinsicht minim.
  • Kopftuch beim Gebet unnötig, Kopftuch für die Frau keine Pflicht.
  • Langer Gewand für die Männer beim Gebet unnötig.
  • Die Riten beim Freitagsgebet unnötig.
  • Ahadith unnötig.
  • Geschichten und Einzelheiten über den Propheten und über seine Gefährten (Sahaba), seine Lebensgeschichte unnötig, sie werden auf ihr Menschsein, Mohammed auf seine koranische Aufgabe der Gesandtschaft reduziert; einzig wichtig ist der Koran.
  • Schahada bereits gültig allein mit Gottes Namen (la ilaha illa Allah – keine Gottheit außer Gott), Mohammeds Namen in diesem höchsten Gebot zu erwähnen wird als schirk klassifiziert.

Wie Sie vielleicht in dieser wirklich kurzen (!) Liste sehen können, plagen sich die sog. „Muslime“ mit unzähligen, teilweise abergläubischen Praktiken, ohne dass sie je eine Zustimmung dafür im Koran finden können. Die Mehrheit der „Muslime“ hat nichts mit der Botschaft Mohammeds zu tun, so wie viele „Christen“ nichts mit der Botschaft von Christus zu tun haben. Sie befolgen nichts außer Mutmaßung. Nachdem ich dies realisiert hatte, entschied ich mich, mich vollständig und allein Gott zu ergeben, den Koran als einzige Religionsquelle zu nehmen und dadurch Gott als meinen alleinigen Führer, so wie es der Koran uns befiehlt. Ich begann, zu verstehen, dass es auch ein großer Segen Gottes war, dass ich den wahren Islam, den Islam des Koran kennen lernen durfte. Der wahre Islam ist wie ein winziger und unglaublich wertvoller Diamant in einem großen, von Menschen produziertem Misthaufen.

6:114 Soll ich denn anstelle Gottes eine andere Gesetzesquelle suchen, wo Er doch euch das Buch klar gemacht und herabgesandt hat?

Ich sah auch ein, dass die Menschen um mich herum, die „Muslime“, insbesondere die Sunniten, in Wahrheit Mohammed idolisierten. Ich konnte die Vergötterung des Propheten Mohammed überall sehen. Im Fernsehen, in „Na’ath“ (Lieder, die Mohammed preisen) Wettbewerben, in den Moscheen nach jedem Freitagsgebet, wo sie seine Segnungen singen, aber nichts erwähnen zum Lob und Preis von Gott. Im Monat Ramadhan erreicht der sunnitische Götzentum seinen Gipfel. Schalten Sie nur die pakistanischen Fernsehkanäle im Ramadhan ein. Es erschien mir, als ob Ramadhan (für Sunniten) dafür da sei, Mohammed zu preisen und zu erhöhen. Einer ihrer urdu na’ath sagte: „Mohammed ist nicht Gott, aber er ist auch nicht von Gott getrennt“. Zu sehen, wie auf solche Art irgendjemand Gott beigesellt wurde, brachte mich jedes Mal zum Kochen.

26:75-85 Er sagte: „Seht ihr denn die Idole, die ihr verehrt, ihr und eure Vorväter? Sie sind mir (als Idole) feind, und ich bin nur dem Herrn der Welten ergeben. Der mich erschaffen hat und Der mich richtig führt, Der mir zu essen und zu trinken gibt. Und wenn ich krank bin, ist Er es, Der mich heilt. Und Der mich sterben lassen wird und mich dann wieder zum Leben zurückbringt, und von dem ich hoffe, dass er mir am Tag der Auferstehung meine Sünde vergibt.“

Indem wir Mohammed „mythisieren“ bzw. in unserer Vorstellung „perfektionieren“ (obwohl er auch nur ein Mensch ist und laut Koran Fehler gemacht hat), ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir selber Götzendienst betreiben bzw. dass wir nicht mehr monotheistisch glauben, viel größer, auch wenn dieses vielen nicht bewusst ist. Es gibt leider auch sehr viele Menschen (meist von Geburt an Muslime), die kaum mehr den Koran kennen, aber dafür umso mehr die Ahadith, und die nicht mehr wissen, dass dies Ahadith sind und keine Koranaussprüche. Das ist dann so in der Tradition verankert, dass jede Generation so weiter erzogen wird. Ich bin froh, dass ich aus dieser Tradition ausgebrochen bin. Und ich werde auch nicht mehr zurückgehen, so Gott will.

(Übrigens war ich auch mal ein Götzendiener. Doch mein Idol war nicht Mohammed oder Jesus, sondern der „King of Pop Michael Jackson“. Ich mag seine Musik immer noch, doch er ist nicht mehr ständig in meinen Gedanken.)

Die Integrität des Charakters unseres geliebten Propheten, seine Güte, seine Warmherzigkeit, seine Mitleidsfähigkeit, sein Gottvertrauen und seine Opferbereitschaft sind vorbildlich für Menschen aller Zeiten. Hier sollen wir uns an ihm als einem menschlichen Vorbild orientieren. Aber in Fragen der Regeln, Verbote, Gebote usw. ist unsere Orientierung allein der Qur’an, der ja auch vollständig offenbart wurde und die ewig gültige „Richtschnur für die Rechtschaffenen“ ist. Dafür hat Gott der Erhabene ihn nämlich offenbart. Und indem wir ihn, den Qur’an, befolgen, folgen wir auch dem Propheten nach. Denn den Qur’an zu verkünden und zu etablieren war schließlich sein Lebenswerk.

Wir können die Ahadith nicht über den Qur’an stellen. Der Qur’an ist Gottes unverfälschtes Wort. Darüber hinaus ist selbst die Authentizität dieser Aussagen (Ahadith) äußerst fragwürdig, da sie eben sehr leicht zu fälschen waren und sie so gut zur Unterstützung der eigenen Ansichten herangezogen werden können. Wussten Sie übrigens, dass Mohammed selber nicht wollte, dass man seine Aussagen schriftlich festhielt?

Willig, die erhaltene Botschaft allen zu übermitteln, öffnete ich eine MSN Webseite mit einem Forum, um das Wort zu verbreiten. Ich war 16 und nutzte die meiste Zeit, um über den Koran zu debattieren. Nach einer Weile ermüdete ich, weil einige Teilnehmer so sehr auf ihre Ansichten bestanden und dadurch nicht offen waren, um eventuell Neues zu lernen – als ob ihre Herzen verschlossen waren.

12:108 Sag: „Das ist mein Weg. Ich rufe zu GOTT aufgrund eines sichtbaren Hinweises, ich und diejenigen, die mir folgen. GOTT sei gepriesen! Ich bin keiner von den Polytheisten.“

Gott zeigte mir den Weg und Er zeigte mir die Beweise. Also verließ ich die Religion meiner Vorväter, den Sunnitischen Islam, den verfälschten Islam. Meine neue Religion brachte mir Konflikt zwischen mir und meiner Familie ein, aber nur einen kleinen, da ich ihnen nicht alles erzählte. Ich hatte nur nicht den Mumm dazu. Ich war nie sehr mutig. Jedes Mal, wenn ich meine Familie mit der Koranischen Botschaft konfrontierte, und ihnen die Verse zeigte, die uns befahlen, nichts neben dem Koran als eine Religionsquelle einzuhalten, wurde mir gesagt, dass meine Interpretation des Koran sehr falsch und unreif sei. Sie sagten mir, dass der Koran für mich zu schwer zum Verstehen sei, insbesondere in solch einem jungen Alter. Sie sagten, ich solle stattdessen den Koran auf Arabisch lesen. Sie sagten mir, ich solle damit aufhören „Mist im Internet“ zu lesen oder sie würden meinen PC und mich rauswerfen. Ich sagte ihnen, dass der „Mist“ nicht im Internet, sondern im Koran sei. Wenn ich ihnen zeige, was für einen Unsinn ihre Hadith-Bücher enthalten, werden sie wütend und sagen mir, ich solle den Mund halten, und sie meinen „Die sahih (authentischen) Bücher enthalten solche Ahadith nicht“. Manchmal gerate ich in Diskussionen mit meinem Vater bzgl. Religion, aber sie enden stets fruchtlos. Vielleicht ist es teilweise meine Schuld, ich sollte offener sein aufgrund des schlimmen Fehlers, in dem sie stecken. Möge Gott sie auf den rechten Weg führen.

17:24 … „Herr! Erbarm dich ihrer, wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war!“

Ich versuchte auch einigen meiner engen Freunden zu zeigen, dass es besser ist, den Weg der Vernunft zu gehen. Gott hat uns den Verstand geschenkt, damit wir selbst nachdenken. Ohne großen Erfolg. Sie machten sich eine Zeit lang lustig über mich. Manchmal sagten sie: „Abdulrahman wurde verrückt.“ Sie behaupteten: „Du bist nur Einer, sollen wir dir oder den Gelehrten folgen, deinen Behauptungen, die in der islamischen Geschichte nie vorkamen?“, „Dies ist nur eine Phase, die er durchmacht, also macht euch keine Sorgen und wartet, er wird zu unserer Religion zurückkehren, wenn er reif ist.“ Ich hoffe nicht. Wenn ich ihnen die Botschaft des Koran erzähle, lachen sie über mich, obwohl Gott es Ernst meint im Koran. Einige unter ihnen sagten, dass „wahre“ Muslime nicht ihre Religion hinterfragen sollen. Einer meiner Freunde riet anderen, nicht mit mir über solche Themen zu sprechen, da sie ansonsten „fehlgeleitet“ werden würden.

23:24-25 Aber die ableugnenden Bürger des Volkes, die hervortraten, sprachen: „Er ist nur ein Mensch wie ihr; er möchte sich bloß über euch erheben. Hätte GOTT gewollt, Er hätte doch gewiss Engel hinabsenden können. Wir haben nie von solchem unter unseren Vorvätern gehört. Er ist nur ein Verrückter. Ignoriert ihn darum eine Weile.

23:33-34 Die ableugnenden Bürger seines Volkes, die hervortraten und (mit ihrer Haltung in Wirklichkeit) die Begegnung im Jenseits leugneten und denen Wir die guten Dinge des irdischen Lebens beschert hatten, sprachen: „Das ist nur ein Mensch wie ihr. Er isst von dem, was ihr esst, und trinkt von dem, was ihr trinkt. Wenn ihr einem Menschen euresgleichen gehorcht, seid ihr gewiss Verlierer.“

23:38 (Sie sagen:) Er ist nur ein Mensch, der eine Lüge gegen GOTT erdichtet hat. Wir werden ihm nicht glauben.“

Sie bestehen darauf, ich solle irgendeinen „islamischen“ (sie meinen hanafitisch-sunnitischen) Gelehrten konsultieren, um den Koran zu studieren, da sie „mehr Wissen besitzen als du und sie können dich besser informieren“. Doch was die meisten „Gelehrten“ besitzen sind Falschinformationen. Der Lehrer des Koran (55:1-2) lehrte mich:

35:14 … Und niemand kann dich so unterrichten wie der Eine, der Kundig ist.

Ich liebe meine Familie und meine Freunde immer noch. Möge Gott sie auf den rechten Pfad führen.

Meine Erwartungen für die Zukunft? Nun gut, ich hoffe, dass wir eine Gemeinschaft von aufgeschlossenen Gottergebenen (Muslimen) gründen können, die allen Ratschlägen zuhören und dem Besten folgen. Ich hoffe, dass wir das Wort Gottes verbreiten können, damit Seine Religion maßgebend ist. Ich plane auch, den Koran auf Deutsch zu übersetzen, nachdem ich gut genug Arabisch gelernt habe. Ich möchte meinen Freunden eine aufrichtige, direkte Übersetzung des Koran bieten. Aller Dank gebührt Gott, dass Er mir den rechten Pfad gezeigt hat.

4:113 Und wäre nicht GOTTES Gnade gegen dich und Seine Barmherzigkeit, ein Teil von ihnen hätte dich irregeführt. Aber sie führen (in Wirklichkeit) nur sich selber in die Irre und dir können sie keinerlei Schaden tun. GOTT hat das Buch und die Weisheit zu dir niedergesandt und dich gelehrt, was du nicht wusstest, und groß ist GOTTES Gnade über dir.

In der Tat.

Die eigene Religion zu hinterfragen kostet schließlich viel Zeit und Kraft, aber es führt kein Weg daran vorbei und es lohnt sich.

Salâm
* Der Name ist frei erfunden, doch die gesamte Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten.

Gott allein, der Einzige als Einziger?

Genügt GOTT nicht als Zeuge?

GOTT bezeugt, dass es keine Gottheit außer IHM gibt. Ebenso bezeugen dies die Engel und die Wissenden. Es gibt keine Gottheit außer IHM. ER ist der Mächtige, der Weise. Bei GOTT gilt die Ergebenheit als Glaubenssystem. Diejenigen, die die Schrift empfangen haben, wurden erst uneins, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen ist. Wer die Zeichen GOTTES ablehnt, so ist GOTT schnell im Abrechnen. [3:18-19]

Was dich an Gutem trifft, kommt von GOTT und was dich an Schlimmen trifft, kommt von dir selbst. Und Wir haben dich als einen Gesandten zu den Menschen entsandt. Und GOTT genügt als Zeuge. [4:79]

Doch GOTT bezeugt durch das, was ER zu dir hinabgesandt hat, dass ER es mit SEINEM Wissen sandte; auch die Engel bezeugen es; und GOTT genügt als Zeuge. [4:166]

Die Ablehnenden sagen: „Du bist kein Gesandter.“ Sag: „GOTT genügt als Zeuge zwischen mir und euch, und auch der, der Kenntnis der Schrift hat.“ [13:43]

Sag: „GOTT genügt als Zeuge zwischen mir und euch. ER kennt und durchschaut seine Diener.“ [17:96]

Sag: „GOTT genügt als Zeuge zwischen mir und euch. ER weiß, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Und diejenigen, die das Falsche annehmen und GOTT ablehnen, das sind die Verlierenden.“ [29:52]

Und wenn sie sagen: „Er hat ihn erfunden.“ Sag: „Wenn ich ihn erfunden hätte, dann nützt ihr mir nichts vor GOTT. ER weiß am Besten, in was für Reden ihr euch vergeht. ER genügt als Zeuge zwischen mir und euch. ER ist Der Vergebende, Der Barmherzige. [46:8}

ER ist es, Der SEINEN Gesandten geschickt hat mit der Führung und dem Glaubenssystem der Wahrheit, dass ER sie siegreich mache über jede andere Religion. GOTT genügt als Zeuge. Mohammed ist der Gesandte GOTTES. [48:28-29]

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Der Ausdruck: „la elaha ella Allah“
Es gibt keine Gottheit außer GOTT

Wenn man zu ihnen sagte: „Es gibt keine Gottheit außer GOTT„, waren sie hochmütig“ [37:35]

Wisse darum, dass es keine Gottheit gibt außer GOTT, und bitte um Vergebung für deine Fehler und für die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen. GOTT weiß, wo ihr verkehrt und wo ihr euch aufhaltet. [47:19]

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Wer spricht von einem anderen Zeugnis neben dem der Einheit GOTTES?

„Wenn die Heuchler zu dir kommen, sagen sie: „Wir bezeugen, dass du der Gesandte GOTTES bist.“ GOTT weiß, dass du SEIN Gesandter bist. Doch GOTT bezeugt, dass die Heuchler Lügner sind.“ [63:1]

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GOTT  ALLEIN!

Das Prinzip, welches im Vers 39:45 besprochen wird, wird von den meisten nicht verstanden. Es ist erstaunlich warum dies so ist.
Zuerst vergleichen wir die fünf verschiedenen Übersetzungen dieses Verses, wobei keiner von den Übersetzern verstanden hat, worum es geht.

[Ahmadeyya]: Wenn ALLAH, der Einzige, genannt wird, dann krampfen sich die Herzen derer, die nicht ans Jenseits glauben, in Widerwillen zusammen; werden aber die genannt, die statt IHM (verehrt werden), siehe, dann beginnen sie zu frohlocken.

[M.A. Rassoul]: Und wenn ALLAH als Einziger genannt wird, dann krampfen sich die Herzen derer, die nicht an das Jenseits glauben, in Widerwillen zusammen; werden aber die genannt, die statt IHM (verehrt werden), siehe, dann beginnen sie zu frohlocken.

[Rudi Paret]: Wenn ALLAH allein erwähnt wird, krampft sich denen, die nicht an das Jenseits glauben, das Herz zusammen. Wenn aber diejenigen (Götter) erwähnt werden, die es (angeblich) außer IHM gibt, sind sie gleich froh (und glücklich).

[Max Henning]: Und wenn ALLAH der Einzige genannt wird, dann krampfen sich die Herzen derer zusammen, die nicht ans Jenseits glauben, wenn aber jene neben IHM genannt werden, alsdann sind sie erfreut.

[Ludwig Ullmann]: Wird ALLAH als des einzigen GOTTES gedacht, schrecken die Herzen derer zusammen, welche nicht an ein zukünftiges Leben glauben; freuen sich aber, wenn ihrer Götzen, welche sie statt IHM verehren, gedacht wird.

Also, was ist denn so schwer? Warum können vier von fünf Übersetzern das Wort „wahdahu“, was allein bedeutet, nicht richtig übersetzten? Das Problem liegt wohl an der Tradition der man dem wahren Wort Gottes im Koran gegenüber den Vorzug gibt. GOTT wiederholt und bestätigt mehrfach, dass das erforderliche Einheitszeugnis von uns „Es gibt nur einen GOTT“ ist. Die Leute, die GOTT ALLEIN nicht erwähnen können und es somit für nötig erachten IHM den Prophet Mohammed [Friede über alle Diener GOTTES, die er erwählt hat] beizugesellen, können es nicht sehen, was ER mehrfach wiederholt hat. ER, GOTT allein genügt als Zeuge, der bezeugt, dass Mohammed tatsächlich SEIN Gesandter ist. GOTT bestätigt auch in 3:18 wie man bezeugen muss, und bringt uns bei, dass ER sowie die Engel und die Wissenden bezeugen, dass es nur einen GOTT gibt. ER schließt somit aus, dass man diesem Zeugnis eine Beifügung zugesellen darf.

18:109 Sag: „Wenn der Ozean Tinte der Wörter meines HERRN wäre, dann wird der Ozean auslaufen bevor die Wörter meines HERRN zu Ende gehen, sogar wenn wir den Vorrat verdoppeln würden.“

Dieser wichtige Vers zeigt uns, warum der Koran diese Anzahl von Kapiteln, mit der bestimmten Anzahl von Versen, Wörtern und Buchstaben enthält. GOTT besitzt eine unendliche Anzahl von Wörtern und Ausdrücken, die ER verwenden kann. Trotzdem schickt ER uns diese begrenzte Anzahl von Wörtern, weil sie alles was wir brauchen, um die Erlösung zu gewinnen, beinhalten.

Auch wenn Milliarden von Ablehnern dagegen stehen, und für ewig darauf bestehen, dass das Einheitszeugnis der Gottergebenheit (Islam) aus zwei Teilen besteht. Auch wenn sie noch so oft sagen, dass man die Sendung des Propheten Mohammed bestätigen muss um ein Muslim (Ergebener) zu sein, so steht der Koran klar gegen jene – für ewig: 0 Vorkommnisse für den 2. Teil ihres Zeugnisses im Glaubensbekenntnis (shahadah) der Gottergebenheit (Islam). Interessanter Weise wird dieser zweite beigefügte Teil im Koran nur einmal erwähnt. Und dies wie oben angezeigt, im Kapitel die Heuchler. „Wenn die Heuchler zu dir kommen, …“ [63:1]

An einer anderen Stelle, nämlich 40:12 sieht es bei den 5 Übersetzern anders aus:

[Ahmadeyya] : «Dies ist so, weil ihr ungläubig bliebt, als ALLAH allein angerufen wurde, doch als IHM Götter zur Seite gesetzt wurden, da glaubtet ihr. Die Entscheidung ist allein bei ALLAH, dem Hohen, dem Großen.»
[M.A. Rassoul]: „Dies ist so, weil ihr ungläubig bliebt, als ALLAH allein angerufen wurde; doch als Ihm Götter zur Seite gesetzt wurden, da glaubtet ihr. Die Entscheidung liegt allein bei ALLAH, dem Hohen, dem Großen.“
[Rudi Paret] : (Ihnen wird erwidert: „Nein. Ihr kommt in die Hölle) Dies (zaalikum) geschieht euch darum, dass ihr nicht glaubtet, wenn immer ALLAH allein angerufen wurde, dass ihr aber glaubtet, wenn man ihm (andere Götter) beigesellte. Und die Entscheidung steht ALLAH zu, dem Erhabenen und Großen.“

[Max Henning]: „Solches (ist eure Strafe) die weil ihr, als ALLAH, der Einige, verkündet ward, ungläubig ward; doch wenn Ihm Gefährten gegeben wurden, dann glaubtet ihr. Doch das Gericht ist ALLAHs, des Hohen, des Großen.“

[Ludwig Ullmann]: (Aber es wird ihnen geantwortet werden:) „Diese Strafe erhaltet ihr deshalb, weil ihr ungläubig gewesen seid, als man euch zu ALLAH, dem einzigen GOTT, einlud, und nur geglaubt habt, wenn man von Götter statt Ihm sprach. Nur ALLAH, dem Höchsten, und Erhabensten, geziemt die Entscheidung.“

Um die vorhandene Korruption in den Übersetzungen aufdecken zu können, muss man zwei arabische Wörter verstehen.

1. Wahdahu bedeutet ALLEIN. Das Thema der beiden besprochenen Verse lautet wie folgt. Wenn GOTT ALLEIN erwähnt oder gerufen oder zu IHM ALLEIN eingeladen wird, so lehnen die Ungläubigen diese Tatsache ab. Sie bestehen darauf, zu ihrem menschlichen bzw. symbolischen Idol einzuladen. Sie können somit den Ruf,  GOTT alleine zu folgen und dienen, IHN alleine zu ehren, nicht ertragen.

In 9:31 kritisiert der Koran diese Lage sehr scharf  und verkündet, dass die Menschen immer ihre Schriftgelehrten und Priester, Mönche, Imams, usw. zu ihren Herren machen. Blindlings befolgen sie das ihnen Aufgetragene. Somit lassen sie sich mühelos manipulieren und ausnutzen. Viele Menschen ergeben sich den Lehren der professionellen Schriftgelehrten voll und ganz. Dies auch dann noch, wenn sie klar sehen, dass sie dem Wort GOTTES widersprechen. In 9:31 wird bestätigt, wie das Bezeugnis der Gottergebenheit zu formulieren ist. Nämlich, „Es gibt keinen Gott außer IHM“. Und da besteht der Koran ganz scharf und klar darauf, dass dies ALLEINE das Bezeugnis der Gottergebenheit ist, und dass man keine Idole mit (neben) GOTT erwähnen soll (darf).

2. sharaka: Im Gegensatz zu wahdahu steht das Verb sharaka. Es bedeutet einfach beteiligen lassen, teilen lassen ohne eine bestimme Form zu definieren. Dieses Verb muss nicht in Verbindung mit GOTT vorkommen. Auf arabisch sind z.B. Scharika (Firma, Unternehmen) und Schariek (Teilhaber) von derselben Wurzel abgeleitet.

Aus den Versen 39:45 und 40:12 verstehen wir nun ganz klar: Wenn GOTT ALLEINE erwähnt wird, ALLEINE gerufen wird, zu IHM ALLEINE eingeladen wird, dann findet man die Menschen, die nicht fest genug ans Jenseits glauben, schlecht gelaunt. Sie lehnen es ab, diesem Ruf zu folgen. So aber ihre Idole neben GOTT erwähnt werden, werden sie froh und akzeptieren die Einladung. Die „angeblichen“ Monotheisten, die die Schrift erhalten haben (Juden, Christen und Muslime) sind es, welche den Dienst an GOTT verweigern, sollten ihre Propheten und Idole, Schriftgelehrten, Mönche, Priester, Scheichs, Imame, Mullahs, usw. nicht miteinbezogen werden. Der Ruf zu GOTT ALLEINE quält sie, sie können ihn nicht ertragen. Es fehlt ihnen ihr Leben ganz ALLEINE von GOTT abhängig zu machen. Wenn man neben ihnen sagt, es gibt keinen GOTT außer dem Einzigen GOTT, dann müssen die Idol-Verehrer ihr Idol im nächsten Teil erwähnen. Bei den angeblichen Muslime sind diese Idole soweit bekannt: Der Prophet Mohammed, seine Freunde, seine Familie, die Hadith-Überlieferer, die Schriftgelehrten, die Scheichs und Imame.

Gegen den Willen GOTTES und sogar gegen die Lehren des Propheten, bestehen sie darauf, dass die erste Säule des Islam „Das Zeugnis ablegen, dass es nur einen GOTT gibt“ aus zwei Teilen besteht. Es kann für sie nicht vollständig sein, wenn man nicht bezeugt, dass Mohammed der Gesandte GOTTES ist. Wenn man ihnen sagt, dass das Bekenntnis so nicht richtig ist, dass es diesen zweiten Teil des Bekenntnisses vor GOTT gar nicht gibt, dann fangen sie an Lehm auf die Gesichter zu werfen. Sie sagen man sei ein Feind des Propheten, und dass man ihn als Prophet ablehnt. Danach fangen sie an Ahadith zu zitieren, wie der Prophet prophezeit habe, dass man ihn ablehnen wird, und damit nicht mehr zu ihm gehört.

Woow! Welche Prophezeiung! Wie kann man den Propheten Mohammed, den Gesandten GOTTES ablehnen und sein Feind sein, wenn man den Koran, der durch seinen Mund zu uns gekommen ist, akzeptiert? Wie kann man so korrupt und schief denken? Wir sagen hier, wir akzeptieren den Koran, der durch den  Propheten Mohammed zu uns gebracht wurde. Das heißt, wir akzeptieren ihn als Propheten des Ewigen, Einen GOTTES. Wir lehnen es ab, dass man GOTT etwas oder jemanden beigesellt, egal auf welcher Ebene.

Der wahre Weg führt zu GOTT ALLEINE, gebührt GOTT ALLEINE und gehört GOTT ALLEINE.
ER hat keine Partner.

 

 

Sag: Er ist GOTT, ein Einziger.
Der selbst-existierende Ewige GOTT.
ER zeugt nicht und wurde nicht gezeugt.
IHM gleicht ist keiner. Koran 112:1-4
Beitragsbild Gottes Hilfe

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 39: Themen außerhalb des Kontexts zum Koran

Wir haben Ihre Aufmerksamkeit seit dem Beginn unseres Buches auf einen wichtigen Punkt gelenkt: Die Tatsache, dass der Koran die Einzelheiten nennt, deren Kenntnisse Gott als notwendig erachtet für Seine Diener. Was immer auch fehlend angesehen wird, ist dem Ermessen des Einzelnen überlassen. Dennoch haben die Sektierer Dinge, die sie für nötig hielten, erfunden, um sie dem bestehenden Text hinzuzufügen.

Jede Handlung, die von der Religion verboten wird, ist eine üble Handlung und der Mensch muss sie sicherlich vermeiden. Doch alles, was wir als Übel betrachten, wird nicht notwendigerweise von der Religion verboten. Selbst wenn unser Urteil richtig ist, so sind wir nicht in der Stellung, dem einen heiligen Charakter zuzuschreiben. Wir müssen uns in Gedanken halten, dass Gott dem Menschen die Freiheit gab, sein eigenes Urteil zu fällen und das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Trotzdem scheiterten die Traditionalisten daran, denen die nötige Einsicht fehlte, diese Tat des Gnädigsten zu verstehen und sie wagten es, Einschübe vorzunehmen, im Glauben, dass sie Seine Auslassungen wettmachen.

5:101 Ihr Gläubigen! Fragt nicht nach Dingen, die, wenn sie euch kundgetan werden, euch unangenehm wären; wenn ihr danach fragt, während der Koran hinabgesandt wird, werden sie euch kundgetan. Gott hat sie übergangen. Und Gott ist voller Vergebung und nachsichtig.

Alles, was der Koran aus seinem Kontext ausgelassen hat, wird von Gott übergangen. Der Umstand, dass Gott über ein gewisses Thema keine Klarheit verschafft, bedeutet, dass es unserer Meinung überlassen ist. Dies ist eine Bestätigung Seiner Duldsamkeit und Vergebung, wie dies am Ende des Verses ausgesagt wird. Deswegen sollten wir es nicht zulassen, dass jemand es wagt, die von Gott offenbarte Ausübung der Religion zu erschweren. Ergänzungen, die zum Koran gemacht wurden, haben die Religion verkompliziert und hatten zur Folge, dass viele sie vermeiden. Wir werden Ihnen einige kennzeichnende Beispiele solcher Einschübe geben, die nicht im Koran vorhanden sind. Hier sind einige typische Fragen und ihre kurzen Antworten.

1. Frage: Ist das Tragen eines seidenen Hemdes erlaubt?
Antwort: Es gibt keinen Satz, welcher das Tragen von Seide verbietet, weder für Männer noch für Frauen.

2. Frage: Kann eine Frau Makeup tragen?
Antwort: Kein Eintrag ist im Koran dazu vorhanden. Demnach kann jede Frau in dieser Hinsicht tun, was sie will.

3. Frage: Ist Beschneidung eine verbindliche Pflicht?
Antwort: Im Koran wird nirgends die Beschneidung erwähnt. Dieser Brauch jüdischen Ursprungs hat unter den Muslimen fortbestanden, doch es ist nicht obligatorisch, also kann der Mensch entscheiden, seine Kinder zu beschneiden oder nicht.

4. Frage: Ist das Tätowieren erlaubt?
Antwort: Im Koran steht nichts dagegen. Ein Tattoo hindert den Einzelnen nicht daran, die Waschung zu vollziehen.

5. Frage: Welche Hand muss beim Essen verwendet werden?
Antwort: Kein Hinweis darüber im Koran.

6. Frage: Ist Masturbation verboten?
Antwort: Es gibt kein Verbot dagegen. Was im Koran verboten wird sind Ehebruch und Homosexualität.

7. Frage: Ist Empfängnisverhütung verboten?
Antwort: Nichts dafür oder dagegen im Koran.

8. Frage: Sollte der Mensch Koranverse rezitieren nach dem Ableben von jemanden? Antwort: Wiederum ist im Koran nichts dafür oder dagegen zu finden. Der Koran kann zu jeder Zeit nach Lust und Laune rezitiert werden. Der Brauch, den Koran an den 1., 7. und 52. Nächten zu rezitieren, wird nicht im Koran erwähnt.

9. Frage: Kann der Mensch von Schweinshaut Gebrauch machen?
Antwort: Der Koran befiehlt uns, kein Schweinefleisch zu essen. Es schadet nicht, die Haut zu verwenden.

10. Frage: Welches Essen sollte zuerst gegessen werden, wenn das Fasten gebrochen wird? Antwort: Im Koran wird nichts besonders vorgeschrieben. Deshalb kann alles gegessen werden.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 35: Schlüssel zum Verständnis des Koran

Sehen wir nun die Grundprinzipien an, bezogen auf die Art und Weise, mit welcher ein Thema dem Koran entsprechend erfasst und verstanden werden soll:

  • Der Koran ist die einzige Quelle des Islam. Wir sollten nie vergessen, dass der Koran Gottes Wort ist und dem Menschen offenbart wurde, damit er Verständnis haben kann.
  • Jeder einzelne Punkt muss im Rahmen des gesamten Korankontextes begriffen werden. Um etwas in einem gegebenen Vers richtig zu verstehen, müssen alle verwandten Verse ebenso untersucht werden (den Koran teilweise anzuerkennen ist gleichbedeutend wie seine glatte Verleugnung). Wir müssen die Tatsache als gegeben annehmen, dass im Koran keine Widersprüche oder Paradoxe vorhanden sind.
  • Alles, was nicht im Koran mitinbegriffen ist, besitzt keine religiöse Nebenbedeutung. Sobald wir diesem Grundsatz folgen, werden wir 90% von allen Erweiterungen losgeworden sein. Alles, was im Koran nicht verboten wird, ist gesetzlich (d. h. erlaubt).
  • Wenn Sie auf Punkte stoßen, die Ihnen unklar erscheinen, so müssen sie einen Weg finden, jemanden um Rat zu fragen, der fest daran glaubt, dass der Koran die einzige Quelle des Islam ist und der mit der arabischen Sprache vertraut ist, und im Koran danach suchen. Wenn Sie dies tun, müssen sie sichergehen, dass Sie die verschiedenen Zusammenhänge untersuchen, in denen ein bestimmtes Wort verwendet wurde.
  • Im Versuch, den Koran zu verstehen, dürfen wir nicht vergessen, dass unsere vorrangigen Hilfsmittel unsere Intelligenz und unser Gewissen sind, und dass die größten Hindernisse Traditionen, Bräuche, Annahme durch die größere Masse der Öffentlichkeit und öffentliche Kritik sind.

Da wir nun die Grundprinzipien gesehen haben, werden wir jetzt zehn Beispiele aufgreifen, welche es uns erleichtern, wie wir ein im Koran aufgezeigtes Problem verstehen sollten:

1) Kann eine Frau das Versammlungsgebet führen?

Wir lesen im Koran, dass der Prophet die Versammlungsgebete führte (4:102). Demnach können die Kontaktgebete entweder individuell oder in der Versammlung verrichtet werden. Im Falle des letzteren kann die führende Person entweder ein Mann oder eine Frau sein. Im Koran ist nichts vorhanden, das den Frauen das Führen der Versammlungsgebete verbieten würde. Es ist interessant beiläufig zu bemerken, dass im Koran nirgends bezahlte Imame oder Muezzine erwähnt werden.

2) Kann eine Menstruierende Frau den Koran lesen?

Der einzige Vers, welcher sich auf den Zustand einer menstruierenden Frau bezieht, ist der folgende:

2:222 Und sie befragen dich über die Menstruation. Sprich: „Sie ist abträglich. Haltet euch (deshalb) während der Menstruation von den Frauen fern, und habt keinen Geschlechtsverkehr mit ihnen, bis sie davon entlastet sind.“

Wie hiervon ersichtlich ist, ist dies das einzige Verbot. Gott hindert eine menstruierende Frau nicht daran, den Koran zu rezitieren, ihre täglichen Kontaktgebete zu verrichten oder zu fasten. Eine menstruierende Frau kann eine Moschee betreten und ihr Gebet verrichten. Die Frau wurde durch die ‚Sprecher Gottes‘ dadurch von Gott für eine Zeitlänge von schätzungsweise 1/6 ihres Lebens fern gehalten.

3) Rauchen?

Im Koran wird nichts gegen das Rauchen erwähnt. Deshalb sind diese Punkte dem Ermessen des Menschen überlassen und sollten von jedem Einzelnen sorgfältig abgewogen werden, unter Beachtung aller Vor- und Nachteile. In Anbetracht dessen, dass für Nahrungsexperten verarbeiteter weißer Zucker und weißes Brot kaum gesund sind, sollten sie ebenso in der Liste der Verbote erwähnt werden, welche auf der Leitvorstellung „Alles, was für die Gesundheit schädlich ist, ist religiös verboten“ beruht, welches die Religionsausübung verkompliziert hätte.

4) Der Ruf zum Gebet (Adhan) in Sprachen anders als Arabisch?

Im Koran wird auf den Gebetsruf hingewiesen, aber die Art, wie er vollzogen werden soll, wird nicht angedeutet. Die Sprache, in welcher er abgehalten werden muss, wird nicht vorgeschrieben. Daher ist das Wesentliche die Einladung, ganz gleich wie sie erfolgt. Sie könnte auf Englisch, Japanisch oder in irgendeiner anderen Sprache sein. Wir müssen unsere LeserInnen in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass der Koran innerhalb des Integritätrahmens des Koran erfasst werden muss, wenn versucht wird, eine bestimmte Angelegenheit zu verstehen.

5) Wen heiraten?

GötzendienerInnen sollten in der Partnerauswahl gemieden werden.

2:221 Und heiratet keine polytheistische Frauen, bis sie gläubig geworden sind. Eine gläubige Sklavin ist besser als eine polytheistische Frau, auch wenn sie euch gefallen sollte. Und gebt nicht gläubige Frauen an polytheistische Männer in die Ehe, bis sie gläubig geworden sind. Ein gläubiger Sklave ist besser als ein Polytheist, auch wenn er euch gefallen sollte.

Einem (einer) muslimischen Mann (Frau) ist es nicht erlaubt, jemanden zu heiraten, der/die in ungesetzlichen Beziehungen mit seinem/ihrem Partner ist.

24:3 Ein Ehebrecher wird letztendlich eine Ehebrecherin oder eine Polytheistin heiraten, und eine Ehebrecherin einen Ehebrecher oder Polytheisten; den Gläubigen ist das verwehrt.

Zusätzlich werden die Fälle, in denen die Heirat verboten ist, unten angegeben:

4:22-24 Ihr sollt keine zu Ehefrauen nehmen, die eure Väter geheiratet hatten, außer das sei bereits geschehen. Das ist etwas Schändliches und Abscheuliches und ein übler Weg. Euch ist verboten zu heiraten: eure Mütter, Töchter, Schwestern, eures Vaters Schwestern und eurer Mutter Schwestern, die Brudertöchter und die Schwestertöchter; Pflegemütter, Pflegeschwester; die Mütter eurer Ehefrauen, die Töchter der Ehefrauen, mit denen (die Ehefrauen) ihr geschlafen habt, die (deren Töchter) in eurem Haushalt leben – wenn ihr aber nicht mit ihnen geschlafen habt, dann ist es für euch kein Vergehen – und die Ehefrauen eurer leiblichen Söhne. Ihr sollt nicht zwei Schwestern zugleich heiraten. Gott verzeiht, was vor diesem Verbot vorgefallen ist. Gott ist voller Vergebung und Barmherzigkeit. Ebenso verboten sind euch verheiratete Frauen.

Oben haben wir die Personen, mit denen es uns nicht erlaubt wurde, zu heiraten. Einem Muslim bzw. einer Muslima ist es beispielsweise erlaubt, jüdische und christliche Gläubige zu heiraten. Es soll bemerkt werden, dass wir den gesamten Koran ansehen müssen, um zu einer Entscheidung über ein gewisses Thema zu gelangen. Zum Beispiel kann eine Person, die nur die Sure Die Frauen studiert und nicht die Sure Die Kuh analysiert hat, denken, dass sie einen Polytheisten heiraten könnte.

6) Anteil der Eltern an der Erbschaft

Das A und O der Vermögensverteilung ist das Testament der sterbenden Person. Das Wichtigste ist zuerst das Erbe gemäß dem Testament zu verteilen und die ausstehenden Schulden zu begleichen. Mit dem Verweis auf den Anteil der Eltern haben wir die folgende Vorschrift im Koran:

4:11 … Und den beiden Eltern steht jedem ein Sechstel der Hinterlassenschaft zu, wenn der Verstorbene Kinder hat. Hat er aber kein Kind und seine Eltern sind seine Erben, dann soll seine Mutter ein Drittel haben. Und wenn er Geschwister hat, dann soll seine Mutter ein Sechstel erhalten, nach allen vom Erblasser getroffenen testamentarischen Verfügungen oder Schulden.

Die Eltern erhalten 1/6 des Erbguts, wobei der Anteil der Mutter auf 1/3 steigt, wenn der Verstorbene keine Kinder hat.

7) Stellung der Juden und Christen

Im Koran ist keine Vorschrift vorhanden, ob die Juden und Christen, die nach der Offenbarung des Koran an ihrer Glaubensüberzeugung festhalten werden, dazu verdammt sind in die Hölle zu gehen oder nicht ins Paradies eingelassen werden, entgegengesetzt zu den Erklärungen der Sektierer.

2:62 Gewiss, die Gläubigen, Juden, Christen, Konvertiten und diejenigen, die an Gott und den Jüngsten Tag glauben und ein rechtschaffenes Leben führen, werden ihren Lohn von ihrem Herrn erhalten. Sie brauchen keine Angst zu haben, und sollen nicht traurig sein.

Die Tatsache, dass der Mensch Juden und Christen heiraten kann und der Zustand der Trübsal unter den Muslimen als Folge des von den Christen verlorenen Krieges in der Sure Die Römer zeigen, wie die Mentalität, die sie in die Hölle verdammt, dem Koran widerspricht. Es soll ebenso bemerkt werden, dass es auch unter den Juden und Christen Personen gibt, die abgeirrt waren:

3:113 Sie sind nicht alle gleich. Unter den Leuten der Schrift gibt es jene, die stehen und die Gottes Offenbarungen während der Nacht rezitieren, und sie werfen sich nieder.

8) Kann ein Staat die Menschen dazu nötigen, ihre Gebete zu verrichten?

Trotz der Tatsache, dass die Kontaktgebete dem Menschen angeordnet wurden, wird im Diesseits keine Bestrafung für diejenigen vorgesehen, die daran scheitern, sie zu verrichten. Ihr Fall wird im Jenseits behandelt werden. Es gibt keinen Zwang in der Religion, ordnet der Koran an.

2:256 Es soll kein Zwang sein im Glauben. Der rechte Weg unterscheidet sich nunmehr klar vom Irrweg.

88:21-22 Ermahne sie! Du bist gewiss ein Ermahner! Du bist kein Wächter über sie.

9) Gute Sitten

Es kann leicht von den Koraninhalten abgeleitet werden, dass eine gute Moral eine notwendige Folge einer gläubigen Seele ist. Solch verdienstvolle Eigenschaften wie Großzügigkeit, Anständigkeit und Tapferkeit werden im Koran erwähnt. Es ist eine Tatsache, dass nicht allein die Gebete und das Glaubensbekenntnis die Religion ausmachen. Hierbei ist die einzige Quelle der Koran selbst. Greifen wir als Beispiel das Thema der Vertrauenswürdigkeit auf. Der Koran wird Ihnen in diesem Fall viele Verse darüber wiedergeben.

23:8 Diejenigen, die das ihnen Anvertraute und das mit ihnen Vereinbarte einhalten.

17:34 Und haltet das Versprechen ein: ihr werdet gewiss über das Versprechen in Rechenschaft gezogen werden.

10) Ist das Paradies ein ewiger Wohnsitz?

Laut Koran ist es eine ewige Raststätte.

4:57 Diejenigen, die glauben und Werke der Rechtschaffenheit verrichten, wollen wir in Gärten eingehen lassen, unterhalb derer Flüsse fließen. Darin werden sie ewig bleiben.

25:15 Sprich: „Ist dies nun besser oder der Garten der Ewigkeit, der den Rechtschaffenen verheißen ward? Er wird ihre Belohnung und Bestimmung sein.“

Wie gesehen werden kann sind alle grundlegenden Informationen im Koran zur Verfügung gestellt worden.

16:89 … Und Wir haben dir das alleserklärende Buch herniedergesandt; eine Führung, eine Barmherzigkeit und eine frohe Botschaft für die Ergebenen.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 34: Die Einfachheit

Es gibt Menschen, denen wir den Koranischen Islam predigen, die auf die weite Abweichung vom sektiererischen Islam wie folgt reagieren: „Ihr vereinfacht die Religion. Wie kann Religion so einfach auszuüben sein?“ und beschuldigen diejenigen, die den Koranischen Islam verteidigen, mit dem Subjektivismus, im Versuch, ihn ihren eigenen Zielen anzupassen. Doch alles was sie tun ist nur ihre Ignoranz über die Koranischen Verse aufzuzeigen. Nach dem Koran gibt es nichts Kompliziertes im Islam. Wenn Sie eine ’schwierige und komplexe‘ Religion verfechten, ist es nicht der Islam des Korans. Denn er ist genauso einfach wie die Religion Abrahams.

22:78 Er hat euch erwählt und legt euch nichts Beschwerliches in der Religion auf.

Gottes Sprecher

Sektiererische Fanatiker, die es wagten als Gottes Sprecher aufzutreten, zeigten den Islam, Gottes Gnade, als wäre er ein Fluch auf die Menschheit! Sie führten ihn vor, als ob er der menschlichen Natur, Logik, Wissenschaft und Gerechtigkeit zuwiderläuft. Einhundertundvierzehn Basmalahs (Anfangsvers der Suren) und Hunderte von weiteren Versen rezitieren und wiederholen Gottes Mitleid und Großzügigkeit. Die bigotte traditionalistische Gesinnung hat den Islam als ein Produkt verrückter Denkweise repräsentiert, ihn mit Hindernissen beschwert und die Schlichtheit und Einfachheit der Religion verdammt. Die Melodie des Koran, die von einigen als eine Art Beschwörung genommen wurde, reichte aus, um die bigotte traditionalistische Mentalität zu beruhigen.

2:185 Gott wünscht für euch Erleichterung und nicht Erschwernis.

4:28 Gott will eure Bürde erleichtern, denn der Mensch ist schwach erschaffen.

Der Islam enthält weder Schwierigkeiten noch ist der Koran unerreichbar. Diejenigen, deren Motto „Der Koran ist ein heiliges Buch und er ist nicht für alle zum verstehen“ gewesen ist, dienten keinem anderen Zweck als die Menschen von ihm zu entfernen. Sie scheinen gegenüber der Koranischen Ansprache blind zu sein, die an die Menschheit und nicht an die glückliche Minderheit gerichtet ist! Die Idee dahinter war sicherlich ihn zu monopolisieren und ihn zu einer Ausschließlichkeit einer auserwählten Gruppe von Scheichs und Imame zu machen, die die Leute führen sollten. Dadurch waren die Einschübe der Umayyaden und Abbasiden nicht zu hinterfragen. Die Widersprüche und Schwierigkeiten, die unter ihnen erzeugt wurden, waren aufrechtzuerhalten. Um das Gegenteil und die Zugänglichkeit des Koran für alle zu beweisen, ist der folgende Vers ein glänzender Beweis, welcher in der Sure Der Mond viermal wiederholt wird:

54:17,22,32,40 Und wir haben gewiss den Koran leicht zu verstehen gemacht: gibt es denn jemanden, der sich ermahnen lässt?

Errichtete Mauern zwischen dem Koran und uns

Der Koran spricht die Menschheit an. Er ist die Führung für alle. Er wurde leicht gemacht, wie die oben zitierten Verse bescheinigen. Wie können andererseits die Menschen von einem Buch Ratschläge erhalten, das sie nicht verstehen? Indem sie den Koran unerreichbar machten, im Glauben, dass sie ihn glorifizieren, widersprachen sie ihm unwissentlich!

Wir möchten hier gerne von einem Buch namens Saadet-i Ebediyye (Ewige Glückseligkeit) zitieren, dessen Autor Hüseyin Hilmi Ischik ist, Vertreter des Ischikdschilar Ordens:

„Treue bedeutet die Befehle einzuhalten. Den Koran zu rezitieren ist ein Gebet. Ihn zu verstehen, ist nicht vorgeschrieben. Um den Koran zu verstehen, wird der Erwerb von zweiundsiebzig und acht Stücken der Weisheit benötigt. Nur dann können wir die in ihm verborgene Weisheit aufnehmen, mit Hilfe Seiner Gunst. Zu sagen, dass er innerhalb der Reichweite von jedem Individuum ist, wäre nicht richtig. Um die versteckte Bedeutung des Koran durchzudringen, werden zehn Jahre Erforschung für eine talentierte Person und fünfzig Jahre für eine Person von durchschnittlicher Intelligenz benötigt, während für uns, deren Intelligenz Mittelmaß ist, einhundert Jahre benötigt werden. Weisheit laut der Scharia entspricht dem Erwerb von nützlichem Wissen. In anderen Worten, was „nützliches Wissen“ heißt, ist, dass das Wesentliche des religiösen Wissens und die Gelehrsamkeit zu Gott führen.“

Es besteht kein Bedarf, die Aufmerksamkeit auf die krasse Ignoranz, Torheit, Ungereimtheit und die Primitivität der obigen Zeilen zu lenken, die repräsentativ für die bigotte Denkweise stehen.

Wie haben die Beduinen den Koran verstanden?

Laut Hüseyin Hilmi hat das Verstehen des Koran nichts religiöses an sich. Doch ein Individuum von durchschnittlicher Intelligenz mag nach einer Erforschung von fünfzig Jahren Zugang dazu haben. Ein Kritiker hat folgendes über diese Bedeutungslosigkeiten zu sagen:

„Hätten sich die Gelehrten die Mühe gemacht, im Koran nachzuschlagen, hätten sie nirgends solche Vorschriften gesehen. Es stimmt, dass ihre Intelligenz derart schwach ausgeprägt ist, dass sie die einfachen Warnungen des Koran nicht verstehen können. Sie realisieren nicht, dass der Koran die ungebildete Masse anspricht. Die Mekkaner waren nicht in der Lage, 72+8 hilfreiche fundamentale Stücke der Weisheit zu lernen, bevor sie das Privileg hatten, Zugang zum Koran zu haben. Diese so genannten Gelehrten könnten zur Gelehrsamkeit des Koran durchdringen, hätten sie sich je die Mühe gemacht, ihn mit einem leichten Herz zu Rate zu ziehen. Doch sie hatten bereits eine teuflische Entscheidung geschlossen, nach welcher ihnen das Verstehen des Koran verboten wurde. Allerdings müssen wir zwischen ‚Ich verstehe den Koran nicht‘ und ‚Ich kann den Koran nicht verstehen‘ unterscheiden. Und zu guter Letzt schreiben sie jenen einen Mangel an Intelligenz zu, die gewillt sind, Zugang zum Koran zu finden, indem sie sagen: ‚Weil ich ihn nicht verstehe, wie können ihn dann andere verstehen?'“

Einer der Hauptgründe für die Offenbarung war die Beseitigung von Idolen, Gottheiten, Priestern, Klerikern und geheiligten Individuen, die zwischen Gott und Mensch vermittelten. Wir können nicht umhin, das Wirken der Fürbitter wie Scheichs, sektiererische Imame, Traditionalisten und kanonische Gelehrte mitzuerleben.

39:3 Fürwahr, die Religion soll Gott allein gewidmet werden. Und diejenigen, die sich andere zu Beschützern nehmen statt Ihn (sprechen): „Wir dienen ihnen nur, damit sie uns zu Gott näher bringen.“ Gewiss, Gott wird zwischen ihnen richten in dem, worüber sie uneins waren. Gott leitet niemand recht, der lügt und undankbar ist.

Ratschlag für das Alltagsleben der Ehepartner

Wir werden nun versuchen, eine kurze Beschreibung eines ehelichen Lebens zu geben, wie es gemäß den Sektierern sein sollte. Dies wird uns eine gute Vorstellung dessen geben, wie schwierig das Leben dank der sektiererischen Gesinnung gemacht wurde.

Das Paar sollte aus dem Bett zuerst mit ihrem rechten Fuß aussteigen. Gute Taten erfordern den vorrangigen Gebrauch des rechten Fußes, denn der Gebrauch des linken Fußes führt zum Austragen übler Taten. Der Mensch würde gut daran tun, eine Kopfbedeckung zu tragen, bevor er das Bad betritt. Das Sprechen im Bad ist verboten und wenn irgendjemand etwas fragt, während mensch im Bad ist, sollte die Frage unbeantwortet bleiben. Der Mensch sollte die Gewohnheit aufgeben, stehend zu urinieren, sondern es in der Hocke verrichten.

Wenn einer der Ehepartner im Stande ist, ein Bad zu nehmen, sollte er oder sie ein Lendentuch anbehalten. Eine Person sollte sich die Gewohnheit aneignen, ihre Schambereiche zu bedecken, selbst wenn sie allein im Badzimmer ist. Auch wenn niemand in der Nähe ist, sollte mensch sich der Allgegenwart der Engel bewusst sein. Im Verlauf des Badens sollte mensch sich darum kümmern, dass zuerst die rechte Schulter gewaschen wird, während mit der Rezitation der arabischen Gebete, wie sie in den einschlägigen Büchern vorgesehen ist, fortgefahren wird. Die Zähne mit Miswak zu säubern ist obligatorisch. Die ordnungsgemäße Pflege der Zähne darf nicht vernachlässigt werden. Nach einigen Gelehrten würde das Füllen der Zähne die Waschung annullieren. Der Mensch würde unrein bleiben. Im Fall von Karies muss der Zahn herausgezogen und es müssen falsche Zähne verwendet werden. Die falschen Zähne sollen während der Waschung herausgenommen und gut gewaschen werden, da andernfalls der verunreinigte Zustand des Trägers fortbestehen wird.

Wenn ein Mann sein tägliches Kontaktgebet verrichten soll, würde er gut daran tun, seinen Turban – der vorzugsweise sieben Meter lang sein soll – aufzuwickeln. Ein Mann darf nur grüne, schwarze oder weiße Farben tragen. Gelb oder rot müssen vermieden werden. Die Ehegatten sollen am Boden sitzend essen und vermeiden, an Tischen (moderne Erfindungen) zu essen. In der sitzenden Position am Boden soll das rechte Bein angewinkelt sein, während das linke verschränkt unter den Gesäßbacken verbleiben soll. Das Essen wird auf einer einzelnen Platte serviert. Utensilien wie Gabeln oder Löffel sollten vermieden werden. Der beste Weg zu essen wäre der Gebrauch von drei Fingern. Es ist ratsam, ein Essen mit Salz zu beginnen. Das Wasser soll während dem Essen in drei Schlucke getrunken werden. Der Gebrauch der rechten Hand beim Essen ist eine absolute Notwendigkeit, da die mit der linken Hand gegessenen Dinge in den Bauch Satans gehen. Nach dem Ausklang des Essens sollen die drei Finger, mit dem Daumen beginnend, geleckt werden, weil dies sunna ist und befolgt werden muss. Ein Mann muss in den Spiegel schauen und prüfen, ob sein Bart länger gewachsen ist als erlaubt. Es muss darauf geachtet werden, ihn nicht kürzer zu trimmen, denn dann würde er als zu ansehnlich gelten. Die Anwendung von Augenwasser beim äußeren Augenwinkel und das Trennen des Haares unter der Mitte sind empfehlenswert.

Die Gemahlin sollte ihre Haare zur vollen Länge wachsen lassen und darf sie nicht schneiden. Die Augenbrauen zu zupfen ist eine große Sünde. Wenn es sich ereignet, dass sie ausgeht und beabsichtigt, sich weiter als 90 Kilometer zu entfernen, so muss sie sicherstellen, dass sie ein nächster Verwandter begleitet. Jedoch ist es das Beste für sie, drinnen zu bleiben. Wenn sie ausgeht, sollte sie es nicht versäumen, sich zu bedecken, und sich davor zurückhalten, Parfüm zu betupfen. Es ist das Beste für sie, ihren ganzen Körper zu bedecken und Handschuhe zu tragen. Viele Gelehrte haben angeraten, dass die geschnittenen Nägel einer Frau im Boden vergraben werden müssen, anbetracht dass sie ein Teil ihres Körpers sind. Dadurch wird sichergestellt, dass sie nicht von den Männern gesehen werden.

Angesichts der Tatsache, dass das Fernsehen eine kontroverse Angelegenheit ist, ist es das Beste, daheim kein Fernsehgerät zu besitzen. Alle brisanten Dinge müssen vermieden werden, gemäß den Sekten. Die Musik, Saiteninstrumente und besonders die Stimme einer Frau sind verboten. Der Geschlechtsakt sollte mit angezogenen Kleidern stattfinden, da andernfalls die Engel gekränkt werden könnten. Der Anblick der Genitalien muss vom Paar ebenso vermieden werden.

Beim Verlassen oder Betreten des Hauses muss sichergestellt werden, dass der erste Schritt mit dem rechten Fuß erfolgt. Hunde sollten nicht hereingelassen werden, aus Angst vor der Fernhaltung der Engel. Betten oder Sofas müssen den Boden berühren und ohne Beine sein. Der Mensch muss die Waschung vornehmen, bevor schlafen gegangen wird. Es wird gemunkelt, dass eine Person, die bei reinem Zustand im Schlaf stirbt, ins Paradies als Märtyrer eingeht. Die Schlafposition sollte wie folgt sein: die rechte Hand sollte unterhalb des Kopfes gestellt werden, während der Schläfer auf seiner rechten Seite liegt. Flach auf dem Bauch zu liegen ist die schlimmstmögliche vorstellbare Position. Eine Person, die bäuchlings schläft, muss von einem der Ehepartner ermahnt werden, damit sie ihre Position wechselt.

Unaufhörliche Ratschläge

All diese Vorschriften reichen aus, um zu zeigen, wie die Religion durch sektiererische Bücher schwierig gemacht wurde. Dieses von ihnen gepredigte System blockiert die natürliche Lebensweise eines Individuums. Dieselbe Haltung kann ebenso in anderen Religionen erkannt werden.

57:27 Wir ließen ihnen Unsere Gesandten folgen. Wir sandten Jesus, den Sohn der Maria, und gaben ihm das Evangelium, und in die Herzen seiner Nachfolger legten Wir Mitleid und Güte. Doch sie erfanden das Mönchtum, das Wir ihnen nicht auferlegt hatten, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen. Dennoch hielten sie es nicht gebührend ein.

Die Sektierer haben jede Sekunde eines Menschen mit einzuhaltenden Verpflichtungen gefüllt, indem sie ihnen einen religiösen Charakter gegeben haben. Jedoch wurden viele dieser Verpflichtungen, die sie eingeführt haben, ziemlich häufig nicht von ihren Fabrizierern selbst praktiziert.

2:286 Gott belastet niemanden über sein Vermögen hinaus.

5:6 Gott will euch keine Bürde auferlegen, sondern Er will euch reinigen und seine Gnade an euch vollenden, auf dass ihr dankbar seid.

87:8 Wir werden dich auf den leichtesten Weg führen.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 32: WahreR GläubigeR

Imame, die in Moscheen Gottesdienste leiten, Muftis und sektiererische Scheichs treten im Koran nicht auf. Dennoch hat die Mehrheit der Öffentlichkeit stets diese Persönlichkeiten mit der Religion identifiziert und hat sie als Repräsentative der etablierten Religion gesehen. Unter den Umständen bleiben nur zwei Alternativen übrig:

  1. Jene, die den Koran als die einzige Autorität anerkennen, die wahren Gläubigen; und
  2. Jene, deren Wege von den Sekten bestimmt wird.

Im Islam gibt es keine religiösen Institutionen. Daher müssen Sie Ihr Selbstbewusstsein in Gottes Gegenwart zurückgewinnen, indem Sie alle Mittler und Fürsprecher abschaffen.

Im Gegensatz zum Islam der Sektierer, hat der Islam, wie er im Koran vorgelegt wird, viele gemeinsame Züge mit der Demokratie (siehe Kapitel 30). Die Menschen, die sich von der Ausübung des Islam abgewandt haben, angesichts der sektiererischen Uneinigkeiten und Praktiken. Einige von denen, die die Religion insgesamt aufgaben und sofort Atheisten wurden, werden ihren Glauben so Gott will wieder annehmen, sobald der Koranische Islam sich durchsetzt und seine Vorherrschaft wiedererlangt.

Sofern die Verfechter des Koranischen Islam sich nicht um dieses Ziel bemühen, werden die Hodschas, Religionshändler und die Schwindlerscheichs fortfahren, die naive Laienöffentlichkeit auszunützen.

9:34 Ihr Gläubigen! Es gibt zweifelsohne viele untern den Rabbis und Priestern, die durch Falsches das Gut der Menschen verschlingen und sie vom Wege Gottes hindern.

Die Männer, die gewisse Autorität in religiösen Angelegenheiten genießen, sind verantwortlich, dass sie zu Händlern zu werden, indem sie ihre Gemeinde ausnützen. Die Leute vergessen oft, dass Mohammed die einzige ehrwürdige Persönlichkeit war. Trotzdem ist die Anzahl der für heilig gehaltenen, als Paradiesbewohner verkündeten Personen nicht unbeträchtlich. Es ist niemandem erlaubt, solch triviale und grundlose Plattitüden als die spirituelle Überlegenheit von Persönlichkeiten wie Imam Rabbani, Imam Ghazzali, Abdulkadir Geylani, Imam Humayni etc. zu äußern. Nur Gott weiß, wer von Ihm begünstigt wird. Die uneinsichtigen Anhänger der Sekten glaubten den erfundenen Geschichten über den Gründer der Hanafi Sekte, Abu Hanafi, dem nachgesagt wird, er habe Gott in seinen Träumen mehr als hundert Mal gesehen. Der Islam muss um jeden Preis vom Monopol dieser Religionshändler und dieser Schwindler befreit werden, die sich selber als Sprecher Gottes betrachten.

Ein Esel, der eine Ladung Bücher trägt

62:5 Das Gleichnis derer, denen die Thora auferlegt wurde und dann scheiterten, sich an ihr zu halten, ist wie das Gleichnis eines Esels, der Bücher trägt.

Einige jener, die vorgeben, den Koran einzuhalten, tragen in Wirklichkeit Hunderte von Büchern über kanonische Gesetze und Ahadith. Ohne Rücksicht auf ihre Positionen und Ämter, mögen sie Kalife, Führer religiöser Abteilungen der Regierungen oder Persönlichkeiten eingehüllt im Gewand der Heiligkeit sein, diese Leute sind bloß die Repräsentative der Sekten und keine gläubigen Anhänger des Koran.

Dieselbe Ehrfurcht wird den Heiligen im Christentum gezeigt, über die endlose Geschichten erzählt werden. Ihre Gräber werden besucht. Es gibt kein Ende für ihre Heldentaten zum Beweis für ihre Selbstaufopferung, wobei die Glorifizierung von Christus die Krönung solcher Geschichten ist. Unter den Religionshändlern gab es Parteiführer, Abgeordnete und religiöse Führer, deren Geschäftemacherei legendär gewesen ist. Die wahren Gläubigen sind diejenigen, die allein das befolgen, was im Koran vorgeschrieben wird.

Die vom Koran weggeführte Öffentlichkeit wurde an der Nase herumgeführt, um den Interessen einer gewissen Klasse von Leuten zu dienen, indem sie durch die Labyrinthe der angefertigten Sekten und heiligen Begriffen geleitet wurden. Um zu verhindern, dass die Öffentlichkeit in direkten Kontakt mit dem Koran kommt, wurde seine Übersetzung verboten, während Tausende von angefertigten religiösen Quellen erstellt wurden. Die Öffentlichkeit wurde irregeleitet, an die Täter dieser Handlungen als die echten Repräsentativen der Religion zu glauben. Andererseits folgerten eine große Gruppe von Leuten, dass, wenn dies das wäre, was sie Religion nannten, der Mensch dies unmöglich erfüllen könnte und sie sämtlich aufzugeben hatte. Dadurch von der Religion fern geblieben, hinderte ihr schlechtes Gewissen sie daran, die Erfordernisse der Religion des Koran zu vollziehen. Deshalb ist es unerlässlich und entscheidend, dass diese Schicht von Leuten sich auf ihre Religion zurückbesinnen, indem sie sich über ihre missliche Lage klar werden. Sobald die wahren Gläubigen die Befürworter der echten, im Koran hervorgebrachten Religion werden, werden die Gaukler und Betrüger abgesetzt werden. In diesem Verfahren ist der einzige zu befolgende Weg der vom Koran beschriebene Weg.

4:105 Wir haben das Buch mit der Wahrheit zu dir niedergesandt, auf dass du zwischen den Menschen richten mögest, in Übereinstimmung mit dem, was Gott dir gezeigt hat.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 10: Ahadith verurteilt durch Ahadith

Wir haben bereits gesehen, dass die Logik und der Koran die meisten der so genannten Ahadith negieren. Andererseits gibt es Ahadith, die anderen Ahadith widersprechen. Wir haben davon Beispiele in Kapitel 4 und 7 gesehen. In diesem Kapitel besteht unsere Absicht nicht darin, einige der Ahadith, die uns logisch erscheinen, zu bestätigen und andere zu verwerfen. Solch ein Versuch wäre gleichbedeutend wie die Bewertung des Korans als ungenügend und unvollständig. Wenn wir den Koran für selbstgenügsam halten, müssen wir Erklärungen meiden, in denen die Wahrheiten und Lügen zwischengemischt sind. Unser Ziel hier ist es unter Einbeziehung der deduktiven Begründung zu beweisen, dass die Ahadith, die von Menschen unter Missachtung der Tatsache ausgewählt wurden, dass die Ahadith keine Religionsquelle bilden können, viele Widersprüche verursachen.

Wir haben in Kapitel 4 bereits gesehen, dass gerade das Vorhandensein von Hadith-Büchern der sunnitischen und schiitischen Sekten dem Niederschriftverbot des Propheten widersprechen.

Wir fragten nach der Erlaubnis, seine Aussprüche niederschreiben zu dürfen, doch er lehnte es ab (sie zu erteilen). (Tirmidhi, Kitabul Ilm 11)

Als wir mit der Vervielfältigung der Ahadith beschäftigt waren, kam der Prophet herbei und fragte: „Was vervielfältigt ihr?“ Wir antworteten: „Deine Aussprüche.“ „Wollt ihr ein anderes Buch als Gottes Buch? Generationen vor euch schweiften vom rechten Pfad ab, weil sie Bücher nebst Gottes offenbarten niederschrieben!“ (Al Hatib, Takyid 33)

 

Die Vervielfältigung von Ahadith wurde vom Propheten verboten

Selbst jene, die die Ahadith als eine Quelle des Islam übernahmen, haben diese Tatsache erwähnt. Wenn der Mensch sich dessen bewusst ist, wieso sollte er dann noch auf der Vervielfältigung der Hadith-Bücher bestehen? Denken diese etwa, dass sie weiser als der Prophet waren und sich mehr mit der Religion befasst haben, als er? Das Argument, dass das Verbot des Propheten aufgrund seiner Befürchtung aufgestellt wurde, das Wort des Menschen könne mit dem Wort Gottes verwechselt werden, dies aber nun, da der Koran vollständig sei, kein Risiko mehr darstelle, ist kein gültiges Argument. O ihr, die ihr eure Religion auf Ahadith aufbaut! Ihr müsst alle Ahadith verbrennen und vernichten; jene Ahadith, die Vorstellungen von Erlaubtem und Unerlaubtem vorgebracht haben, die nicht im Koran vorkamen.

Nun werden wir andere Arten von Ahadith in Angriff nehmen:

O Menschen! Das Feuer ist angefacht und das Unheil ist wie die Teile einer dunklen Nacht näher gekommen. Ich schwöre bei Gott, dass es nichts gibt, womit ihr mich beschuldigen könnt; Ich habe nur das für erlaubt erklärt, was der Koran ebenfalls für erlaubt erklärte, und ich habe auch nur das für unerlaubt erklärt, was der Koran ebenfalls für unerlaubt erklärte. (Ibn Hischam Siret 4, Seite 332)

Gott hat gewisse heilige Pflichten angeordnet; überschreitet sie nicht. Er hat gewisse Grenzen gesetzt, die ihr vermeiden sollt. Er hat gewisse Dinge für unerlaubt erklärt, von denen ihr euch zurückhalten sollt. Er hat gewisse Dinge zu eurem Besten von euch verborgen gehalten; seid nicht neugierig über sie. (Mahmud Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 403)

Was in Gottes Buch für erlaubt erklärt wurde, ist erlaubt und was darin verboten wurde, ist verboten. (Abu Dawud, K. Etime 39; Tirmidhi, K. Libas 6; Ibn Madsche, Kitabul Etime 60; Almuradschaat Seite 20.)

Gemäß diesen Ahadith gibt es nichts Verbotenes außer dem, was der Koran verbietet. Wenn dem so ist, wie könnt ihr dann gemäß den Ahadith das Händeschütteln mit Frauen, das Zuhören von Musik und das Zeichnen von Bildern verbieten, es sei denn, ihr beruft euch auf Ahadith? Entsprechend diesen Ahadith verkündete der Prophet keine Verbote außer denjenigen, die im Koran erwähnt sind. In anderen Worten sind die Ahadith, von denen ihr behauptet, sie stammen vom Propheten ab, gemäß diesen Ahadith nicht seine wirklichen, eigenen Worte.

Das Kalifat wird (noch) 30 Jahre nach mir anhalten, wonach die Könige die Nachfolge antreten… (Sahihi Bukhari)

Gemäß dem weitgehend gefeierten Hadith-Buch ist der Prophet misstrauisch gegenüber der Zukunft, das heißt nach dem Ablauf von 30 Jahren. Um genau zu sein dauerte die Regierungszeit der Vier Kalifen 30 Jahre (Abu Bakr, Omar, Othman, Ali). Während dem besagten Zeitraum etablierte sich weder eine Sekte noch wurde ein Buch geschrieben, um den Koran zu ergänzen (siehe Kapitel 11). Wieso sich also nicht an den Islam der Zeit halten, in welcher der Koran das einzige Buch war? Aber wir glauben, dass die Partisanen von Ali, feindlich gesinnt gegenüber den Umayyaden, den obigen Hadith erfunden haben. Allerdings wird jedeR, der/die auch nur einen einzigen, von Bukhary übermittelten Hadith verwirft, als Heide betrachtet. Den Umständen entsprechend sollte mensch die Hadith-Bücher vernichten und verbrennen, genau so wie während der Regierungszeit der Vier Kalifen. Wieso sollte den Sekten und den Hadith-Büchern, die unter der Überwachung der den Vier Kalifen nachfolgenden Könige standen, Glauben geschenkt werden?

 

Die einzige Quelle des Islam: Der Koran

Gemäß einigen Ahadith hatte der Prophet gewisse Fehler außerhalb des religiösen Rahmens begangen. Es ist falsch, den Koran mit Handlungen des Propheten zu ergänzen, die außerhalb der Offenbarung stehen, da sie vollkommen das Privatleben des Propheten betreffen. Der Hadith lautet wie folgt:

Als der Prophet in Medina ankam, waren die Medinenser mit der Pflanzung von Palmen beschäftigt. Der Prophet fragte, was sie täten und sie antworteten: „Dies ist der Brauch.“ Er schlug vor: „Es wäre besser, wenn ihr davon abließet.“ Worauf sie ihren Brauch aufgaben. Doch die Palmen hörten auf, Früchte zu tragen. Als der Prophet daran erinnert wurde, sagte er: „Nun ja, ich bin nur ein menschliches Wesen. Wenn ich etwas über die Religion sage, dann nehmt es ernst, doch wenn ich sonstige Ratschläge erteile, so beherzigt sie, als wären sie die Worte eines Normalsterblichen.“ (Muslim, Kitabul Fazail 140; Hanbal 3/152)

Der Prophet hatte irgendwo in Bedir in der Nähe eines Quellwassers das Lager aufgeschlagen. Ein Gefährte des Propheten, al Habbab b. al Munzir, fragte ihn: „O Gesandter Gottes, kann hier der Platz sein, den Gott für dich auserwählt hat? Oder kann er eine Schlachttaktik deiner eigenen Wahl sein?“ Gottes Gesandter antwortete: „Es ist in der Tat eine Kriegstaktik meiner eigenen Entscheidung.“ Al Habbab erwiderte: „Aber hier ist nicht der richtige Platz für eine offene Schlacht. Wieso nicht unser Lager bei einem Quellwasser aufschlagen, das in der Nähe des Feindes liegt? Wir könnten dort ebenso eine Vertiefung graben um das Wasser für unseren eigenen Verbrauch zu speichern, statt dem Feind zu erlauben, Zugang dazu zu haben.“ Der Prophet antwortete: „Wie du sagst“, und ließ den Worten Taten folgen. (Ibn Hischam, as Sirah Ausgabe 1, Seite 620; Tabari, at Tarih Ausgabe 2, Seite 144.)

„Ich bin nur ein menschliches Wesen. Ihr habt eure Differenzen unter meinen Entscheid zu stellen; ich hoffe, dass einige von euch dazu in der Lage sind, ihre Beweise besser zu erklären, so dass ich zu ihren Gunsten entscheiden mag. Wenn ich einem der Beteiligten (fälschlicherweise) etwas von der Streitsache zurechne, so darf er nicht das Recht seines Bruders an sich reißen. Denn für den Meineid gibt es nur die Feuerqual.“ (Al Dschadi Iyaz, As schifa Ausgabe 2, Seite 179.)

Gemäß den Beurteilungen dieser Ahadith:

  1. Gibt es keine Quelle außer dem Koran, die Belegstellen in Bezug auf Erlaubtes und Verbotenes in religiösem Rahmen enthält;
  2. Sollte kein Hadith-Buch hergestellt und die bereits vorhandenen sollten vernichtet werden;
  3. Sollte den Taten des Propheten keine religiöse Bedeutung zugeschrieben werden.

Wir lernen die Vollkommenheit und Vollständigkeit des Korans vom Koran selbst, ebenso wie die Tatsache, dass keine ergänzende Quelle für den Islam benötigt wird. Was wir aufzeigen wollen, ist das Faktum, dass die Übermittler von Ahadith, die sie selber erzeugten, mit Paradoxen durchsetzt sind.

 

Die Ahadith sollten gemäß den Ahadith selbst vernichtet werden

Wir haben oben Beispiele von Ahadith angegeben, die das Vervielfältigen von Ahadith – welche Erlaubtes und Verbotenes erklären und welche die Taten des Propheten sanktionierten – verbieten. Wir bezeugten das Vorhandensein von Ahadith, die den Koran bekräftigten, und ebenso von Ahadith, die dazu aufrufen, die Ahadith allesamt zu vernichten. Es ist interessant zu bemerken, dass eine große Anzahl an Ahadith vorhanden ist, die sich selbst negieren. Während ein Hadith davon spricht, dass der Prophet den Anblick von Waden verbietet, negiert der andere Hadith dieses Verbot. Während es einen Hadith gibt, der den Genuss von Muscheln und Krabben verbietet, negiert der andere dieses Verbot. Es gibt einen Hadith, der das Tragen von Seide und Gold für Männer verbietet, wobei es Ahadith gibt, die besagen, dass die Gefährten des Propheten Gold getragen haben und dass sogar selbst der Prophet einmal einen goldenen Ring getragen hatte. Es gibt Ahadith, welche die Trennung von Frauen und Männern bevorzugen, während es ebenso Ahadith gibt, die aussagen, dass für gewöhnlich Männer und Frauen am selben Ort die Waschung vollzogen und dass sie sich unbehindert unterhalten hatten.

Um das Richtige zu tun, wäre den Koran als selbstgenügsames Buch zu betrachten und alle erfundenen und fabrizierten Erklärungen zu vermeiden. Es gibt Ahadith, die von den Handlungen des Propheten sprechen, deren Urheber unmöglich der Prophet gewesen sein kann oder die er nicht ausgesprochen haben kann. Jedoch nehmen die Worte die Verkleidung der Heiligkeit an, wenn das Zitat mit der Formel „Der Prophet sagte“ beginnt. Ein weiterer Punkt ist, den Bereichen eine religiöse Bedeutung zu schenken, die Gott der Verfügungsfreiheit des Menschen anvertraut hat. Beispielsweise hat der Koran den Menschen nicht befohlen, eine bestimmte Uniform zu tragen, sondern hat sie dem menschlichen Ermessen überlassen, so dass der Mann oder eine Frau frei entscheiden kann, einen Anzug oder ein T-Shirt zu tragen. Es ist gut möglich, dass sich der Prophet für gewöhnlich den Bräuchen und Moden der Zeit entsprechend angezogen hat: Ein Gewand mit vollen Ärmeln und einer langen Schürze. Jedoch trugen auch die Heiden und Feinde des Propheten solche Gewänder. Dies bedeutet, dass seine Kleidung keine religiöse Bedeutung welcher Art auch immer hat, sondern etwas war, das Gott der Wahl des Menschen überlassen hat. Der fabrizierte Hadith, der die Kleidung des Propheten beschrieb, war eigentlich kein Hadith, sondern eine Interpretation dieses Brauchs. Der folgende Hadith liefert ein Beispiel, um zu illustrieren, wie ein fabrizierter Hadith gemäß dem Koran verbessert werden soll.

Wisset, dass jedeR, der/die etwas gegen den Koran aussät, Unheil ernten wird, wenn die Erntezeit gekommen ist. Also sät aus, was der Koran angeordnet hat und befolgt ihn. Ruft die Anwesenheit eures Herrn zum Zeugen und nehmt Ihn als euren Führer. Wenn eure Meinungen mit dem Angeordneten widersprechen, so lastet sie ihnen an, und wenn eure Wünsche mit ihnen in Konflikt stehen, so verrät eure Wünsche. (Nahdschul Balagha, Seite 55)

Alle Ahadith sind bloße Mutmaßungen. Gemäß Koran kann die Religion nicht auf Vermutungen aufbauen. Es besteht kein Zweifel, dass jeder Hadith, der dem Koran widerspricht und es wagt, ihn zu ergänzen, auf jeden Fall eine irrige Vermutung ist. Andererseits sind selbst jene, die den Koranversen nicht widersprechen, immer noch zweifelhaft. Selbst mit der Annahme, sie seien in perfekter Harmonie mit dem Koran, können sie nicht als hundertprozentige Aussprüche des Propheten gelten. Die Gründe dahinter waren zahlreich, wie beispielsweise der Aufwand, die Religion den Leuten attraktiv erscheinen zu lassen, die unabsichtlichen Fehler, die in der Überliefererkette aufgetreten sein müssen, und das Verdrehen der Worte des Propheten und seiner Gefährten. Es gibt dermaßen viele Beweise, dass selbst das beste Hadith-Buch, zwei Jahrhunderte nach dem Propheten geschrieben, bloße Mutmaßung ist. Unsere Absicht hier ist die Beurteilung der Hadith-Übermittler gemäß ihren eigenen Ahadith gewesen. Wir haben keine Absicht, ein neues Hadith-Buch zu schreiben. Der Islam ist gleichgestellt zum Koran. Nichts mehr, nichts weniger. Der Rest ist bloße Mutmaßung, die die Wahrheit und die Lügen unzertrennlich vermischt.

2:42 Und ihr sollt weder die Wahrheit mit Lug und Trug durcheinander mischen noch die Wahrheit wissentlich verbergen.

10:36 Die meisten von ihnen folgen lediglich Mutmaßungen. Wahrlich, Mutmaßungen ersetzen die Wahrheit nicht. Gott weiß Bescheid über das, was sie tun.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 4: Ahadith & Sunna

In Kapitel 2 dieses Buches sahen wir, dass der Koran eine selbstgenügende Quelle für den Islam ist und dass er keine weitere Quelle benötigt. In diesem Kapitel werden wir die Art und Weise behandeln, wie die Ahadith gesammelt und zusammengestellt wurden. Die Ahadith wurden nicht vom Propheten diktiert und waren nicht beabsichtigt, in einer Buchform untergebracht zu werden. Folglich können sie nicht ein Begleitband zum Koran darstellen. Wir verweisen Sie zu den Kapiteln 6, 7 und 8, um die Widersprüchlichkeit und Unlogik der Ahadith zu zeigen.

Die wörtliche Bedeutung von Hadith ist ‚Wort‘. Es bedeutet im Allgemeinen primär eine Kommunikation oder Erzählung, ob religiös betrachtet oder nicht, und hat eine teilweise Bedeutung von Aufzeichnungen von Handlungen oder Aussagen des Propheten und seiner Gefährten; während das Wort Sunna ‚befolgter Weg, beschrittener Pfad, Brauch‘ bedeutet. Gemäß der gewöhnlichen Erläuterung umfasst die Sunna Mohammeds seine Taten und Aussprüchen, sowie auch seine unausgesprochene Zustimmung. (Für die Verwendung des Sunnakonzeptes verweisen wir Sie auf Kapitel 16.) Die Sunna, auf die sich der Koran bezieht, wird in diesem Kapitel ebenfalls behandelt. Die Wörter Hadith und Sunna werden in fast allen Publizierungen oft abwechselnd verwendet, da Verhaltensmuster in Wörtern ausgedrückt werden. Beispielsweise erklärt Dr. Subbi es Salih von der libanesischen Universität dies auf die folgende Weise: „Die Traditionsexperten haben anerkannt, dass Hadith und Sunna in den Büchern abwechselnd gebraucht worden sind. Beide Konzepte beziehen sich auf ein Wort, eine Handlung, eine Aussage oder auf eine Eigenschaft des Propheten“ Dies ist ebenso im vorliegenden Buch anwendbar.

Wir schlagen vor, zurück zu den Tagen des Propheten zu gehen, bevor wir beginnen, die Ahadith zu untersuchen und zu unserer Zeit zurückzukehren. Die Hadith-Gelehrten geben selbst zu, dass der Prophet es nicht erlaubte, dass seine Aussprüche niedergeschrieben wurden. Zwei autoritative Bücher über Hadith, Muslim und Musnad von Ibni Hanbal, Gründer der religiösen Sekte Hanbali, beinhalten folgende Bemerkung: „Schreibt nichts nieder außer die offenbarten Verse. Jeder, der irgendetwas von meinen Aussprüchen geschrieben hat, soll sie vernichten.“ (Muslim, Sahih-i Muslim Kitab-i Zuhd, Hanbal, Musnad). Der Hadith, der von Darimi zitiert wird, lautet wie folgt: „Die Gefährten des Propheten fragten ihn um die Erlaubnis der Niederschrift seiner Ahadith. Sie wurde nicht erteilt.“ (Darimi, es-Sunan). Der von Al Hatib überlieferte Hadith lautet wie folgt: „Während wir in der Vervielfältigung der Ahadith vertieft waren, kam der Prophet und fragte uns, was wir täten. Wir kopieren deine Ahadith, antworteten wir. Ist eure Absicht ein anderes Buch als Gottes Buch zu schreiben? Die vor euch vergangenen Menschen kamen vom geraden Weg ab, weil sie es wagten, andere Bücher als Gottes Buch zu schreiben.“ (Al Hatib, Takyid). Und Tirmidhi hatte folgendes zu sagen: „Wir baten um Erlaubnis um die Ahadith des Gesandten Gottes kopieren zu können, aber er lehnte es ab, sie zu erteilen“ (Tirmidhi, es-Sunan, K. Ilm).

In Hadith-Büchern und in Büchern, die behaupten, die Quelle der etablierten Religion zu sein, wird es ausdrücklich anerkannt, dass der Prophet es verboten hatte, seine Aussprüche zu kopieren und der Grund sei die Verhinderung der Vermischung der eigenen Ahadith mit den Versen des Korans. Gemäß den Traditionalisten sollten die Ahadith genauso viel Autorität besitzen wie der Koran; sie werden wie eine Religionsquelle gleich wie der Koran behandelt. Wenn dem wirklich so wäre, wieso kommt es dann, dass der Prophet die Vervielfältigung seiner Ahadith verbat? Wieso tolerierte er Zwischenräume, die wahrscheinlich in der offenbarten Religion auftauchten, die Verfälschung seiner Aussprüche während des Prozesses ihrer Niederschrift oder die Auslassung seiner Worte? Der Koran spricht vom Kopieren mit der Verwendung des Schreibstiftes, vom Niederschreiben des Testamentes auf Papier und den verschuldeten Verbindlichkeiten. Wenn dies der Fall wäre, ist es dann möglich, dass der Prophet die Niederschrift seiner Aussprüche verbieten sollte, wenn sie als eine weitere Quelle des Islam betrachtet werden? Hätte er die Vervielfältigung einer Religionsquelle durchgeforstet, wäre er nicht behilflich gewesen, den Islam unvollständig zu hinterlassen? Wie wir in den bevorstehenden Seiten sehen werden, ist die Anzahl der erfundenen Überlieferungen beträchtlich. Bildeten die Ahadith eine weitere Quelle des Islam, würde der Prophet sie sicherlich diktiert haben und sparte die Einschübe an unzähligen Aussprüchen, die angeblich von ihm geäußert worden seien. Was die Quelle des Islam angeht, so wissen wir sehr wohl, dass der Koran selbstgenügsam ist. Die erste Person, die sich dieser Tatsache bewusst war, war der Prophet selber. Überlieferungen auf Papier zu bringen war von seinem Wunsch weit entfernt. Der Prophet, der in jeder Hinsicht sehr bedachtsam war, hatte die Vervielfältigung seiner Aussprüche verboten, da er wusste, dass der menschliche Charakter dazu geneigt war, die Propheten zu idolisieren und Uneinigkeit zu säen. Heute sind wir erneut in einer Position, in der wir die Vorsorge des Propheten schätzen können. Eben jene Tatsache, dass er die Übermittlung seiner Aussprüche verbieten ließ, ist genug um diejenigen zu überzeugen, die behutsam sind.

Vielheit der Ahadith

Ahmed Emin zeichnet folgendes Bild, um die Entstellung der übermittelten Überlieferungen zu repräsentieren: „Müssten wir eine darlegende Veranschaulichung der Ahadith machen, so wären wir mit einer Pyramide konfrontiert, während die Spitze den Zeitraum des Gesandten Gottes illustriert. Wenn wir hinuntergehen, bemerken wir die allmähliche Expansion in Richtung Grund. Jedoch hätte das Ideal genau das Gegenteil sein sollen; denn die Gefährten des Propheten wussten am besten, was der Prophet äußerte. Da sie dahingingen, stieg die Anzahl derjenigen, die die Worte wussten, die der Prophet äußerte, und die Pyramide würde seine Position ändern und auf dem Kopf stehen. Jedoch bemerken wir, dass die Anzahl an Ahadith unter den Umayyaden sogar höher war, als zu Lebzeiten des Propheten“ (Ahmed Emin, Duhaul Islam). Gemäß einigen Gelehrten gibt es über zwei Millionen Ahadith. Zwei der verlässlichsten Hadith-Bücher sind jene von Bukhary und von Muslim. Die Ahadith, die im ersteren enthalten sind, sollen aus über 600’000 ausgewählt worden sein, während die Zahl beim letzteren 300’000 beträgt. Derjenige von Dawud enthält Ahadith aus über 500’000, derjenige von Malik Muwatta, Gründer einer religiösen Sekte, enthält selektierte Ahadith aus über 100’000 und derjenige von Musnad enthält Ahadith aus über 750’000. Mit der Tatsache, dass die Prophetenschaft des Propheten für ungefähr 23 Jahre lang andauerte, wären die Anzahl an Tagen, die er als Prophet verbracht hatte, 23 x 365 = 8395. Wenn zwei Millionen die repräsentierende Gesamtanzahl an Ahadith darstellt, so wären dies 200 Ahadith pro Tag. Das zu erhaltende Ergebnis nach 200 Jahren nach dem Tod des Propheten würde unfassbar irreführend werden. Es wird behauptet, dass die Hadith-Autoren sie auswendig zu wissen pflegten, und dass sie von jenen gewählt hätten, die ihnen am zuverlässigsten erschien. Um die exakte Anzahl an Ahadith klarzustellen, die jemand auf Lager hatte, hätte er sie irgendwo niederschrieben müssen, um sie zu zählen; während niemand möglicherweise behaupten kann, dass er in seinem Repertoire 600’000 Ahadith habe.

Wären die Ahadith eine Quelle des Islam, so wäre die Religion unvollständig

Angenommen die Behauptung sei beispielsweise zugelassen, dann wäre die Situation nur noch fürchterlicher. Muslim gibt an, dass er in seinem Buch nicht alle Ahadith, die vermutlich authentisch sind, aufgenommen hat. Gemäß seinem Argument sind die Ahadith eine Quelle des Islam; Jedoch lässt er einige aus, obwohl sie als echt anerkannt werden. Gemäß dieser Logik wäre der Islam durchlöchert mit Lücken. In Anbetracht, dass wir nicht sicher sein können, ob ein von Muslim ausgelassener Hadith auch nicht von einem anderen Sammler ausgelassen wurde, erweist sich diese Darstellung der traditionalistischen Logik selbst als unvollständig. Bukhary, der verkündet hat, dass die Ahadith eine Quelle des Islam seien, sammelte in seinem Buch nur 6000-7000 Ahadith, obwohl er 600’000 in seinem Repertoire hatte, das heißt 1%. Der Rest, 99% des Gesamten, erhielt keine Anerkennung, entweder weil er sie nicht für vertrauenswürdig oder irrelevant befunden hat. Wären die Ahadith eine Quelle des Islam, so wären wir auf die Gnade von Bukhary und Muslim und ihren Selektionsfähigkeiten angewiesen. Wären die Ahadith brauchbar gewesen (angenommen, die ausgelassenen 99% beinhalteten nichts Essenzielles), so müsste die Denkhaltung derjenigen, die die Ahadith als Quelle des Islam anerkennen, die Tatsache zugeben, dass der Islam unwiederbringlich in vieler Hinsicht Mängel aufweist. Angesichts der Tatsache, dass Bukhary nicht mehr lebt und dass niemand behauptet, er habe die angeblichen 99% der Ahadith bei sich, die Bukhary angab in seinem Repertoire zu besitzen, die er nicht auf Papier brachte oder durch andere Mittel übermittelte, sind wir als Anhänger einer lückenhaften Religion anzusehen.

Versuchen wir eine Einschätzung der 600’000 Ahadith in Bukharys Bündel. Nehmen wir an, dass Bukhary in seinem Leben nichts zu tun hatte, als sich mit Ahadith zu beschäftigen; dass er nicht schlief, dass jeder der Ahadith authentisch war und dass er zwei Stunden damit verbrachte, die Authentizität eines bestimmten Hadiths zu bestimmen, in dem er die Verlässlichkeit der Überliefererkette testete. Der behandelte Zeitraum entspräche 130 Jahren! Wenn wir bedenken, dass die Authentizität eines gegeben Hadiths durch eine mehrtägige Reise sichergestellt werden kann, so würde der Test, den Bukhary auszuführen hatte, Tausende Jahre erfordern. Kurz gesagt können wir wohlbehalten annehmen, dass Bukharys Authentizitätstesten der Ahadith und ihre Anordnung unlogisch ist.

Der Koran ist ein sichergestellter Text. Dasselbe können wir nicht für die Ahadith sagen. Es gibt keine Grenze für unbestätigte Berichte. Da kein sichergestellter Text existierte, war die Sammlung der Ahadith dazu verpflichtet, mit fremden Elementen vermischt zu werden. Wir müssen Gott dankbar sein, Der uns nicht in eine Position stellte, in der wir eine weitere Quelle nebst dem Koran benötigen. Und Dank sei Ihm sind wir nun die Anhänger einer perfekten Religion. Wir müssen jegliche, dem Islam fremde Elemente von uns ablegen, die Ahadith loswerden, die Uneinigkeit säen und auch von Ahadith, die unberechtigt dem Propheten zugeschrieben werden, die dem Koran gegenüber Überlegenheit beanspruchen und die vom Koran, dem vollkommen vollendeten Werk, mit einem erhellenden Licht beleuchtet werden.

Wie nahmen die Ahadith, deren Niederschrift vom Propheten verboten wurde, die Gestalt von Büchern an?

Die Einstellung des Propheten gegenüber der Niederschrift seiner Aussprüche wurde ebenso von den Vier Kalifen (Abu Bakr, Omar, Osman und Ali) übernommen, die ihm nachfolgten. Wir werden in Kapitel 11 sehen, wie die Kalifen einen Bann über die Niederschrift der Ahadith legten und die bereits zu Papier gebrachten verbrannten. Auf den ersten Blick ist nichts Überraschendes an der Tatsache, dass diejenigen, die die Ereignisse zu Lebzeiten Mohammeds bezeugten, einander das erzählten, was sie gehört und gesehen hatten. Die Tatsachen, dass die Gefährten des Propheten Menschen ins Kreuzverhör nahmen, die behaupteten, sie haben gehört, dass der Prophet dies und das gesagt hat, und sie verpflichtet waren, einen Zeugen hervorzubringen, und das Verbieten, die Aussprüche der Propheten während Unterhaltungen, bei denen er zugegen war, zu Papier zu bringen, sind Beweise, die zeigen, dass die Vorsicht des Propheten auch von seinen Folgern beibehalten wurde. Die Vier Kalifen folgten diesem Beispiel und verbaten die Niederschrift der Ahadith trotz der Tatsache, dass sie selbst viele der Aussprüche des Propheten wussten, im Gefolge seines Dahingehens. Wenn jemand das Gegenteil behaupten will, dann soll er doch eine Sammlung hervorbringen, die aus diesem Zeitraum entstammt?

Harevi sagte: „Weder die Gefährten des Propheten noch die Folger zum Zeitpunkt jener, die nach dem Tode des Propheten Mohammed lebten und sich zumindest mit einem seiner Gefährten unterhielten, schrieben etwas von seinen Aussprüchen nieder. Sie übermittelten sie nur in mündlicher Form. Es gibt keine Ausnahme, außer in ein oder zwei Fällen. Verängstigt, dass sie in Vergessenheit gerieten, wollte Omar bin Abdulaziz, in einem Brief an Abu Bakr al-Hazm adressiert, von Abu Bakr al-Hazm, dass er versuchen sollte, die Überlieferungen zu recherchieren und sie zu kopieren“. Der Kalif Yazid bin Abdulmalik, der ihm nach dessen Tod nachfolgte, entließ Abu Bakr al-Hazim und seine Kollaboratoren von dieser Aufgabe nach dem Tod von Omar bin Abdulaziz. Danach wird Kalif Hischam als der Erste angenommen, der Ahadith von Ez-Zurhi sammelte. Mahmud Abu Rayye, der diese Entwicklungen in den Einzelheiten berichtet, erwähnt den bemühten Druck: „Az Zuhri sagte: Die Tabiyyun (jene, die nach dem Tode Mohammeds lebten aber sich mindestens mit einem seiner Gefährten unterhielten), die die Aufgabe erhielten, die Ahadith zu sammeln, nahmen sie unter Zwang an. Die Tatsache, dass die Gefährten des Propheten solch eine Aufgabe nicht unternahmen, schüchterte sie ein. ‚Wir fühlten uns unwohl, da wir die Überlieferungen zu Papier brachten, doch die Verwaltungsmänner zwangen uns dazu.'“ (Mahmut Abu Rayye, Clarification of Sunna). Ghazzali sagte, dass die zweite Generation nach Mohammed misstrauisch auf die Niederschrift der Ahadith schaute, bloß ihre Erinnerung anratend (Ghazzali, Iha-yi Ulum-iddin). Die erste Zeitspanne, in der die Ahadith individuell untersucht wurden, war gleichzeitig die Zeit der Abbasiden. Diese Untersuchung namens „Muwatta“, die gegen das Ende des zweiten Jahrhunderts nach Hidschra zur Verfügung gestellt wurde, gehört Maliki, dem Gründer der religiösen Sekte ‚Maliki‘. Ibn Ferhun sagt in seinem Buch „Ed dibae al Muzahhab“, dass Malik einige Zehntausende Ahadith gesammelt habe, die er auf einer jährlichen Basis revidierte. Die wenigen, übriggebliebenen Ahadith hätte er, falls er noch einige Jahre weitergelebt hätte, restlos verworfen. Musnad, das Werk von Ibn Hanbal, Gründer der religiösen Sekte ‚Hanbal‘, ist der Nächste: Im Werk Hanbals, der 241 nach Hidschra starb, beobachten wir Aufnahmen von vielen Aussprüchen ohne eine seriöse Herangehensweise und ohne die echten Überlieferungen von den unechten zu unterscheiden, die zu seiner Zeit die anhaltenden Gerüchte waren.

Bis zum Erscheinen Bukhary wurde keine Mühe gescheut, um die Überlieferung zu sieben und sie gemäß ihrem Authentizitätsgrad zu klassifizieren. Es war Bukhary, der als Erster die Klassifizierung der Ahadith gemäß ihrem Authentizitätsgrad einführte. Jedoch scheiterte diese Untersuchung daran, erfüllt zu werden. Die Todesdaten der berühmten Hadith-Forscher sind die folgenden (n.H. = nach Hidschra): Bukhary, 256 n.H.; Muslim, 261 n.H.; Ibn Madsche, 273 n.H.; Abu Dawud, 275 n.H.; Tirmidhi, 279 n.H.; Nesai, 303 n.H.; Die Schiiten haben eine unterschiedliche Sammlung. Die Sunniten und Schiiten widerlegen jeweils die Sammlung des Anderen. Die Entstehung der Bücher der gesammelten Aussprüche Mohammeds ist gemäß den Schiiten später erfolgt. Die Todesdaten der berühmten Hadith-Forscher sind die folgenden: Kulani, 329 n.H.; Babuvay, 381 n.H.; Jafar Muhammad Tusi, 411 n.H.; Al Murtaza, 436 n.H.

Wenn eine gegebene Aussage von Mahmud II, Osmanischer Sultan, nicht in einem Geschichtsbuch aufgezeichnet worden und zu uns durch Hörensagen gelangt wäre, wie sehr könnten wir uns auf seine Authentizität berufen? Wer würde sich darauf beziehen, es sei eine authentische Aussage des Sultans, und behaupten, dass die Worte durch eine direkte Linie in der Kette überliefert worden ist? Die Zeit, die seit dem Tod von Mahmut II im Jahre 1839 n. Chr. bis jetzt verging, ist viel kürzer als der Zeitraum vom Tod Mohammeds bis zur ersten in Buchform erschienen Hadith-Sammlung. Die vergangene Zeit zwischen dem Todesdatum des Propheten und einigen berühmten Hadith-Büchern war doppelt so lang wie dieses Zeitintervall. Aus Gründen, die wir im 5. Kapitel erwähnen werden, wurden zur Zeit berühmter Hadith-Übermittler bereits Zehntausende von Ahadith auf eine Weise zusammengebraut, so dass das Aussieben unmöglich war. Die Tatsache, dass diese Sammlungen unzählige widersprüchliche Überlieferungen enthalten, die dem Koran, der Logik und anderen Ahadith widersprechen, zeigt erneut die verhängnisvolle Methode, die sie gebrauchten und ebenso die katastrophalen Ergebnisse, wenn nach einer anderen Quelle als dem Koran gefragt wird. Das Gleichnis mit der Pyramide, das wir oben erwähnten, wurde bereits durch die Pseudo-Ahadith aufgebläht. Statt dem Pfad des Propheten und der Kalifen zu folgen und Einwände gegen die Niederschrift der Ahadith zu erheben, brachten sie unzählige Ahadith zu Papier, deren Autorschaft sie fälschlicherweise dem Propheten zuschrieben und fügten der Welt des Islam großen Schaden zu mit beleidigenden und schmähenden Aussagen, im Namen des und aus Liebe zum Propheten. Der Vorwand der Christen, die Christus vergöttert haben, war die Liebe, die sie für ihn hatten. Jedoch können weder die überzeugenden Argumente der Hadith-Übermittler noch die vermutlichen Gründe der Christen ihre Ziele rechtfertigen.

Sind die Gefährten des Propheten frei von Fehlern?

Das Wort Sahaba wird für alle Muslime gebraucht, die das Privileg hatten, den Prophet zu sehen, wenn auch nur von der Ferne. Diese Definition von Bukhary erhielt allgemeine Akzeptanz. In den berühmten Hadith-Sammlungen wurden die Ehrlichkeit, die Verlässlichkeit des Gedächtnisses und der Glaube der Menschen überprüft, die behaupteten, einen gewissen Ausspruch Mohammeds gehört zu haben, um die Wahrhaftigkeit einer Behauptung zu überprüfen oder die Zeugenaussage abzulehnen. Jedoch würde die Lebenszeit von niemandem ausreichen, um bis zum dritten Jahrhundert n. H. die Ehrlichkeit und Verlässlichkeit des Gedächtnisses zu untersuchen und andere Qualifikationen der Überlieferer zu überprüfen.

Abu Schame sagte: „Ansichten über Übermittler der Ahadith zeigen eine große Mannigfaltigkeit; während ein bestimmter Übermittler unter einigen der verlässlichste ist, wird er von anderen zu dem am meisten bestätigten Lügner erklärt.“ Beispielsweise könnte er ein vertrauenswürdiger Übermittler für Ikrim und Bukhary sein, aber ein Eidbrecher für Muslim. Dieses Beispiel kann vervielfacht werden. Unter diesen mag das auffallendste Beispiel Bukharys sein, der es ablehnte, auch nur einen einzigen Hadith von Abu Hanifa in seine Sammlung aufzunehmen, weil Abu Hanifa für ihn als einer der unzuverlässigsten Übermittler zu sehen war. Der Gründer der vordersten repräsentativen und verehrten Gestalten des traditionellen Islams wird der unzuverlässigste gemäß dem berühmtesten Hadith-Sammler. Die kontroversen Themen über die Hadith-Sammler und ihre widersprüchlichen Darstellungen sind mindestens genauso viele wie die Widersprüche unter den Ahadith. Wir unterlassen es die Einzelheiten zu vertiefen, weil es unbrauchbar ist und ermüdend sein könnte.

All diese Ahadith wurden zuerst den Gefährten des Propheten zugeschrieben, der letzten Verbindungsstelle in der Informationskette, um sie schließlich auf den Propheten zurückzuführen. Menschen, die den Gefährten nachkamen, wurden ebenfalls zu Zankäpfeln, obwohl sie letztendlich verhört wurden. Nirgends im Koran entdecken wir eine Passage, die besagt, dass jede Person, die den Propheten gesehen hat, eine zuverlässige Person sei. Eigentlich ist das Gegenteil der Fall; Viele derjenigen, die anerkannt waren, bestätigte Muslime zu sein, wurden getadelt. Der Koran sagt auch aus, dass die Heuchler die Gemeinschaft der wahren Gläubigen infiltriert hatten. Es wird sogar ausgesagt, dass nicht einmal der Prophet alle Betrüger kannte (vgl. 9:101). Wir können uns nicht vorstellen, wie sie dann die Hadith-Imame unterschieden haben könnten, angesichts der Tatsache, dass nicht einmal der Prophet sie unterscheiden konnte. Wie können sie dann sicher darüber sein, dass das, was sie als zuverlässig akzeptierten, in Wirklichkeit nicht vertrauensunwürdig war? Kann jemand behaupten, dass diese Leute 200 Jahre nach dem Tode des Propheten wussten, was der Prophet nicht wusste? Die Streitfälle und Beschuldigungen der Treulosigkeit unter einigen der Gefährten sind Beweise, dass die selbst ernannten Gefährten auch überhaupt nicht vertrauenswürdig gewesen sein könnten. Die Denkart, welche die Tatsache voraussetzt, dass ein Gefährte Ipso facto als eine zuverlässige Quelle gilt, ist dazu verpflichtet auf Abwege zu geraten. Wie G.H.A. Juynboll angedeutet hat würde, wenn die Annahme, dass die Gefährten vertrauenswürdige Personen sind, hinterfragt wird, die Logik hinter der Hadith-Struktur in Schwierigkeiten geraten. Wir werden dieses Thema behandeln, wenn wir den Fall der Hadith-Erfinder aufgreifen.

Bedeutung & Methode der Hadith-Übermittlung

Die Unzuverlässigkeit der übermittelten Ahadith kann an Hand eines Kinderspiels dargestellt werden. Vorausgesetzt ein Satz aus zehn Wörtern soll von einem Ohr zum Nächsten über eine Kette von zehn Schulkindern übermittelt werden. Wir versuchen das Ergebnis zu bewerten, ob die anfänglichen, ausgesprochenen Worte im ersten Ohr exakt dieselben sind, die vom Zehnten in der Kette gemeldet werden. Die Übermittlung der Ahadith fand während einem Zeitraum von 200 Jahren statt und die Mitteilung erfolgte über Hügel und Tal durch Hörensagen. Obwohl wir bei den Gründen der Hadith-Erfindungen ein Auge zugedrückt hatten und annahmen, dass die Kette perfekt gewesen und der Wille der Übermittler aufrichtig war, würde das Ergebnis immer noch zweifelhaft erscheinen.

Eine große Mehrheit der Öffentlichkeit, unwissend über den Stand der Dinge, glaubt, dass die Ahadith unverfälschte Aussagen Mohammeds sind, die von ihm geäußert wurden. Sogar die Hadith-Übermittler sind sich darüber ungewiss. Eine große Anzahl an Sammlern und Bukhary selbst sind der Meinung, dass es genug sei, die Bedeutung eines übermittelten Hadiths zu erhalten, statt sie wortwörtlich im Gedächtnis zu halten. Dies führte zu Einschüben persönlicher Meinungen in die übermittelten Aussprüche Mohammeds; die Meinungen jener, die sich ihre Unfähigkeit sie zu verstehen nicht zugestehen wollen. Angesichts der Tatsache, dass nicht jeder Übermittler ein unfehlbares Gedächtnis hatte und nicht im Stande war, alles Übermittelte in seinem Gedächtnis einzupflanzen, hatte er sich mit dem Hängengebliebenen zu begnügen, wodurch verschiedene semantische Gesichtspunkte entstanden. Trotzdem hielten Bukhary und ebenso Abu Hanifa und Schafi, Häupter zweier führender, religiöser Sekten, die semantische Betrachtung und das Hörensagen für genügende Beweise in ihrer Bewertung der wahren Bedeutung eines Hadiths.

Es wird im Allgemeinen von den Hadith-Übermittlern akzeptiert, dass die größte Versammlung, die vom Propheten in seinem Leben angesprochen wurde, seine Abschiedspredigt war, und es wird geschätzt, dass mehr als 100’000 Menschen es bezeugt hätten. Und doch erschien die Predigt, die von mehr als 100’000 Zeugen miterlebt wurde, verschieden in den geschriebenen Texten gemäß den Berichterstattern; Dies mag die Hervorbringung von vielfältigen, konfliktreichen Interpretationen und Varianten in den Ahadith demonstrieren, von denen jede (angeblich) direkt vom Propheten stammen soll.

Es wurde behauptet, dass nicht die wortwörtliche Wiedergabe eines Hadiths, sondern seine Bedeutung übermittelt werden könnte; jedoch wären die Interpretationen eben dazu verdammt gewesen, wenn etwas in einem Satz ausgelassen wurde, von dem behauptet wird, es sei vom Propheten geäußert worden. Als Aischa, die Frau des Propheten, von Abu Huraira folgende Worte hörte, die er dem Propheten zujubelte: „Haus, Frau und Pferd können schlechtes Glück bringen“ sagte sie: „Ich schwöre beim Allmächtigen Gott, dass der Prophet so etwas nicht äußerte!“ Diese Überzeugung war im prä-Islamischen, arabischen Heidentum weit verbreitet, hatte aber einen unterschiedlichen Wortlaut: „Wenn es schlechtes Glück gibt, so muss zuerst in der Ehefrau, dem Pferd oder im Haus danach gesucht werden.“ Wie gesehen werden kann, mag dieser, Aischa zugeschriebener Ausspruch gemäß seinem Wortlaut und Kontext verschieden interpretiert werden.

All diese Betrachtungen spielten in den provozierten Kontroversen unter den Hadith-Übermittlern eine Rolle. Viele von Muslim berichtete Ahadith waren gemäß Bukhary unbegründet und ebenso umgekehrt, während unter den von den Gründern der vier orthodoxen, religiösen Sekten übermittelten Ahadith keine Unterscheidung bezüglich dem Authentizitätsgrad gemacht wurde. Die vier Imame gründeten ihre Sekten, die Kriterien der Kutub-i Sitte Autoren (6 renommierte Hadith-Bücher) missachtend. Unter diesen gab Abu Hanifa, der Gründer der bekanntesten der vier Sekten, blind gegenüber seinem schwachen Hadith-Wissen und seinem Umgehen der Ahadith, seinen eigenen Ansichten Überlegenheit, wofür er von den Imamen verurteilt und von Bukhary als eine unzuverlässige Person beschrieben wurde.

Überliefererkette der Ahadith

Wir sahen, dass die Gefährten des Propheten als unfehlbar gelten und dass sie ohne Unterscheidungen als ehrliche Menschen beurteilt wurden, würdig beim Wort genommen zu werden. Als die Hadith-Bücher zu Papier gebracht wurden, war weder ein Gefährte des Propheten noch jemand, der irgendjemanden seiner Gefährten gesehen hatte, am Leben. Vom Zeit des Propheten bis zu den Niederschriften der Ahadith vergingen sechs oder sieben Generationen, so dass der Übermittler des Hadith sechs oder sieben Generationen zurückgehen musste. Bukhary war die erste Person, die diese Aufgabe systematisch aufnahm, und die Ahadith wurden übermittelt, ohne den Ursprung zu einer bestimmten Person zu verfolgen. Angesichts dessen, dass Bukhary in den 200ern n. H. lebte, ist das im Gedächtnis halten der Übermittlerkette der Überlieferungen ohne ein vorgewähltes System unlogisch. Kasim Ahmad, der die Übermittlung der Ahadith kritisierte, zitiert in seinem Buch „Hadith und Islam“ die folgenden Namen:

  1. Der Prophet
  2. Omar Ibn Hattab
  3. Ibn Vakkas
  4. Ibn Ibrahim at Taimi
  5. Yahya Ibn- Said al Ansari
  6. Sufyan
  7. Abdullah Ibn Zubeyr
  8. Bukhary
  1. Der Prophet
  2. Aischa
  3. Urvan Ibn Zubayr
  4. Ibn Schiab
  5. Ukail
  6. Al Baith
  7. Yahya Ibn Bukhair
  8. Bukhary

Als begonnen wurde, die Ahadith zu übermitteln, war sogar die Verbindungsstelle, die derjenigen Verbindungsstelle nachfolgte, die der Generation nach Mohammed folgte, vergangen. In anderen Wörtern waren die Personen bereits gestorben, die die Verlässlichkeit der Übermittler überprüfen könnten. Angenommen, wenn auch unlogisch, dass alle Gefährten in der Tat vertrauenswürdig waren, dass eine gute Anzahl an Leuten von der Generation, die den Gefährten folgten, gestorben waren, als die Niederschrift der Ahadith begann, wäre die Überprüfung ihrer Zuverlässigkeit immer noch unmöglich. Deswegen sind die Kriterien, welche die Übermittler übernommen hatten, unbegründet und vergebens.

Andererseits ist es ebenfalls unmöglich die Zuverlässigkeit derjenigen zu überprüfen, die zu dieser Zeit lebten. Denn die Muslime waren während der Niederschrift der Ahadith über eine ausgedehnte Landschaft zerstreut. Es war nicht praktisch für die Schreiber, die letzte Verbindungsstelle der Übermittler mit einem Kamel zu erreichen. Darüber hinaus könnte mensch sich nie sicher sein, dass jene, die sie erreicht haben, zuverlässig waren. Ein kurzer Besuch und eine Befragung würde nicht ausreichen, um den Charakter eines Menschen aufzudecken. Wie kann ein Phänomen wie die Religion, die auf gesunden Prinzipien aufbauen muss, auf solch subjektiven Kriterien aufgebaut werden?

Wir sehen in den Hadith-Imame der sektiererischen Mentalität die Supermans Tracht. Dieser Held soll in seinem Gedächtnis Hunderttausende von Ahadith haben und fähig sein, zu jeglichem Zeitpunkt sie wieder ins Gedächtnis rufen zu können, über ihre Wahrhaftigkeit entscheidend. Es gab Menschen, die er nie zu Gesicht bekommen hatte, bereits verstorbene Personen als er zur Welt kam; jedoch war er überzeugt, dass sie ehrliche und zuverlässige Menschen gewesen sein müssten. Er hatte ebenso die Macht, Kontakt mit den Menschen herzustellen auf dem Rücken des Kamels, und legte Strecken zurück, die ein Hubschrauber, der zu seinem Dienste stand, nicht zurücklegen könnte. Er hatte ebenso das Genie, die Ehrlichen und Zuverlässigen von den Unzuverlässigen und Unehrlichen ohne Fehler zu unterscheiden. All dies waren die Eigenschaften, die den Imamen zugeschrieben wurde, Übermittler von Ahadith. Wir gehen in Stille über die Legende der spirituellen Überlegenheit.

Wir sind nicht die Ersten, die diesen Argumenten Gewicht verleihen

Der Hadith-Überlieferer, der mit der Annahme zufrieden ist, dass alle Berichter in der Überliefererkette ehrliche Menschen waren, ohne das Gefühl zu haben, sie zu hinterfragen, akzeptiert sie als korrekt übermittelt. Solche Ahadith werden „ahad“ genannt. Die zuverlässigsten Ahadith, welche diese ahad Ahadith umfassen, gehören teilweise Bukhary und Muslim und den sechs Büchern, Kutub-i Sitte genannt. Die traditionalistischen Muslime halten an ihren Waffen der Exkommunikation, um ihre Überzeugungen akzeptiert zu haben und erklären jeden, der die Echtheit eines Hadiths anzweifelt, zu einem Ausgestoßenem. Der Mensch sollte bedenken, dass sowohl Bukhary als auch Muslim die jeweiligen Argumente des Anderen in ihrer Zusammenstellung der Bücher verworfen hatten. Jedoch empfinden die Traditionalisten die Uneinigkeit über dünne Argumente zwischen den zwei gelehrten Männern als eine göttliche Gnade, während unsere verschiedenen Meinungen uns wahrscheinlich in die Hölle schicken werden. Die Schiiten akzeptieren keine der von den Sunniten gesammelten Hadith-Bücher. Die von Al-Mu’tazila und den Kharidschiten, Mitglieder der frühesten religiösen Orden des Islam, erhobenen Einwände über die Niederschrift der Ahadith und ihre Akzeptanz als eine religiöse Quelle, die Verkündung einiger Theologen (Kelamcilar), dass die Ahadith nichts als Erdichtungen sind, die Kontroversen von Schafi in Basra, die wegen seiner Zuflucht zu anderen Quellen nebst dem Koran entstanden, und den Zitaten der Antworten von Al-Murdjia, extremer Gegner der Kharidschites, in Hadith-Büchern sind Beispiele für die erhobenen Einwände gegen die Zusammenstellung der Ahadith. Jene, die die Verteidiger des Islam, wie er im Koran vorliegt, in Frage stellen und das Argument bestreiten, dass die Ahadith nicht als eine Quelle des Islam bewertet werden soll, in dem sie fragen: „Seht ihr euch selbst als Pioniere an, in dem ihr solche Botschaften verbreitet; denn bis heute ist noch niemand mit solch einer Behauptung aufgekommen?“, sind ignorant gegenüber dem Geschehen, das wir erwähnten. Seit ihrem Anbruch waren die Ahadith Objekte strengen Bedenkens über ihre Wahrhaftigkeit als eine Quelle des Islam. Jedoch vertuschte die zentrale Autorität ihre Gegenargumente und schwieg sie tot. Wir sind weder Pioniere darin, noch ist die Behauptung neu. Der Islam des Koran existierte seit den Anfängen ohne die Hinzufügung von Ahadith. Die Ahadith waren eine späte Beilage und dienten als etwas Gleiches zum Koran.

Offenbarungen

Wie wir in Kapitel 3 sahen, ist der Koran ein selbstgenügsames, detailliertes, explizites Buch, das alles enthält, das ein Muslim wissen sollte. Der Koran hat keine Ahadith nötig. Wenn wir mit einer Frage konfrontiert werden, die uns verwirrt, so müssen wir danach in allen diesbezüglichen Koranversen schauen um alles darüber zu lernen. Den Koran mit einem Rahmenwerk von verfälschten Ahadith zu bewerten bedeutet, ihn zu mystifizieren und zu pervertieren. Um die Stimme des Koran ohne Empfangsstörungen zu hören, müssen wir unsere Ohren allein dem Koran zuwenden.

25:33 Sie legen dir keinen Einwand vor, ohne dass Wir dir die Wahrheit und die schönste Erklärung brächten.

Gott erklärt, dass Er die beste Erklärung liefern wird. Gottes Offenbarungen sind in sich vollständig ohne andere Kommentare zu benötigen. Die Ahadith in Bezug auf die Gegebenheiten, in denen eine bestimmte Offenbarung niedergesandt wurde (esbabi nuzul), scheinen sogar zahlreicher als andere Ahadith zu sein. Die Kommentare über den Koran sind mit Ahadith voll gestopft – die nicht das Subjekt irgendeines Filterungsprozesses gewesen waren – und mit alten, jüdischen Legenden durchsetzt. Die Tatsache, dass die Gründe für eine Offenbarung in Bezug auf einen bestimmten Vorfall unter den verschiedenen Kommentaren beträchtlich differieren und mit irrelevanten Geschichten verfälscht sind, zeigt das Ausmaß der involvierten Verzerrung. Ibn Hanbal, ein Traditionalist und Gründer einer Sekte sagte selbst: „Es gibt nicht einen einzigen Hadith in Bezug auf ein Ereignis (esbabý nuzul), in dem ein bestimmter Hadith offenbart war.“

Das Hauptproblem ist die Einschränkung des Intellekts durch die etablierten, religiösen Sekten. Dies ist immer noch relevanter wenn wir über die Vielfalt der irrationalen Einschübe nachdenken. Die Koraninterpreter, die auf sektiererischen Vorgehensweisen aufbauten, versuchten nicht vom angezeigten Sektenweg abzukommen, und machten infolgedessen falsche Auslegungen. Die unendliche Vielfalt der widersprüchlichen Ahadith über die Ereignisse, in denen die Offenbarungen niedergesandt wurden, wurde zu einer reichen Quelle der Ausbeutung durch sektiererische Kommentatoren. In der Tat hatten einige Übermittler die Mehrheit dieser Ahadith während ihrer Zusammenstellung geprägt, um ihre eigenen Interessen zu verwirklichen,.

In der ‚Einleitung‘ des „Elmali Hamdi Yazir“-Kommentars gibt es ein persönliches Verständnis der offiziellen Autorität. In Kapitel 5 dieses ‚Verständnisses‘ wird ausgesagt, dass der Kommentar in Übereinstimmung mit dem Corpus des Glaubensbekenntnisses der Hanafiya Madhab (Sekte) und der Sunniten ist. Der ‚ideologische Kommentar‘ ist gemäß Mehmet Aydin (wir ziehen ’sektiererischer Kommentar‘ vor) offenbar ganz am Anfang von Elmalis Werk. Gleichgültig wie breit sein Wissen auch sein mag, wie kann ein Kommentar derjenigen, deren Intellekt an einer Sekte anhängt, die nicht von Gott sanktioniert wurde, zuverlässig sein? Die Mühe jener, die den Koran im Lichte der Ahadith zu interpretieren versuchten, dienten keinem Zweck als die Sucher der Wahrheit in eine blinde Gasse zu führen; es könnten Imame oder Scheichs gewesen sein, die ursächlichen Vertreter oder Ahadith… sie führen uns vom Weg ab.

Salman Rushdies ‚Satanische Verse‘ sind eigentlich Satanische Ahadith

Die größten Schwierigkeiten in den Koran-Kommentaren verursachten diejenigen Ahadith, deren Verwendung die Pietätlosen mit dem Islam gleichstellten und die sich auf die Ereignisse bezogen, in denen die Offenbarungen gemacht wurden. Das Buch von Salman Rushdie ist ein Beispiel dafür. Gemäß den erfundenen Ahadith wird behauptet, dass eines Tages, da der Prophet in der Rezitation des Koran vertieft war, Satan seine Seele durchdrang und bewirkte, dass er die Gottheiten Lat, Menat und Uzza gepriesen habe, dass er ihn gefällige Worte über sie äußern ließ, und Mohammed überzeugte, diese Gottheiten als Fürsprecher bei Gott anzuerkennen. Ibn-i Kutayba bestätigt dies auch in seinem Hadith-Buch „Tevilu Muhtelifi’l Hadis“.

Gemäß den Ahadith jedoch erklärte der Prophet, dass das, was er geäußert hatte, nicht von ihm stamme, sondern die Worte Satans seien. Wir bezeugten die öffentliche Verurteilung, die an Salman Rushdie gerichtet war, und Khomeinis Bannfluch, der den Weg für diplomatische Krisen gepflastert hatte. Nichtsdestotrotz beschuldigte niemand diejenigen, die den Platz für diese Ahadith zur Verfügung gestellt hatten, die wahren Übeltäter.

Die Korankommentare auf dem Markt

Wir stellen fest, dass auf dem Markt eine Vermehrung der Korankommentare stattfindet, die mit Legenden und Geschichten über die Ereignisse gefüllt sind, die die Entstehung der Offenbarung behandeln. Diese Vorgehensweise machte den Eindruck, als ob die offenbarten Verse nur für einzelne Fälle eingeschränkt und für einen bestimmten Zeitbereich begrenzt waren. Diese Einstellung wirft einen Schatten über die Universalität und Zeitlosigkeit des Koran. 81:27 verwirft diese Herangehensweise: „Dies ist eine Ermahnung für alle Welten.“ Ebenso sagt 2:185 folgendes aus: „…in dem der Koran als Führung für die Menschen herabgesandt worden ist.“ Andererseits gab Gott die Gründe für die Offenbarung für gewisse Verse im Koran, wenn Er dachte, dass es relevant ist. Beispielsweise die Verse, die mit der Phrase ‚Sie fragen dich dies und jenes, sag ihnen, dass…‘ beginnen. Und wenn Er entscheidet, nichts zu erwähnen, so folgt daraus, dass wir das Wieso und weswegen der gefragten Offenbarung nicht zu wissen brauchen. Jene, die den Koran als ungenügend betrachteten, fühlten mit Bedauern das Bedürfnis, Zuflucht in verzerrten Kommentaren zu suchen und verursachten Störungen in der klangvollen Stimme des Koran. Vor 1400 Jahren enträtselte der Koran in seiner ausgeweiteten Anordnung der Offenbarungen die Mysterien der Naturereignissen, einschließlich der Kugelförmigkeit der Erde, die Schranke zwischen den zwei fließenden Gewässern, sowie wissenschaftliche Phänomene, die erst im Verlaufe des letzten Jahrhunderts entdeckt wurden. Die Kommentatoren, die beabsichtigten, die Bedeutung des Koran zu erklären, gaben lächerlichen Fantasien wie beispielsweise dem folgenden Kommentar nach, von Ibn Kathir über 2:29 und 68:1:

Als Gott zu erschaffen wünschte, was Er erschaffen wollte, brachte er Dampf aus dünnem Wasser hervor. Der Dampf stieg über die Oberfläche des Wassers und Er benannte dieses aufsteigende Ding Himmel, was Höhe bedeutet. Dann ließ Er das Wasser als eine einzelne Masse erstarren; danach riss Er es in Stücke und in zwei Tagen, an Sonntag und Montag, formte Er sie zu sieben Einheiten. Die von Ihm erschaffene Erde ruht auf dem Fisch, der in Sura „Der Schreiber“ [68. Sure] als Nun bezeichnet wird. Der Fisch war im Wasser und das Wasser ruhte auf Felsen; während die Felsen auf einem großen Stein ruhten, wo keine Vegetation aufblühte. Ein Engel trug den Stein; der Engel war auf einem Felsen, welcher der Wind ist. Der Felsen ist der selbe wie der von Luqmaan erwähnte in folgender Passage: ‚Weder der Himmel noch die Erde existierten, der Fisch bewegte sich und die Erde schüttelte sich und Berge wurden darauf eingepflanzt.‘

 

Welchem Hadith wollen Sie jetzt glauben?

Eine Anspielung auf Vers 7:185; ‚Hadith‘ bedeutet ‚Wort‘ auf Arabisch. In der Tat spielt es auf die Ahadith (Worte, Aussagen) an, die Mohammed zugeschrieben werden sollten, in der Absicht die Einzigartigkeit des Korans zu verunglimpfen. Die Hadith-Übermittler hätten andere Synonyme gebrauchen können, um dieselbe Sache zu beschreiben; Wie z. B. agval (Worte), ahbar (Neuigkeiten, Botschaften) oder hikma (weiser Ausspruch); Der stillschweigende Konsens unter den Übermittlern über den Gebrauch dieses Wortes ist eines der Wunder des Korans.

12:111 Es ist kein erfundenes Wort (hadith), sondern eine Bestätigung dessen, was ihm vorausging; eine detaillierte Erklärung aller Dinge und eine Führung und eine Gnade für die Gläubigen.

In diesem Vers wird die Tatsache betont, dass der Koran kein erfundener Hadith und eine detaillierte Erklärung aller Dinge ist; eine Tatsache, der gegenüber die Traditionalisten blind geblieben sind. Der Koran sagt aus, dass der Koran kein erfundenes Wort (Hadith) ist.

18:6 Du wirst ihnen in Gram nachtrauern, wenn sie diesem Wort (hadith) keinen Glauben schenken.

Mit der Formulierung ‚diesem Wort‘ ist der Koran gemeint. Der Vers deutet darauf hin, dass der Mangel an Glauben an den Koran Mohammed betrüben wird. Der Prophet wies niemanden an, seine Aussprüche niederzuschreiben. Bildeten seine Aussprüche eine weitere Quelle für den Islam, so hätte er seine Aussprüche niederschreiben lassen und wäre in Bedrängnis gewesen zu sehen, dass seine Worte auf taube Ohren stoßen. Der einzige Hadith, für den der Prophet kämpfte, war der Koran. Der Koran bezieht sich nicht auf irgendwelche Ahadith außer auf sich selbst. Wären die Worte Mohammeds eine zweite Quelle des Islam nebst dem Koran, so wäre dies in mehr als einem Vers des Koran erklärt worden. Nicht ein Vers existiert über das Thema und die Verwendung des Wortes ‚Hadith‘ im Koran ist ein fester Beweis für die Verfälschung des Hadith-Konzeptes.

45:6 Diese sind die Zeichen Gottes. Wir verlesen sie dir der Wahrheit entsprechend. An welchen HADITH nach Gott und Seinen Zeichen glauben sie denn?

Derart ist die von Gott gestellte Frage. Die Bedeutung, die von der Antwort abgeleitet wird, die vom Verhalten der traditionellen Verteidiger des Islam und den Nachahmern der sunnitischen und schiitischen Madhabs abstammt, lautet: „Wir glauben an Bukhary, Muslim, den Aussprüchen der Zwölf Imame, Abu Dawud und Madsche.“

4:87 Und wessen Wort (hadith) kann wahrhaftiger sein als Gottes?

52:34 Lass sie denn ein Wort (hadith) gleich diesem vorbringen, wenn sie die Wahrheit sprechen!

In den berühmten Hadith-Büchern von Abu Dawud wird behauptet, dass dem Propheten der Koran und ähnliche Ahadith anvertraut worden seien. Sie versuchen sich in einer Rettungsaktion zu engagieren, um die (angeblichen) Aussprüche des Propheten zu retten. Jedoch greift diese Wunscherfüllung kurz. Die Aussprüche Mohammeds können nicht mit dem Koran gleichgestellt werden, geschweige denn, dass der Hauptteil der dem Propheten zugeschriebenen Aussprüche größer als der Koran ist. Darüber hinaus stehen die für die traditionalistische Denkhaltung repräsentativen Ahadith in Konflikt mit den obigen Versen.

31:6-7 Und unter den Menschen gibt es solche, die leichtsinnige Worte (hadithi) verbreiten, um Andere vom Weg Gottes abirren zu lassen und um damit Spott zu treiben. Sie haben eine erniedrigende Strafe zu erwarten. Und wenn unsere Zeichen solch einem Menschen vorgetragen werden, so kehrt er sich überheblich ab, als hätte er sie nicht gehört, als wären seine Ohren schwerhörig. So künde ihm eine schmerzliche Strafe an.

Wenn jene, die aufgrund ihres sektiererischen Fanatismus dem Koran gegenüber schwerhörig sind, diese Verse nicht nur dafür lesen würden, um sich der eingebauten Melodie der Rezitierung zu erfreuen, sondern auch, um die Bedeutung zu verstehen, so würden sie bestimmt in einer Position sein, in der sie besser verstehen, was wir klarzustellen versuchen. Das Wort Hadith mit dem Verweis auf den Propheten wird im Koran an zwei Stellen verwendet:

33:53 Ihr Gläubigen! Betretet nicht die Häuser des Propheten, es sei denn, dass euch zu einer Mahlzeit (dazu) Erlaubnis gegeben wurde… Und wenn ihr gespeist habt, dann geht auseinander und verweilt nicht versunken in einem Hadith (Wort).

66:3 Als der Prophet im Vertrauen einer seiner Gattinnen einen Hadith enthüllt hatte und sie ihn dann ausplauderte, und Gott ihm davon Kenntnis gab…

Die Verwendung des Wortes Hadith hier wird nicht im Sinne einiger Meinungen schiitischer oder sunnitischer Sektierer gebraucht. Die Tatsache, dass das Wort Hadith in diesen Versen lediglich dazu gebraucht wird, um sich auf die Aussprüche Mohammed zu beziehen, ist von großer Wichtigkeit für unsere Besprechung. Gott der Vorherwissende gebraucht das Wort Hadith nicht in einem sunnitischen und schiitischen Kontext, sondern bezieht sich auf die eigenen Worte des Propheten. Darüber hinaus wird das Wort Hadith in beiden Fällen in einem negativen Sinn gebraucht. Andererseits wird das Wort Sunna im Koran in einer Kombination verwendet – sunnatallah (Der Weg Gottes). (Wir werden dies in Kapitel 16 behandeln.)

Das Wort Idschma (allgemeine Übereinstimmung in Meinung und Entscheid der Gesetzestreuen) und seine Derivative, als eine weitere Quelle des Islams betrachtet, hat ebenso einen negativen Sinnbezug in der Verwendung. Dies ist der Beweis, dass der Koran ebenso den Idschma verwirft, so wie bereits in den Fällen von Sunna und Hadith. (Siehe folgende Verse für die Derivative von Idschma: 3:157,173; 7:48; 10:58,71; 12:19; 17:88; 20:60,64; 22:73; 26:38-39,56; 28:78; 43:32; 54:44-45; 70:18; 104:2.)

Ahadith, deren Authentizität keine Zweifel zulassen

Es besteht kein Zweifel darüber, dass Zehntausende von Ahadith existieren, die dem Propheten zugeschrieben werden. Jene, die dem Koran widersprechen, weitere Bestimmungen einführen und die selbstoffensichtlich unlogisch und unvernünftig sind, sind sicherlich reine Erfindungen. Die Ahadith, die neue Sachen in den Islam einführen, sind augenscheinlich das Ergebnis einer Manipulation, die mit jenen Versen des Koran in Konflikt steht, welches die Tatsache beweist, dass der Koran ein vollendetes Werk ist, das im religiösen Sinne alles umfasst, was der Mensch verstehen muss. Die übrig gebliebenen Ahadith mögen authentisch sein, vorausgesetzt, sie widersprechen dem Koran nicht. Wir betonen die Möglichkeit ihrer Authentizität mit der Verwendung ‚mögen‘. Andererseits können wir die authentischen bis zu einem gewissen Umfang identifizieren, ohne aber hundertprozentig sicher zu sein. Denn jene, die authentisch, und jene, die erfunden sind, stammen vom selben Schreiber der selben Autoren ab und datieren die selbe Zeit. Kurz nach 200 n. H. versuchten Bukhary, Muslim und andere die Ahadith gründlich zu untersuchen, um die authentischen herauszufinden, jedoch ohne Erfolg. Da wir aber nun über 1400 Jahre n. H. leben, können wir diese Aufgabe unmöglich bewältigen. Ein Ausspruch in perfekter Harmonie mit dem Koran von einem Muslim könnte wohlgemeint sein, dass er vom Propheten geäußert wurde. Wir werden in Kapitel 5 die Fälscher untersuchen, die Ahadith im Glauben erfunden haben, dass ihre Handlungen dem Interesse des Islams dienen würden. Diese Ahadith mögen die Aussprüche der so genannten Menschen guten Willens sein. „Wo ihr auch immer einer schönen Aussage begegnet, fürchtet euch nicht, sie dem Propheten zuzuschreiben“ wurde von den Hadith-Übermittlern und -Sammlern oft als eine Redensart gebraucht. Diese Tatsache und die Möglichkeiten machen unsere Ansicht aus. Wir müssen behutsam sein, eine unbekannte Aussage in perfekter Harmonie mit dem Koran dem Propheten zuzuschreiben, die in Wirklichkeit keine Echtheit hat. Wenn wir das Wort des Propheten zu befolgen haben, muss dieses Wort der Koran sein, den er der Menschheit überliefert hat. Das ausgesprochene Wort im Koran sind Gottes eigene Worte, wiewohl sie von einem Menschen ausgesprochen wurden. Durch das Befolgen der vom Propheten getragener Botschaft sollten wir uns sowohl dem Propheten als auch dem Koran angepasst haben.

Unsere Absicht ist, die Menschen von Abspaltungen abzuhalten

Wir haben versucht, die Einstellung des Propheten in diesem Kapitel zu beschreiben. Wir werden in Kapitel 11 die Perspektiven der vier Kalifen behandeln. Was muss der Grund für unser Wunsch sein, dies mit einem feinzahnigem Kamm zu übergehen, um die authentischen Ahadith zu bestimmen, während der Prophet, und nachfolgend die Vier Kalifen, die Übermittlung von Ahadith verboten hatten und sie sogar verbrannten? Der Koran enthält bereits genügende Information in Bezug auf den Propheten. Darüber hinaus ist die Zerlegung eine unmögliche Aufgabe. Nach der Lektüre von Kapitel 37 werden Sie unsere defensiven Argumente besser verstehen können. Obwohl ein bestimmter Hadith in perfekter Harmonie mit dem Koran zu sein scheint, gibt es immer noch die Wahrscheinlichkeit unserer fälschlicherweise Zuschreibung zum Propheten. Nicht jedes Wort, das mit dem Koran harmoniert, ist das Wort des Propheten. Der Koran ist das Buch, das den Menschen zum geraden Weg führt. Wer auch immer etwas zugunsten des Korans gesagt haben mag, hat sicherlich die Wahrheit gesprochen. Einige werden uns für unseren mangelhaften Respekt gegenüber dem Propheten beschuldigen. Nichtsdestotrotz erfinden jene, die vom Propheten fasziniert sprechen, absurden Aberglauben über sein Sexualleben und platzieren die Erde auf einen Fisch. Sie sind in Wirklichkeit diejenigen, die den Propheten mangelhaft respektieren. Wie kann jemand den Worten dieser Menschen trauen? Den Ahadith gegenüber taub zu werden ist die Konsequenz des Respekts gegenüber dem und der Liebe für den Propheten, eine Bestätigung der Tatsache, dass nur Gott die Exklusivität des Islam hat. Wie bereits im Fall von Christus, für dessen Liebe die Menschen sogar so weit gingen, ihn zu Gott zu erklären, hat es solche gegeben, die gesagt haben, dass sie den Propheten liebten aber später sagten, dass er unter einem Zauber gewesen war. Die Propheten wünschen, dass wir an Gott glauben; sie hassen es, vergöttert zu werden.

Die Handlungen der Folger der Propheten sollten in vollkommener Übereinstimmung mit der offenbarten Religion sein. Sie sind missfallen mit Lob, wie es gewisse kriecherische Christen praktizieren.