Mohammed

Gibt es den Segen auf den Propheten saw oder sas im Islam bzw. im Koran?

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verworfenen Satan,
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen

Frieden sei mit uns allen, liebe Geschwister und Freunde, und Gottes Segen und Seine allumfassende Barmherzigkeit!

 

35:10 … Zu Ihm steigt das gute Wort, und (erst) die rechtschaffene Tat lässt es aufsteigen! …

 

Dieser Beitrag wird weh tun, ja sehr weh tun und schwer zu verdauen sein für jene, die ihr Leben lang nur die Tradition und die Lesung (deutsch für „Koran“, arabisch: al-qurʾān) nur wenig oder oberflächlich und über Lippenbekenntnisse und weniger über Taten kannten. Wenn Sie zu dieser Sorte von Menschen gehören, die lieber ihre Tradition aufrecht erhalten möchten als zu erfahren, was in der Lesung (Koran) wirklich steht, dann können Sie gleich aufhören zu lesen. Wenn Sie lieber ihre Vorfahren, Vorväter, den Imam in Ihrer Moschee, Ihr soziales Umfeld zufrieden stellen und Ihre Illusion über Ihr eigenes Selbst schützen wollen, dann wird dieser Artikel wie eine versalzene Suppe daherkommen, in dem jedes Wort schwer durch Ihren Hals geht und im Magen dann erst so richtig säuert. Wenn Sie zudem den Propheten Mohammed auf unrealistische Weise als einen fehlerlosen Supermenschen betrachten, aufgrund dessen die gesamte Schöpfung erschaffen sei laut einem erfundenen Ausspruch (Ḥadīṯ), und ihn als das beste Geschöpf unter den Geschöpfen betrachten, dann werden Sie zu denen gehören, die uns damit zu Unrecht beschuldigen, dass wir den Propheten hassen würden, weil wir ihn so darstellen, wie er wirklich war: ein fehlerbehafteter Mensch, der aufgrund seiner Tugenden und seines Charakters einschließlich seiner Fehler dennoch als schönes (nicht schönstes!) Vorbild für uns gilt. Aufgrund seiner Fehler wissen wir, was wir nicht wiederholen sollten und aufgrund seiner Tugenden, die in der Lesung selbst beschrieben werden, können wir uns im Verrichten heilvoller und guter Taten üben.

Gehören Sie aber zu jenen wenigen Menschen, die wirklich interessiert sind an dem, was Gott in der Lesung mitteilt, dann wird dieser Artikel eine willkommene Erfrischung für Ihren Geist darstellen und Sie werden eventuell das Rezept der Suppe sogar zu verfeinern wissen. Aufklärerisch eingestellte Menschen werden so erfahren, was in ihrer bisherigen Betrachtung auf unreflektierter Tradition fußte. Gleichzeitig werden sie diesen Artikel auch hinterfragen und nichts ungeprüft hinnehmen, da dieses Prinzip der Aufklärung in der Lesung selbst verankert ist (17:36). Diese im Geiste vernünftig denkenden Menschen werden die hier vorgestellten Erkenntnisse weder vorschnell abweisen noch sich auf die Tradition berufen, weil sie sehr gut wissen, dass das Wort Gottes in der Lesung dieses Verhalten ablehnt (2:44, 10:100, 8:22, 10:38-39, 2:170, 23:24, 7:70, 11:62, 11:87, 26:74, 28:36, 34:43).

 

2:170 Und wenn ihnen gesagt wird: Folgt dem, was Gott herabsandte. Dann sagen sie: Vielmehr folgen wir dem, was wir bei unseren Vätern vorfanden. Auch dann, wenn ihre Väter weder etwas verstanden noch Rechtleitung fanden?

 

In Bezug auf die Botschaft Gottes dürfen wir uns also nicht blind auf unsere Vorväter verlassen, sondern müssen die Argumente und die Verse genau untersuchen und den Sachverhalt genau abwägen. Betrachten wir nun den sogenannten Segensspruch oder die Eulogie SAW oder SAS im Islam (auf Deutsch: Gottergebenheit). Diese Abkürzung kommt auch in den Varianten SAWS, SAAWS oder einfach nur als S vor. Ausgeschrieben wird diese traditionelle Eulogie, auf Arabisch auch als taṣliyyah (تصلية‎) bekannt, transliteriert als ṣallā ‚llāhu ʿalayhi wa-sallam (in salopper Form auch salla Allahu alayhi wa salam) und bedeutet sinngemäß nach heute geläufigem Verständnis der Worte: Möge Gott ihn segnen und Frieden/Heil geben.

Fest steht, dass dieser Spruch schon sehr lange vorhanden war, wie dies an der Inschrift am Felsendom ersichtlich ist. Dieser Spruch wird meist aufgrund des folgenden Verses 33:56 begründet, der auch am Felsendom zitiert wird. Leider wurde und wird dieser Vers in seiner Bedeutung katastrophal verzerrt und in einem in sich unschlüssigen Verständnis wiedergegeben, wie man unschwer an den gängigen Übersetzungen erkennen kann:

 

إن الله وملئكته يصلون على النبى يأيها الذين ءامنوا صلوا عليه وسلموا تسليما

(Transliteration) ‚Inna Allāha Wa Malā’ikatahu Yuṣallūna ʿAlá An-Nabīyi Yā ‚Ayyuhā Al-Laḏīna ‚Āmanū ṣallū ʿAlayhi Wa Sallimū Taslīmāan
(Khoury) Gott und seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. O ihr, die ihr glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß.
(Azhar) Gott nimmt den Propheten in Seine Barmherzigkeit auf und erweist ihm Seine Huld, und Seine Engel sprechen den Segen über ihn. Ihr Gläubigen, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn, wie es sich ziemt!
(Ahmadiyya) Allah sendet Segnungen auf den Propheten und Seine Engel beten für ihn. O die ihr glaubt, betet (auch) ihr für ihn und wünschet ihm Frieden mit aller Ehrerbietung.
(Paret) Gott und seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. Ihr Gläubigen! Sprecht (auch ihr) den Segen über ihn und grüßt (ihn)
(Bubenheim) Gewiß, Allah und Seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. O die ihr glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß.
(Rassoul) Wahrlich, Allah sendet Segnungen auf den Propheten, und Seine Engel bitten darum für ihn. O ihr, die ihr glaubt, bittet (auch) ihr für ihn und wünscht ihm Frieden.
(Zaidan) Gewiß, ALLAH gewährt dem Propheten Gnade und die Engel erbitten sie für ihn. Ihr, die den Iman verinnerlicht habt! Macht für ihn Salah und begrüßt (ihn mit) einer Salam-Begrüßung!

 

Die rot markierten Stellen gibt es im arabischen Wortlaut nicht. Die schwarzen Stellen sind Interpretationen der Übersetzer der fett markierten Ausdrücke aus der Transliteration. Betrachten wir einmal die einzelnen Worte aus diesem Vers, ohne die fett markierten Stellen aus der Transliteration zu übersetzen, da sie der Gegegenstand unserer Betrachtung sind:

‚Inna
Allāha
Wa Malā’ikatahu
Yuşallūna ʿAlá
An-Nabīyi
Yā ‚Ayyuhā
Al-Ladhīna
‚Āmanū
Şallū `Alayhi
Wa Sallimū
Taslīmāan
Gewiss, Wahrlich, Sicherlich
der Gott
und Seine Engel
Yuşallūna über
den Propheten
O ihr
diejenigen
glaubten
Şallū über ihn
und Sallimū
Taslīmāan

 

Wir sehen also alleine aufgrund der Verwendung der Worte, dass es sich hierbei um einen Aufruf handelt, etwas Konkretes zu tun. Dies ist bereits der erste klare Unterschied zur Aufforderung etwas auszusprechen. Hier steht nirgends etwas Ähnliches wie: Sagt (Qūlū)… Vielmehr müssen wir Ṣalāh ausüben auf den Propheten.

Dadurch, dass sich die Menschen in der Tradition darauf festlegten, diesen Vers in mündlicher Form in der bekannten Form wiederzugeben, haben sie sich selbst gerade das Bein gestellt. Statt dass sie dem Aufruf Gottes folgen, Ṣalāh zu üben auf den Propheten in Form einer konkreten Handlung und Tat, sagen sie vielmehr sinngemäß: Nein, Gott, wir machen kein Ṣalāh auf den Propheten, (vielmehr) mache Du Ṣalāh auf den Propheten. Dies ist die direkte Bedeutung des auch sehr oft verwendeten Ausdrucks Allahumma Salli ‚alâ Muhammad, wie er beispielsweise auch in der sogenannten At-Taḥiyyatu vorkommt, in dem nahezu Lobgesänge auf Abraham und Muhammad vorkommen und dem Wesen des Monotheismus (tawḥīd) deutlich widersprechen. Nicht die Propheten stehen im Fokus, sondern vielmehr Gott. Die Gebete gelten nur für Gott und deshalb dürfen wir diesen falschen Gebetsspruch nicht äußern, auch weil wir keine Unterschiede unter den Gesandten machen dürfen. Statt dass wir den Ṣalāh ausüben, fordern wir Gott auf, diesen doch auszuüben!

Stellen Sie sich einmal vor, wie Sie einen Freund auffordern, der neben dem Fenster steht: Schließe bitte das Fenster! Und als Reaktion wird nicht das Fenster geschlossen, sondern gesagt: Schließe du das Fenster! Dieselbe Logik ist in diesem Ausspruch enthalten. Da Arabisch traditionell gesehen aber zu heilig ist zum Verstehen, fällt dies einem auch erst gar nicht auf. Wir müssen wieder damit beginnen, die Lesung (Koran) zu verstehen.

Menschen greifen verzweifelt nach einer Box: Die Verehrung des Propheten gegen seinen Willen

Menschen greifen verzweifelt nach einer Box, weil sie glauben, darin befänden sich die Haare des Propheten Muhammad: Der Ausdruck der falschen Verehrung des Propheten gegen seinen Willen

Viele Sunniten und Schiiten glauben, dass sie sogenannte Pluspunkte (Ḥasanāt) erhalten werden, alleine indem sie diese der Lesung (Koran) widersprechenden Segenssprüche wiederholen. Doch wir haben eingangs gelesen, dass nicht die Worte allein reichen, sondern vielmehr die rechtschaffenen Taten erst die Worte bestätigen und zu Gott aufsteigen (35:10). Wenn wir dabei noch den fünften Vers des ersten Kapitels aus der Lesung bedenken, dann wüssten wir, dass Gottes Botschaft alleine im Zentrum stehen soll. Somit ist der sogenannte traditionelle Segensspruch „sas im Islam“ als ein verzerrtes, falsches Verständnis abzulehnen. Der Irrglaube, hunderte Male diesen erfundenen, falschen Segensspruch auszusprechen (dazu noch Apps wie ‚Zikirmatik‘ runterladen oder noch schlimmer kaufen), schütze einen direkt vor der Hölle, wäre ja doch zu einfach gewesen! Dies ist der Zerfall der Religion schlechthin: Einfach sinnlos Aussagen wiederholen lassen, damit man ja nichts tun müsse. Das sprichwörtliche Opium des Volkes.

Dabei bedeutet „Zikir“ auch nicht, ständig „Allah, Allah, Allah, Allah,“ zu sagen, wie es die Sufis in ihrem Rausch tun. Ḏikr ist das Gedenken Gottes in sämtlichen Lebenslagen (33:41). Das Gedenken Gottes ist, wenn man beispielsweise vor der Wahl steht, das Geld, das irgendein Passant auf der Straße soeben verlor, ihm zurückzugeben, weil man die moralischen Prinzipien aus der Lesung befolgt und weiß, dass man rechtschaffen handeln muss (35:10) und dass wir uns nicht den materiellen Werten, sondern Gott allein hingeben müssen und gerade deshalb human handeln aus Liebe zu Gott (65:3, 39:36). Das Gedenken Gottes bedeutet also das Bewusstsein für Gottes Gegenwart zu entwickeln.

Ein weiterer Widerspruch ist der Umstand, dass Muhammad in der Lesung viermal erwähnt wird (3:144, 33:40, 47:2, 48:29), aber in keine dieser vier Stellen erwähnt Gott den angeblichen Segensspruch nach seinem Namen. Hier ließe sich fragen: Hat Gott etwa Seinen eigenen Segensspruch vergessen, selbst im selben Kapitel 16 Verse davor (33:40)?

Eine weitere Ungereimtheit ist die Tatsache, dass das Wort „Segen“ auf Arabisch barakah lautet und nicht Ṣalāh. Das Wort „Segen“ kommt in der Lesung auch mehrmals vor (nur ein Beispiel: 19:31), weshalb diese Bedeutung eindeutig ausgeschlossen werden kann.

Darüber hinaus werden die Gläubigen dazu aufgefordert, die Namen der Gesandten aufzusagen (und diesmal wörtlich sagen), ohne dabei irgendwelche Beisätze auszusprechen:

 

2:136 Sagt: Wir glaubten an Gott und was zu uns herabgesandt wurde und was zu Abram, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen herabgesandt wurde und was Moses und Jesus zukam und was den Propheten zukam von ihrem Herrn. Wir unterscheiden zwischen keinem von ihnen und ihm sind wir ergeben (Siehe auch 3:84)

 

Was bedeutet nun Ṣalāh ausüben auf den Propheten? Gott und die Engel üben Ṣalāh auf den Propheten aus laut 33:56. Deshalb sollen wir das ebenso tun und dies ist ausdrücklich Gottes Wille. Ṣalāh bedeutet in diesem Zusammenhang eine Verbundenheit, eine Unterstützung und eine Hilfe aufzubauen.

Dies kommt daher, weil Ṣalāh im Wesentlichen Kontakt bedeutet. Die traditionelle Vorstellung und Verständnis des Wortes ist dermaßen verbreitet, dass selbst namhafte Philologen wie E. W. Lane unter Salāh nur die Glorifizierung verstanden haben. Nichtsdestotrotz ist die Grundbedeutung der Wurzel ṣad-lām-wāw (S-l-w) zu verbinden oder nahe zu folgen, wie an den Wörtern muṣallin (مصلٍ) oder islá (اصلى) vom vierten Verbstamm zu erkennen ist, womit die zweite Position zum Beispiel in einem Rennen beschrieben wird, weil man der ersten Position nachfolgt. Ebenso ist dies am Wort ṣalā (صلا – اصلى) zu erkennen, womit der mittlere Bereich des Rückens, das Rückgrat angedeutet wird (siehe J. G. Hava, Seite 396). Es gibt auch ein Verb (ṣalā/ṣalawā – صلا/صلوا), wie man jemanden berühren kann am Rücken (siehe auch das Glossar von Penrice, Seite 85, oder auf Französisch Kazimirski, Seite 1365). Alles in allem kann man damit also sagen, dass man das Rückgrat eines Anderen stärken und stützen möchte. Deshalb bedeutet in diesem Vers 33:56 Ṣalāh unterstützen. Deshalb bedeutet auch das Kontaktgebet (aṣ-ṣalāh) eben Kontaktgebet, weil wir in Verbindung mit Gott treten und unsere eigenen Seelen dadurch stärken und Gottes Unterstützung erhoffen. Nicht umsonst rezitieren wir dabei das erste Kapitel der Lesung, worin wir sagen: Dir allein dienen wir und Dich allein ersuchen wir um Hilfe!

Gott und die Engel sind mit dem Propheten verbunden, unterstützen ihn und helfen ihm. Wir sollen deshalb den Propheten ebenso unterstützen, ihm helfen und eine Verbundenheit zu ihm aufbauen. Wie können wir am besten diese Verbundenheit aufbauen? Indem wir naturgemäß der von ihm überlieferten Botschaft Gottes folgen und unseren Worten konkrete Taten folgen lassen! Dies beinhaltet beispielsweise die Bedürfnisse eines Bedürftigen in Erfahrung zu bringen, für Verbesserung zu sorgen in der Gesellschaft, gegen Ungerechtigkeiten die Stimme zu erheben, da wir nur Gott zu fürchten brauchen, und konkret etwas zu unternehmen! Wenn wir tatsächlich Ṣalāh ausübten auf den Propheten, also seine Botschaft, die er im Namen Gottes verkündete, unterstützen, umsetzen und zu ihr eine Verbindung aufbauen, dann hätten diktatorische Regimes erst gar keine Chance. Wir würden das bloße aussprechen und sinnlose Repetieren sein lassen und würden uns mit rechtschaffenen Taten beschäftigen.

 

2:157 Auf jenen sind Ṣalawāt von ihrem Herrn und Barmherzigkeit und jene sind die Rechtgeleiteten

 

Wir sehen also, dass nicht nur der Prophet diese Unterstützung (Ṣalāh), diese Verbundenheit von Gott erhält, sondern genauso die Menschen, die rechtschaffen handeln. Gute Menschen werden von Gott unterstützt.

 

33:43 Er ist es, der euch unterstützt (Ṣalāh ausübt), und auch seine Engel, damit Er euch aus den Finsternissen ins Licht hinausführt. Und Er ist barmherzig zu den Gläubigen.

 

Sich gegenseitig zu unterstützen bedeutet, mit Gottes Hilfe Auswege aus schwierigen Zeiten und Umständen zu bieten. In diesem Vers wird nochmal deutlich, was die semantische Bedeutung von Salāh ist: Durch die Hilfe, die Unterstützung für die und die Verbundenheit (die Liebe) Gottes und der Engel zu den Gläubigen, die durch ihre Taten Rechtschaffenheit beweisen, aus den Finsternissen ins Licht geführt werden.

Das letzte Verb sallam kann mehrere Bedeutungen wiedergeben. Ein Aspekt ist tatsächlich die Begrüßung und ein anderer die „Sicherheit und Unversehrtheit“. Hans Wehr überträgt dies als „Heil“. Dies, weil die Wurzel s-l-m, von der auch die Wörter Muslim (Gottergebener) und Islām (Gottergebenheit) abstammen, in der Grundbedeutung den Zustand der Unversehrtheit, Widerstandslosigkeit und Tadellosigkeit wiedergibt. Da der erste Teil ein Aufruf für die Unterstützung ist, sehen wir den letzten Teil des Verses 33:56 als Aufruf, für die gegenseitige Unversehrtheit, für das gegenseitige Heil in geistiger und körperlicher Form zu sorgen. Mit all diesen Informationen lässt sich der Vers also sinngemäß genauer wie folgt übersetzen:

 

33:56 Gewiss, Gott und Seine Engel unterstützen den Propheten. O ihr, die ihr glaubtet, unterstützt ihn und sichert in Absicherung

Und sie sagen der Koran reicht aus! (3/4)

Teilt Gott seine Befehlsgewalt?

 

Im zweiten Artikel haben wir bisher gesehen, dass das Urteil allein Gott zusteht. Es lässt sich aber die Frage stellen, ob Gott denn seine Befehlsgewalt weiter delegiert und in dem Sinne dann Gott Seine Befehlsgewalt indirekt wirken lässt? Gibt es also noch andere Verse, die die Einheit und alleinige Autorität Gottes untermauern und somit die vorige Frage verneinen? Es werden jetzt Verse vorgestellt, die besonders die alleinige Autorität Gottes hervorheben, indem gerade betont wird, dass Er seine Befehlsgewalt nicht aufteilt:

 

18:26 Sag: Gott weiß am besten, wie (lange) sie verweilten. Sein ist das Verborgene der Himmel und der Erde. Wie vorzüglich ist Er als Allsehender, und wie vorzüglich ist Er als Allhörender! Sie haben außer Ihm keinen Schutzherrn, und Er beteiligt an Seinem Urteil (ḥukmihi) niemanden.

11:12 Vielleicht möchtest du einen Teil von dem, was dir (als Offenbarung) eingegeben wird, auslassen und deine Brust ist dadurch beklommen, und dies, weil sie sagen:„Wäre doch ein Schatz auf ihn herabgesandt worden oder ein Engel mit ihm gekommen!“ Du aber bist nur ein Warner. Und Gott ist Sachwalter über alles.

12:40 Ihr dient außer Ihm nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die Gott (jedoch) keine Ermächtigung herabgesandt hat. Das Urteil (ḥukm) ist allein Gottes. Er hat befohlen, dass ihr nur Ihm dienen sollt. Das ist die richtige Religion. Aber die meisten Menschen wissen nicht.

6:57 Sag: Ich halte mich an einen klaren Beweis von meinem Herrn, während ihr Ihn der Lüge bezichtigt. Ich verfüge nicht über das, was ihr zu beschleunigen wünscht. Das Urteil gehört allein Gott. Er berichtet die Wahrheit, und Er ist der Beste derer, die entscheiden.

 

Die vier oben genannten Verse machen mit Aussagen wie „Das Urteil (ḥukm) ist allein Gottes“,„und Er beteiligt an Seinem Urteil (ḥukmihi) niemanden“ oder „Und Gott ist Sachwalter über alles“ klar, dass weitere Quellen neben Gottes Worten keine Autorität haben können. Sie unterstreichen die alleinige Autorität Gottes und zeigen auf, dass es nur die Sunna Gottes gibt. Wenn wir uns die Frage stellen, welche Befugnisse der Gesandte durch Gottes Worte, also durch den Koran erhält, so finden wir unter anderem folgende Verse dazu:

  • Dem Gesandten obliegt nur die Verkündigung. (5:92, 64:12)
  • Der Gesandte ist nur ein Warner. (88:21, 79:45, 13:7, 11:12) 
  • Der Gesandte hat die Botschaft klar zu übermitteln. (16:44)

Die Aufgaben des Gesandten, nur zu verkünden und Warner zu sein, bedeuten dasselbe, denn der Prophet sprach Gläubige und Ableugner an. Für Gläubige ist es eine frohe Botschaft, eine Verkündung, für die Ableugner aber eine Warnung:

 

6:70 … Und ermahne durch ihn (den Koran), damit sich keine Seele für das, was sie verdient hat, dem Verderben ausliefert.

 

Der Bezug zum Koran wird in den Versen 6:54 und 6:55 klar.

 

18:56 Wir senden die Gesandten nur als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen.

 

Der Koran geht mit Menschen, die die Zeichen Gottes ablehnen, hart ins Gericht:

 

2:39 Diejenigen aber, die ablehnen und Unsere Zeichen für Lüge erklären, das sind Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.

3:11 Nach der Art der Leute Pharaos und derjenigen vor ihnen: Sie erklärten Unsere Zeichen für Lüge, und da ergriff sie Gott für ihre Sünden. Und Gott ist streng im Bestrafen.

4:56 Diejenigen, die Unsere Zeichen verleugnen, werden Wir gewiss einem Feuer aussetzen. Jedes Mal, wenn ihre Haut verbrannt ist, tauschen Wir sie ihnen gegen eine andere Haut aus, damit sie die Strafe kosten. Gott ist Allmächtig und Allweise.

 

Es gibt viele Stellen im Koran, in der die Leugnung der Zeichen (Verse), wie auch aus den obigen Zitaten zu entnehmen ist, mit dazugehörigen Strafen in Verbindung gebracht werden. Aber es gibt keine einzige Kritik dahingehend, Quellen außerhalb des Korans zu verwerfen. Im Gegenteil – der Koran ist gegenüber Aḥādīṯ ablehnend:

 

7:185 An welchen Hadith nach diesem wollen sie denn glauben?

77:50 An welchen Hadith nach diesem wollen sie denn glauben?

45:6 Dies sind Gottes Zeichen, die Wir dir der Wahrheit entsprechend verlesen. An welche Aussage (ḥadīṯ) nach (derjenigen) Gott(es) und Seinen Zeichen wollen sie denn (sonst) glauben?

 

Auch gibt es Verse, die eine frohe Botschaft denen verkünden (9:124, 10:2, 10.64, 16:89, usw..), die an die Verse des Korans glauben. Warum gibt es solche Botschaften nicht auch für Aḥādīṯ außerhalb des Korans?

Es gibt Verse über jene, die ablehnend gegenüber den Zeichen (Versen) des Korans sind (2:99, 29:18, 36:15, 42:48, usw). Aber warum kritisiert uns Gott an keiner Stelle im Koran, wenn eine Ablehnung der Aḥādīṯ bezeugt werden würde, sondern nur bei der Ablehnung der Schrift? Erinnern wir uns nochmal an folgenden Vers:

 

5:48 Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber. So richte zwischen ihnen nach dem, was Gott herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem, was dir von der Wahrheit zugekommen ist.

 

Nirgends steht im Koran, dass der Prophet mit den Aḥādīṯ richten soll. Er soll den Koran rezitieren und verkünden, nicht selbst ausgedachte Aḥādīṯ. Nicht umsonst beschwert sich der Prophet in Vers 25:30 am jüngsten Tag, dass sein Volk den Koran verlassen hat, aber wir finden keine einzige Beschwerde wie: “Oh Herr, mein Volk hat meine Aḥādīṯ verlassen!” … oder: “Oh Herr, mein Volk hat meine Sunna abgelehnt”.

Es gibt noch viele weitere Verse, die die alleinige Autorität Gottes hervorheben, wir wollen hier nur mit drei Versen diese Angelegenheit ein letztes Mal verdeutlichen:

 

12:67 Das Urteil (ḥukm) ist allein Gottes. Auf Ihn verlasse ich mich; und auf Ihn sollen sich diejenigen verlassen, die vertrauen.

25:2 Er, Dem die Herrschaft der Himmel und der Erde gehört, Der Sich kein Kind genommen hat und Der keinen Teilhaber an der Herrschaft hat und alles erschaffen und ihm dabei sein rechtes Maß gegeben hat.

28:70 Und Er ist Gott. Es gibt keinen Gott außer Ihm. … Ihm gehört das Urteil, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.

 

Nach diesen und anderen Versen ist es schwer eine Gewaltenteilung in Koran und menschliche Sunna vorzunehmen. Gott, „der keinen Teilhaber an der Herrschaft hat“, und von sich aus sagt, dass das Urteil (ḥukm) allein Seines ist und Ihm das Urteil gehört, reicht den Gläubigen aus.

 

39:36 Wird Gott nicht Seinem Diener genügen? Dennoch wollen sie dir mit denjenigen, die es außer Ihm geben soll, Furcht einflößen. Und wen Allah in die Irre gehen lässt, der hat niemanden, der ihn rechtleitet.

65:3 und gewährt ihm Versorgung, von wo (aus) er damit nicht rechnet. Und wer sich auf Gott verlässt, dem ist Er seiner Genüge. Gott wird gewiss (die Durchführung) seine(r) Angelegenheit erreichen. Gott legt ja für alles ein Maß fest.

 

Aus diesen Versen muss man klar schlussfolgern, dass Gott keine Sunna außer seiner eigenen duldet, da es sonst mit den obigen Versen kollidiert, denn andernfalls wäre seine Befehlsgewalt geteilt und Er wäre nicht mehr der einzig Urteilende. Im Koran gibt es – wie schon erwähnt – keine Stelle, wo von einer Sunna des Propheten die Rede ist, nur von der Sunna Gottes. Dies bedeutet, dass unter den Dingen, die für unser Seelenheil notwendig sind, nicht das Verhalten des Propheten gemeint sein kann. Vielmehr ist sein Wort als Gesandter (69:40), das ebenso das Wort Gottes ist (69:43), das Licht, die Barmherzigkeit, die Rechtleitung und eine Heilung für die Gläubigen. Der Vers, der von den Verfechtern der Tradition dann ohne den dazugehörigen Kontext zitiert wird und auch ohne die einzige Funktion des Gesandten zu beachten, ist Vers 33:21, der die Vorbildfunktion des Gesandten anspricht. Auf diesen Vers wird im weiteren Verlauf ausführlich eingegangen. Und nun zu folgendem Vers:

 

6:19 Sag: Welches ist das größte Zeugnis? Sag: Gott (, Er) ist Zeuge zwischen mir und euch. Und dieser Koran ist mir eingegeben worden, damit ich euch und den, den er erreicht, mit ihm warne. Wollt ihr denn wahrlich bezeugen, dass es neben Gott andere Götter gibt? Sag: Ich bezeuge es nicht. Sag: Er ist nur ein Einziger Gott, und ich sage mich von dem los, was ihr beigesellt.

 

Hier also spricht der Koran die Ableugner an, aber nicht nur die damaligen, sondern auch „jeden, den er erreicht.“ Es wird hier klargestellt, dass der Koran den Ableugnern als Warnung dient. Der nächste Satz vergleicht mit einer rhetorischen Frage Menschen, die sich außerhalb des Korans bewegen mit Leuten, die neben Gott andere Gottheiten suchen. Eine Gottheit (‚ilāh) ist nicht nur im Sinne einer angebeteten Gottheit zu verstehen, sondern auch als jedwede Autorität, die sich als absolute Souveränität über andere erhebt. Deshalb ist die zentrale Botschaft des Koran auch die Einheit Gottes (tawḥīd), die im Glaubensbekenntnis zusammengefasst wird unter „lā ‚ilāha ‚illa allah“ (keine Gottheit außer dem Gott), da nur der Schöpfer die absolute Autorität darstellen kann. Insofern ist die Beigesellung (širk) auch anders zu bewerten als bisher gemeinhin angenommen. Zwar ist Polytheismus oder Vielgötterei auch Beigesellung, aber Beigesellung ist nicht nur Vielgötterei. Dies ist aber nicht das Thema des Artikels. Ein weiterer Vers, der dies abrundet:

 

51:51 Und setzt neben Gott keinen anderen Gott. Gewiss, ich bin euch von Ihm ein deutlicher Warner.

 

Gott macht an anderen Versen klar, wie gut sein Urteil ist, in Form von Fragen oder Aussagen:

 

12:80 Ich werde das Land nicht verlassen, bis mein Vater es mir erlaubt oder Gott ein Urteil für mich fällt. Er ist der Beste derer, die Urteile fällen.

95:8 Ist nicht Gott der Weiseste derjenigen, die richten?

5:50 Begehren sie etwa das Urteil der Unwissenheit? Wer kann denn besser walten als Gott für Leute, die (in ihrem Glauben) überzeugt sind?

25:33 … Sie legen dir keinen Einwand vor, ohne dass Wir dir die Wahrheit und die schönste/beste Erklärung (tafsīr) brächten.

 

Wie schön zeigt hier Gott in Seinen oben genannten Versen, dass Seine Urteile die besten sind, Er es ist, der am besten Urteile fällt und zu jedem Einwand „den besten Tafsīr“ bringt. Wir brauchen also keine weiteren Erklärungen aus zweifelhaften Aḥādīṯ, um die ohnehin schon zur Perfektion gebrachten Urteile zu ergänzen.

Im Koran wird der Bezug zwischen Mensch und Gott unter anderem auch so beschrieben, dass der Mensch außer Gott keinen Verbündeten oder Helfer hat (42:31, 2:107, 9:116, 29:22).

 

42:31 und ihr habt außer Gott weder Verbündeten noch Helfer.

 

Wie können wir also woanders um Hilfe bitten als bei Gott allein, wo Er doch unser einziger Beschützer und Helfer ist?

 

Die zentrale Botschaft des Koran: Gott allein

 

7:70 Sie sagten: „Bist du zu uns gekommen, damit wir Gott allein dienen und das verlassen, dem unsere Väter immer gedient haben? Bring uns doch her, was du uns androhst, wenn du zu den Wahrhaftigen gehören solltest!“

39:29 Gott prägt als Gleichnis dasjenige von einem Mann, den sich (mehrere) Herren teilen, die sich miteinander nicht vertragen, und einem Mann, der nur einem Herrn gehört. Sind die beiden im Gleichnis etwa gleich? Lob gehört Gott! Aber die meisten von ihnen wissen nicht.

39:36 Genügt Gott nicht Seinem Diener? Dennoch wollen sie dir mit denjenigen, die es außer Ihm geben soll, Furcht einflößen. Und wen Gott in die Irre gehen lässt, der hat niemanden, der ihn rechtleitet.

39:45 Und wenn Gott allein erwähnt wird, verkrampfen sich die Herzen derjenigen, die nicht an das Jenseits glauben. Wenn aber diejenigen erwähnt werden, die es außer Ihm geben soll, freuen sie sich sogleich.

 

Die zentrale Botschaft ist Gott allein zu dienen und sich in seinem Glauben ganz auf Ihn einzustellen.
Gerne wird von Traditionalisten, die den Koran nicht kennen, argumentiert, dass der Koran nicht alleine ausreichen könne, da Detailfragen angeblich nicht geklärt seien. Die Lieblingsfrage ist dann meistens, wie man denn ohne Koran beten könne. Nebst der Tatsache, dass das Wort für das Kontaktgebet (aṣ-ṣalāh) im Koran an 77 Stellen verwendet wird, verweise ich auf folgenden Artikel: Kontaktgebete Salah gemäß Koran allein. Der Koran selbst fordert auf, nicht nach Details im Glauben zu fragen:

 

5:101 O die ihr glaubt, fragt nicht nach Dingen, die, wenn sie euch offengelegt werden, euch leid tun, wenn ihr nach ihnen fragt zu der Zeit, da der Koran offenbart wird, sie euch offengelegt werden, wo Gott sie übergangen hat. Und Gott ist Allvergebend und Nachsichtig.

 

Hier wird also klar, nicht nach Details zu fragen, um diese in religiösen Angelegenheiten zu praktizieren, und dass Gott diese bewusst übergangen hat. Wie soll man sich also bei Angelegenheiten verhalten, die außerhalb religiöser Belange stehen? Wir haben bereits gesehen, dass der Prophet in seinen Entscheidungen, welche außerreligiöse Angelegenheiten betreffen, sich zu beraten hatte (3:159, 42:38). Aus diesen Gründen beschreibt der Koran den Propheten an mehreren Stellen nur als Mensch (18:110, 41:6), um darauf hinzuweisen, dass sich die Menschen in nicht-religiösen Belangen untereinander z.B. auf demokratische Art und Weise beratschlagen können, um ausgereifte Entscheidungen zu fällen.

 

Wer erklärt den Koran?

 

Verfechter der Tradition behaupten oft, dass die Aḥādīṯ den Koran erklären würden. Folgende Verse widerlegen dies strikt:

75:16-19 Bewege deine Zunge nicht damit, um ihn übereilt weiterzugeben. Uns obliegt es, ihn zusammenzustellen und ihn vorlesen zu lassen. Und (erst) wenn Wir ihn vorgelesen haben, dann folge du der Art seines Vortragens. Hierauf obliegt es Uns, ihn klar darzulegen.

 

Zum Thema „Wir“ im Koran verweise ich auf folgenden Artikel: Die Pluralformen ‚uns‘ und ‚wir‘

Das in 75:18-19 kommende „Wir“ und „Uns“ bezieht sich auf Gott und den Gesandten. Der Gesandte hatte zu Lebzeiten nur mit dem Koran zu richten, welche Gott als Offenbarungsquelle innerhalb von ca 23 Jahren vervollständigte. Nach dem Ableben des Gesandten, lebt dieser jetzt im Koran weiter. Der Koran liegt uns heute vollständig vor und bringt somit zu allen Fragen in religiösen Belangen eine Antwort.

Aber zu Lebzeiten des Gesandten war dies noch nicht der Fall und der Gesandte gab zu Fragen im Koran nur mit diesem eine Antwort, oder es kam eine neue Offenbarung falls die betreffende Frage im Koran noch nicht geklärt war. Die Antwort zu religiösen Fragen war somit entweder schon im Koran beantwortet oder es kamen neue Offenbarungen, die den Sachverhalt klärten. Somit bleibt Gott als der alleinige Erklärer des Korans wie es uns auch Vers 55:1-2 klarmacht:

 

55:1-2 Der Allerbarmer hat den Koran gelehrt.

 

Schauen wir uns jetzt folgenden Vers an:

 

41:53 Wir werden ihnen Unsere Zeichen an allen Horizonten und in ihnen selbst zeigen, damit ihnen klar wird, dass (die dir herabgesandte Offenbarung) die Wahrheit ist. Genügt es nicht, dass dein Herr alles weiß und genauestens bezeugt?

 

Es werden also „Zeichen“ in der Zukunft gezeigt, die erst nach dem Tode des Gesandten auftreten werden. Insofern verkündet der Koran auch nach dem Ableben des Propheten Gottes Wort auf zeitlose Art und Weise. Dass diese Zeichen in der Zukunft dann wieder einen Bezug zum Koran erhalten, zeigt die aktive und dynamische Aufgabe von Gottes Wort, welche mehrere Zeitalter zu überdauern hat. Somit ist es als gesandtes Wort Gottes selbst ein Gesandter.

Im vierten und letzten Artikel werde ich mich dann ganz den Gegenargumenten der Gläubigen widmen, die der traditionellen Sunna eine Autorität geben.

Und sie sagen der Koran reicht aus! (2/4)

Wie urteilte der Prophet Muhammad?

 

Im ersten Teil der Artikelreihe „Und sie sagen der Koran reicht aus!“ haben wir uns damit beschäftigt, wie die frühesten Menschen und Schriftbesitzer urteilen sollten laut Koran. In diesem Artikel befassen wir uns mit der Frage, wie der Prophet urteilte und warum man im Islam nur mit der Offenbarung urteilen darf.

Wir lesen:

 

5:48 Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber. So urteile (uḥkum) zwischen ihnen nach dem, was Gott herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem, was dir von der Wahrheit zugekommen ist.

 

Hier ist es eindeutig, dass nur nach der Offenbarung zu urteilen erlaubt ist, dass es demnach nur eine Sunna geben kann, nämlich Gottes Sunna. Der Prophet urteilte also nach dem Koran (vgl. auch 7:203) und zwar nur nach diesem. Daraus können wir schließen, dass auch alle vorherigen abrahamitischen Religionen so zu urteilen hatten nach ihren jeweiligen Büchern – denn laut Koran ist „Islam“ (Gottergebenheit) keine neue Religion, sondern – wie auch der Koran oft sagt – die Bestätigung der vorangegangenen Bücher. Bereits Abraham nannte sich Gottergebener (arab.: Muslim) und er nannte auch seine Mitgläubigen Gottergebene (22:78).

Die Einheit Gottes wird noch an folgenden Versen deutlicher:

 

3:64: Sag: O Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Gott und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren außer Gott nehmen. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt: Bezeugt, dass wir Ergebene sind.

 

Der Vers ist in seiner Aussage unumstößlich und macht uns deutlich, Gott weder etwas beizugesellen noch – und das ist ein fundamentaler Bruch mit Quellen außerhalb der Offenbarungen – dass sich die einen von uns die anderen zu Herren außer Gott nehmen. Das „sich zu Herren nehmen“ bedeutet laut Koran konkret Gesetze außerhalb der Offenbarung einzuführen (42:21). Wie wir oben bereits gesehen haben, schränken die Verse 5:44 und 5:47 den Rahmen der Gesetzgebung auf die Offenbarung ein. So wird die Einheit Gottes in Vers 3:64 noch einmal bestätigt und bestärkt. Dies ist auch die Hauptbotschaft des Koran an sich, nämlich die Einheit Gottes. Die einzige Quelle in religiösen Belangen ist Gott allein – wie stark ermahnt uns Gott durch die Verse 3:79-80!

 

3:79 Es steht einem menschlichen Wesen nicht zu, dass ihm Gott die Schrift, das Urteil (al-ḥukm) und das Prophetentum gibt, und er hierauf zu den Menschen sagt: „Seid Diener von mir anstatt Gottes!“, sondern: „Seid Leute des Herrn, da ihr das Buch zu lehren und da ihr es zu erlernen pflegtet.“

3:80 Und (es steht ihm nicht zu,) euch zu befehlen, die Engel und die Propheten zu Herren zu nehmen. Sollte er euch die Ableugnung befehlen, nachdem ihr (Gott) Ergebene wurdet?

 

Eine eindeutige Ansage, sich die Propheten nicht zu Herren zu nehmen und sich ganz auf Gott und Sein Wort zu konzentrieren – geradeaus direkt zu Gott, ohne Nebenzweige einzuschlagen in religiösen Belangen! Wir werden angehalten das Buch zu erforschen. Die Haltung, sich bewusst außerhalb dieser Richtlinien aufzuhalten, wird mit dieser rhetorischen Frage verworfen:

 

3:80 … Sollte er euch die Ableugnung befehlen, nachdem ihr (Gott) Ergebene seid?

 

Der Eingottglaube wird also auf nur eine Quelle fixiert: Gottes Offenbarungen. Die einzige Autorität ist und bleibt dabei Gott. Schauen wir in weiteren Versen nach, die die obige Feststellung erhärten:

 

42:10 Und worüber ihr auch immer uneinig seid, das Urteil (al-ḥukm) darüber steht Gott zu. Dies ist doch Gott, mein Herr. Auf Ihn verlasse ich mich, und Ihm wende ich mich reuig zu.

 

Auch hier sehen wir wie eben dargelegt, dass das Urteil bei Uneinigkeiten in religiösen Dingen Gott allein obliegt, dass sich der Prophet nur auf Gott verlässt und sich Ihm in Reue zuwendet – sich also ganz auf Ihn einstellt. Ist nicht dies der Eingottglaube in seiner schönsten Weise, von unserem Propheten vorgelebt? So folgen wir seinem prophetischen Beispiel und verlassen uns allein auf Gott.

Die Haltung Gottes gegenüber anderen Quellen als der Offenbarung, wird in folgenden Versen unmissverständlich klar:

 

4:105 Gewiss, Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, damit du zwischen den Menschen richtest (litaḥkuma) auf Grund dessen, was Gott dir gezeigt hat. Sei kein Verfechter für die Verräter!

 

Gott gibt also dem Propheten das Buch, damit er zwischen den Menschen richte. Der Satzteil „was Gott dir gezeigt hat“ bezieht sich auf die im Koran offenbarten moralischen, ethischen wie auch sozialen Prinzipien, die gemäß der Wahrheit offenbart wurden. Dies wird in der Betonung der Wahrheit im Vers sichtbar, die dem Buch innewohnt. Hier wird nochmals die Einheit Gottes ersichtlich, nämlich dass Gott in religiösen Angelegenheiten die einzige Autorität (6:114) und unser einziger Lehrer ist (55:1-2).

Selbst als der Koran zur Offenbarungszeit noch nicht komplett und nur ein Teil niedergeschrieben war, konnte der Prophet manche Urteile durch den Koran fällen, andere aber – und hier zeigt sich wieder die alleinige Autorität Gottes – wurden dem Propheten Schritt für Schritt zur rechten Zeit (25:33) offenbart.

Der Koran liegt uns heute jedoch vollständig vor und Gott hat uns dort alle Urteile, die religiöse Belange betreffen, zu seiner Vollkommenheit im Koran mitgeteilt. Gott will im vorangegangenen Vers 4:105 dem Propheten nahelegen, nicht seinen Neigungen gemäß zu handeln. Denn das Buch und ihre Urteile sind eine Sache, die Durchführung und die damit verbundene Konsequenz eine andere. Der Prophet war nämlich nur ein Mensch (18:110) mit allen damit verbundenen Stärken und Schwächen. Denn der Vers 4:105 betont diese Haltung im letzten Satz: “Sei kein Verfechter für die Verräter!“

Wie begegnen wir aber Traditionalisten, die in „was Gott dir gezeigt hat“ eine Sunna hineininterpretieren wollen? Wenn der Prophet eine Sunna erlaubt hätte, würde dies konsequent folgendes Pflichtkriterium mit sich bringen: Der Prophet müsste unfehlbar sein. Denn wie soll man einer Sunna Autoritiät geben, wenn die Quelle selbst verderbt ist? Selbst die Aḥādīṯ betonen die Fehlbarkeit des Propheten als Menschen. Sie verdeutlichen genauso, dass der Mensch Mohammed nur in seiner prophetischen Funktion als Gesandter in der Überlieferung und Verkündung der Offenbarung seine Pflicht zu erfüllen hatte. Dazu folgender Hadith:

 

„Der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) kam nach Madīnah und sie bestäubten die Dattelpalmen. Er fragte: `Was macht ihr?` Sie sagten: `Wir pflegen sie immer zu bestäuben.` Er sagte: `Vielleicht, wenn ihr es nicht tut, wird es besser sein.` So unterließen sie es und die Ernte war mager. Sie erzählten es ihm und er sagte: `Ich bin nur ein Mensch wie ihr. Wenn ich euch etwas über die Religion sage, dann befolgt es, doch wenn ich euch etwas sage, das auf meiner eigenen Meinung basiert, so bin ich nur ein Mensch.`“ (Muslim #2361).

 

Und als nächstes muss man sich fragen, wie soll sich eine Sunna mit den oben behandelten Versen verstehen lassen, die nur der Offenbarung Platz einräumen? Im Koran finden wir gleich mehrere Beispiele, die die Sünden des Propheten behandeln (47:19, 48:2). Die Offenbarung selbst wird hingegen als rein bezeichnet:

 

98:2 ein Gesandter von Gott, der gereinigte Blätter verliest

 

Wir sehen, eine Offenbarung muss ohne Makel sein und die traditionell gelehrte Sunna ist es nicht. Die traditionelle Sunna ist menschlichen Ursprungs, da bisher niemand behauptet hat, Bukhary oder Konsorten seien ebenso Gesandte Gottes, die in Seinem Namen gehandelt hätten. Allein diese Umstände verunmöglichen es, der Sunna Autorität zu verleihen.

Wir fassen das Bisherige zusammen:

  • Gott lehrte den Propheten den Koran (55:2) und nur den Koran.
  • Der Prophet wie auch alle Gläubigen dürfen nur dem Herabgesandten, also dem Koran folgen (7:3).
  • Der Prophet selbst ist keine weitere Quelle, kein weiterer „Herr“, wie es 3:80 und 6:19 und auch weitere Verse klar machen.
  • Gott allein steht das Urteil zu (6:114, 5:44 usw.).

Es muss auch der Unterschied zwischen der Gesandten- und Prophetenfunktion aufgeführt werden. Die Gesandtenfunktion beinhaltet nur die Verkündigung der Schrift und keinen weiteren Punkt (13:40, 16:35, 16:82, 24:54, usw.). Deswegen ist der Gesandte, sofern er die Verkündigung wiedergibt, wie Gott es von ihm einfordert, vollkommen. Denn es ist hier nur von Offenbarung die Rede. Selbst in seiner prophetischen Funktion hatte er die Pflicht, sich mit seinen Nächsten zu beraten:

 

3:159 So verzeihe ihnen, bitte für sie um Vergebung und ziehe sie in den Angelegenheiten zu Rate. Und wenn du dich entschlossen hast, dann verlasse dich auf Gott! Gewiss, Gott liebt die, die sich (auf Ihn) verlassen.

42:38 Und diejenigen, die auf ihren Herrn hören und das Gebet verrichten, ihre Angelegenheiten durch Beratung untereinander (regeln) und von dem ausgeben, womit Wir sie versorgt haben…

 

Noch deutlicher macht Gott seine Autorität an folgendem Vers klar:

 

6:114 Soll ich denn einen anderen Schiedsrichter (ḥakam) als Gott begehren, wo Er es doch ist, der das Buch, ausführlich dargelegt, zu euch herabgesandt hat?

 

Auch hier wird ganz deutlich, dass der Prophet nur nach dem Koran urteilte und keine andere Quelle benutzen durfte und das nur Gott urteilen darf in Angelegenheiten der Religion. Der Vers wird intensiv mit dem Eingottglauben verknüpft, denn der Vers sieht nur einen Schiedsrichter – Gott allein. Und seine Gesetze sind im Buch, die ohne Sekundärquellen auskommen. Der Koran wurde hier als „ausführlich dargelegt“ beschrieben, somit erübrigt sich die Frage, ob der Koran Einzelheiten ausgelassen habe, die durch die traditionelle Sunna ergänzt werden müssten. Durch die rhetorische Frage des Verses wird jegliche Quelle ausser Gott für überflüssig und auch ungültig erklärt.

Außerdem sagt Gott vom Koran:

 

11:1 Alif-Lam-Ra. (Dies ist) ein Buch, dessen Zeichen eindeutig festgefügt und hierauf ausführlich dargelegt sind von Seiten eines Weisen und Kundigen.

41:3 ein Buch, dessen Zeichen ausführlich dargelegt sind, als ein arabischer Koran, für Leute, die Bescheid wissen

 

Vers 6:114 ist also nicht der einzige Vers, der dem Koran eine „ausführliche Darlegung“ attestiert. Diejenigen also, die behaupten, der Koran reiche in religiösen Belangen nicht aus, müssten sich zu diesen Versen äußern. Dazu auch folgender Artikel: Allein Gott lehrt und erklärt den Koran

Im dritten Artikel werden wir der Frage nachgehen ob Gott seine Befehlsgewalt/Autorität in religiösen Angelegenheiten teilt, wie der Begriff “Sunna” im Koran genutzt wird und wer den Koran erklärt.

Umar und der Prophet

Wie kommt es, dass der Prophet Mohammed und der spätere Kalif Umar (634-644) über die Absonderung der Frau und viele andere juristische und ethische Probleme oft so unterschiedliche Meinungen hatten? Meine Antwort ist: diese Meinungen hatten sie erst 150-200 Jahre nach ihrem Tod.

Als die Araber im 7. Jahrhundert große Teile Westasiens und Nordafrikas erobert hatten, brauchten sie Rechtsprechung. Die Bewohner der eroberten Gebiete behielten erst ihre gewohnte Rechtsprechung; da mischten sich die Araber nicht ein. Es wurden aber einige wenige Richter angestellt, die unter den Arabern Recht sprachen und zur gleichen Zeit auch Streitsachen zwischen Arabern und ihren neuen Untertanen behandelten. Diese Richter waren oft schlecht bezahlt und jobbten zusätzlich noch im Handel oder waren als Erzähler (qāṣṣ) tätig. Sie waren die ersten Intellektuellen der neuen religiösen Bewegung, die gut mit Korantexten bekannt waren, wie auch mit der Biografie des Propheten und den Überlieferungen der Juden und Christen, mit denen sie ihre Erzählungen durchsetzten. Als Erzähler und Koranausleger bekamen sie am Freitag nach dem Gebet das Wort in der Moschee. Recht sprachen sie auf der Grundlage des Korans und ihres gesunden Menschenverstandes. Ältere Koranauslegung oder Jurisprudenz gab es ja noch nicht.

Hundert Jahre später hatte sich schon etwas geändert. Araber sein war im Reich weniger wichtig geworden; jetzt ging es darum islamisch zu sein. In Bagdad war eine neue Hauptstadt gegründet worden und die Abbasidenkalifen versuchten ihr enormes Staatsgebiet zu einer Einheit zu schmieden. Im Reich gab es anfangs kein einheitliches Recht: Die unterschiedlichen städtischen Zentren hatten alle jeweils ihre eigene Auffassungen und ihre eigene Jurisprudenz. In den Städten lebten noch Erinnerungen an und Überlieferungen von früheren Rechtsgelehrten. Überdies berief man sich auf religiöse Autoritäten aus der Vergangenheit. In Medina z.B. war das oft ʿUmar; in der irakischem Stadt Kūfa war es ʿAlī. War es nun der wirkliche ʿUmar, der wahre ʿAlī, die dort befolgt wurden? Natürlich nicht; es betraf rückprojizierte Bilder dieser großen Prophetengefährten. Wer eine Meinung hatte schrieb diese gerne dem ʿUmar, dem ʿAlī zu: diese hatten ja mehr Autorität als die zeitgenössischen Rechtsgelehrten X,Y und Z.

Inzwischen war im 8. Jahrhundert auch eine Gruppe aufgekommen, die mit dem Islam, wie er unter den Umayyadenkalifen Gestalt bekommen hatte, nicht zufrieden war. Für sie war die sunna (Brauch, überlieferte Norm) des Propheten Mohammed viel wichtiger als die eines Herrschers oder die Meinung eines Rechtsgelehrten im Staatsdienst. Anfangs war es nicht so klar, was die sunna sei, aber in der sog. Hadithliteratur wurden immer mehr Aussagen des Propheten in Worten niedergelegt. Und die prophetische sunna beanspruchte immer deutlicher eine Monopolstellung, wollte mehr wert sein als die eigenmächtigen sunnas der Kalifen, aber auch als die der namhaften Prophetengefährten. Um 800 kam eine homogenisierende Tendenz auf. Das Großreich der Abbasiden verlangte Einheit in der Rechtsprechung, nicht allerlei Lokaltraditionen in den unterschiedlichen Städten. Der Rechtsgelehrte aš-Šāfiʿī (Schafi‘i; gest. 820) soll den genialen Schritt getan haben. In seinem Rechtssystem galt fortan als einzige Rechtsquelle neben dem Koran nur noch der Hadith, also Berichte zur sunna des Propheten und Aussagen von diesem. Damit war rückwirkend die Autorität des Propheten etabliert und zur gleicher Zeit waren die Grundlagen für die Vereinheitlichung des Rechts in allen Teilen des Reiches gelegt worden. Die Folge war, dass die Zahl der Aussagen des Propheten stark zunahm.

Hatte der berühmte Hadithgelehrte al-Zuhrī (gest. 742) noch insgesamt 2200 Hadithe gesammelt, „davon die Hälfte mit isnad“,1 anderthalb Jahrhunderte später gab es Zehntausende. Die Autorität des Propheten ist rückwirkend aufgebaut und auf ihn rückprojiziert, wie es zuvor mit früheren Kapazitäten wie ʿUmar und ʿAlī getan worden war. In religiösen Systemen ist das nicht ungewöhnlich: denken Sie bloß an Moses, der (eine unbekannte Anzahl) Jahrhunderte nach seinem Auftritt zum Gesetzgeber des Judentums wurde. Die nicht-prophetischen Texte, die z.B. auf ʿUmar zurückgeführt werden, hat man nicht alle weggeworfen; viele von ihnen sind bewahrt geblieben. Wenn wir diese neben die prophetischen Texten legen, finden wir unterschiedliche Meinungen und Standpunkte. Das war den alten Muslimen natürlich auch aufgefallen. Um Einheitlichkeit und Harmonie zu kreieren brachten sie den Konfliktstoff in neue Texte unter, in denen der Meinungsunterschied selbst thematisiert und in Szene gesetzt wurde. Das meinte ich, als ich sagte, dass ʿUmar und der Prophet ihre Meinungsverschiedenheiten erst lange nach ihrem Tod gehabt hätten. Es war immer ein Streit zwischen zwei jungen Texten, die jeweils eine ehrwürdige Vergangenheit rekonstruiert hatten. Selbstverständlich gewann der Prophet fortan immer die papierene Debatte, und ʿUmars Meinung ist als ehrenvolle, aber doch weniger wichtige Alternative bewahrt geblieben. Stereotyp ist zum Beispiel die folgende Szene, in Situationen, in denen ein Rechtsbeschluss verlangt wird. ʿUmar fragt den Propheten: „Werde ich ihm den Kopf abschlagen?“ „Nein,“ sagt der Prophet dann, und schlägt eine mildere, mehr pragmatische Lösung vor.2

Die Auffassungen des Propheten sind im Laufe der Jahrhunderte natürlich maßgeblich geworden und geblieben. Einige weniger milde, ʿUmar zugeschriebene Auffassungen aus Medina haben sich aber durchzusetzen gewusst; darunter auch die über die Absonderung der Frau. In diesem Punkt hat der Prophet quasi „nachgegeben“, mit Rückenstärkung von Gott selbst, z.B. in:

ʿUmar erzählte: Ich sagte: „Prophet, jedermann läuft bei deinen Frauen ein und aus; wenn du ihnen mal auftragen würdest sich abzusondern?“ Und darauf wurde der „Vers der Absonderung“ offenbart.3

 

ANMERKUNGEN
1. Ibn Ḥaǧar al-ʿAsqalānī, Tahḏīb at-tahḏīb ix, 447:  .وقال الآجُري عن أبي داود: جميع حديث الزهري كله ألفا ومائتا حديث النصف منها مسند
2. سأضرب عنقه Noch in Arbeit @@
3. Aṭ-Ṭabarī, Tafsīr zum Vers:

حدثنا ابن بشار، قال ثنا ابن أبي عدي، عن حميد، عن أنس بن مالك، قال: فال عمر بن الخطّاب: ” قلت لرسول الله ص: لو حجبت عن أمهات المؤمنين، فإنه يدخل عليك البرّ والفاجر، فنرلت آية الحجاب.”

 

Quelle:
http://lesewerkarabisch.wordpress.com/2013/01/23/umar-und-der-prophet/

Koranischer oder sunnitischer Mohammed?

Ich suche Zuflucht beim Herrn vor dem verstossenen Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Viele der Gottergebenen, die dem Koran allein folgen, werden oft in der Diskussion um die Ahadith mit der Frage konfrontiert, dass Mohammed doch ein gutes Vorbild für uns ist (33:21) und woher wir deshalb wissen können, wie er war, was er gesagt und getan hat, wenn nicht aus den Ahadith? Sie sagen also: er war ein sunnitischer Mohammed. Wie waren auch die restlichen Propheten, über die der Prophet angeblich in den Ahadith gesprochen haben soll? Wie können wir von diesen Propheten lernen?

Diese Frage ist leicht zu beantworten: so wie wir es auch bei allen anderen Propheten lernen können, wie sie waren und was sie sagten. Wie zum Beispiel bei Abraham (60:4), der im Koran ebenso als Vorbild genannt wird: es ist der Koran, der unsere Führung und unsere Quelle ist. Bereits in Sura 12 wird betont, dass die Geschichten im Koran uns zum Nachdenken anregen sollten:

 

12:111 Gewiss war in ihren Geschichten eine Lehre für die Verständigen. Es war keine erdichtete Erzählung, sondern eine Beglaubigung für das, was er zwischen den Händen hielt und eine genaue Darlegung für alles und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Leute, die glauben.


Hier ist es lohnenswert zu betonen, dass das Wort ‚Erzählung‘ im Vers auf Arabisch „Hadith“ ist. Dies ist eine klare Botschaft an uns, welche eine klare und strikte Trennung zwischen dem Hadith Gottes, dem einzigen schönsten Hadith des Propheten (39:23), und den von Menschen dem Propheten untergejubelten Ahadith vornimmt: der Koran ist kein erdichteter Hadith wie die Ahadith von Bukhary und Konsorten, sondern eine Darlegung für alles – wirklich für alles, auch fürs Gebet und alle anderen Einzelheiten des Islam. Gottes Wort reicht aus.

Doch kehren wir zurück zur Ursprungsfrage. Mit dieser Frage zeigen sich die Hadith-Anhänger gänzlich unwissend über die zahlreichen Beleidigungen, welche die Ahadith über den Propheten beinhalten. Es sollte im wahrsten Sinne des Wortes ein Aufstand gegen die Ahadith geben und nicht gegen irgendwelche im Vergleich harmlosen, aber nicht weniger dummen Diffamierungen des Propheten in irgendwelchen Karikaturen oder Videos. Die Tiefe der Beleidigung des Propheten sitzt in den Ahadith tiefer und wer den Propheten echt liebt, der würde ihn davon freisprechen.

Aus diesem Grunde empfinde ich es als angebracht, einen Vergleich zwischen den komplett unterschiedlichen Bildern aufzuzeigen, die vom selben Propheten gezeichnet werden, aber einmal vom Koran und einmal von der Sunna abstammen. Der koranische Teil soll gleichzeitig auch eine Antwort sein, wie wir denn wissen können, wie der Prophet war?

 

Der gottergebene Mohammed aus dem Koran

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass diese Liste bei Weitem nicht komplett ist. Der Prophet könnte noch mit unzähligen weiteren Versen noch ausführlicher beschrieben und charakterisiert werden.

  • Er ist uns ein schönes Vorbild (33:21), weil er über großartige Tugendeigenschaften verfügte (68:4).
  • Aufgrund der Barmherzigkeit Gottes wurde er entsandt (21:107) und dennoch blieb er bescheiden und sah sich nicht als etwas Besseres an als andere (18:110, 41:6).
  • Es gab viele Menschen, die über ihn gespottet hatten (17:47-48), doch über ihn nichts Wahrhaftiges wussten. Bei solchem Spott mit den Zeichen Gottes hat er sich nicht auf dieses Niveau herunter gelassen, sondern ging mit Würde daran vorbei (4:140) und sprach selbst mit diesen törichten Menschen auf die freundlichste und friedlichste Art und Weise (25:63) und blieb gütig und barmherzig (9:61).
  • Er war menschlich, nicht fehlerlos oder ohne Sünde (22:52, 48:2, 40:55), und beging auch religiöse oder weltliche Fehler (8:67-68, 66:1, 33:53, 80:1-10), doch war er einsichtig und kehrte zu Gottes Weg umgehend zurück.
  • Er war ein konsequenter Mann, der Schwierigkeiten geduldig ertrug, keine Schwäche zeigte und sich nicht klein machen ließ. (3:146) Er lebte vor, was er predigte (2:44).
  • Er wusste, dass der Koran die Wahrheit ist, also hatte er auch keinen Drang zu missionieren und die Menschen zu zwingen, zu seinem Glauben zu übertreten (2:256).
  • Er hatte seine religiöse Position, doch versäumte er es nicht, in weltlichen Angelegenheiten gütig und geziemend zu sein. (31:15)
  • Er wusste, wie er das Böse mit etwas Besserem, nämlich dem Guten abwehren kann (13:22) und handelte nicht unredlich (3:161) und beleidigte niemals den Glauben anderer Religionsangehörigen (6:108).
  • Er einte die Menschen, statt sie zu spalten (6:159). Er näherte sich dem Guten und entfernte sich vom Bösen (7:157).
  • Er war ein Mann der Vernunft, der nichts unüberprüft hinnahm (17:36), und auch wusste, dass es kein Zeichen eines Gottergebenen sein kann, die von Gott geschenkte Vernunft nicht zu gebrauchen (10:100).
  • Er setzte sich für den Frieden ein (2:208) und ebenso für die Gleichstellung von Mann und Frau (3:195, 9:71-72) und trat dafür ein, dass sich die Männer und Frauen gegenseitig unterstützen.
  • Er behandelte seine Ehefrau mit Zuneigung und Barmherzigkeit. (30:21)
  • Er wusste den Wert der Kunst zu schätzen, so wie unser Prophet Salomon vor ihm auch schon (34:13)

77:50 An welchen HADITH, wollen sie denn nach diesem (Koran) glauben?

 

Sunnitischer Mohammed (Frieden auf ihn)

Auch diese Liste ist bei Weitem nicht vollständig in Bezug auf die Lächerlichkeiten, die in den Hadith-Büchern gefunden werden können. Dennoch zeigt es das wahre hässliche Gesicht dieser Bücher deutlich auf:

  • Er heiratete ein Mädchen mit 6 oder 9 Jahren und vollzog den Geschlechtsverkehr mit ihr in ihrem Kindesalter. (Bukhary, Band 7, Buch 62, Nummer 64; weitere zu finden in Bukhary, Muslim, Abu Dawud, Nasai und Tabari)
  • Allgemein war der sunnitische Mohammed ein sehr am Sex interessierter Mensch, der eine Vorliebe fürs „Liebkosen junger Jungfrauen“ hatte und mit ihnen gerne „spielen“ wollte. (Bukhary, Band 7, Buch 62, Nummer 17)
  • Der Gesandte hätte die sexuelle Fähigkeit von 30 Männern gehabt, weil er besonders lang und oft konnte. (Bukhary, Band 1, Buch 5, Nummer 268) Er war dermaßen aktiv im Liebesleben mit seinen Frauen, dass Bukharys Ahadith berichten, dass es üblich für den Sunnitenmohammed gewesen sei, Geschlechtsverkehr mit all seinen Frauen in einer Nacht zu haben, auch dann, als er neun Ehefrauen hatte (Band 7, Buch 62, Nummer 142; siehe auch folgende Ahadith in Bukharys Sammlung: Band 7, Buch 62, Nummer 6; Band 1, Buch 5, Nummer 270)
  • Der Sex besessene Prophet war dermaßen leicht erregbar, dass er nach Hause rennen musste, um sich mittels Geschlechtsverkehr abzureagieren, wenn er eine schöne Frau sah. (Bukhary)
  • Der Prophet riet den Leuten auch genüsslich Kamel-Urin zu trinken. (Bukhary Band 1, Buch 4, Nummer 234)
  • Der Prophet war ein blutrünstiger Mensch, der Augen ausmeißelte und Hände und Beine abschnitt und Menschen in der Wüste verdursten ließ. (Bukhary Band 1, Buch 4, Nummer 234; siehe auch: Tirmidhi, Abu Dawud, Nasai, Ibn Majah; Siehe auch folgende Ahadith in Bukharys Sammlung: 2.24.577; 4.52.261; 5.59.505; 6.60.134; 7.71.590; 7.71.623; 8.82.794; 8.82.796; 8.82.797; Siehe weiter folgende Ahadith in Sahih Muslims Sammlung: Buch 16, Nummer 4130- 4132)
  • Der Hadith-Mohammed war ein widersprüchlicher Mensch, der dem Koran widersprach, indem er Sätze wie folgende äußerte: „Der Besitz und das Blut eines Apostaten fällt nicht unter den Schutz des Gesetzes.“ (Bukhary – Todesstrafe für Apostasie)
  • Der Prophet sandte Spione, um seine Kritiker Kab bin al-Ashraf und Abu Rafi töten zu lassen. Er trat das Recht nach Meinungsfreiheit mit Füßen. (Berichtet in Bukhari, Abu Dawud und Sahih Muslim)
  • Der Judenhasser Muhammad aus den Ahadith ordnete die Hinrichtung vierhundert Männer von Bin Qurayza an, einem jüdischen Stamm. Nachdem sie alle mit dem Schwert geschlachtet wurden, wurden ihre Kinder und Frauen unter den Muslimen verteilt. (Bukhari, Muslim, Abu Dawud)
  • Er missbrauchte die Religion, um politische Vorzüge zu erhalten und betonte: Führer müssten immer vom Quraisch-Stamm gewählt werden. (Bukhari)
  • Er ließ sich von einem Juden (natürlich!) aus Medina verhexen, wonach er in der Stadt vier Tage lang schlenderte ohne zu wissen, was er tat. (Bukhari; Hanbal)
  • Ähnlich wie im vorigen Punkt ließ sich der Prophet von Aberglaube und Zauberei beeinflussen, statt seinen Verstand zu gebrauchen. (Bukhary Band 4, Buch 53, Nummer 400)
  • Weiterhin förderte er die Datell-Wirtschaft, indem er Aberglaube und Unwissenschaftlichkeit propagierte, wie etwa die Aussage: „Der, der am Morgen sieben Datteln aus der Region Ajwa isst, wird nicht durch Gift oder Magie an dem Tag beeinflusst, an dem er sie isst.“ (Bukhary, Hadith Nr. 5086 / Band 7, Buch 65, Nummer 356)
  • Weitere unhaltbare Aussagen, die den Propheten ins Lächerliche ziehen:

    Abu Hurayra berichtete, dass der Gesandte Gottes sagte: „Wenn eine Fliege in dein Getränk reinfliegt/reinfällt, sollte man ihn komplett in das Getränk eintauchen und dann wegwerfen, da einer der Flügel Krankheit und der andere die Gesundheit (Gegengift) enthalte z.B. die Behandlung dieser Krankheit.“ (Bukhary, Band 4, Buch 54, Nummer 537; Siehe auch folgenden Hadith in Bukharys Sammlung: Band 7, Buch 71, Nummer 673)

     

  • Er setzt Frauen auf dieselbe Stufe wie Affen oder schwarze Hunde. (Bukhary Band 1, Buch 9, Nummer 490)
  • Allgemein hatte dieser hadithische Mensch keine gute Ansicht über die Frauen, denn er glaubte daran, dass eine gute Frau zu finden unter den Frauen dem gleiche, als ob man eine weiße Krähe unter hundert Krähen finden wollte. (Bukhari)
  • Er glaubte daran, dass die eheliche Bindung eine Art der Versklavung für Frauen sei. (Bukhari)
  • Die Frau steht faktisch unter dem Manne, denn der sunnitische Mohammed habe gesagt: „Müsste sich irgendjemand vor etwas anderem als Gott niederwerfen, dann sollten sich Frauen vor ihren Ehemännern niederwerfen.“ (Bukhari)
  • Er glaubte daran, dass die Mehrheit der Höllenbewohner Frauen sind. (Bukhary, Band 8, Buch 76, Nummer 456)
  • Er sah die Frauen dermaßen niedrig an, dass nach seiner Aussage eine Frau ihre Schuld gegenüber ihrem Ehemann nicht begleichen könne, selbst wenn sein Körper mit Eiter bedeckt wäre und sie alles mit ihrer Zunge ableckte. (Bukhari)
  • Frauen zu vertrauen war für ihn der Anfang des Untergangs, denn er habe gesagt: „Jene, die ihre Angelegenheiten Frauen anvertrauen, werden nie Wohlstand erfahren.“ (Bukhari) Er glaubte auch daran, dass schlechtes Glück nur in drei Sachen vorhanden sei: Frauen, Heim und Tieren. (Bukhari)
  • Er hasste Kunst und Hunde und lehrte: „Engel betreten kein Haus, worin ein Hund oder ein Bild ist.“ (Bukhari)
  • Er hasste die Hunde so sehr, dass er befahl, die Hunde zu töten. (Muslim Buch 10, Nummer 3809)
  • In Abu Dawud Buch 16, Nummer 2840 wird der Befehl plötzlich auf schwarze Hunde eingeschränkt und gemäß Muslim Buch 4, Nummer 1032 glaubte der Prophet, dass der schwarze Hund ein Teufel sei.
  • Die sunnitische Mentalität nimmt die Affen als Vorbild, um die Steinigung zu rechtfertigen, weil sie sahen, wie ein Affenstamm einen ehebrüchigen Affen einfingen und ihn steinigten. (Bukhari)
  • Das Zeichnen von Bildern wird aufs Höchste verabscheut, denn diejenigen, die in der Hölle am meisten leiden werden, sind diejenigen, die von der Schöpfung Gottes Bilder zeichnen. (Bukhari) Am Jüngsten Tag werden die Künstler zusätzlich herausgefordert, den Bildern, die sie gemacht haben, Leben zu geben. (Bukhari)

25:30 Und der Gesandte sagte: „O mein Herr, mein Volk hat wirklich diesen Koran verlassen.“

45:6-11 … An welchen HADITH wollen sie denn glauben, nachdem Gott und seine Verse gesprochen haben. Wehe jedem sündigen Lügner, der die Verse Gottes hört, wenn sie ihm verlesen werden und danach hochmütig (auf seinem Standpunkt) verharrt, wie wenn er sie nicht gehört hätte! Verkünde ihm eine schmerzhafte Strafe! Und der, wenn er etwas von Unseren Zeichen kennen lernt, Spott damit treibt, für solche ist die schmähliche Strafe. Die Hölle wartet auf sie. Ihnen hilft dagegen nicht, was sie erworben haben, auch nicht die Beschützer, die sie anstatt Gottes genommen haben. Ihnen steht eine gewaltige Strafe zu. Dies ist eine Rechtleitung. Diejenigen aber, die an die Zeichen ihres Herrn nicht glauben, haben ein schmerzhaftes Strafgericht zu erwarten.

Die Mythologie der Fürsprache

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Jeremia 17:5-8  Der Herr sagt: „Fluch über alle, die sich von mir abwenden und stattdessen auf die Hilfe vergänglicher Menschen vertrauen! Sie sind wie kümmerliche Sträucher in der Steppe, in steiniger Wüste, in ödem, unbewohnbarem Land. Sie werden niemals Glück erleben. Doch Segen soll über alle kommen, die allein auf mich, den Herrn, ihr Vertrauen setzen! Sie sind wie Bäume, die am Wasser stehen und ihre Wurzeln zum Bach hin ausstrecken. Sie fürchten nicht die glühende Hitze; ihr Laub bleibt grün und frisch. Selbst wenn der Regen ausbleibt, leiden sie keine Not. Nie hören sie auf, Frucht zu tragen.“

Die Mythologie der „Fürsprache“ (arabisch: schafaah) ist einer der am weitesten verbreiteten Glaubensinhalte vieler Religionen. Der Teufel hat die Lüge, dass Mohammed Fürsprache für die ganze Umma einlegen werde, in die Herzen der Muslime gelegt. Der Koran jedoch lehnt diesen teuflischen Glauben entschieden ab:

2:48 Und seid euch gewiss, einen Tag zu erleben, an dem keine Seele für eine andere eine Schuld tilgen darf und von niemand Fürbitte oder Lösegeld angenommen wird; (ein Tag,) an dem sie keine Hilfe (außer Gottes) finden werden!

Mohammed kann niemanden retten. Diejenigen, die daran glauben, dass Mohammed sie vor Gottes Zorn retten wird, indem er für sie Fürsprache einlegt, werden am Jüngsten Tag mit der einzigen Klage Mohammeds konfrontiert werden und die erhoffte Fürsprache wird zu ihrem Nachteil geschehen (25:30). Schafaah bedeutet gemäß Koran: die Wahrheit bezeugen (20:109; 43:86; 78:38). Die „Muslime“, die in ihren täglichen Gebeten mit der Sure Al-Fatiha (Die Öffnung) Gott versprechen, nur Ihn um Hilfe zu bitten, gehen nach ihren Gebeten sofort über, einen sie nicht mehr wahrnehmenden Mohammed um Hilfe zu bitten. Mohammed kann sich selbst nicht einmal Schaden oder Nutzen zufügen (39:30 und 16:20-21). Was für ein Widerspruch! Der Satz „Maliki yewmid-Din“, also „Herrscher am Tage des Gerichts“ in genau dieser Sure reicht aus, um die Thematik der Fürsprachen-Mythologie zu widerlegen (82:17-19).

25:30 Der Gesandte wird sagen: „O mein Herr! Mein Volk hat den Koran verlassen!“

Kurz nach dem Tod des Propheten Mohammed haben diejenigen, denen Gottes Wort allein nicht ausreichte, ihre erfundenen Verboten, Lügen und Geschichten Gott und Mohammed zu unterstellen begonnen (heute bekannt als „Hadith & Sunnah“). Das Volk des Propheten Mohammed begann diesen Lehren zu folgen und errichtete infolgedessen unterschiedliche Rechtsschulen. Dadurch wurde der Koran verlassen. Diejenigen, die diesen Lehren, welche die Wahrheit mit Falschheiten vermischen, folgen, erhoffen sich die Fürsprache Mohammeds. Die Bekundung der Verse 78:38 und 19:87 wird die Klage im Vers 25:30 sein.

2:254 Ihr Gläubigen! Gebt Spenden von dem, was wir euch (an Gut) beschert haben, bevor ein Tag kommt, an dem es weder Handel noch Freundschaft noch Fürsprache gibt! Die Ableugner sind die (wahren) Frevler.

20:109 An jenem Tage wird keinem die Fürsprache etwas nützen – außer jenem, dem der Allerbarmer (dazu) die Erlaubnis gibt und dessen Wort Ihm wohlgefällig ist.

21:28 Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen ist, und sie legen keine Fürsprache ein außer für den, an dem Er Wohlgefallen hat, und sie zagen aus Furcht vor Ihm.

Eine der hinterlistigen Verführungen Satans ist es, machtlosen Geschöpfen wie Jesus und Mohammed das Vermächtnis der Fürsprache zuschreiben zu lassen. Durch den gesamten Koran hindurch und am Jüngsten Tag wird Fürsprache nur deshalb stattfinden, um die Wahrheit zu verkünden. Eine rettende Fürsprache-Macht (außer der Fürsprache Gottes) existiert nicht. Die Klage Mohammeds wird sein, dass sein Volk, welches ihn größtenteils idolisiert, seine Ohren gegenüber dem Koran verschlossen hat. Siehe auch: 72:21 und 79:38.

Der Koran negiert die „rettende Funktion“, die Ungläubige den Gesandten zuschreiben, indem er uns lehrt, dass nur das Wort gelten wird, das in Einklang mit Gottes Entscheiden steht und nur diejenigen Seelen sprechen dürfen, die Gott aufgrund der Wahrheit erwählt hat.

Die Fürsprache-Erfindung ist die effektivste Lockmethode an der Angel Satans.

3:80 Und Er gebietet euch nicht, euch die Engel oder die Propheten zu Herren zu nehmen. Sollte Er euch den Unglauben gebieten, nachdem ihr (Ihm) ergeben geworden seid?

Ein Großteil der Muslime konnte Mohammed nicht mehr „Allahs Sohn“ nennen, aber sie haben ihn mit ihren Bezeichnungen für ihn zu einem Idol/Götzen gemacht, sodass sie selber Ableugner wurden. Sie haben beispielsweise seinen Namen in der Schahadah zu Gottes Namen hinzugefügt, während des Gebets wird sein Name neben Gott gepriesen, sein Name wurde zum Gebetsruf (Adhan) hinzugefügt und sie haben ihn sogar zum höchsten Propheten ernannt. Sie haben mit den Fürsprache-Geschichten ihn als jemanden bezeichnet, der seine Umma vor Gott retten könnte, ihn als einen von Geburt an bis zum Tod sündenlosen dargestellt, die ihm zugeschriebenen falschen Ahadith als Quelle der Religion anerkannt und sie haben sogar behauptet, dass die ganze Welt nur wegen Mohammed erschaffen worden sei. Viele der Namen Gottes haben sie ihm ebenfalls gegeben. Gemäß Koran ist das eindeutiger „Schirk“ (Beigesellung von anderen Gottheiten). Dennoch werden diese „Muslime“ nie meinen, dass sie Ableugner sind (6:23).

5:109 Am Tag (des Gerichts), da Gott die Gesandten (die er zu den einzelnen Völkern und Gemeinschaften geschickt hat, bei sich) versammelt und Er dann sagt: „Was wurde euch (auf eure Botschaft) geantwortet?“ Sie sagen: „Wir haben kein Wissen (darüber). Du (allein) bist es, der über die verborgenen Dinge Bescheid weiß.“

Was sagen diejenigen, die glauben, dass Mohammed sie vor Gott mit seiner Fürsprache retten wird, zu diesem Vers?

6:82 Die da glauben und ihren Glauben nicht mit Ungerechtigkeiten vermengen – sie sind es, die Sicherheit haben und die rechtgeleitet werden.

Schirk bedeutet „Gott auf eine bestimmte Art und Weise Partner beigesellen“. Dies wird im Koran als eine Gräueltat beschrieben (31:13). Wir sollten den Glauben vermeiden, dass der Prophet Fürsprache einlegen könnte; Wir sollten es vermeiden, von Heiligenschreinen um Hilfe zu bitten, während dem Gebet andere Namen neben Gott zu preisen und/oder erwähnen und andere Quellen nebst dem Koran als autoritäre Religionsquelle zu halten.

9:80 Ob du für sie um Verzeihung oder nicht um Verzeihung bittest, oder ob du siebzigmal für sie um Verzeihung bittest, Gott wird ihnen niemals verzeihen. Deshalb, weil sie nicht an Gott und Seinen Gesandten glaubten. Und Gott weist den frevelhaften Leuten nicht den Weg.

19:87 Sie werden kein Anrecht auf Fürsprache haben – mit Ausnahme dessen, der vom Allerbarmer ein Versprechen empfangen hat.

Wie kann Mohammed, der für seine eigenen nahen Verwandten nicht einmal Fürsprache erbitten kann, anderen, ihm völlig unbekannten Menschen Fürsprache gewähren? Abraham konnte für seinen Vater keine Fürsprache einlegen (60:4) und Noah konnte seinen Sohn nicht retten (11:46).

Der Koran lehnt das Verständnis der rettenden Fürsprache vollständig ab (2:48; 10:18). Der Jüngste Tag gehört Gott allein! Die erlaubte Fürsprache, die im Koran erwähnt wird, bewirkt nichts, da eine Fürsprache den Entscheid Gottes (also die Wahrheit) bestätigt (78:38). Propheten und rechtschaffene Menschen können niemanden retten, die die Strafe verdient haben (9:80; 74:48). Die einzige Schafaah, die Mohammed einlegen wird, wird seine Klage gegen diejenigen sein, die bei ihm auf Fürsprache hoffen (25:30).

34:41 Sie sagen: „Gepriesen seist du! (Wie hätten wir so etwas zulassen können!) Dich haben wir zum Freund, nicht sie. Nein, die Djinn haben sie verehrt. Die meisten von ihnen glauben an sie.“

10:29 Gott genügt als Zeuge; Er weiß um das Verhältnis zwischen uns. Wir haben nicht einmal bemerkt, dass ihr uns angebetet habt.“

Den Lehren der Teufeln zu folgen bedeutet zwangsweise auch, den Teufeln zu dienen. Eine Person dient dem Teufel, wenn sie – selbst wenn sie aussagt, sie diene Gott – widersprüchlichen Lehren folgt, welche gegen die Lehren Gottes gehen. Es gibt nur einen Weg, um aus der Hypnose des Teufels befreit zu werden: Die Religion Gott allein zuzuschreiben (15:39-42). Die Ableugner, die von den Propheten, den Heiligen und/oder den Engeln Fürsprache erwarten oder sie zur zweiten Religionsquelle erheben, dienen eigentlich nicht den Propheten, Heiligen oder Engeln; Denn eine Anbetung beruht auf gegenseitige Annahme. Denen zu dienen, welche es selbst äußerst ablehnen, jemandem oder etwas anderem als Gott zu dienen, ist eine widersprüchliche Handlung und erfreut den Teufel. Deswegen dient man auf diese Art und Weise dem Teufel. Am Jüngsten Tag werden die rechtschaffenen Persönlichkeiten, die zu Götzen gemacht wurden, die Anbetung ablehnen (19:82).

Die Menschen, welche die Fürsprache der Propheten und der Heiligen erhoffen, dienen eigentlich nicht ihnen, weil die Angebeteten dies weder befürworteten noch davon wussten. Die Ableugner vollbringen den Wunsch Satans und aus diesem Grund dienen sie in Wahrheit Satan. Siehe auch: 16:60; 40:74; 36:60.

46:6 Und wenn die Menschen versammelt werden, werden sie ihre Feinde sein und ihre Anbetung verleugnen.

Man vergleiche diesen Vers mit den Sätzen aus Matthäus 7:21-23. Jesus ermahnt die Leute, die ihn mit „Herr“ ansprechen, dass sie die Hölle verdienen. Dieser Vers in der Bibel verkündet die Wahrheit klar.

39:3 Steht es Gott (etwa) nicht zu, dass der Mensch ganz allein an Ihn glaubt? Und diejenigen, die sich an seiner Statt Freunde genommen haben(, sagen): „Wir dienen ihnen nur deshalb, damit sie uns in ein näheres Verhältnis zu Gott bringen“. Gott wird zwischen ihnen entscheiden über das, worüber sie uneins sind. Wer ein Lügner und gänzlich ungläubig ist, den leitet Gott nicht recht.

83:11 Die den „Tag des Din“ leugnen!

Es gibt eigentlich keinen Unterschied zwischen den Ableugnern vom damaligen Mekka und den „Muslimen“ von heute, die den Islam mit einer Religion ausgetauscht haben, welche einer Anonymen Gesellschaft (AG) gleicht. Der Mensch gesellt Gott Partner bei, wenn er glaubt, dass Propheten und Heilige Fürsprache einlegen könnten; auch wenn sie es selber nicht zugeben wollen (6:23).

Die Erläuterung von „Tag des Din“ wurde in 82:19 als „Tag des Gerichtes“ sichergestellt. Der Jüngste Tag wird verleugnet, wenn der Mensch glaubt, dass er errettet werden könne, indem lediglich auf Fürsprache von Geschöpfen gehofft wird.


Referenzen

6:23 Verwirrung wird sich ihrer so bemächtigen, dass sie nur sagen können: „Wir schwören bei Gott, unserem Herrn, dass wir Dir keine Götter beigesellt haben.“

10:18 Sie dienen anstelle Gottes Götzen, die ihnen weder schaden noch nützen können und behaupten: „Das sind unsere Fürsprecher bei Gott.“ Sage: „Lasst ihr etwa Gott etwas wissen, was sich Seiner Kenntnis in den Himmeln und auf Erden entzieht?“ Gepriesen sei Er und erhaben über alles, was sie Ihm an Gottheiten beigesellen!

11:46 Er (Gott) sprach: „O Noah, er gehört nicht zu deiner Familie; siehe, dies ist kein rechtschaffenes Benehmen. So frage Mich nicht nach dem, von dem du keine Kenntnis hast. Ich ermahne dich, damit du nicht einer der Toren wirst.“

15:39-42 Er antwortete: „Mein Herr, da Du mich als verloren erklärt hast, will ich ihnen wahrlich (das Böse) auf Erden herausschmücken, und wahrlich, ich will sie alle irreleiten, außer Deinen erwählten Dienern unter ihnen. (Gott) sprach: „Dies ist ein gerader Weg zu Mir. Über meine Diener hast du keine Vollmacht, abgesehen von denen, die abirren und dir folgen.

16:20-21 Die Götzen, die sie anstatt Gott anbeten, können nichts erschaffen, sondern sie sind selbst erschaffen worden. Leblose, nicht Lebende, sind sie. Sie wissen nicht, wann die Auferstehung sich ereignen wird.

16:60 Auf die Ungläubigen, die das Jenseits verleugnen, trifft das Gleichnis des Übels zu, während auf Gott das Beispiel der Vollkommenheit zutrifft. Gott ist der Allmächtige, und Seine Weisheit ist unermesslich.

19:82 Aber nein! Sie werden die Tatsache, dass sie von ihnen verehrt worden sind, abstreiten und gegen sie eingestellt sein.

31:13 Einst sagte Luqmân zu seinem Sohn, indem er ihn ermahnte: „Mein Sohn! Geselle Gott nichts bei! Denn das wäre ein gewaltiges Unrecht.“

36:60-61 Habe ich euch, ihr Kinder Adams, nicht verpflichtet, nicht dem Satan zu dienen, der euch ja ein ausgemachter Feind ist, sondern Mir zu dienen, was ein gerader Weg ist?

39:30 Du wirst sterben, und auch sie werden sterben.

40:73-74 Ihnen wird gesagt: „Wo sind die Gott beigesellten Gefährten, die ihr außer Gott angebetet habt?“ Sie werden sagen: „Sie sind uns entwichen. Eigentlich haben wir nichts angebetet.“ So lässt Gott die Ungläubigen irregehen.

43:86 Und diejenigen, die sie statt Seiner anbeten, haben kein Fürspracherecht, mit Ausnahme dessen, der die Wahrheit bezeugt, und sie wissen Bescheid.

60:4 Ihr habt bereits ein vortreffliches Beispiel an Abraham und denen mit ihm, da sie zu ihrem Volke sprachen: „Wir haben nichts mit euch zu schaffen noch mit dem, was ihr statt Allah anbetet. Wir verwerfen euch. Und zwischen uns und euch ist offenbar für immer Feindschaft und Hass entstanden, bis ihr an Allah glaubt und an Ihn allein“ – abgesehen von Abrahams Wort zu seinem Vater: „Ich will gewiss für dich um Verzeihung bitten, obwohl ich nicht die Macht habe, bei Allah für dich etwas auszurichten.“ (Sie beteten:) „Unser Herr, in Dich setzen wir unser Vertrauen und zu Dir kehren wir reuig um, und zu Dir ist zuletzt die Einkehr.

72:21 Sprich: „Ich kann euch weder Schaden zufügen, noch euch rechtleiten.“

74:48 So nützt ihnen nicht die Fürbitte der Fürbittenden.

78:38 Am Tag, da der Geist und die Engel in einer Reihe stehen werden, ohne zu sprechen, außer wenn der Barmherzige einem Erlaubnis gibt und er sagt, was richtig ist.

79:38 und das diesseitige Leben (dem Jenseits) vorgezogen hat

82:17-19 Und was lehrt dich wissen, was der Tag des Din ist?! Und wiederum, was lehrt dich wissen, was der Tag des Din ist? Der Tag, da keine Seele etwas für eine andere Seele zu tun vermag! Und der Befehl an jenem Tage ist Gottes.

 

Weitere Verse zum Thema

2:123 Und fürchtet den Tag, da keine Seele als Stellvertreterin dienen soll für eine andere Seele, noch soll Lösegeld von ihr genommen werden, noch Fürbitte ihr frommen; und sie sollen nicht Hilfe finden.

6:51 Und warne hiermit diejenigen, die da fürchten, daß sie vor ihrem Herrn versammelt werden – wo sie außer Ihm keinen Beschützer noch Fürsprecher haben werden -, auf daß sie doch rechtschaffen werden mögen.

6:70 Und verlaßt jene, die mit ihrem Glauben ein Spiel treiben und ihn als Zerstreuung betrachten, und die vom irdischen Leben betört sind. Und ermahne sie hierdurch, auf daß nicht eine Seele der Verdammnis für das anheimfalle, was sie begangen hat. Keinen Helfer noch Fürsprecher soll sie haben außer Allah; auch wenn sie jegliches Lösegeld bietet, wird es von ihr nicht angenommen. Das sind diejenigen, die für ihre eigenen Taten dem Verderben preisgegeben werden. Ein Trunk siedenden Wassers wird ihr Anteil sein sowie eine schmerzliche Strafe, weil sie ungläubig waren.

6:94 Und nun kommt ihr einzeln zu Uns, wie Wir euch zuerst erschufen, und habt, was Wir euch bescherten, hinter euch gelassen, und Wir sehen bei euch nicht eure Fürsprecher, von denen ihr wähntet, sie seien Teilhaber an euren Sachen. Nun seid ihr voneinander abgeschnitten und das, was ihr wähntet, ist euch dahingeschwunden.

7:53 Wollen sie etwa die Erfüllung der koranischen Verheißungen abwarten? An dem Tag, an dem die Erfüllung eintrifft, werden diejenigen, die das bereits vergessen hatten, sagen: „Die Gesandten unseres Herrn haben die Wahrheit verkündet. Haben wir keine Fürsprecher, die für uns Fürsprache einlegen, oder können wir wieder ins Dieseits zurückgeschickt werden, damit wir andere Werke als die, die wir verrichtet haben, vollbringen?“ Sie haben ihre Seelen verloren und gewiß nichts von dem wahr vorgefunden, was sie sich vorgelogen hatten.

10:3 Euer Herr ist Gott, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschaffen hat und dann die höchste Allmacht ausübte. Er gebietet über alles. Es werden keine Fürsprecher zugelassen, es sei denn, Er erlaubt es. Das ist Gott, euer Herr. Nur Ihm sollt ihr dienen. Darüber müßt ihr nachdenken.

13:14-16 Ihm gebührt die wahre Anbetung. Die Gottheiten, die sie an Gottes Statt anbeten, erhören nichts, wie ein Mensch, der mit flach ausgestreckten Händen Wasser in den Mund führen möchte, was ergebnislos bleibt. Das Gebet der Ungläubigen ist nichts anderes als verfehlte Mühe. Vor Gott beugen sich – willig oder unwillig – alle Wesen in den Himmeln und auf Erden, desgleichen alle Schatten mittags und in der Dämmerung. Stelle die Frage: „Wer ist der Herr über die Himmel und die Erde?“ und antworte: „Gott.“ Sprich: „Warum dient ihr denn außer Ihm Götzen, die sich selbst weder nützen noch schaden können?“ Sprich: „Ist der, der sehen kann dem Blinden gleich? Oder gleicht die Finsternis dem Licht? Oder haben sie etwa Gott Gefährten beigesellt, die genauso wie Er schaffen können, weswegen sie die Schöpfungen verwechseln? Sag: „Gott hat alles geschaffen. Er ist der Einzige, der Allgewaltige.“

33:64-68 Gott hat die Ungläubigen verflucht und ihnen eine schreckliche Hölle bereitet. Darin werden sie ewig bleiben, und sie werden weder Beschützer noch Helfer finden. An jenem Tag werden ihre Gesichter im Feuer umgewendet, und sie werden sagen: „Hätten wir doch auf Gott und den Gesandten gehört!“ Sie werden sagen: „O unser Herr! Wir haben auf unsere Herren und Großen gehört, und sie haben uns vom rechten Weg abgebracht. Unser Herr! Gib ihnen doppelt soviel Strafe und belege sie mit einem gewaltigen Fluch!“

34:23 Es nützt keine Fürsprache bei Ihm, es sei denn, Er gibt einem die Erlaubnis dafür. Wenn der Schrecken von ihren Herzen gewichen ist, sprechen sie miteinander: „Was hat euer Herr gesagt?“ Und sie werden antworten: „Die Wahrheit.“ Er ist der Höchste und der Größte.

39:44 Sprich: „Gott allein gehört die Fürsprache. Ihm allein gehört die Herrschaft über die Himmel und die Erde, und zu Ihm werdet ihr zurückkehren.“

53:19-23 Was meint ihr denn (wie es sich) mit al-Laat und al-`Uzzaa (verhält), und weiter mit Manaat, der dritten (dieser weiblichen Wesen)? (Sind sie etwa als Töchter Gottes anzusprechen?) Sollen euch die männlichen Wesen zukommen, und Gott die weiblichen? Das wäre eine ungerechte Verteilung. Das sind keine Götter, sondern Namen, die ihr und eure Väter erfunden habt. Dafür hat Gott keinem eine Ermächtigung gegeben.“ Die Ungläubigen folgen daher nur ihren Vermutungen, ihrer Lust und Laune. Zu ihnen ist nun aber Rechtleitung von ihrem Herrn gekommen.

Erste Säule der Ergebung: Keine Gottheit außer Gott

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verstoßenen Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Vers 3:18 gibt die Erste Säule des Islam (Ergebung) wieder:

„Gott bezeugt, dass es keinen anderen Gott neben Ihm gibt, ebenso die Engel und jene, welche das Wissen haben.“

Diese wichtigste Säule ist verzerrt worden. Millionen von Gottergebenen haben Satans polytheistische Version angenommen und bestehen darauf, den Namen Mohammeds neben dem Namen Gottes zu erwähnen. Jedoch stempelt das große Kriterium des Koran in 39:45 solche Muslime als Ableugner ab:

Wenn Gott allein erwähnt wird, schreckt das Herz derjenigen, die nicht ans Jenseits glauben, mit Widerwillen, aber wenn andere mit Ihm genannt werden, dann werden sie zufriedengestellt.

Ich habe umfangreiche Untersuchungen über dieses Kriterium geführt und ich bin zu einem überraschenden Ergebnis gekommen: den Verehrern von Idolen, die sich nicht an die Erste Säule des Islam in 3:18 halten, ist es von Gott verboten, die richtige Shahadah von sich zu geben. Sie können einfach nicht nur „Aschhadu An laa Elaaha Ella Allah“ sagen, ohne den Namen Mohammeds zu erwähnen. Versuchen Sie es mit einem dieser Verehrer der Idolen, der behauptet, ein Muslim zu sein. Fordern Sie ihn auf „Aschhadu An laa Elaaha Ella Allah“ als vollständiges Glaubensbekenntnis zu sagen. Sie können es einfach nicht sagen. Da dies die Religion von Abraham ist (2:130, 135; 3:95; 4:125; 6:161; 12:37-38; 16:123; 22:78; Abraham: der erste Prophet der Ergebung), muss das einzige Glaubensbekenntnis „LAA ELAAHA ELLA ALLAH (es gibt keine Gottheit außer dem Gott)“ lauten. Mohammed existierte nicht vor Abraham auf der Erde.

 

Eine schwerwiegende Blasphemie

Es gibt keine größere Blasphemie als den Koran zu verzerren, um den Propheten Mohammed gegen seinen Willen zu idolisieren. Vers 19 der Sure „Mohammed“ (47:19) sagt aus:

Du sollst wissen, dass es keine Gottheit außer dem Gott gibt.

Unten wird ein Abbild des normalen Aufdrucks einer ‚muslimischen‘ Veröffentlichung THE REVIEW OF RELIGIONS (The London Mosque, 16 Gressenhall Road, London SW18 5QL, England.) gezeigt. Indem es den koranischen Stil der Kalligraphie verwendet, hat der Herausgeber die Aussage „Mohammed Rasool Allah“ in einer Art und Weise hinzugefügt, dass es den falschen Eindruck erweckt, dies sei die Aussage des Koran in 47:19. Was für eine Blasphemie!

Hadith
Du sollst wissen, dass es keinen Gott außer Gott gibt.
Mohammed ist ein Gesandter von Gott.
[Die Blasphemie]

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 27: Was bedeutet ‚Gehorcht dem Gesandten‘?




Die Traditionalisten, die dem Islam aus dem Koran entgegen treten wollen, zitieren häufig Verse, die befehlen, „Gott und Seinem Gesandten zu gehorchen“, und bringen Argumente vor, wie: „Es wird uns befohlen, den Vorschriften Gottes und des Propheten zu gehorchen“. In den besagten Versen wird der Prophet nur mit dem Nomen ‚Rasul‘ (Gesandter) genannt.

24:52 Und wer Gott und Seinem Gesandten gehorcht und Gott fürchtet und Ihm folgt: solche sind es, die Gewinner sind.

3:132 Gehorcht Gott und dem Gesandten, damit ihr Erbarmen findet.


Dem Gesandten zu folgen bedeutet Gott zu gehorchen, Dessen Gebote der Gesandter übermittelte. Er ist der Bote Gottes, der Seine Botschaften an die Menschheit gebracht hat. Diese Botschaften zu erfüllen bedeutet Übereinstimmung mit Gott und Seinem Gesandten, sowie auch mit dem Koran, der übermittelten Botschaft. Das Wort Rasul bedeutet der Träger einer Botschaft. In anderen Worten wird die Botschaft nicht vom Propheten ausgegeben, sondern von Gott. Es wird deshalb gepredigt, dass ein Mensch Gott nur durch Seinen Gesandten erreichen kann. Der Person, der Treue fällig ist, ist Gottes Gesandter, nicht Gott direkt. Gott stellt Seine Verbindung mit uns durch Seinen Propheten (Gesandten) auf.

4:80 Wer dem Gesandten gehorcht, der hat Gott gehorcht.


Die Menschen folgen den Worten Gottes durch die Vermittlung des Propheten. Durch ihn wurde der Koran den Menschen offenbart. Die Botschaft wurde nicht jedem Individuum separat übermittelt. Es gab unzählige Leute, die es ablehnten, der Botschaft des Propheten zu gehorchen, und behaupteten, dass er es war, der sprach, und nicht Gott. Jedoch wird im Koran ausgesagt, dass die durch ihn übermittelte Botschaft Gottes Botschaft war. Gott und Seinem Gesandten zu gehorchen sollte nicht als zwei separate Autoritäten verstanden werden, da die Quelle eins ist – das ist Gott.

6:114 Sag: „Soll ich denn einen anderen Richter suchen als Gott? Wo Er es ist, Der auf euch das Buch gesandt hat, in den Einzelheiten erklärt.“

 

Verwendung von Mohammeds Namen im Koran

Drei der vier Verse, in denen der Name des Propheten erwähnt und die Tatsache betont wurde, dass er nur ein Gesandter ist:

3:144 Mohammed ist nur ein Gesandter.

33:40 Mohammed ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Gottes und der letzte der Propheten.

48:29 Muhammad ist der Gesandte Gottes.


Im einzigen Vers, in welchem Mohammeds Name erwähnt wird, ohne seine Funktion als einen Gesandten zu betonen, wird der Glaube an den Koran im Folgenden zwingend erforderlich gemacht:

47:2 Denjenigen aber, die gläubig sind und gute Werke tun und an das glauben, was auf Muhammad herabgesandt worden ist – und es ist ja die Wahrheit von ihrem Herrn -, denen tilgt Er ihre schlechten Taten und stellt ihre gute Lage wieder her.


Der Name Ahmad (Gelobter) wird von derselben Wurzel abgeleitet wie Mohammed und ist einer der Namen des Propheten, die im folgenden Vers mit der Betonung auf seine Fähigkeit als einen Gesandten erwähnt werden.

61:6 Und da sagte Jesus, der Sohn der Maria: „O ihr Kinder Israels, ich bin ein zu euch geschickter Gesandter Gottes: der Bestätiger der Thora vor mir und Bringer der frohen Botschaft eines Gesandten, der nach mir kommen wird. Sein Name wird Ahmad sein.


Nirgends im Koran stoßen wir auf eine Aussage wie „Gehorcht Gott und Mohammed“. Die Aussage „Gehorcht Gott und Seinem Gesandten“ wird verwendet. Also ergibt sich der Gehorsam gegenüber dem Propheten in seiner Funktion als Übermittler der Botschaft. Die Mission des Propheten als Gesandter wurde in all den Versen außer einem betont, dessen Wortlaut ‚Glaubt, was zu Mohammed niedergesandt wurde‘ ist.

Der Prophet warnte nur durch den Koran

Der Prophet verwies immer auf den Koran, wenn er seine Gemeinschaft warnen wollte. Als es eine Unterbrechung der Offenbarungen gab und vom Propheten verlangt wurde, etwas zu erdichten, wird die Tatsache, dass dies nicht möglich war, in den folgenden Versen klar ersichtlich:

21:45 Sprich: „Ich warne euch nur mit der Offenbarung.“

7:203 Wenn du ihnen keine Verse bringst, sagen sie: „Warum erfindest du keine?“ Sprich: „Ich folge nur dem, was mir von meinem Herrn offenbart wurde.“ Dies sind Aufklärungen von deinem Herrn und eine Führung und Barmherzigkeit für gläubige Leute.


Gott erwähnt oft die Tatsache, dass Er den Koran offenbart und niedergesandt hat. Mohammeds Mission bestand darin, lediglich die ihm offenbarte Botschaft zu verkünden. Hätte der Prophet die Mission nicht erfüllt, wäre er in seiner Aufgabe als Gesandter gescheitert. Die Pflicht des Gesandten war, die auf ihn offenbarte Botschaft zu übermitteln, und Gehorsam gegenüber dem Propheten wäre Gehorsam gegenüber dem, was Gott niedergesandt hatte.

5:67 O Gesandter! Verkünde, was zu dir von deinem Herrn herabgesandt wurde. Denn wenn du es nicht tust, so hast du Seine Botschaft nicht verkündet.

6:19 … Dieser Koran ist mir offenbart worden, auf dass ich euch damit warne…

 

Abrahams Ahadith?

Kaschif Ahmad Schahzade hat folgendes über die Gehorsamkeit gegenüber Gott und Seinem Gesandten zu sagen: „Was dadurch gemeint ist, ist die Gehorsamkeit gegenüber dem Koran, die von Gott gesandte Botschaft.“ Er fährt fort zu sagen, dass die Lebensweise des Propheten für uns ein Beispiel darstellen muss, doch die einzige gültige Quelle darüber ist die im Koran gelieferte Information. Schahzade deutet auf Vers 4 der 60. Sure hin:

60:4 Ihr habt bereits ein vortreffliches Beispiel an Abraham und denen mit ihm.


und argumentiert, dass dieser Vers die Übernahme der Moral und der Sitten Abrahams verstanden werden muss (Kaschif Ahmad Schahzade, The Authority of Quran – Die Autorität des Koran). Wenn eine Analogie zwischen den Propheten Abraham und Mohammed gemacht werden darf, hinsichtlich ihrer Befolgung ihrer respektiven Bräuchen und Traditionen, so müssen wir die Bräuche und Sitten Abrahams und von seinen Leuten lernen und versuchen, auch die Ahadith Abrahams aufzustöbern. Des Pudels Kern liegt in der Übernahme der Sitten des Propheten, wie sie im Koran beschrieben werden. Schon zu Lebzeiten des Propheten gab es Bemühungen, ihn zu überreden, Dinge im Namen Gottes, als Ergänzung zum Inhalt des Korans zu erfinden. Der Prophet tat sein Bestes, um dies zu verhindern. Doch nach seinem Ableben und der Ära der Vier Kalifen bekamen die Anstrengungen Ahadith zu erfinden, die Oberhand.

17:73 Und sie hätten dich beinahe in schwere Bedrängnis um dessentwillen gebracht, was Wir dir offenbarten, damit du etwas anderes über Uns erdichten mögest; und dann hätten sie dich gewiss zu ihrem Freund erklärt.


Der Koran ist Gottes Buch. Dennoch hörten ihn die Menschen aus dem Munde Seines Gesandten Mohammed. Die folgenden Verse werden dies klarer verdeutlichen:

9:1 Dies ist ein Ultimatum an die Heiden, mit denen ihr ein Bündnis vereinbart hattet, seitens Gott und Seinem Gesandten.

9:3 Und dies ist eine Ankündigung von Gott und Seinem Gesandten an die Menschen am Tage der großen Pilgerfahrt.

 

Sich den Koranversen anzupassen ist sich seinem Gesandten anzupassen

Die Verkündung Gottes und von Seinem Gesandten machen die Koranischen Verse aus. Dieselbe Auffassung kann auch in anderen Bereichen des Koran erkannt werden. Von Beginn der Sure Die Frauen (4. Sure) bis zum 13. Vers werden verschiedene Fragen (Erbschaft etc.) aufgenommen, wonach die Verse 13 und 14 wie folgt lauten:

4:13 Dies sind die von Gott gesetzten Schranken. Und jene, die den Befehlen Gottes und des Gesandten folgen, werden in Gärten eingelassen, durch die Bäche fließen, und wo sie für ewig verweilen. Das ist der größte Triumph.

4:14 Und wer Gott und Seinem Gesandten den Gehorsam versagt und Seine Schranken übertritt, den führt Er ins Feuer, worin er ewig bleibt. Und er soll eine schmerzhafte Strafe haben.


Bis zum 13. Vers werden die Befehle Gottes erläutert, worauf in den 13. und 14. Versen erklärt wird, dass die Einhaltung der Befehle einem Gehorsam gegenüber Gott sowie Seinem Gesandten gleichkommt. Ein Bild der Partnerschaft wird zwischen Gott und Mohammed erschaffen. Der Prophet nahm dadurch den Charakter einer Autorität an, der die Verfügungen Gottes übermitteln oder aufheben könne. Gewisse Traditionalisten, sich des Widerspruches bewusst, griffen auf ein neues Argument zurück, das noch schrecklicher war. Gemäß diesem Argument waren die Hadith-Bücher im Umlauf auch ein Teil der Offenbarung. Es ist sinnlos, diese Behauptung zu widerlegen, da unsere LeserInnen selbst die Widersprüche der Ahadith mit dem Text des Koran, geschweige denn ihre eigenen widersprüchlichen Charakter sehen konnten. Gemäß dem unteren Vers ist der Koran die einzige Quelle, der gehorcht werden soll. Und es ist wiederum der Koran, den die Ableugner verändert sehen wollen:

10:15 Und wenn Unsere deutlichen Zeichen ihnen vorgetragen werden, sagen jene, die nicht auf die Begegnung mit Uns hoffen: „Bring einen andern Koran als diesen oder ändere ihn.“ Sprich: „Es steht mir nicht zu, ihn aus eignem Antrieb zu ändern. Ich folge nur dem, was mir offenbart ward. …

 

Der Prophet kann Fehler begehen

Der Prophet befolgt, was der Koran verkündet. Im Alltagsleben mag der Prophet sehr wohl in gewissen Dingen Fehler begehen. Die Darstellung der vom Propheten begangenen Fehler im Koran leugnet die Behauptung, dass das eigene Wort des Propheten auch eine Offenbarung war, der gehorcht werden sollte.

33:37 …Doch du verbargst in deinem Herzen das, was Gott ans Licht bringen wollte, und du fürchtetest die Menschen. Doch es gehört sich eher, dass du Gott fürchten sollst…

9:43 Gott verzeiht dir. Warum gabst du ihnen die Erlaubnis, bevor du die Wahrhaftigen von den Lügnern unterscheiden konntest?

80:1-11 Er runzelte die Stirn und wandte sich ab. Weil da der blinde Mann zu ihm kam. Was lässt dich aber wissen, dass er sich nicht reinigen wollte? Oder dass er sich nicht ermahnen lassen und somit von der Botschaft Nutzen ziehen wollte? Für den aber, der sich selbst für selbstgenügsam betrachtet, dem schenkst du deine Aufmerksamkeit, ohne dir etwas daraus zu machen, dass er sich nicht reinigen will. Was aber den anbelangt, der in Eifer zu dir kommt und gottesfürchtig ist, den ignorierst du. Nicht so. Wahrlich, dies ist eine Ermahnung.


In den obigen Beispielen bemerken wir die Kritiken, die gegen den Propheten erhoben werden. Die Rechtfertigung einer missbrauchten Behauptung, nach welcher das, was auch immer vom Propheten außerhalb des Kontextes des Koran geäußert wurde berücksichtigt werden sollte, ist widerlegt. Seine Lebensart wurde auch zu einer Quelle des Missbrauchs gemacht. Selbst seine Sitten, bevor er zum Prophet wurde, wurden Teil seines Kults. Jedoch war sein vor-prophetisches Leben weit davon entfernt, vorbildlich (sunna) zu sein, so wie der Koran darauf hinweist:

93:7 Er fand dich irregegangen und führte dich.

42:52 Wir haben dir den Koran durch Unser Befehl offenbart. Weder wusstest du zuvor, was die Schrift noch was der Glaube ist…


Wir lesen in den Versen, dass der Prophet, bevor er den Besuch Gabriels erhielt, der ihm die Offenbarung überbrachte, nicht auf dem rechten Pfad war und keinen Glauben hatte. Wie können unter den Umständen seine früheren Sitten für die Gläubigen beispielhaft (sunna) sein? Die folgenden Verse warnen diejenigen, die den Hadith-Büchern Verehrung übertragen aufgrund Gottes eigener Worte.

2:79 Doch wehe denen, die das Buch mit ihren eigenen Händen schreiben und dann sagen: „Dies ist von Gott“, um dafür einen geringen Preis (der Anerkennung) zu erlangen!

 

Der Koran hat kein Gegenstück

17:88 Sprich: „Wenn sich auch die Menschen und die Dschinn vereinigten, um etwas Gleiches wie diesen Koran hervorzubringen, brächten sie doch nichts Gleiches hervor, ganz gleichgültig, wie sehr sie einander beistünden.“


Während Gott verkündet, dass der Koran kein Gegenstück hat, finden die sektiererischen Muslime Ähnlichkeit zwischen den Ahadith und dem Koran (vgl. Abu Dawud, Kitab-i Sunen Hadith No: 4604). Wäre dem so gewesen, so müsste mensch dazu tendieren, nach dem Grund zu fragen, wieso der Prophet abgeneigt war, seine Aussprüche aufgezeichnet zu sehen.

66:1 O Prophet! Warum verbietest du das, was Gott dir erlaubt hat, um nach der Zufriedenheit deiner Frauen zu trachten? Und Gott ist Allvergebend, Barmherzig.


Da entsprechend diesem Vers der Prophet nichts erlauben oder verbieten kann, nicht einmal für sich selbst, kann die Einmischung von anderen Leuten, die ähnliche Absichten haben, kaum mit dem Koran in Einklang gebracht werden. Dies ist der von der traditionalistischen Interpretation begangene Fehler, gemäß einem Vers zu handeln, der aus dem Kontext gerissen wurde, und daran scheitert, den Koran als ein Ganzes zu begreifen.

Der Koran als die Quelle der Weisheit

2:151 Wie Wir euch einen Gesandten aus eurer Mitte sandten, um euch Unsere Verse zu verlesen und um euch zu reinigen, und um euch das Buch und die Weisheit und um das zu lehren, was ihr nicht wusstet.


Es wird behauptet, dass das Wort ‚Weisheit‘ die Sunna und die Ahadith mit einschließt, was äußerst unsinnig ist. Weisheit ist dem Koran zuzuschreiben:

10:1 Alif Lam Ra. Dies sind die Zeichen des weisen Buche.

36:2 Beim weisen Koran.

43:4 Und wahrlich, er ist bei uns in der Mutterschrift, erhaben und voller Weisheit.


Darüber hinaus folgt den Versen aus Sure 17, die aufzählen, was verboten und erlaubt ist, der folgende Vers:

17:39 Dies ist ein Teil der Weisheit, die dir dein Herr offenbart hat. …


Die Gottes Offenbarungen zugeschriebene Weisheit werden bis zum 39. Vers der Sure Die Kinder Israels erwähnt: Gott nichts beizugesellen (22. Vers); Ihm allein zu dienen und den Eltern gegenüber gutes Benehmen aufzuzeigen (23); die Art und Weise, wie dieses Benehmen sein sollte (24); die Tatsache, dass unser Herr weiß, was wir in unserem Herzen haben (25); den nächsten Verwandten, den Bedürftigen und den Reisenden ihren Anteil zu geben (26)…

Der Koran ist das Nachschlagewerk, in welchem sowohl die Sunna als auch die Weisheit gefunden werden kann. Die Beschränkungen von Gott, wie sie im Koran festgelegt sind, sind Weisheit, welche auch Gehorsam gegenüber Seinem Gesandten, dem Propheten, einschließt. Der zu Mohammed offenbarte Koran wurde uns durch seinen Mund mitgeteilt. Die meisten der Verse beginnen mit dem Imperativ ‚Sprich‘, die ihn ansprechen. Der Botschaft zu gehorchen bedeutet gleichzeitig Gott und Seinem Gesandten zu gehorchen. Wäre Gottes Offenbarung nicht vollständig, was wäre dann die Funktion des Koran? Wieso sollte Gott Seine Botschaft unvollständig hinterlassen, um von anderen Quellen vervollständigt zu werden? Hätte Gott beabsichtigt, uns weitere Verfügungen zu geben, so hätte Er gewiss die Dicke des Buches anwachsen lassen. Eigentlich wird es im Koran erwähnt, dass das Buch alle nötigen Einzelheiten beinhaltet, die zu wissen sind. Um ein Beispiel zu solchen Einzelheiten zu geben, beachten Sie bitte, dass der Koran den Menschen eindringlich ermahnt, der sich in einer Notlage befindet, das verbotene Fleisch zu essen, ohne die Grenzen zu überschreiten, ein sicher sehr außergewöhnlicher Fall. Wie können wir angesichts dieser Tatsache mutmaßen, dass Gott in Seinem Buch Lücken hinterlassen hat? Was auch immer Er Seinen Geschöpfen nicht vorgeschrieben hat, hat Er dem Ermessen Seiner Diener überlassen.

Der Gesandte und Befehlshaber

4:59 Ihr Gläubigen! Gehorcht Gott und gehorcht Seinem Gesandten und denen, die unter euch Autorität besitzen. Und wenn ihr über etwas streitet, so bringt es vor Gott und den Gesandten, wenn ihr an Gott glaubt und an den Jüngsten Tag. Das ist das Beste und nimmt am ehesten einen guten Ausgang.


Der Mensch ist ein geselliges Wesen. Im geteilten Gemeinschaftsleben sind die Menschen dazu verpflichtet, einzuhaltende Grundsätze zu formulieren, und werden in gewissen Fällen dazu gezwungen, kritische Entscheidungen zu treffen, wie im Falle einer Kriegserklärung oder die Unterzeichnung eines Friedensvertrags. Der Gesandte (der Prophet) traf üblicherweise als Kopf der Gemeinschaft kritische Entscheidungen, denen die Gemeinschaft gehorchen sollte. Nach seinem Tod sollte den Autoritätspersonen, die mit dem Regieren der Gesellschaft beauftragt wurden, Ehrfurcht bezeigt und gehorcht werden. Jedoch erlaubte diese Gehorsamkeit auf keine Weise die Ergänzung von neuen Geboten zu jenen, die Gott im Koran festschrieb. Wir lesen im Koran, dass darin alles deutlich gemacht und jedes Detail erklärt wurde und dass Religion gleich dem war, was der Koran vortrug. Hätte die im Koran vorgesehen Gehorsamkeit den Einschub neuer Prinzipien vorgesehen, die gewisse Dinge gesetzlich und andere ungesetzlich machten, hätten wir folgendes, unlogisches Szenario: unter den essbaren Punkten ist das Verbot des Verzehrs von Schweinefleisch, das Fleisch toter Tiere, Tiere, die im Namen anderer Wesen geschlachtet wurden als Gott und Blut. Hätte der Gehorsam gegenüber dem Propheten ebenso die Auferlegung von neuen religiösen Prinzipien eingeschlossen, wären Muscheln, Krabben und das Fleisch der Affen gebannt worden und hätten die gleiche Wirkung, wie diejenigen, die im Koran festgelegt wurden. Jedoch ist dies genau das, was die Sektierer behaupten. Yavuz Sultan Selim, der den Titel des ‚Kalifen‘ übernommen hatte, hätte der Verbotsliste das Huhnfleisch, Kalbfleisch und Thunfisch hinzugefügt. Was wäre dann passiert? Diese Denkhaltung mag sogar weitergeführt werden, da eine Autoritätsperson eines Tages aufkommen und behaupten kann, dass er dazu berechtigt ist, gewisse im Koran festgelegte Dinge zu abrogieren und anderes stattdessen zu ergänzen.

Gehorsam gegenüber Gott = Gehorsam gegenüber dem Koran = Gehorsam gegenüber dem Gesandten

JedeR MuslimA, die/der Glauben im Koranischen Islam hat, weiß, dass sie/er Mohammed gehorchen soll, Gottes Gesandten. Die einzige Quelle, die der Prophet uns hinterlassen hat, ist der Koran. Alle anderen Bücher, einschließlich der Hadith-Bücher, sind voller Verleumdungen. Die Autoritäten, die behaupten, dass Gott, der Koran und der Prophet voneinander getrennt werden sollen, sind auf dem falschen Weg. Angesichts der Tatsache, dass wir unmöglich den Herausgeber und den Übermittler der Botschaft kontaktieren können, ist die einzige Sache, die uns verbleibt, der Koran.

29:51 Genügt es ihnen denn nicht, dass Wir dir das Buch herniedergesandt haben, das ihnen verlesen wird?