Quellen des Islam

Vogel, dieser Vogel

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Frieden wünsche ich,

Dieser Artikel sollte dazu dienen, sich mit einigen Äußerungen eines gewissen sunnitischen Predigers auseinanderzusetzen. Die „Predigt“ gibt es in zwei Videoteilen von Pierre Vogel alias Abu Hamza. Auch dieser Artikel teilt die Antwort in zwei Bereiche auf, je eine zum entsprechenden Video. Ich kann verstehen, wieso gewisse Menschen, vor allem Sunniten, Pierre Vogel Glauben schenken könnten, weil dieser rhetorische Mittel gebraucht, ohne wirkliche Argumente zu verwenden. Seine junge Art, seine Sprache, seine angeblichen „Bibelkenntnisse“, seine Vergangenheit als Boxer machen ihn für die Jugendlichen zum greifbaren Menschen, was natürlich dabei hilft, Menschen zu überzeugen, die kein Wissen haben. Doch ich möchte hier nicht auf seine Bibelverzerrungen eingehen, sondern auf zwei bestimmte Videos.

Der innersunnitische Hype um Pierre Vogel (kurz PV), der in einem ziemlich unsympathischen und unseriösen Ton eine Salafi-Propaganda durchzieht, dürfte wohl erst der Anfang sein. Solche Missionen sind mehr profaner und machtideologischer als spiritueller Natur. Menschen, die nach Idolen, Helden und Mittler denn Gott suchen, werden sich eher in solchen irrationalen und widerwärtigen Wegen verirren. Schade nur, dass solche Opfer selbst bei den diffusesten Sekten-Geboten wie „Denken ist vom Teufel“ nicht skeptisch werden.

Es ist nicht Zufall, dass gerade im Hochburg der Salafisten (Saudi-Arabien) die sogenannten religiösen Meinungen, Rechtsprechungen (Fatwas) und Richtlinien (natürlich im Namen Allahs und Muhammeds) erst den ökonomischen dann den politisch-diktatorischen Interessen dienen. Geistliche bilden einen Klerus und außer ihnen hat selbstverständlich mangels Intelligenz und Wissensvermögen der Menschheit niemand Zugang zu den Quellen. Das kennen wir bereits aus anderen Epochen und anderen Gemeinschaften. Geschichte wiederholt sich tagtäglich und dennoch ist der Einzelne vor Gott verantwortlich, seine Sinne im Dienste der Wahrheit zu nutzen. Möge Gott den Suchenden und Wahrheitsliebenden beistehen!

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Erhaltung der Sunnah

Videolink: Erhaltung der Sunnah (ca. 40 Minuten)

Ich werde auf möglichst einfache Art zeigen, dass seine Schlussfolgerung gegen Ende dieses Films ohne jegliche Grundlage und Basis ist. Damit diejenigen, die die Argumente meinerseits mit denen von Vogel vergleichen wollen, leichter überprüfen können, gebe ich die Zeitangabe des Films ungefähr an. Das Format ist Minuten:Sekunden.

Let’s get ready to rumble

Um 2:30 zitiert Vogel einen angeblichen Hadith des Propheten mit dem folgenden Inhalt: „Ich habe euch Gottes Buch und die Sunna hinterlassen!“ Dabei verschweigt er natürlich die anderen zwei Versionen dieses Hadiths. Ich bitte die LeserInnen, den siebten Punkt des fünften Abschnitts des Artikels Zuverlässigkeit der Ahadith auf dieser Seite zu lesen.

In den weiteren Minuten gebraucht er eine einleitende Rhetorik mit dem Begriff „Satans Weg“. Damit soll der Eindruck entstehen, dass der Koran UND die Sunna den EINZIGEN wahren Weg darstellen würden. Nebst dieser Rhetorik verrät Vogel etwas Entscheidendes: Er kritisiert Leute, die für sich das auswählen, was ihnen aus der Sunna passe. Wohlgemerkt, die sunnitischen Gelehrten tun in der Verkleidung der „Gelehrtheit“ genau dasselbe, wenn sie nach eigenem Gutdünken meinen, Ahadith bewerten und einstufen zu können. Der Koran kritisiert die Menschen, die in außerkoranischen Schriften das finden, was ihnen passt. Lassen wir einmal die Hadith-Sammlung der Schiiten aus, so ist es auch innerhalb der vier Rechtsschulen (Madhabs) des Sunnismus so, dass alle vier ihre häufig unterschiedliche Meinungen aus den Ahadith entnehmen (eine Darstellung dieser Unterschiede lässt sich im Buch „Die erfundene Religion und die Koranische Religion“ finden).

68:36-38 Was ist los mit euch, wie urteilt ihr denn?! Oder habt ihr etwa ein Buch, in dem ihr studiert? Worin ihr alles findet, was ihr euch wünscht?


Um etwa 7:30 gibt es in der Logik von P. Vogel einen Fehler. Die Frage, die gestellt werden kann: Wieso werden „erfundene Ahadith“ überhaupt überliefert, wenn diese seiner Meinung nach gar nicht erwähnt werden dürfen? Ist der Idschma’u-sabaha (Konsens der Sahaba) bzw. sind „die ersten drei Generationen“ weitere Religionsquellen neben Gott? Im Laufe des Films wurde diese Frage indirekt mit „Ja“ beantwortet, was nichts anderes als Beigesellung (shirk) bedeutet.

6:114 Soll ich etwa jemand anderen als Gesetzesgeber suchen als Gott, wenn Er doch euch dieses Buch vollständig detailliert offenbart hat?


Im Vortrag wird des Weiteren betont, dass wir so glauben sollen, wie die Gläubigen zur Zeit des Propheten geglaubt haben. Die Frage lautet also: Wie haben die Gläubigen zur Zeit des Propheten geglaubt? Die ganz simple, einfache und logische Antwort: So wie es im Koran steht, wie denn sonst?

Zu 10:10 gibt es Folgendes zu sagen: die einzige Pflicht des Gesandten besteht darin, die ihm zuteil gewordene Offenbarung zu verkünden (vgl. Koranverse 5:92, 5:99, 16:35, 16:82, 24:54, 29:18, 42:48 und 64:12). Es ist die Aufgabe Gottes höchstpersönlich, den Koran Seinen ergebenen gläubigen Dienern richtig zu erklären (vgl. Koranverse 55:1-2, 75:16-19 und 20:114). Gleich im Anschluss (um 10:29) wird ein Vers aus dem Koran falsch übersetzt wiedergegeben. Der besagte Vers lautet:

16:64 Und Wir haben dir das Buch nur deshalb herabgesandt, auf dass du ihnen das verkündest (litubeyyine), worüber sie uneinig sind, und (ebenso) als Führung und Barmherzigkeit für die Leute, die glauben.


Diejenigen, die die Ahadith und die Sunna der Weisheit Gottes beigesellen, verzerren die Bedeutung des Wortes „litubeyyine“ im Vers. So wie das Wort „Erklärung“ im Deutschen zwei Bedeutungen haben kann, verhält es sich mit diesem Ausdruck. Jene, die die Bedeutung wählen, welche den deutlichen Koranversen widerspricht, werden in Vers 3:7 erwähnt. Für ähnliche Formulierungen können die Koranverse 2:159-160 oder 16:44 nachgeschlagen werden. Das Merkwürdige dabei ist, dass die heutigen Araber die richtige Bedeutung immer noch wissen, dass dieses Verb SICHTBAR bedeutet, wenn es im anderen Kontext verwendet wird. Sura 98 besitzt einen von derselben Wurzel abgeleiteten Titel: al-bayyinah. Im Koran gibt es einen Vers, welcher dies deutlicher macht:

Transliteration 3:187 waez açaza Allaho meyßaqa Allazeyna owtow Alketaba latobayyenonnaho lelnnase wala taktomownaho fanabazowho wara žohowrehem waƒtaraw behe ßamanan qaleylan fabeysa ma yaƒtarowna

Paret 3:187 Und (damals) als Allah die Verpflichtung derer, die die Schrift erhalten haben, entgegennahm (des Inhalts): Ihr müßt sie den Leuten klarmachen (bayyan) und dürft sie nicht (vor ihnen) verborgen (katam) halten! Hierauf warfen sie sie achtlos hinter sich und verschacherten sie. Ein schlechter Handel (auf den sie sich eingelassen haben)!

Azhar 3:187 Einst hat Gott mit den Schriftbesitzern einen Bund geschlossen, durch den Er sie verpflichtete, den Menschen die Schrift bekannt zu machen (bayyan) und diese nicht zu verbergen (katam). Sie haben dem Bund aber den Rücken gekehrt und ihn für einen geringen Preis verkauft. Welch schlechter Handel!

Zaidan 3:187 Und (erinnere daran), als ALLAH das Gelöbnis derjenigen entgegennahm, denen die Schrift zuteil wurde: ‚Ihr werdet sie doch den Menschen erläutern (bayyan) und sie nicht verbergen (katam).‘ Dann haben sie ihr (der Schrift) jedoch den Rücken gekehrt und sie gegen Minderwertiges eingetauscht. Und erbärmlich ist das, was sie eingetauscht haben.


Wir haben das arabische Wort als Transliteration in Klammern gesetzt. Demnach ist es klar, dass dieser Vers zwei gegensätzliche Verben beinhaltet:

  1. bayyan: proklamieren, sichtbar machen, zeigen, etc…
  2. katam: verbergen, unsichtbar machen, verstecken, etc…

Das nicht genug, auch in der türkischen Sprache ist das aus dem Arabischen entlehnte Wort beyyine bekannt:

beyan: Angabe [die], Anmeldung [die], Kundgebung [die],
beyan etmek: anzeigen, aussprechen, bekunden, feststellen, kundgeben, proklamieren,
Quelle: http://www.sozluk.web.tr/


Für gewöhnlich wissen alle Araber was „bayan“ heißt, nur schalten sie plötzlich den Verstand ab, wenn sie bei der Lektüre zu diesem Vers gelangen! Unglaublich aber wahr. Es gibt sogar einen modernen ägyptischen Film, der heißt: dscha’ana albayan altaly (Es ist zu uns folgende Verkündigung angekommen). In den Medien wird ‚bayan‘ ebenso als Verkündigung verwendet. Für diejenigen, die das überprüfen wollen, haben wir folgenden Vorschlag: Suchen Sie Araber aus, die nichts mit dem Thema zu tun haben. Im Internet lassen sich die leicht finden. Stellen Sie ihnen die einfache Frage, was die folgenden zwei Wörter bedeuten: ezhar we baan (اظهر وبان). Das wird so Gott will eine ausreichende Bestätigung sein, dass Araber unter dem Wort „baana“ ‚komm raus‘, ’sei sichtbar‘ usw. verstehen. Fragen Sie außerdem, ob der Ausdruck verbreitet ist oder nicht.

Um 11:00 spricht er kurz vom Kopftuch. Seiner Meinung nach sei diese Sache klar, dass das Kopftuch erwähnt wird. Doch die entsprechenden Koranverse sprechen nicht das Kopftuch an. Kopftuch wird nicht mal im Koran als solches erwähnt. Es fehlen jegliche Beweise für seine Aussage.

Bis 13:50 werden auf rhetorische Weise die „Gelehrten“ von Bukhary bis Abu Hanifa als solche dargestellt, die sehr viel Wissen hätten. Es grenzt schon fast daran, dass sie wegen ihrem Wissen idolisiert werden, dass sie sich auf keinen Fall geirrt haben könnten, da sie sich ja „solche Mühe“ gegeben hätten, sich Wissen anzueignen usw.

Um 14:00 kommt aus dem Munde Vogels eine Meinung, die fast das eigenständige Denken verbietet. Der Koran ist NICHT nach der Interpretation des Propheten zu interpretieren, das wäre eine Denkhaltung, die metaphorisch einem Papagei ähnelt. Der Prophet hat nicht dasselbe Wissen über den Koran. Was die Koranischen Wunder angeht, so war der Prophet selbst unwissend. Also kann seine Interpretation (die übrigens definitiv NICHT in den außerkoranischen Büchern des Sunnismus zu finden sind) gar nicht diejenige sein, die als Quelle dient. Der Prophet hatte einen anderen Zugang zum Koran, und er hat sicherlich auch danach gelebt. Aber nie hätte der Prophet selbst von uns verlangt, gerade weil er nach dem Koran lebte, dass wir blind seinen eigenen Interpretationen folgen sollten, die er übrigens nicht im Namen des Islam lehren durfte. Dies widerspräche den Koranversen 17:36, 69:43-47 und einigen anderen.

Etwa 20 Sekunden später sagt Pierre: „Die Wahrheit, um den rechten Weg vom falschen zu unterscheiden“ sei das Verständnis derjenigen, die zur Zeit des Propheten gelebt hätten. Das ist Götzentum. Menschen als Quelle und Wahrheit neben dem Buch Gottes anzusehen ist nichts anderes als Polytheismus bzw. Personenkult. Nicht Menschen sind es, sondern der Koran selbst, der das Rechte vom Falschen unterscheidet. Einer der Namen des Koran lautet auch nicht zuletzt deshalb Al-Furqan (der Unterscheider, das Maß).

Um 17:34 wird die Betonung dermaßen auf die so genannte Sunna gelegt, dass hinterfragt werden kann, ob Vogel den Koran überhaupt aufmerksam liest. Im Koran ist nie von der Sunna des Propheten die Rede. Laut Koran ist die Sunna Gottes die einzige Sunna (vgl. Koranverse 33:62, 35:43, 48:23 – um das Wort Sunna in den Versen zu entdecken, sollten Transliterationen beigezogen werden).

Ein weiterer falscher Punkt: die Propheten seien masuum (fehlerfrei). Im Koran wird von 6 Fehlern des Propheten Mohammeds berichtet (diese sechs Fehler werden im Buch „Die erfundene Religion und die Koranische Religion“ erwähnt und kommentiert). Ohne diese Aussage klarzustellen (rhetorischer Trick), geht er weiter zur Aussage, dass damit die Verkündung der Botschaft gemeint ist. (Das Bild der fehlerlosen Propheten hängt aber immer noch nach.) Was die Verkündung der Botschaft angeht, bin ich fast gleicher Meinung. Die Überlieferung des Koran wurde vollbracht, das beweist der Code 19 eindeutig (zu dem er ja eine ablehnende Haltung hat; eigentlich überrascht es uns nicht, denn der Code 19 erfordert kritisches, skeptisches, rationales Denken, das Vogel wohl zu fehlen scheint). Die vollständige Überlieferung der Botschaft bedeutet aber nicht, dass damit verbunden auch das Leben des Propheten fehlerfrei sei. Durch das Zitat des Koranverses gebraucht er eine feine, nicht dumme Rhetorik, um den Propheten selbst als sündenlos darzustellen.

Der „zweite Punkt“: Der zitierte Vers bezieht sich auf den Koran, nicht auf außerkoranische Taten und Aussprüche des Propheten. Allein die Offenbarung wird mit dem Vers angesprochen, nicht der Prophet und seine Taten, Handlungen, Wege und Aussprüche selbst.

Um 22:20 kann ich meinen Ohren fast nicht trauen: ein direkter Widerspruch zum Koran. Im Koran wird Mohammed direkt von Gott getadelt, weil er in spiritueller Hinsicht (!) falsch gehandelt hat. Im Koran wird deutlich ausgesagt, dass Mohammed sich abgewandt hat. Es steht nichts davon, dass er „gerade beschäftigt gewesen sei“ oder ähnliches. Der Prophet Mohammed hat sich aktiv abgewandt, was jeder selbst nachlesen kann. Ich finde es schändlich, dass Vogel Koranverse abschwächen will, um die Sunna als legitim dastehen zu lassen.

Um 23:38 wird etwas Altbekanntes erwähnt. Der Gesandte Mohammed sei ein Beispiel für die Gläubigen. Die Beispiele der Gesandten Gottes (Plural!) sind IM Koran. Sowohl Mohammed als auch Abraham werden im Koran als Beispiele genannt (auch dies wird im zuvor erwähnten Buch unter die Lupe genommen). Bei ca. 25:20 spricht er vom „Iman (Glaube) an den Gesandten“, wohlbemerkt nicht an Mohammed! Der Gesandte verkündet die Botschaft, die er von Gott als Offenbarung erhält. Wenn wir dem Gesandten gehorchen, wenn er im Namen Gottes spricht, dann glauben wir der überlieferten Botschaft. Etwa um 26:40 zitiert er einen Koranvers (4:113) und meint, dass der Vers aussage, dass es zwei Offenbarungen gäbe: Buch und Weisheit. Jedoch kann soviel gesagt werden: Die Weisheit ist IM BUCH. Das „wa“ bedeutet normalerweise „und“ in den Sprachen, aber auf Klassischarabisch besitzt das „wa“ nicht dieselbe Bedeutung. Damit verliert die Interpretation von „zwei Offenbarungen“ an Gültigkeit. Beispiele mit 33:7 und 55:68:

33:7 waez açazna mena Alnnabeyyeyna meyßaqahom wamenka wamen nnowhen waebraheyma wamowsa waåeysa abne maryama waaçazna menhom mmeyßaqan galeyžan


Men alnabeyeen = von den propheten; men = von; wa men ka = und von dir. Obwohl derjenige, der mit „dir“ gemeint ist, auch ein Prophet ist, und obwohl auch Noah, auch Abraham, auch der Sohn der Maria Jesus, auch Moses, obwohl alle Propheten sind, werden diese mit WA verknüpft.

55:68 feyhema fakehaton wanaçlon warommanon
In ihnen gibt es Obst und (Datteln-)Palmen und Granatäpfel.


Der Granatapfel oder Grenadine (Punica granatum) ist eine Laubbaumart, […] deren rote Frucht als Obst gegessen wird. Datteln sind auch Früchte.

Ein weitaus kräftigeres Argument ist aus folgendem Vers zu entnehmen:

2:231 … Und gedenkt der Gnade, die Gott euch erwiesen, und der Schrift und der Weisheit (hikma), die er auf euch herabgesandt hat, um euch damit zu ermahnen! Und achtet Gott! Ihr müsst wissen, dass er über alles Bescheid weiß.


Auf Arabisch heißt es:

وَاذْكُرُوا نِعْمَتَ اللَّهِ عَلَيْكُمْ وَمَا أَنزَلَ عَلَيْكُم مِّنَ الْكِتَابِ وَالْحِكْمَةِ يَعِظُكُم بِهِ وَاتَّقُوا اللَّهَ وَاعْلَمُوا أَنَّ اللَّهَ بِكُلِّ شَيْءٍ عَلِيمٌ


Das große rote Wort im Arabischen wird in der Übersetzung als „damit“ wiedergeben und transliteriert „bihi“ ausgesprochen. Wären nun die Schrift und die Weisheit zwei verschiedene Dinge, müsste für den Bezug auf diese beiden verschiedenen Dinge die Dualform benutzt werden, nämlich „bihima“ (بهما) oder zumindest der Plural „bihim“ (بهم). Der im Vers verwendete Bezug ist aber Singular! Somit ist die Schrift und die Weisheit eine Sache, oder anders gesagt: die Weisheit wird als der Schrift innewohnend angenommen! Dies ist etwas, was den Hadith-Anhängern stets entgeht, weil sie den Koran nicht gründlich studieren und lieber blind ihren Vorfahren folgen.

Um 28:10 wird wieder mal etwas Ähnliches erwähnt: gehorcht Gott und gehorcht dem Gesandten (oder: wer dem Gesandten gehorcht, gehorcht Gott). Wohlgemerkt, im Koran steht nicht „gehorcht Mohammed“, sondern „gehorcht dem Gesandten“. Der Gesandte überliefert die Botschaft, und wenn er die Botschaft verkündet, sollen wir dem gehorchen, was der Gesandte sagt. Wir müssen also der verkündeten Botschaft, die aus dem Munde des Gesandten kommt, gehorchen. Wer der Botschaft des Gesandten gehorcht (die im Koran vorliegt), hat Gott gehorcht. Bei ca. 29:44 wird Sure 4, Vers 65 zitiert. Auch dieses Thema wird im Buch „Die erfundene Religion und die Koranische Religion“ erklärt. Dem, was der GESANDTE sagt, muss gehorcht werden und was Mohammed ALS GESANDTER entscheidet, dem muss Folge geleistet werden. Mohammed ALS GESANDTER ist der Richter, nicht Mohammed als Mensch. Mohammed war auch ein gewöhnlicher Mensch, der seiner Arbeit nachging und Fehler beging. Pierre Vogel bestätigt und beweist durch seine Aussagen mitunter die Idolisierung Mohammeds im Sunnismus.

Die Aussage, die um 31:20 erfolgt, kann so erklärt werden: Folgt dem Koran, um dem Propheten zu folgen. Denn, wenn wir dem Koran nicht folgen, folgen wir auch nicht dem Weg, den der Prophet beschritten hat. Der Prophet wird sich beschweren, dass SEIN VOLK den KORAN und nicht die Sunna verlassen hat (vgl. Koranvers 25:30)! Anschließend die Sunna mit Zitaten aus der Sunna zu beweisen, das ist ein Zirkelschluss – d. h. argumentativ und aus logischer Sicht wertlos.

Pierre Vogel zeigt seine Unwissenheit (oder Ignoranz?) um 34:40. Gebet, Pilgerfahrt (Hadsch), Almosen werden im Koran beschrieben, ausführlich und verständlich für diejenigen, die nachdenken (sh. Kapitel 36 im Buch „Die erfundene Religion und die Koranische Religion“). Erneute Unwissenheit von PV um 36:30: er soll mal sein Wissen überprüfen. Rashad Khalifa hat sich nicht als Propheten angesehen. Zudem wird im Koran die Funktion der 19 in 74:31 beschrieben.

Die Aussage von Pierre Vogel um 38:30 ist völlig ohne Grundlage. Gott hat nicht versprochen, die Sunna zu schützen, sondern die OFFENBARUNG selbst, also den Koran.

 

Autorität der Sunnah

Videolink: Autorität der Sunnah von Pierre Vogel (ca. 38 Minuten; der Link ist nicht mehr verfügbar, dennoch lass ich den Text hier stehen)

In den ersten 4 Minuten stellt Vogel die Frage: Wieso werden Ahadith zitiert, um Hadith-Bücher zu widerlegen?

Deshalb sollte gleich zu Beginn erwähnt werden: Der Koran reicht vollkommen aus, dafür brauchen wir keine Ahadith, um die Ahadith abzulehnen. Es gibt mehrere Koranverse, die diese Haltung erfordern. Der aussagekräftigste Vers ist wohl:

7:3 Folgt dem, was zu euch von eurem Herrn herabgesandt wurde, und folgt keinen anderen Beschützern/Freunden (awliya) außer Ihm. Wie wenig beherzigt ihr dies!


Sollen wir Mohammed als Beschützer/Freund (awliya) neben unserem Herrn folgen?

PV geht nicht auf den Hadith selbst ein, wieso der Prophet überhaupt gesagt haben soll, nichts außer dem Koran aufzuschreiben! Des Weiteren gibt es ebenso angebliche Ahadith, die davon berichten, dass die Gefährten (Sahaba) des Propheten Ahadith gesammelt haben sollten, um sie zu VERNICHTEN. Wieso vernichtet Abu Bakr angeblich Ahadith des Propheten, obwohl er doch ein Gefährte des Propheten war und es besser hätte wissen müssen?

Um 6:00: die Argumentation mit der „Anfangszeit“ ist bekannt und nicht überzeugend. Wieso sollte der Prophet die Wahrheit verbergen? Weiß PV nicht selbst, dass der Prophet die Wahrheit verkünden muss und sie nicht verbergen darf? Weshalb hat er die Wahrheit versteckt, wo sie ihm doch bekannt war? Die ersten größeren Hadith-Dokumentationen sind etwa zwei Jahrhunderte später zusammengestellt worden. Es gibt keinen Beweis bzw. kein Dokument für die Hadith-Niederschrift für die Zeit vom Ableben des Propheten bis zu Muwatta. Es gibt nur Behauptungen darüber oder eben Ahadith.

Bis um 9:00: Sind wir etwa auf die Fähigkeit der Menschen aus der früh-islamischen Zeit angewiesen, die die Ahadith auswendig gelernt haben? Es ist bekannt, dass kurz nach dem Ableben des Propheten der erste Koran bereits zusammengestellt war. Dies gilt nicht für Ahadith. Gott verlässt sich also bei der sogenannten Sunna auf die Fähigkeit der Menschen, auswendig lernen zu können? Was für eine Religion ist das? Außerdem scheint Vogel die Argumentation mit der Stillen Post nicht verstanden zu haben. Gewöhnliche Menschen, selbst wenn sie etwas auswendig gelernt haben, können einzelne Wörter vergessen und das haben sie auch, weswegen es mehrere verschiedene Versionen vom ein und desselben Hadith gibt (es sei denn, die Ahadith wurden bewusst von Bukhary und Konsorten fabriziert: Abu Huraira beispielsweise ist bekannt für seine Lügen). Eben weil die sunnitischen Gelehrten und PV wissen, dass gewöhnliche Menschen leicht vergesslich sind, wiederholen sie die Behauptung, dass eben genau diese Hadith-Überlieferer ein enormes Erinnerungsvermögen hätten. Da wir diese Behauptungen nicht überprüfen können, weil diese Menschen nicht leben, können wir daran glauben oder nicht. Doch die Behauptungen sind realitätsfern und sind nur Vermutungen. Vogel gebraucht die suggerierende Rhetorik „je mehr ich eine Behauptung wiederhole, desto wahrer wird sie in den Köpfen“. Eine Vermutung wird nicht wahrer, je öfter man sie wiederholt. Zumal der Koran äußerst negative Aussagen über Vermutungen anstellt. Noch was zum Erinnerungsvermögen aus sunnitischer Sicht; soviel zu seiner Aussage, Prophet, Sahaba und Überlieferer seien alles Menschen mit unglaublichem Erinnerungsvermögen gewesen, die nie etwas vergaßen:

Bukhary Kapitel 79, Nummer 14
Asch-Schaibanyy berichtete: „Ich stellte ‚Abdullah Ibn Abi Aufa folgende Frage: ‚Hat der Gesandte Allahs die Steinigungsstrafe angewendet?‘ Und er entgegnete: ‚Ja!‘ Ich fragte ihn weiter: ‚War das vor der Offenbarung der Sura An-Nur (Nr. 24) oder danach?‘ Er sagte: ‚Ich kann mich nicht erinnern!'“

Kapitel 22, Nummer 1
‚Abdullah Ibn Buhaina berichtete: „Der Gesandte Allahs leitete für uns das Mittagsgebet, und nach den beiden ersten Rak’a stand er auf und setzte sich nicht (wie es sonst üblich ist) und die Leute blieben ebenfalls mit ihm stehen. Als er das Gebet beendet hatte, und die Leute auf den Taslim warteten, sprach er den Takbir vor dem Taslim, vollzog dann zwei Niederwerfungen im Sitzen und sprach abschließend den Taslim.“ (Das Sitzen nach den ersten zwei Rak’a hatte der Prophet vergessen. Die beiden geleisteten Niederwerfungen wegen der Vergesslichkeit (Sadschdatyy as-Sahwi) vor dem Taslim beheben das Fehlverhalten und sind so gut wie eine Entschuldigung anzusehen.)

Kapitel 26, Nummer 2
Ibn ‚Abbas berichtete: „Der Gesandte Allahs sagte zu einer Frau von den Ansar, deren Namen Ibn ‚Abbas erwähnte und von mir vergessen worden: ‚Was hinderte dich daran, den Hadschdsch mit uns zu vollziehen?‘ Die Frau antwortete: ‚Wir besitzen ein Kamel, auf dem mein Mann und sein (mein) Sohn ritten, und ein anderes Kamel, auf dem das Wasser herbeigeschafft wird.‘ Der Prophet sagte zu ihr: ‚Wenn Ramadan kommt, vollziehe in ihm die ‚Umra, denn eine ‚Umra im Ramadan ist ein Hadschdsch!‘ … „

Riyad-us-sahilin: Yazid ibn Habban erzählte: Husain ibn Sabra, Amru ibn Muslim und ich gingen zu Zaid ibn Arqam (r). Als wir bei ihm saßen, fragte ihn Husain: „Oh Zaid! Du hast eine beträchtliche Menge guter Dinge erlebt: Du hast den Gesandten Allahs (s) gesehen, seine Worte gehört, mit ihm zusammen (gegen die Feinde) gekämpft, und du hast hinter ihm das Gebet verrichtet. Gewiss hast du viel Tugend erworben. Also lass uns bitte wissen, was du von dem Gesandten Allahs (s) gehört hast!“ Er sagte: „Lieber Neffe (im Islam), ich bin alt geworden, und ich habe Einiges, was ich von Allahs Gesandtem gelernt habe, vergessen. So nehmt bitte an, was ich zu erzählen weiß, und ich zwinge mich nicht, mich an das zu erinnern, was ich vergessen habe. …

Muslim, Kapitel 20, Nr. 772:
Â’ischa (r) sagte: Allâhs Gesandter (s) hat gesagt: „Zehnerlei gehört zur Natur des Menschen:

    1) Schneiden des Schnurrbartes,
    2) den Bart wachsen lassen,
    3) die Zähne reinigen,
    4) die Nase mit Wasser reinigen,
    5) die Nägel schneiden,
    6) die Fingergelenke reinwaschen,
    7) die Haare unter den Achselhöhlen entfernen,
    8) die Schamhaare scheren und
    9) Wasser für die Reinigung (nach Verrichten der Notdurft) verwenden …“

(Der Überlieferer) sagte: „Das zehnte habe ich vergessen, wenn es nicht das Ausspülen des Mundes war.“

Auch interessant, von wem die Aussage mit dem Bittgebet stammt, dass Abu Huraira keinen Hadith mehr vergisst…

Kapitel 3, Nummer 25
Abu Huraira berichtete: „Ich sagte: ‚O Gesandter Allahs, ich höre viele Hadithe von dir, doch vergesse ich sie.‘ Er sagte:’Breite dein Gewand aus.‘ Ich habe dies getan, und er machte mit seinen Händen eine Bewegung, als füllte er etwas in mein Gewand, dann sagte er: ‚Nun lege seine Enden übereinander.‘ Das tat ich, und seither habe ich nie mehr etwas vergessen.“*

(* Demnach gehört Abu Huraira tatsächlich zu denjenigen Gefährten des Propheten, die eine große Zahl von Hadithen überliefert haben)


Es gibt noch mehr, doch die meisten sind sehr lang. Und man muss sich das auch nicht unbedingt antun.

Um etwa 10:00 gebraucht Vogel eine Rhetorik, die wirklich nicht schlecht ist. Jedoch: selbst die Anwälte, die mathematische Formel gebrauchen müssen, vergessen mit der Zeit (es könnte auch sein, dass sie es überhaupt nicht wussten), WOFÜR die Formel steht. Das ist traurige Realität. Die Ignoranz gegenüber Mathematik, obwohl sie für sie selbst doch so wichtig ist, ist heute immer noch existent. Einige Sekunden später sagt Vogel: „Ich war eh eine Null in Mathematik, ich hab alles vergessen.“ Was fällt dem Vogel dann überhaupt ein, sich ein Urteil über den Code 19 erlauben zu wollen? Vogel sollte sich selbst an der Nase ziehen und sich schön an Koranvers 17:36 halten, wenn er Gott folgen will, und gegenüber Code 19 neutral bleiben, bei seinen von ihm selbst zugegebenen schwachen mathematischen Fähigkeiten. Heute gilt es mittlerweile durchaus als schick und kann ohne Beschädigung des eigenen Ansehens geschehen, mit seiner völligen Ignoranz auf mathematischem Gebiet zu kokettieren. Mehr noch, ‚oute‘ ich mich gar als mathematisch unbegabt, so habe ich im Handumdrehen eine Mehrheit auf meiner Seite. Der populistische Effekt macht die Sache deshalb interessant. Würde man etwa auf dem Gebiet der Musik, üblicherweise zu den ‚Herzensdingen‘ gerechnet, allenfalls zugeben, dass ein Instrument nicht oder nicht gut gespielt wird, so doch wohl kaum, dass man kein Ohr für die Musik hat, die andere machen …? Doch am Bild der Kompetenz von PV wird deutlich gekratzt.

Bis 10:30 geht es weiter mit der Fähigkeit der Menschen, auswendig zu lernen. Sie hätten diskutiert, praktiziert und die Ahadith auswendig gelernt. Wenn dem so ist, wieso wurde dann der Koran niedergeschrieben und die Ahadith nicht? Wieso wurde beim Koran nicht ebenso auf die Fähigkeit, auswendig zu lernen, vertraut? Waren die Menschen doch nicht aussergewöhnlich und zu dumm, einen Unterschied zu machen? Konnten sie sich nicht einen Satz ausdenken, den sie vor jedem Hadith hätten auswendig lernen können, wie etwa: Dies ist ein Hadith und kein Koranvers.

Um 10:49 spricht er von „zig Manuskripten von damals, die bereits Hadith geschrieben haben“. Diese Manuskripte soll er mal veröffentlichen (natürlich sollten sie nicht aus der Sunna selbst und überprüfbar sein). Um 11:33 meint er zum zeitlichen Abstand zwischen dem Propheten und Muwatta von „Imam“ Malik: „Guck mal, das ist gar nicht so weit“. Das sind, laut seiner Aussage, mindestens 120 Jahre!!! Wo 10 Jahre schon ausreichen, um massive Lügen zu verbreiten.

Um 12:30 spricht er von „Hunderten von persönlichen Manuskripten“ als Beweise aus dem Buch „Studies in Early Hadith Literature“. Es wäre schön, wenn diese Aussage zumindest im Vortrag nicht rhetorisch hängen bleiben würde, sondern er das Buch dabei hätte und mindestens einen Beweis oder zwei Beweise vorlesen könnte. In den nächsten Minuten (12:50-13:50) spricht er von einem im letzten Jahrhundert gefundenen Manuskript von einem Schüler von Abu Huraira (!), dem Lügner schlechthin. Wie können wir diesem Schüler glauben, wenn Abu Huraira selbst unglaubwürdig ist?

Bis um 17:30 wird eine kleine sunnitische Lektion über Sunnah geliefert. Es gibt erneut einen Fehler in der Logik von PV. Er behauptet, die Leute seien dazu in der Lage gewesen, auswendig zu lernen. Wenn dies der Fall ist, wieso werden dann überhaupt „schwache Ahadith“ überliefert? War die Fähigkeit etwa auch „schwach“? Wieso existieren überhaupt schwache Ahadith bei der „enormen Fähigkeit“ der Menschen, auswendig lernen, diskutieren und praktizieren zu können? Dies zeigt die Argumentationsschwäche der Grundlage, auf die Vogel aufbaut. Außerdem beweist dies die Widersprüchlichkeit seiner Aussage.

Bei etwa 18:32 verrät er die Schwäche von Bukhary und Muslim. Laut Pierre Vogel haben Bukhary und Muslim (die beide „sahih“ Bücher überliefert haben sollen) deswegen nicht alle „sahih“ Ahadith in ihre Bücher übernommen, da ansonsten das Buch „zu groß und zu schwer“ (sic!) wäre für die Menschen. Wird also die Wahrheit ausgelassen oder gekürzt, um Bequemlichkeit zu fördern? Ist das die Absicht von Bukhary und Muslim? Ist das die Wichtigkeit der Religion, die Wahrheit auszulassen, um Bequemlichkeit zu fördern? Das allein beweist die Unzuverlässigkeit von Bukhary und Muslim, wenn Vogel Recht haben sollte, was er da behauptet.

Die nächsten Minuten sind voller Behauptungen, entweder unbewiesen oder übertrieben (z.B. das so genannte „Erinnerungsvermögen“ von Shafi). selbst wenn Abu Huraira nur auf das Lernen der Ahadith und das Leben des Propheten fixiert sei, dann ist er immer noch unglaubwürdig, was die Qualität (weswegen er primär angegriffen wird) seiner unter seinem Namen überlieferten Ahadith angeht. Die Quantität ist eigentlich nur Nebensache, obwohl die Behauptungen von Vogel über Abu Huraira selbst recht unglaubwürdig sind. Selbst die angeblichen Ahadith zeigen ein anderes Bild von Abu Huraira, als das, was Vogel behauptet.

Um 28:00 wird indirekt die Rhetorik gebraucht, dass Bukhary und Muslim jederzeit mehr Wissen als die Muslime hätten. Das ist Idolisierung von Menschen. In den weiteren Minuten auch nur pure Rhetorik bzw. Dinge, die nichts zur Sache beitragen. (Den Beweis über den Hadith mit der Fliege soll er mal bringen, so dass er empirisch überprüft werden kann. So als einfache Aussage nützt es uns nichts. Auch ich kann von einem Arzt sprechen, der eben genau das Gegenteil bewiesen hat.)

36:30 Die Argumentation „Stille Post“ wird kritisiert. Vogel scheint die Argumentation nicht zu kennen. Diese geht nämlich direkt auf die Hadith-Überlieferung ein! Nämlich besagt folgendes Zitat:

Auch moralische Wahrheiten sind sterblich. Jahrhundert auf Jahrhundert sagen die Leute: „Dies ist falsch“ und wiederholen die tiefempfundenen, genau belegten Überzeugungen von Generationen vor ihnen, als wären sie alle genetisch konditioniert, das zu glauben. Dann sagt jemand: „Ist es falsch?“, und ein anderer: „Es ist nicht falsch.“ Vielleicht wird er gesteinigt oder verbrannt. Die Gläubigen meinen, eher würde ein Berg niederfallen als ein Ketzer recht haben. Aber eines Tages sagt jemand: „Es ist nicht falsch“, und ein paar stimmen zu, dann viele. Später sagt jemand: „Es ist richtig.“ Und fast alle anderen sagen: „Natürlich. Wer könnte das bezweifeln?“


Peter de Rosa – Jesus-Mythos: Über die Krise des christlichen Glaubens, Seite 57f.



Dabei ist zu beachten, dass in dieser Argumentation ein Schritt weiter gegangen wurde, wo die „genau belegten“ Überzeugungen vorausgesetzt werden. Sunna und Hadith, so wie sie uns von den Sunniten gelehrt werden, sind auf keinen Fall genau belegt, geschweige denn ansatzweise.

In den weiteren Minuten versucht er mit unwahren Behauptungen das Bild derjenigen zu diskreditieren, die Bukharys Sammlungsmethode kritisieren. Wieso ist der Isnad (die Überliefererkette) primär? Ist nicht der Inhalt (matn) wichtiger (und damit der Vergleich zum Koran)? Da ein Vergleich zum Koran die Ungültigkeit des Hadith-Korpus beweist (vgl. Koranverse 7:3, 6:38, 6:114 uvm.), wird die Wichtigkeit auf den Isnad gelegt, um davon abzulenken.

Um 43:50 frage ich mich, wieso erfundene oder schwache Ahadith von bekannten Sündern oder Lügnern überhaupt überliefert werden? Deren Zeugnis würde im Gericht nicht angenommen werden. Wieso wurden ihre Ahadith aber in den Büchern aufgenommen? Ab 45:30 wird erneut eine „Geschichte“ erzählt, deren Überprüfung heute unmöglich ist. Wie kann ich ein persönliches Ereignis eines Menschen überprüfen? Deshalb ist das Rhetorik, ohne wirkliche argumentative Aussagekraft.

Ich will mal an dieser Stelle auf die enorme Schwäche der Grundlage eingehen, auf die Vogel aufbaut. Aufgrund des Wissens, dass gewöhnliche Menschen die Ahadith nicht exakt überliefern können (Stille Post), sehen sich die Gelehrten gezwungen, die Fähigkeit dieser Menschen, die die Ahadith überliefern, als überdurchschnittlich zu beschreiben, ohne jegliche Beweise natürlich. Die übermäßige Betonung auf das „enorme Erinnerungsvermögen“ derjenigen, die Ahadith überliefern, zeigt, dass der Inhalt der überlieferten Ahadith alleine nicht ausreichen kann, um diese zu legitimieren.

Einen ganz wichtigen Punkt hatten wir bereits angesprochen. Die Schwäche aller Ahadith lässt sich an einem Hadith beweisen: Der Hadith von der Abschiedspilgerfahrt unseres geliebten Propheten. Wie können wir den Hadith-Büchern, in denen die meisten Ahadith von weniger als zehn Menschen bezeugt und überliefert wurden, Vertrauen schenken, wenn diese dazu unfähig sind, ein Ereignis akkurat aufzuzeichnen, dass laut Behauptung von Sage und Schreibe 10’000 Menschen bezeugt wird??!!! Dies macht in der Tat die Zuverlässigkeit des gesamten Korpus der Ahadith äußerst zweifelhaft, wenn nicht zunichte.

Schiitische „Gelehrte“ und sunnitische „Gelehrte“ besitzen in etwa das gleiche Wissen über den Korpus der Ahadith, aber dennoch widersprechen sie sich extrem. Dies liegt nicht daran, dass sie ein unterschiedliches Verständnis derselben Ahadith hätten, sondern, weil sie bestimmte (mehr oder weniger sahih) Ahadith aufgrund anderer (mehr oder weniger sahih) Ahadith ablehnen. Gegen Schluss des Films sagt Pierre Vogel: „Du kannst gar nicht alles praktizieren, was in Bukhary und Muslim“ vorkommt. Diese Aussage widerspricht deutlich diesen Koranversen, wenn es um die Praktikabilität der Religion geht:

2:185 Gott wünscht für euch Erleichterung und nicht Erschwernis.

4:28 Gott will eure Bürde erleichtern, denn der Mensch ist schwach erschaffen.

22:78 Er hat euch erwählt und legt euch nichts Beschwerliches in der Religion auf.

54:17,22,32,40 Und wir haben gewiss den Koran leicht zu verstehen gemacht: gibt es denn jemanden, der sich ermahnen lässt?

5:6 Gott will euch keine Bürde auferlegen, sondern Er will euch reinigen und seine Gnade an euch vollenden, auf dass ihr dankbar seid.

87:8 Wir werden dich auf den leichten Weg führen.


Gott sei aller unendlicher Dank, dass der Islam des Koran ein Islam der Bildung, der Meinungsfreiheit und des Wissens ist. Gott sei aller unendlicher Dank, dass der Islam des Koran einfach und vollkommen, komplett und ausführlich genug ist.

Gepriesen sei der Herrscher der Welten, die einzige Quelle der Wahrheit!

10 einleitende Fragen und ihre Antworten zum Islam

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

10 Leserfragen und ihre Antworten zum Islam:

1. Muslime beten zu „Allah“. Ist Allah derselbe Gott wie der von Christen und Juden?

Ja, Allah ist Gott, der Schöpfer, also derselbe Gott wie der von Christen und Juden.[1] Allah ist lediglich das arabische Wort für Gott und symbolisiert/bezeichnet keine andere Gottheit. Wenn arabische oder arabischsprechende Christen oder Juden Gott anbeten wollen, sagen sie „Allah“. Es gibt Muslime, die es ablehnen, das Wort Gott zu gebrauchen. Dies kann gewiss einen Eindruck vermitteln, dass „Allah“ eine komplett andere Gottheit sei. Ihre Beharrlichkeit ist ein Fehler, da der Koran uns dazu ermutigt: „Nennt Ihn GOTT oder nennt Ihn den Gnädigsten; welchen Namen ihr auch braucht, Ihm gehören die schönsten Namen.“[2]

2. Glaubt ihr, dass Nichtmuslime in den Himmel gehen?

Ja, Gott versichert uns, dass es Gläubige in allen verschiedenen Gruppen gibt, die in den Himmel gelangen. Die Worte Islam und Muslim sind mehr als nur Eigennamen/Bezeichnungen. Sie sind die Beschreibung für die vollständige Hingabe zu Gott allein. Der deutsche Begriff für Islam ist Hingabe/Ergebung, was von einem Ergebenen zu Gott allein praktiziert wird.[3] Es gibt Ergebene, die aus christlichem, jüdischem, buddhistischem, hinduistischem oder aus einem anderen Hintergrund abstammen. Alle Ergebenen, die sich Gott allein widmen, ohne jegliche Idole aufzustellen, werden von Gott rein gewaschen, erlöst.[4] Deshalb sagt uns die Schrift Gottes, der Koran, dass Seine ergebenen Anbeter, ganz gleich wie sie sich nennen mögen, in den Himmel gehen. Jede Person, gleichgültig welcher Religion sie auch angehören mag, wird als ein Gottergebener betrachtet, der sich Gott allein ergibt, an den Tag des Gerichts glaubt und ein rechtschaffenes Leben führt, also Frieden fördert. Viele der Christen und Juden fallen in diese Kategorie.

3. Wie ist das Wesen des Teufels zu verstehen? Ist er etwa ein Dämon?

Der Teufel ist laut Koran keine Person oder kein fixes Wesen außerhalb von uns. Er steht eher für den Mangel an Gutem in uns; er ist unsere schlechte Seite, die schlecht zu uns redet. Der Teufel unterliegt jedoch der Kontrolle Gottes, wenn wir also mit reinem Herzen an Gott und an Seine Barmherzigkeit glauben, müssen wir den Teufel nicht fürchten.[5] Der Koran zeigt uns, dass wir Zuflucht bei Gott suchen sollen vor dem Teufel, also vor den eigenen Mängeln, die wir wegen dem „Teufel in uns“ (und auch um uns) haben – damit z. B. eine Arbeit nicht von diesen Einflüssen belastet wird, um möglichst objektiv zu sein. Der Teufel ist das Abgleiten vom Weg des Lichts – die Versuchung dem Materiellen zu erliegen, statt sich auf Gott zu konzentrieren. Deshalb suchen wir Zuflucht vor dem Teufel, damit unser Herz möglichst rein ist.[6] Die Schöpfung von Satan (im Koran „Iblis“ genannt) wird im Koran metaphorisch beschrieben, dass er aus „Feuer“ erschaffen wurde.

4. Wieso müssen muslimische Frauen Kopftücher tragen?

Nirgends im Koran wird befohlen, dass sie ihre Haare, Arme etc. bedecken sollen. Die religiöse Vorschrift des Kopftuchs, oder Hijab (sprich: Hi-dschab), kommen von außerkoranischen Quellen; hauptsächlich von den Verordnungen der Religionsgelehrten und Hadith.[7] Nichtsdestotrotz ist es nicht falsch, Kopftücher wegen kultureller Tradition zu tragen. Es sollte also nicht ausgesagt werden, dass Kopftücher nicht getragen werden dürften. Die Kleidungsgebote des Koran lauten wie folgt:

  1. Die beste Bekleidung ist die Bekleidung der Rechtschaffenheit; für Männer und Frauen.
  2. Frauen sollten ihre Brüste bedecken und nur das zum Vorschein bringen, was nötig ist (Sittsamkeit implizierend).
  3. Frauen können ihre Bekleidung verlängern, um als rechtschaffen erkannt zu werden.
  4. Frauen UND Männer sollen ihre Blicke unterdrücken und ihre Keuschheit/Reinheit bewahren.[8]

5. Was sagt der Islam über Selbstmordattentate, Flugzeugentführer und Terrorismus im Allgemeinen?

Gott sagt uns im Koran, dass wir uns nicht selbst töten sollen[9], dass das Leben heilig ist[10] und dass wir nicht überschreiten sollen[11]. Wenn jemand uns angreift und bekämpft, können wir uns selbst verteidigen, aber wir haben keine Erlaubnis mehr zum Kampf, wenn sie sich entscheiden den Krieg zu unterlassen.[12] Wir dürfen auch keinen Gläubigen töten; bevor wir also zurückschlagen, müssen wir absolut sicher sein. Die Meinungs- und Religionsfreiheit ist des Weiteren eines der Hauptprinzipien des Koranischen Islam. Die Menschen können aufgrund ihres Glaubens nicht bestraft oder zu irgendetwas gezwungen werden. [13] Alles in allem bedeutet das, dass Selbstmordattentate, Flugzeugentführungen und Terrorismus anti-islamisch sind.

6. Was sind die verschiedenen Richtungen im Islam und wie unterscheiden sich ihre Glaubensauffassungen?

Laut Schrift unterstützt Gott es nicht, sich in Gruppen zu spalten. Eigentlich rät Er davon ab, Seine Religion zu teilen.[14] Einige der Gruppen heißen: Sunniten, Schiiten, Ismailiten, Ahmadiyas, Sufis, Wahhabiten, Aleviten, Kharidschiten etc. Diese Parteien entstanden entweder durch politische Differenzen oder wurden von Führern gegründet, die entschieden haben, dass ihre religiöse Interpretationen die rechtgeleitetsten seien. Dadurch wurden die Anhänger dazu verpflichtet, sich von der breiteren und allgemeineren religiösen, im Koran vorgeschriebenen Praxis abzuwenden.[15] Aufgrund dieser Sachverhalte bildete sich eine Gruppe, die zu den Ursprüngen zurückkehren und sich Gott allein hingeben will, statt falschen Führern.[16]

7. Was sind die prinzipiellen Unterschiede zwischen Islam und den anderen zwei Hauptreligionen des Monotheismus, Christentum und Judentum?

Die monotheistischen Religionen hatten Propheten und Gesandte, welche dieselbe Botschaft brachten: dass sich Gläubige Gottes allein Ihm hingeben, Ihn allein lieben sollen. Diese Proklamation wurde von Abraham, Jakob, Moses und allen Propheten Gottes verkündet.[17] Deshalb glauben Muslime an alle Propheten und an das, was durch sie überliefert wurde.[18] Einigen Gesandten wurde auferlegt, einige kleinere Aspekte der von Gott autorisierten Religion zu entfernen oder hinzuzufügen[19], jedoch bewirkten diese von Gott erlaubten Änderungen nicht eine vollständig andere Religion.[20] Es sind die menschengemachten Verordnungen, die solch große Unterschiede zwischen den monotheistischen Religionen erzeugen.[21] Gewiss, würden die unterschiedlichen religiösen Gemeinschaften Gottes Gesetze und Schrift allein einhalten, würden sie nur minimale unterscheidende Merkmale und stattdessen mehr Gemeinsamkeiten aufweisen.[22]

8. Ist der Islam nicht die Religion, dessen Buch die Anhänger dazu anstiftet, die Christen zu töten? Wie kann ich glauben, dass der Islam eine Religion von Barmherzigkeit und Frieden ist, wenn sie offensichtlich nicht barmherzig und friedfertig gegenüber Frauen ist? Wenn sie wirklich so sein würde, wieso wird dann den Frauen in den Ländern des Mittleren Ostens nicht erlaubt, kurzärmelige Kleidung zu tragen, in die Schule zu gehen oder Spiele zu spielen, was den Männern ja erlaubt ist?

Den Muslimen wird auf keinen Fall und nirgends im Koran auferlegt, Christen zu töten. Gottes gerechtes System erlaubt das gesetzmäßige Töten nur für die Selbstverteidigung, wenn auch einige selbsternannte Muslime die Verse missbrauchen, welche die Selbstverteidigung ansprechen. Sie haben die Bedeutungen verfälscht um nach Belieben zu verletzen, zu unterdrücken oder zu töten. Der Koran kritisiert Aggression ohne Grund[23] und zieht die friedliche Koexistenz mit anderen vor.[24] Deshalb verstehen wir, dass diese Verse nur für Kriegssituationen bestimmt sind, wenn ein Angriff stattgefunden hat[25], während zur selben Zeit Aggression und Unterdrückung aufs Schärfste verurteilt werden [26]. Gegenwärtige Muslime, die dem Koran folgen, werden wissen, dass es deutsche Gläubige gibt. Des Weiteren denken sie, dass das europäische System mit den vielen gewährleisteten Freiheiten und keinem Zwang in der Religion die angemessene Einhaltung von Gottes Gesetzen ist.[27]

Die unterdrückenden Verordnungen in einigen Ländern des Mittleren Ostens gehen gegen die Gesetze Gottes.[28] Nicht nur Gott spezifiziert im Koran, dass Frauen und Männer gleich zueinander sind, sondern auch die Diener Gottes müssen miteinander höflich umgehen. Unterdrückung ist absolut inakzeptabel.[29]

9. Ich habe davon gelesen, dass es gewisse Säulen des Islam gibt. Was sind diese Säulen des Islam? Sind sie besondere Rituale?

Die „Säulen“ des Islam sind die religiösen Hauptpraktiken, die durch Abraham eingeführt wurden, lange vor dem Koran und Mohammed.[30] Diese fünf religiösen Praktiken sind die Kernpraktiken des Islam und werden von den Gottergebenen mit Gottvertrauen verrichtet.[31] Diese Praktiken sind:

  1. Das Glaubensbekenntnis zu Gott (auf arabisch: Schahadah). Diese Erklärung lautet: „Es gibt keine Gottheit außer Gott.“[32]
  2. Drei Kontaktgebete (arabisch: Salât) pro Tag.[33] Ein Versammlungsgebet wird zusätzlich anstelle eines einmaligen Mittaggebets angeordnet.[34]
  3. Die Wohltätigkeit, Almosen (ar.: Zakat).[35]
  4. Die Einhaltung des Fastenmonats (Ramadan).[36]
  5. Die einmalige Pilgerfahrt im Leben eines Ergebenen (Hadsch).[37]

Anmerkung: Um die Übersichtlichkeit für den Leser zu gewährleisten, haben wir uns an das traditionelle Schema der „5 Säulen“ gehalten. Diese sind ein wichtiger Bestandteil des Islam im Koran, jedoch wurde ihre Bedeutung dahingehend verzerrt, dass man ein Gottergebener (Muslim) sei, wenn man sich an die fünf Säulen hielte. Wir finden im Koran etliche Verse, die die Charaktereigenschaften und das Verhalten eines Muslim beschreiben, welche nicht in „Säulen“ zusammengefasst werden und auch der Status „Gottergebener“ definiert sich nicht an diesen. Die Anforderung an uns Gottergebene besteht vielmehr darin dem „geraden Weg“ zu folgen, welcher von Abraham begründet und von allen Propheten gelehrt wurde. Die Grundlagen dieses Weges finden wir in 6:151-153. Vielleicht werden Sie bei der Lektüre des Koran und mit Hilfe unserer Webseite feststellen, dass Sie selbst bereits ein Gottergebener (Muslim) sind?

Der Hadith (Aussagen, die fälschlicherweise dem Propheten Mohammed zugeschrieben werden), aus welchem die Annahme, der Islam bestehe aus 5 Säulen, herrührt, lautet wie folgt:

Von Abu ‚Abdu-r-Rahmán ‚Abdullah, dem Sohn von ‚Umar Ibn Al-Hattáb […]: Ich hörte den Gesandten Gottes […] sagen: „Der Islam wurde auf fünf (Pfeilern) errichtet: dem Zeugnis, daß kein Gott da ist außer Gott, und daß Muhammad der Gesandte Gottes ist, dem Verrichten des Gebetes, dem Entrichten der Zakah (Almosen), der Pilgerfahrt zum Hause und dem Fasten im Ramadan.“

10. Was bedeutet „Nur-Koran“? Wird damit gemeint, dass nur ihr den Wahrheitsanspruch hättet? Werden andere Religionen pauschal für nicht wahr gehalten?


Dem ist nicht so. Die Antwort zur zweiten Frage könnte hier auch nochmals stehen. Die Formulierung „Nur-Koran“ bezieht sich in erster Linie auf die Handhabung der Religionsquellen. Für das Verständnis und die Einhaltung der Religion reicht Gottes Schrift, in unserem Fall der Koran, aus. Da in der mislamischen Geschichte und auch heute noch weit verbreitet im Mislam andere Beiwerke, so genannte „Hadith-Bücher“ (arabisch: Aussage, Worte; plural: Ahadith), fälschlicherweise im Namen des Propheten als autoritäre Religionsquellen verwendet wurden und werden, beziehen sich die Aussagen wie „Koran allein“, „Nur-Koran“, „Gottes Buch allein“ etc. auf diesen spezifischen Sachverhalt. Des Weiteren wird im Koran von den Muslimen gefordert, an die Wahrheit vergangener, von Gott offenbarten Schriften zu glauben.[38] Für die Gottergebenen gilt der Koran als letzte offenbarte Schrift[39] und alleinige Religionsquelle.[40] Des Weiteren hat „nur“ auch auf Arabisch eine Bedeutung, nämlich „Licht“, das wir als Beschreibung des Koran ansehen.


Referenzen:

Die Koranversangaben werden wie folgt angegeben: Surenlaufnummer: Verslaufnummer. Beispiel: 17:36 bedeutet Kapitel 17, Vers 36.

[1] 2:135, 4:125, 22:78, 16:123;

[2] 17:110, 7:180, siehe auch Gottes Namen im Koran;

[3] 2:207-208, 3:19, 10:28-29;

[4] 2:62, 5:69, 3:84-85, 2:94, 2:111, siehe zu den „Ungläubigen“: Die Eigenschaften der Kafir

[5] 7:16-17, 16:98-99;

[6] 23:97-98, 114:4, 102:1-2, 7:12;

[7] 12:111, 31:6, 39:23, 39:29, 45:6, 52:34; siehe auch Kapitel 22: Kopftuch und Verschleierung aus dem Buch Die erfundene Religion und die Koranische Religion

[8] 7:26, 24:30-31, 33:59, siehe auch Appendix 18 und Appendix 19 der Koranübersetzung von R. Khalifa und ebenso Frauen im Koran und in der erfundenen Religion

[9] 4:29-30, 2:195; siehe auch Selbstmordverbot – auch in spiritueller Hinsicht

[10] 6:151, 17:33;

[11] 7:33;

[12] 4:90;

[13] 4:92-94, 18:29, 2:256, 10:99, 25:57, 50:45, 60:8-9, 73:19, 74:37, 76:29, 78:39, 80:12, 88:22, 109:6, siehe auch Die Rhetorik von Terror und Cihad

[14] 42:13-16, 21:92-93, 23:52-54;

[15] 14:21, 33:67, 9:34, 2:272, 4:88, 6:125;

[16] 3:102-105, siehe auch Abspaltungen, Madhabs (Rechtsschulen) und Sekten auch Sekten

[17] 2:136;

[18] 3:84, 22:30;

[19] 5:5, 2:187, 3:49-50, 4:160-161, 6:145-146, 7:157, 16:118, 4:21-22, 33:52;

[20] 3:64, 2:83, 2:87, 3:93-94;

[21] 6:112-114, 2:97, 3:19, 2:146, 5:87, 6:140, 7:32;

[22] 6:154-157,5:48, 6:52, 2:91, siehe auch Introduction of the Quran translation by R. Khalifa (englisch) und Bibel vs. Koran – Gemeinsamkeiten

[23] 2:190, 2:193, 42:42;

[24] 60:8-9;

[25] 8:12-13, 47:4;

[26] 2:191, 2:217, 4:75-76, 4:89-91, 5:87, 7:33, 8:39;

[27] 49:13, 2:62, 2:256, 64:9, siehe auch Anweisungen IM Krieg;

[28] 49:13, 3:195, 4:25, 2:193, 4:75;

[29] 2:191, 9:71, 33:35, 5:54, 48:29, 52:26, 4:128;

[30] 22:78, 16:123, 21:73;

[31] 15:98-99;

[32] 3:18, 63:1, 2:285, 72:18, siehe auch Appendix 13 der Koranübersetzung von R. Khalifa;

[33] 23:9, 29:45, 2:43, 2:45, 11:114, 24:58, 17:78, 2:238, siehe auch Glaube, Gebet;

[34] 62:9;

[35] 2:110, 6:141, 2:215, 7:156-157, siehe auch Almosen;

[36] 2:183-187, siehe auch Fasten;

[37] 2:125, 2:197;

[38] 5:43-48, 42:13, 2:136, 3:84, 42:15;

[39] 33:40;

[40] 7:3, 6:19, 6:38, 6:112-116.

Fred’s Teegebäck

Es gab mal ein Rezept für einen Schokoladenkuchen. Ein Mann namens Fred hatte es erfunden. Es hatte vier Zutaten: Zucker, Mehl, Butter und Wasser. Fred lehrte das Rezept vielen Leuten vom Dorf Narn. Die narnischen Köche waren entzückt. Fred sagte, dass sie es so machen könnten, wie sie es mochten, solange sie darauf achteten, dass es gut schmeckt. In den nächsten mehreren Monaten entwickelten die narnischen Köche das Rezept weiter. Ziemlich schnell wurde routinemäßig Zimt hinzugefügt, so dass Ratschläge erteilt wurden, es immer zu benutzen. Später wurde Ingwer-Puder hinzugefügt und die Neuen mussten lernen, das auch hinzuzufügen. Schließlich bestand das einzige, für die Narnier akzeptable Rezept aus Zucker, Puder, Butter, Wasser, Zimt, Ingwer-Puder, Salz, Maisstärke, Hafermehl, Vanille, gepulverte Birnen und Rapsöl. Die Köche hielten das komplexe Rezept ein, als wäre es religiös, ohne davon abzuweichen. Sie begannen sogar diejenigen zu diffamieren, die Zimt oder gepulverte Birnen vergassen hinzuzufügen. Der Narnian Kongress wurde berufen um Gesetze zu erteilen, die es verbieten, vom so genannten „Fred’s Teegebäck Rezept“ abzuweichen. Bald wurden Personen eingesperrt, die den Großen Fred nicht respektiert haben sollen (dessen Name nicht mehr ohne die folgenden Wörter gesagt werden durfte: „möge sein Teegebäck für immer schmecken“).

Eines Tages kam ein sehr alter Fred zurück. Niemand erkannte ihn. Er ging in einen Kaffeeladen, wo „Fred’s Teegebäck“ auf der Menüliste stand. Er bestellte den Kuchen und er war köstlich. Er wollte mehr davon. Danach fragte er nach dem Namen — „Fred’s Teegebäck„. Der Koch fuhr den sehr alten Fred an, dass er die Details von „Fred’s Teegebäck“ nicht wisse. Er erklärte ungeduldig, dass niemand solche Dinge hinterfragen sollte. „Es gibt nur einen Weg, den Kuchen zu machen!“ erklärte der Koch, bereits rot angelaufen. Fred erwiderte so ruhig wie er nur konnte: „Geschätzter Herr, der Kuchen ist ganz einfach zu machen. Man nimmt nur Zucker, Mehl, Butter und Wasser. Danach ist der Rest einem selbst überlassen, solange darauf acht gegeben wird, dass es gut schmeckt.“

Aber der Koch antwortete: „Nein! Ketzer! Es gibt nur einen Weg Freds Kuchen zu machen! Und hier ist es!“ Er warf das Rezept in Freds Gesicht. Darauf stand: „Zucker, Mehl, Butter, Wasser –- mache es lecker.“ Fred schaute auf die Rückseite des Rezeptes und las: „Dieses Rezept ist vollständig detailliert.“ Fred verstand nicht. Er fragte nach: „Wo steht, dass all die anderen Zutaten hinzuzufügen sind?“ Der Koch antwortete, immer röter werdend, „Genau hier!“ und zeigte auf den Satz: „Mache es lecker.“ (Es gab hunderte von Deutungen dieses mystischen Satzes und mehrere Zitate, die dem Großen Fred zugeschrieben wurden, welche detaillierte Hinweise über die Phrase gaben, welche alle in neun Bänden mit der Überschrift „Die Aussprüche von Fred“ zusammengestellt wurden, doch all dies dem alten Mann zu erklären, würde zu viel Zeit beanspruchen, also ließ es der Koch sein.)

Fred fragte schließlich: „Was wäre denn, wenn du es nur mit Zucker, Mehl, Butter und Wasser machst und danach das hinzufügst, was dir gefällt, solange es gut schmeckt? Auf der Rückseite des Papiers steht doch, dass das Rezept „vollständig detailliert“ sei. Wieso musst du darauf bestehen, all diese anderen Dinge hinzuzufügen, ohne jegliche Unterschiede zu erlauben? Geschätzter Herr, ich denke, die ursprüngliche Idee war es, es ihnen einfach zu machen und es ihnen zu ermöglichen, das hinzuzufügen, was sie selbst mochten, so lange es gut schmeckte.“ Der Koch versuchte seine Gelassenheit wiederzugewinnen. „Dieser alte Mann muss wohl von außerhalb sein“, dachte er sich. Der Koch antwortete, jetzt geduldiger, da sein Vertrauen wieder stieg, „Dummer alter Mann, kannst du nicht sehen? Das Rezept ist NICHT vollständig detailliert! Wenn es so wäre, dann würde es uns AUCH sagen, was mit dem Zimt, dem Ingwer-Puder, dem Salz, der Maisstärke, dem Hafermehl, der Vanille, den gepulverten Birnen und dem Rapsöl zu tun ist!“

Fred wurde schließlich eingekerkert, weil er das Rezept hinterfragt hatte, und weil er sogar tatsächlich behauptet hatte, dass er in Wirklichkeit Fred selbst sei. Jeder wusste doch, dass der Große Fred (möge sein Teegebäck für immer schmecken) NIE sein eigenes Rezept hinterfragen würde!

übersetzt aus dem Englischen von Kerem A.

Koran: Alles was Sie für Ihr Seelenheil brauchen

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verstoßenen Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Die Worte des Koran in 19:64:

Wir kommen hernieder in Übereinstimmung mit den Verfügungen deines Herrn. Ihm gehört die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft und was dazwischen liegt. Dein Herr vergisst nie.

Gott hat zum Beispiel nicht vergessen uns zu sagen, wie wir schlafen sollen (18:109, 31:27 – Anm. d. Übers.: Viele Ahadith schreiben den Muslimen neben dem Koran neue Pflichten vor, wie z.B. dass man nicht flach auf seinem Bauch schlafen soll. Die beiden Verse widerlegen solche Pflichten und machen deutlich, dass Gott die Worte nicht ausgehen und dass Er uns mit Seinen Worten im Koran alles vorgeschrieben hat, was wir für die Religion brauchen). Dennoch dachten sich die Erfinder solcher falschen Glaubenslehren wie Hadith und Sunna religiöse Lehren aus, die ihren Anhängern (exakt und bis aufs Kleinste) vorschreiben, wie sie schlafen und sogar wie sie ihre Nägel schneiden sollen.

In der Heiligen Moschee in Mekka und in der unrechtmäßigen „Heiligen Moschee“ von Medina werden einige Personen angestellt, um erschöpfte Besucher aufzusuchen und diese mit einem Stock zu schlagen, falls sie auf der falschen Seite einschlafen!

Der Koran sagt aus, dass der Koran vollendet, perfekt und vollständig detailliert ist (6:19,38,114,115; 50:45) und dass religiöse Vorschriften, die im Koran nicht speziell aufgeführt sind, eine andere Religion als den Islam (Ergebung) darstellen (42:21, 17:46).

Der wahre Gläubige hält sich an den Koran, den ganzen Koran und an nichts als den Koran. Dieses Prinzip wird durch den mathematischen Code des Koran bestätigt. Vers 46 der Sure 17 sagt aus, dass wir uns an den Koran ALLEIN halten sollen. Das Wort „allein“ erscheint im Koran sechsmal: 7:70, 17:46, 39:45, 40:12,84 und 60:4. Sie alle beziehen sich auf Gott, bis auf 17:46. Wenn wir die Verslaufnummern addieren, die sich auf „Gott ALLEIN“ beziehen, erhalten wir 361, 19×19. Dies weist darauf hin, dass 17:46 auf den „Koran ALLEIN“ verweist.

übersetzt von Kerem A.

al-quran

Unterschied zwischen Gesandter und Prophet: Bild von einem Finger, das auf eine Koranstelle gelegt wurde

Die Wahrheit des Koran

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Es hieß am Anfang, der Koran sei nicht detailliert und man brauche Ahadith, um den Koran zu verstehen. Wenn den Sunniten geglaubt wird und die Ahadith hinzugezogen werden, um den Koran zu verstehen, dann findet man Widersprüche. Was nun? Dann behaupten sie, wir seien Laien, weil die Ahadith so nicht verstanden werden können. Also die Quelle, die den Koran erläutern sollte, ist selbst nicht klar, wir bräuchten eine dritte Quelle, um die zweite Quelle zu verstehen. Dann werden die Kommentare über die Ahadith studiert, also die dritte Quelle, um die zweite Quelle und damit die erste Quelle zu verstehen. Wieder tauchen Widersprüche auf: dann ist die dritte Quelle, die die zweite Quelle erläutern sollte auch nicht klar und wir bräuchten die vierte Quelle und so fahrt diese teuflische Kette unendlich fort. Meistens bleiben einige Anhänger des Sunnismus an einer dieser Ebenen in der Kette stecken und verstarren geistig. Gott hingegen sagt uns in Seinen eigenen Worten deutlich, dass die erste Quelle, Sein Wort, deutlich genug ist.

Eine der notorisch wiederholten Aussagen der Sunniten besagt, dass die Sunna deshalb zu befolgen sei, weil im Koran stünde, dass wir dem Gesandten zu gehorchen haben, um Gott zu gehorchen. Wo wird erwähnt, dass „Gehorcht dem Gesandten“ den Ahadith zu folgen bedeutet? Da diese Frage an anderer Stelle auf dieser Seite mehrfach behandelt wurde, möchte ich sie auslassen.

Wenn ein hoch angesehener Gelehrter wie Bukhary einen Hadith erfunden hätte, einschließlich einer glaubwürdigen Überlieferungskette und den Merkmalen der Religion, und diesen dann dem geliebten Propheten zuschrieb, welcher der Sunniten könnte denn wirklich unterscheiden, ob diese Aussage wirklich vom Propheten kommt? War Bukhary persönlich anwesend, als die überlieferte Geschichte geschah? Nein, also können wir nicht sicher sein, selbst wenn wir Bukhary respektierten. Genauso ist es mit den unter den Sunniten hoch angesehenen Gelehrten „Muslim“, „Abu Dawud“ etc. Dabei setze ich in dieser Annahme auch voraus, dass der Inhalt des Hadith nicht menschenverachtend oder völlig irrsinnig ist, was leider viele überlieferten Ahadith sind.

An dieser Stelle liegt es mir am Herzen, einen wichtigen Punkt anzusprechen. Ich kann es durchaus verstehen, dass wir mit unserem Gedankengut den Eindruck erwecken, dass wir eine neue Gruppierung bilden wollten oder bilden. Wir rufen aber zu nichts anderem auf als zum Koran zu kommen, zur Rechtleitungsquelle zurückzukehren und keinerlei Gruppierung, Rasse oder Nationalität zu bevorzugen. Der Unterschied zwischen uns, den Gottergebenen inscha’Allah, und den anderen Gruppierungen, die sich bewusst als Sunnit, Alawit, Schiit, Sufi etc. nennen, besteht eben genau darin, dass wir uns nicht abtrennen wollen. Unter uns gibt es auch Menschen, die nicht in allem gleicher Meinung sind wie wir. Das ist einfach nur menschlich und natürlich. Wir nennen uns aber alle gleich und wissen um unsere Verantwortung vor Allah.

Es ist die Zeit gekommen, dass wir wieder Gottes Buch umarmen und nicht die breite Masse, die Gelehrten, die Sahaba oder sonst irgendwelche Gruppierungen von Menschen. Es ist an der Zeit, dass wir Gottes Buch wieder in die Hand nehmen und die Rechtleitung Gott überlassen und sie nicht in die Hände von Gelehrten legen. Es ist an der Zeit gekommen, Gott allein zu folgen.

Hasbuna Kitabuallah! Gottes Buch genügt!

Gott hat es uns in der Tat leicht gemacht:

  • Gottes Wort ist in Wahrheit und Gerechtigkeit vollendet und nicht veränderbar (6:115; 18:27)
  • Die Ungerechtesten sind diejenigen, die Lügen gegen Gott ersinnen oder Seine Verse für Lügen erklären (6:21).
  • Gott gab Mohammed, Sein Gesandter und letzter Prophet, den Koran (27:6).
  • Das einzige Buch, dass der Gesandte der Welt überliefert hat, ist der Koran (6:19).
  • Die Einzige Aufgabe des Gesandten war es, den Koran zu überliefern (16:35).
  • Wir müssen dem Gesandten Gottes folgen/gehorchen (3:31-32; 24:56). Jeder, der Gott und Seinen Gesandten aberkennt, ist ein Ungläubiger, da die Verleugnung des Gesandten die Verleugnung von Gottes Botschaft darstellt (72:23).
  • Wir wurden beauftragt, dem Wort Gottes (Koran) alleine zu folgen (7:2-3; 17:46).
  • Der Koran enthält alles, was wir zur Führung brauchen (16:89). Gott hat nichts ausgelassen (6:38).
  • Weisheit ist in Gottes Buch; Nicht unbedingt in Ahadith (17:39; 36:2).
  • Alles, was wir im Koran nicht finden können, gibt uns die Freiheit, vernunftgemäß selbst zu entscheiden (5:101).
  • Der Prophet Abraham ist der Begründer des Islam und ein gutes Vorbild für uns (22:78; 2:135; 60:4).
  • Mohammed folgte Abraham (3:68; 16:123).
  • Alle religiösen Rituale; tägliche Gebete, verpflichtende Almosen, Fasten und Pilgerfahrt kommen von Abraham (21:73; 2:43,127-128; 2:183; 3:43; 19:31-59; 20:14).
  • Wir sollten keinem Hadith außer dem Koran als Quelle der Religion Gottes folgen (45:6).
  • Es gibt einige, die aufgeblasene Ahadith mit ihrem Unwissen verwenden, um Menschen vom Glauben abzubringen (31:6).
  • Wir brauchen keine Ahadith, weil der Koran vollständig detailliert ist (12:111).
  • Der beste Hadith ist der Koran (39:23).
  • Die einzige Sunna (Gesetz) ist Gottes Sunna (33:38,62; 35:43).
  • Diejenigen, die religiöse Wege beschreiten, die nie von Gott autorisiert wurden, sind mit Götzenanbetern gleichzusetzen (42:21).
  • Der Koran ist detailliert, nicht vage (30:28; 41:3).
  • Der Koran wurde von Gott selber erklärt und detailliert (11:1; 75:19).
  • Gott ist der Lehrer des Korans (55:1-2).
  • Der Koran ist für Gläubige einfach zu verstehen, während es für die Heiden unmöglich ist (54:17,22,32,40; 17:46; 18:57).
  • Der Prophet Mohammed ist ein gutes Beispiel dafür, dass er keine andere Quelle als den Koran benutzt hat (5:48-49; 6:114; 10:15).
  • Gott garantierte die Erhaltung/die Bewahrung des Korans, nicht die der Ahadith (15:9; 36:69; 38:87; 41:42; 43:4; 56:7.
  • Gottes Wort ist perfekt (6:115). Diejenigen, die Vermutungen folgen, sind von der Rechtleitung abgekommen (6:112).
  • Gott vergisst nicht (19:64). Gottes Worte gehen nicht aus (18:109).
  • Diejenigen die nicht an das Jenseits glauben, sind nicht zufrieden mit dem Koran; sie wollen es mit anderen Büchern ergänzen (10:15).
  • Diejenigen, die die Religion in Gruppen/Sekten (Sunniten, Schiiten etc.) unterteilen, sind keine Folger von Mohammed (6:159).
  • Der Gesandte wird sich am Jüngsten Tag beklagen, dass sein Volk den Koran verlassen hat (25:30).

Wem dies immer noch nicht genug ist, findet nachfolgend eine ausführliche Erläuterung aller relevanten Inhalte.

Wir werden so Gott will sehen, dass der Koran mehr als genug Verse enthält, um die Muslime darauf aufmerksam zu machen, dass der traditionelle, orthodoxe Weg des Islam keine Zukunft hat. Bevor wir zu den Koranversen übergehen, möchten wir den Sunniten eine direkte Frage stellen, die sie für sich selber beantworten sollen:

Wollt ihr wirklich Namen wie Bukhary, Hanbal, Muwatta und die Namen anderer Hadith-Sammler verteidigen, denen Gott keine Ermächtigung gegeben hat und die ihr und eure Vorfahren als Quelle erfunden habt?

Mit dem Wunsch, Gottes Segen möge uns so Gott will alle rechtleiten, wollen wir nun beginnen…

3:1-5 Alif Lam Mim. Gott – kein Gott ist da außer Ihm, dem Ewiglebenden, dem Einzigerhaltenden. Er hat das Buch mit der Wahrheit auf dich herabgesandt als Bestätigung dessen, was vor ihm war. Und Er hat vordem die Thora und das Evangelium herabgesandt; als Rechtleitung für die Menschen… Er hat das Buch der Bestimmungen herabgesandt. Denjenigen, welche die Zeichen Gottes verleugnen, wird eine strenge Strafe zuteil sein. Und Gott ist Allmächtig und Der Vergeltende. Vor Gott ist nichts verborgen, weder in der Erde noch im Himmel.

Wie wir im weiteren Verlauf dieses Artikels sehen werden, hat Gott solch lange Passagen mehrmals offenbart, die sich um die heiligen Quellen der Religionen drehen. In diesen Versen werden aber nirgends die Ahadith erwähnt. Da die Ahadith keine Offenbarungen waren, fragt man sich, wo denn die Ahadith erwähnt werden, die gemäß sunnitischem Verständnis von unglaublicher Notwendigkeit sind?

6:19 Sprich: „Was für ein Testament wiegt schwerer?“ Sprich: „Gott ist mein und euer Zeuge. Und dieser Koran ist mir offenbart worden, auf dass ich euch damit warne und jeden, den er erreicht. Wolltet ihr wirklich bezeugen, dass es neben Gott andere Götter gebe?“ Sprich: „Ich bezeuge es nicht.“ Sprich: „Er ist ein einziger Gott, und ich bin fern von dem, was ihr (Gott als Partner) beigesellt.“

In diesem Vers werden zwei Themen angesprochen: Die Schahadah und die Religionsquelle des Islam. Gottes Zeugnis, dass Mohammed Sein Gesandter war, wiegt schwerer als die Schahadah eines Menschen. Die wahre Schahadah wird in 3:18 beschrieben (Keine Gottheit außer dem einzigen Gott – La ilaha illa Allah). Mohammeds Namen zur Schahadah hinzuzufügen bedeutet, das höchste Gebot des Koran zu verletzen und gleichzeitig Gott zu beschuldigen, die Schahadah falsch angegeben zu haben. Dieser Vers spricht, wie bereits angedeutet, auch die Religionsquelle des Islam an: Es ist von äußerster Wichtigkeit, hier erkennen zu können, dass direkt nach der Rede von der Offenbarung des Korans von einer Beigesellung anderer Wesenheiten eindeutig abgeraten wird. Es gibt nur einen einzigen Gott, der für uns das Buch der Rechtleitung offenbart. Die Hadith-Bücher von Bukhary und Konsorten ebenfalls als Rechtleitungsbücher zu definieren, bedeutet in Wirklichkeit nichts anderes als Gott Partner beizugesellen. Aus diesem Vers lernen wir also, dass diejenigen, die dem Koran weitere Quellen beigesellen, Heiden sind.

6:112-117 Und so hatten Wir für jeden Propheten Feinde bestimmt: die Satane (aus den Reihen) der Menschen und der Djinn. Sie geben einander prunkende Rede ein, um irrezuführen – und hätte es dein Herr gewollt, hätten sie es nicht getan; so ignoriere sie und ihre Erdichtungen. Und die Herzen derjenigen, die nicht ans Jenseits glauben, sollen daran gefallen finden, in die Irre gehen und sie sollen das tun, was sie in Wirklichkeit tun wollen. . . Soll ich denn einen anderen Gesetzgeber als Gott suchen, wo Er euch doch das Buch detailliert herabgesandt hat? Und jene, denen Wir das Buch gegeben haben, wissen, dass es von deinem Herrn mit der Wahrheit herabgesandt wurde. Gehöre also nicht zu den Zweiflern! Und die Worte deines Herrn sind in Wahrheit und Gerechtigkeit vollendet worden. Keiner vermag Seine Worte zu ändern! Er ist der Allhörende, der Allwissende. Und wenn du den meisten (Menschen) auf der Erde gehorchst, werden sie dich von Gottes Weg irreführen. Sie folgen nur Gerüchten, und mit ihren Ratereien schwafeln sie nur. Dein Herr kennt die am besten, die von Seinem Wege abirren; und Er kennt die Rechtgeleiteten am besten.

Nur die Seelen, die in ihren Herzen das Jenseits ablehnen, glauben der dem Propheten zugeschriebenen, prunkenden Rede. Die Heiden, die Jesus als Gottes gezeugten/wortwörtlichen Sohn (die metaphorische oder allegorische Bedeutung der Beschreibung „Sohn Gottes“ ist ein großer Unterschied zur wortwörtlichen Bedeutung) idolisieren, sind eigentlich die Hauptfeinde von Jesus. Wenn Sie die Hadith-Bücher, allen voran Bukhary, mit dem Koran vergleichen und studieren, werden Sie sehen, dass die Autoren und Folger dieser Bücher die Hauptfeinde des Propheten Mohammed sind. Gott gibt jetzt ihnen aus dem Munde Mohammeds die beste, schönste und aus drei Elementen bestehende Antwort:

  1. Die einzige Gesetzesquelle ist Gott.
  2. Gottes Gesetz ist im Koran.
  3. Der Koran ist detailliert.

Denn die Heiden, die die Lehren der Hadith, der Sunnah und der Rechtsschulen (Madhab) als eine weitere Religionsquelle akzeptieren, leugnen unmittelbar den ersten und dritten Punkt. Den zweiten Punkt gebrauchen sie gegen die Gesetze des Koran.

Die Behauptung – die von den meisten (Menschen) derer auf der Erde angestellt werden – der Koran bedarf einer Ergänzung durch Ahadith und anderen menschlichen Lehren, leugnet die Tatsache ab, dass der Koran detailliert, vollständig und ausreichend ist. Denn meistens gehören sie auch zu denen, die mit der Angehörigkeit zur Mehrheit (z. B. Ahlul Sunnah Wal JAMAAH) prahlen.

7:1-3 Alif Lam Mim Sad. Dies ist ein zu dir hinabgesandtes Buch; Du sollst seinetwegen nicht bedrückt sein, sondern du sollst damit warnen. Und für die Gläubigen (ist es) eine Ermahnung. Folgt dem (Koran), das zu euch von eurem Herrn herabgesandt wurde, und folgt keinen anderen Beschützern außer Ihm. Wie wenig lasst ihr euch ermahnen!

Und es gibt natürlich viele andere Verse, die uns ermahnen, dem Koran alleine zu folgen. Gehen wir weiter zu den koranischen Versen… mit ein wenig mehr Übersicht.

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Die Führung des Koran

2:1-5 Alif Lam Mim. Dies ist ein Buch, das keinen Anlass zum Zweifel gibt und eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen ist, die auch an Wahrheiten glauben, die sie nicht mit ihren Sinnen wahrnehmen können* und das Kontaktgebet verrichten** und von dem ausgeben, was Wir ihnen beschert haben und die an das glauben, was auf dich und vor dir herabgesandt wurde***, und die über das Jenseits keine Zweifel hegen. Diese sind es, die von ihrem Herrn geleitet werden und die die Zufriedenheit erreichen.

17:9 Dieser Koran leitet zum besten Weg und bringt den rechtschaffenen Gläubigen die frohe Botschaft der großen Belohnung.

* Die Methode der Wissensaneignung wird im Vers 17:36 als empirisch und rational bezeichnet. Der Vers 41:53 spricht zuzüglich zur objektiven Realität über den subjektiven Empirismus.

** Das Kontaktgebet ist das rituelle, körperliche Gebet, welches wir zu verrichten haben. Der Koran führt in zahlreichen Versen aus, wie wir zu beten haben im Kontakt zu Gott. Für die Studenten des Koran ist es eine Leichtigkeit, dies nachzuvollziehen, und sie wissen auch, dass man der Ahadith nicht bedarf.

*** Obwohl die vorherigen Göttlichen Bücher Opfer der Entstellungen wurden, beinhalten sie größtenteils immer noch die Göttliche Botschaft. Die Torah und die Evangelien tragen in sich immer noch die Botschaft „diene Gott ALLEIN“ (siehe 5. Buch Mose Deuteronomium 6:4-5 und Markus 12:29-30). Alle Verdrehungen bezüglich der Hauptbotschaft sind leicht zu bestimmen.

Im Koran wird als Rechtleitungsquelle nur der Koran beschrieben. Wenn Gott von uns wirklich gewollt hätte, auch die Sunna Mohammeds zu befolgen, dann fragen wir uns, wieso wir denn keine Verse finden, die von der „rechtleitenden“ Quelle bzgl. der Sunna Mohammeds berichten? Die Verse im Koran, die Mohammed als ein vorbildliches Beispiel bezeichnen und die die Muslime unter anderem auch für die „Legitimierung“ der Ahadith gebrauchen, beziehen sich auf die Verse, die IM KORAN zu finden sind. Eine zusätzliche Frage hier ist wiederum: WIE können wir wissen, WAS die Sunna Mohammeds überhaupt ist, nachdem bewiesen wurde, dass die Ahadith wegen soziologischen und politischen Gründen erfunden wurden? Gott ist unser alleiniger Führer: Wenn der Koran uns leitet, so führt uns Gott; Wenn der GESANDTE (nicht Mensch) Mohammed aufgrund des Koran geführt hat, so war es wiederum Gott, der uns geführt hat, nicht Mohammed, denn Mohammed war NUR mit der Verkündung der Botschaft beauftragt. Es ist absurd, behaupten zu wollen, dass die Sunna Mohammeds nicht der Koran sei, sondern etwas anderes.

 

Die Herausforderung des Koran

(keine ähnliche Angaben für Hadith/Sunna)

2:23-24 Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wir auf Unseren Diener herabgesandt haben, so bringt doch eine Sura gleicher Art herbei und ruft euch (zur Hilfe) auch all eure Zeugen außer Gott herbei, wenn ihr wahrhaftig seid. Und wenn ihr es aber nicht tut – und ihr werdet es bestimmt nicht tun können – so fürchtet das Feuer, das für die Ungläubigen vorbereitet wird und dessen Brennstoff Menschen und Steine sind.

10:38 Sagen sie etwa: „Er hat ihn erdichtet“? Sprich: „Bringt denn eine Sura gleicher Art hervor und ruft auch wen ihr nur könnt (zu Hilfe), außer Gott, wenn ihr wahrhaftig seid.“

11:13-14 Sagen sie: „Er hat es erdichtet“? Sprich: „So bringt doch zehn ebenbürtig erdichtete Suren hervor und ruft auch alle Freunde (zu Hilfe) an, wen ihr vermögt, außer Gott, wenn ihr wahrhaftig seid!“ Und wenn sie euch den Beweis nicht geben konnten, dann wisset, es ist mit Gottes Wissen offenbart worden; und es gibt keine Gottheit außer Ihm. Wollt ihr euch nun (Gott) ergeben?

Diese Verse weisen auf das unimitierbare, mathematische Wunder des Koran hin. Die Behauptung, der Koran sei aus literarischer Hinsicht nicht zu imitieren, ist eine Hypothese, welche unmöglich überprüft werden kann, da keine objektiven und universalen Kriterien existieren, mit denen man eine von zwei literarischen Werken höher bewerten könnte. Der Beweis, dass der Koran Gottes Wort ist, kann nicht mit den subjektiven Bewertungen in Zusammenhang gebracht werden, welche vom literarischen Geschmack und Interesse der Arabischsprechenden abhängen. Es ist unmöglich mit objektiven Kriterien zu erklären, wieso der Koran erhabener als die Werke von literarischen Meistern wie Taha Hussain ist. Die Unmöglichkeit der Beweisführung mit literarischen Kriterien, wieso die rezitierten Gebete aus den Witr-Gebeten der Hanafi nicht so wie der Koran sind, wird auch seitens Bukhary und Ibn Hanbal zugestimmt. Denn die traditionellen Bücher, die über die Zusammentragung des Koran zur Zeit Uthmans berichten, teilen uns mit, dass für jeden Vers eine Bedingung von zwei Zeugen gesucht wurde. Siehe weiter auch folgende Verse: 4:82; 10:20; 74:30.

In diesen Versen werden diejenigen herausgefordert, die dem Koran nicht glauben oder die ihm mit Skepsis begegnen, etwas Gleiches wie den Koran hervorzubringen. Andererseits gibt es nirgends im Koran Verse, welche die Ungläubigen auffordern, ebenbürtige Ahadith oder eine ebenbürtige Sunna zu erfinden. Wo ist die Herausforderung Gottes (oder sogar Mohammeds) für die sunnitischen, außerkoranischen Quellen?

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Die Propheten verwenden die zu Ihnen herabgesandten Schriften

5:44-50 Wir hatten die Thora*, in der Führung und Licht war, herabgesandt. Damit haben die ergebenen (muslimischen) Propheten, unter den Juden gerichtet. Ebenso die Rabbiner und die Gelehrten; und sie waren Zeugen darüber. Darum fürchtet nicht die Menschen, sondern fürchtet Mich; und gebt nicht Meine Zeichen um einen geringen Preis hin. Und wer nicht nach dem richtet, was Gott herabgesandt hat – das sind die Ungläubigen. Wir hatten ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr und Zahn um Zahn; und für Verwundungen gerechte Vergeltung. Wer aber darauf verzichtet, dem soll das eine Sühne sein. Wer nicht nach dem richtet, was Gott herabgesandt hat, ist ein Heide. Hierauf ließen Wir ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm das Evangelium, worin Rechtleitung und Licht war, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war und als Rechtleitung und Ermahnung für die Rechtschaffenen. Und die Leute des Evangeliums sollen sich nach dem richten, was Gott darin offenbart hat. Wer nicht nach dem richtet, was Gott herabgesandt hat, ist ein Frevler. Und Wir haben das Buch mit der Wahrheit zu dir herabgesandt, das die vorherigen Bücher bestätigt, an ihre Stelle tritt**; Richte also zwischen ihnen nach dem, was Gott herabgesandt hat. Verlasse nicht die zu dir gekommenen Wahrheiten und folge nicht ihren Neigungen. Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und eine Methode bestimmt. Hätte Gott gewollt, hätte Er euch zu einem einzigen Volk gemacht. Er wollte euch aber mit dem euch Gegebenem auf die Probe stellen. Darum sollt ihr in rechtschaffenen Taten wetteifern. Zu Gott werdet ihr allesamt zurückkehren; und dann wird Er euch das kundtun, worüber ihr uneins wart.
Und du sollst zwischen ihnen nach dem richten, was von Gott herabgesandt wurde; Folge nicht ihren Neigungen und sei vor ihnen auf der Hut, damit sie dich nicht von einem Teil dessen, was Gott zu dir herabgesandt hat, wegtreiben. Wenden sie sich jedoch ab, so wisse, dass Gott sie für einige ihrer Sünden zu bestrafen gedenkt. Wahrlich, viele der Menschen sind vom Weg abgekommen. Wünschen sie etwa die Gesetze der Unwissenheit/Ignoranz? Und wer ist ein besserer Gesetzgeber als Gott für die Besitzer festen Glaubens, der auf Wissen beruht?

* Torah wird im orthodoxen Islam im Allgemeinen als ein Eigenname für das Buch verstanden, das Moses gegeben wurde. Der Koran jedoch schildert nirgends, dass die Torah speziell Moses gegeben wurde. Das 18 Mal im Koran vorkommende Wort „Tawrat“ ist der Name, welcher der Bücherkollektion von über 40 Büchern gegeben wird. Der Eigenname der Schrift Moses wurde nicht erwähnt, doch mit Titeln wie „Furkan“ (Unterscheidung), „Imam“ (Führer), „Rahma“ (Gnade), „Nur“ (Licht) und „Huda“ bezeichnet.

** Mohammed richtete mit nichts anderem als mit dem Koran. Wie auch immer haben die Toren wie Bukhary, Muslim, Abu Dawud und Konsorten mit ihren erfundenen Ahadith Mohammed zur zweiten Gesetzesquelle erhoben und die aus der Zeit der Unwissenheit verbliebenen Aberglauben in die Religion Islam miteingebracht. Die Religion ist Gottes ALLEIN. Die Aufgabe Mohammeds bestand NUR darin, die Religion Gottes den Menschen zu verkünden.

Aus den obigen Versen lernen wir, dass alle drei Völker – Juden, Christen und Muslime – mit der exakt selben Art und Weise gerichtet worden sind: gemäß Inhalt der respektiven Schrift. Uns stellen sich folgende Fragen, wenn wir daran denken, dass gewisse Konfessionen des Judentums ebenfalls einer Quelle der „mündlich gesprochenen Worte Moses“ (könnten als „jüdische“ Ahadith gelten) zu folgen behaupten:

  1. Wieso wird im Koran generell gesprochen nirgends über die „mündlichen Worte der Propheten“ berichtet und woher haben wir die Bestätigung, dass die mündlichen Worte wirklich religionsrelevant sind? Mohammed oder Moses waren doch auch nur Menschen? Wie kann die Menschlichkeit der Propheten als Quelle gelten?
  2. Wieso folgen die Sunniten, die ja nach ihrer Einstellung den Worten der Propheten folgen wollen, nicht den „mündlichen Überlieferungen Moses“?

 

Nichts fehlt

6:38 Alle Geschöpfe auf Erden, Vögel miteingeschlossen, die mit ihren Flügeln dahinfliegen, sind Gemeinschaften wie ihr. Nichts haben Wir im Buch ausgelassen. Vor ihrem Herrn sollen sie (alle) dann versammelt werden.

Dieser Vers spricht in erster Linie davon, dass alle Geschehnisse im Universum in der Mutterschrift aufgezeichnet werden. Jedoch weist er in zweiter Linie auf den Koran hin. Alle Informationen, die unser jenseitiges, ewiges Leben angehen, sind im Koran vorzufinden (16:89).

 

Die Gebote und Verbote stehen sowieso im Koran

7:32-33 Sprich: „Wer kann den schönen Schmuck und die Versorgungen, die Gott für Seine Diener erschaffen hat, verbieten?“ Sprich: „Sie sind im irdischen Leben für die Gläubigen, im Jenseits (dann) ausschließlich für sie.“ So erklären Wir die Zeichen ausführlich für ein verständiges Volk. Sprich: „Mein Herr hat nur Schändlichkeiten, seien sie offenkundig oder verborgen, dazu Sünde und ungerechte Gewalttaten verboten und auch, dass ihr Gott etwas beigesellt, denen Er weder Befugnis noch Macht gegeben hat, und, dass ihr (etwas) von Gott aussagt, was ihr nicht wisst.“

Dieser Vers zielt die Gelehrten an, die mit erfundenen Ahadith den Männern Seide und Gold verbieten wollen. Trotz dem Koran, der schönen Schmuck wie Gold oder Seide im irdischen Leben nicht verbietet und der diese im Jenseits ausschließlich den Gläubigen zuschreibt (18:31; 22:23; 35:33), verbieten diejenigen, die Mohammed idolisieren, solchen Schmuck im Namen Gottes. Diese falschen Gelehrten werden am Jüngsten Tag die Klage Mohammeds zu hören bekommen (25:30). Ob Gebote oder Verbote, beide sind im Koran vollständig vorhanden. Gott ist sowohl der alleinige Verbieter als auch der alleinige Gebieter in religiösen Angelegenheiten. Wer weitere Verbote hinzufügt und sie unter dem Decknamen der Religion verkauft (sie im Namen Gottes verbietet) oder auch diese Verbote annimmt, die/der gesellt Gott etwas bei (Gelehrten, eigene Meinung oder dergleichen). Wenn die Götzendiener nur wüssten, dass sie Gott etwas beigesellen, indem sie Gold, Schmuck, Seide und vieles mehr im Namen des Islam verbieten! „Wahrlich, es ist ihnen gleich ob du sie warnst oder nicht.“

 

Die Detaillierung der Schrift

7:52 Wir haben ihnen ein Buch gegeben, das Wir mit Wissen detailliert haben: als Wegführer und Barmherzigkeit für die Gläubigen.

10:37 Dieser Koran kann von niemand anderem als Gott komponiert worden sein. Er bestätigt die vor ihm herabgesandten Offenbarungen und ist eine ausführliche Erläuterung des Buches (der Gesetze). Darin sollt ihr keine Zweifel haben: (er ist) vom Herrn der Welten.

11:1 Alif, lam, raa. Dies ist eine Schrift, deren Ayat von Einem Allweisen, Allkundigen gefestigt und dann erläutert und detailliert wurden.

12:111 In ihren Geschichten ist eine Lehre für Menschen von Verstand. Es ist kein erdichteter HADITH, sondern eine Bestätigung der früheren (Offenbarungen), eine deutliche Darlegung aller Dinge und Führung und Barmherzigkeit für die Gläubigen.

16:89 Am Tage (des Gerichts), da wir aus jeder Gemeinschaft einen Zeugen aus ihrer eigenen Mitte gegen sie auftreten lassen und wir dich als Zeugen über diese da bringen… Und wir haben dir diese Schrift hinabgesandt, um alles zu erklären und als Wegführer, Barmherzigkeit und Frohbotschaft für die, die sich (Gott) ergeben haben.

17:89 Wir haben in diesem Koran alle Arten von Beispielen angeführt, doch die meisten unter dem Volk verleugnen trotzig.

18:54 Wir haben in diesem Koran für die Menschen Beispiele aller Art ausführlich erläutert. Doch der Mensch ist sehr streitsüchtig.

41:1-8 Ha Mim. Eine Offenbarung vom Gnädigen, dem Barmherzigen. Ein Buch, ein arabischer Koran*, dessen Verse erklärt wurden, für ein Volk mit Wissen; Ein Warner und ein Überbringer froher Botschaft. Doch die meisten haben sich von ihm abgewendet; sie hören nicht zu. Sie sprechen: „Wir haben eine feste Meinung gegenüber dem, wozu du uns berufst, und in unseren Ohren ist Taubheit und zwischen uns und dir ist ein Vorhang. Mache was du willst, wir machen auch, was wir wollen!“ Sprich: „Ich bin nur ein Mensch wie ihr. Mir wird offenbart, dass euer Gott ein Einziger Gott ist; so wendet euch Ihm zu und bittet Ihn um Vergebung.“ Und wehe den Heiden, die keine Almosen spenden und das Jenseits verleugnen! Die Gläubigen aber, die gute Werke tun, werden einen ewigen Lohn erhalten.

Die Einzelheiten, die in den Versen des Koran und in den Zusammenhängen untereinander gegeben werden, sind derart viele, das wir ständig neue finden. Wenn beispielsweise die Verse 46:15; 31:14; 22:5; 23:14; 16:58-59 und 17:31 im Lichte der Naturverse (Wissenschaft) untersucht werden, sehen wir, dass diese Verse ein bestimmtes Thema minutiös erhellen. Wenn der das Abschneiden der Diebeshände propagierende Vers 5:38 im Lichte aller Versen bewertet wird, die ebenfalls das Wort „schneiden“ beinhalten, so sehen wir uns mit einer flexiblen Strafjustiz konfrontiert. Wenn der eine Bereich des Koranverses 4:34, der von den orthodoxen Gelehrten stets als „schlagt die Frauen“ verstanden wird, im Lichte der koraneigenen Erklärung untersucht wird, erhalten wir ein unterschiedliches Ergebnis. Die mathematischen und linguistischen Einzelheiten des Verses 74:30 aus der Sure „Versteckte“ könnten Bücher füllen…

Der Koran schreibt in mehreren Versen davon, dass ALLE Beispiele zu unserem Heil im Koran enthalten sind. Hat Gottes Wort etwa versagt, wie die Sunniten unbewusst behaupten? Reichen die Worte Gottes etwa nicht aus, um die Erlösung zu erlangen?

* Das in 41:3 und 43:3 vorkommende Wort „Arabiy“ (arabisch) entstammt von der Wurzel A’RB, das auf Arabisch auch „tadellos, perfekt“ bedeutet. Siehe beispielsweise 56:37. Dass die Sprache der koranischen Botschaft, welche an die ganze Menschheit gesandt wurde, verständlich ist, beruht nicht darauf, dass die originale Sprache des Korans arabisch ist, sondern dass das Arabische wirklich A’RB, d. h. „perfekt“ ist. In anderen Worten ist die angesprochene Bedeutung in diesem Vers nicht der Eigenname der Sprache „Arabisch“, sondern die wörtliche Bedeutung. So wie jeder Müller nicht gleich ein Müller ist, kann auch ein Eisenhauer kein wirklicher Eisenhauer und der Araber nicht arabisch (perfekt) sein. Auf die gleiche Weise kann auch jeder arabische Text nicht arabisch (perfekt) sein! Die Sprache des Korans ist arabisch, tadellos, perfekt. Der Koran, der einem arabischen Propheten in einer perfekten, arabischen Sprache gegeben wurde, wird vom Gnädigen gelehrt (55:2). Deswegen spielt es keine Rolle, in welcher Sprache er ausgesprochen wird, er ist eine Göttliche Botschaft, ein Gesandter an die ganze Menschheit.

18:109-110 Sprich: „Wenn der Ozean Tinte wäre für Gottes Worte, wäre er (bereits) ausgeschöpft, bevor Gottes Worte zu Ende gehen, sogar wenn Wir ihn an Maß verdoppeln würden.“ Sprich: „Ich bin nichts als ein Mensch euresgleichen. Mir ist eingegeben worden, dass euer Gott ein einziger Gott ist. Wer nun damit rechnet seinem Herrn zu begegnen, soll rechtschaffen handeln und, wenn er seinem Herrn dient, ihm niemand beigesellen.“

31:27 Wenn alle Bäume auf der Erde Schreibrohre wären und das Meer mit sieben weiteren Meeren angeschlossen Tinte wäre, um Gottes Worte aufzuschreiben, wären sie erschöpft, ohne Gottes Worte erfasst zu haben. Gottes Macht und Weisheit sind unermesslich.

Diese zwei Verse sollten ausreichen, um zu verstehen, dass Gott uns eine spezifisch winzige Auswahl Seiner Worte hinabgesandt hat. Seine uns gegebenen Worte sind ALLES, was wir zu unserem Heil brauchen. Will man wirklich der Sunna willens behaupten, dass die Sunna aus Bukhary und Konsorten ein „Licht“ und eine „Rechtleitung“ sei? Ist das nicht eine Idolisierung Mohammeds? Ist das nicht ein abscheulicher Götzentum?

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Keine weiteren Ahadith

7:185 Haben sie nicht das Reich der Himmel und der Erde und alles, was Gott geschaffen hat, betrachtet und sich überlegt, dass ihr Ende möglicherweise nahe ist? An was für einen weiteren HADITH wollen sie denn glauben?

31:6 Unter den Menschen gibt es einige, die sich an unbegründete AHADITH wenden (und sie verbreiten), um ohne Wissen von Gottes Weg abirren zu lassen und um damit ihren Spott zu treiben. Ihnen gebührt eine entehrende, qualvolle Strafe.

Ahadith sind menschliche, unbegründete Lehren, die uns von Gottes Weg entfernen. Die Ahadith sind voll von Spott über Gott und den Propheten und die Gläubigen. Dieser Vers gilt nicht nur für Ahadith der sunnitischen Quelle, sondern auch für Sprüche, Zitate, Redewendungen und sonstigen Aussprüchen/Ahadith jeglicher Art, welche nicht akzeptiert werden können.

33:53 Ihr Gläubigen! Geht nicht in die Häuser des Propheten, es sei denn, er erlaubt euch, zum Essen einzutreten! Und wartet auch nicht auf solch eine Einladung! Tretet vielmehr ein, wenn ihr gerufen werdet! Und geht wieder eurer Wege, wenn ihr gegessen habt, ohne zum Zweck der HADITH auf Geselligkeit aus zu sein! Dem Propheten trübt diese Situation. Er schämt sich aber vor euch (und sagt nichts). Doch Gott schämt sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Und wenn ihr sie (die Gattinnen des Propheten) um etwas bittet, das ihr benötigt, dann tut das hinter einem Vorhang! Auf diese Weise bleibt euer Herz und ihr Herz eher rein. Und ihr dürft den Gesandten Gottes nicht belästigen und seine Gattinnen, wenn er nicht mehr da ist, nie heiraten. Wahrlich, das würde vor Gott eine Ungeheuerlichkeit sein.

Hier schreibt Gott den Gläubigen vor, keine Hadith-Unterhaltung zu führen. Wie bereits in anderen Artikeln geschildert war der Prophet selber stets gegen die Verbreitung seiner Ahadith, weswegen ganze 200 Jahre lang keine Ahadith gesammelt wurden. Der Kenner der Zukunft verurteilt im Koran die Heiden, welche die Dreifaltigkeit Hadith, Sunna und Idjma beigesellen, in allen Formen.

45:1-11 Ha Mim. Die Offenbarung des Buches stammt von Gott, dem Erhabenen, dem Allweisen. In den Himmeln und auf der Erde sind Zeichen für die Gläubigen. In eurer Erschaffung und in den (überall auf der Erde) verbreiteten Lebewesen aller Arten liegen Zeichen für Leute, die einen zweifellosen Glauben besitzen. Und auch im Aufeinanderfolgen von Nacht und Tag und in dem, was Gott vom Himmel an Versorgung niedersendet (Regen), wodurch Er die Erde nach ihrem Tod neu belebt, und in der Strömung der Winde sind Zeichen für ein verständige Leute. Diese sind die Verse Gottes. Wir verlesen sie dir der Wahrheit entsprechend. An welchen HADITH nach Gott und Seinen Versen wollen sie denn glauben?* Wehe jedem sündigen Erfinder, der die Verse Gottes hört, wenn sie ihm verlesen werden und danach hochmütig (auf seinem Standpunkt) verharrt, wie wenn er sie nicht gehört hätte! Verkünde ihm eine schmerzhafte Strafe! Und wenn er von Unseren Zeichen etwas kennenlernt, treibt er damit Spott: Die Hölle wartet auf sie. Ihnen helfen weder ihre Taten noch ihre Freunde, die sie neben Gott genommen haben. Ihnen steht eine gewaltige Strafe zu. Dies ist eine Rechtleitung. Diejenigen aber, die an die Zeichen ihres Herrn nicht glauben, haben ein abscheuliches und schmerzhaftes Strafgericht zu erwarten.

* Diejenigen, denen Gott und Seine Verse nicht ausreichen, beantworten diese Frage mit der Aufzählung der Hadith-Bücher.

68:35-42 Sollten Wir etwa die Gottergebenen wie die Schuldigen behandeln? Was ist mit euch, wie urteilt ihr?! Oder verfügt ihr über eine Schrift, in der ihr lest und in der ihr alles findet, was ihr euch wünscht? Oder haben Wir Uns euch gegenüber bis zum Jüngsten Tag durch Pakte verpflichtet, dass euch zusteht, was ihr zu wünschen befehlt? Frag sie, wer dies (ihnen) garantiere. Oder haben sie Partner? So sollen sie ihre Partner herbeibringen, wenn sie die Wahrheit reden. Der Tag wird kommen, an dem ihre wahren Gesichter enthüllt werden.* Und sie werden aufgefordert, sich anbetend niederzuwerfen; doch sie werden es nicht vermögen können.

Die Hadith-Bücher enthalten alles, was ein Mensch sich wünschen kann. Ein Weihnachtspaket à la: Was immer Sie auch wollen, in den Büchern von Bukhary und Konsorten werden Sie fündig! Die deutlichen, leicht zu erkennbaren Flüsterungen des Teufels haben Millionen von Geschwistern auf dieser Erde verführt.

* Die auf Ahadith beruhenden Tafsire (Korankommentare) haben diese Formulierung verzerrt und diese Verzerrung wie immer dem Propheten zugeschrieben. Gemäß dem drei Mal überlieferten Hadith von Bukhary wird Gott sich am Jüngsten Tag entblößen und seine Beine den Propheten zeigen, um seine Identität zu beweisen! (sic!) Bukhary, der von der großen, sunnitischen Mehrheit als „sahih und heilig“ anerkannt wird, hat bis heute immer noch seine Wirkung. Beispielsweise lesen wir in der Übersetzung von M. A. Rassoul: „Am Tage, wenn die Beine entblößt werden“.

69:44-52 Hätte er (Mohammed) Uns erdichtete Aussagen zugeschrieben, so hätten Wir ihn an der Rechten gepackt und ihm die Schlagader durchschnitten. Und niemand unter euch hätte ihn in Schutz nehmen können. Wahrlich, er (der Koran) ist eine Erinnerung für die Rechtschaffenen. Und Wir wissen sehr wohl, dass unter euch Leugner sind. Er löst in den Ungläubigen Traurigkeit aus. Er ist die unanfechtbare Wahrheit. Darum preise den Namen deines Großen Herrn! *

* Oder: So lobpreise mit dem großen Namen deines HERRN!

Mohammed wurde verboten, irgendwelche religiösen Lehren aufzustellen. In anderen Worten wurde es ihm verboten, seine Sunna als verbindliche Religionsquelle zu erheben. Die Strenge dieses Verses ist deutlich zu spüren! Schon allein aufgrund des Koran würde Mohammed nie seine eigenen Ahadith schreiben, geschweige denn verbreiten lassen.

77:50 An welchen HADITH, wollen sie denn nach diesem (Koran) glauben?

 

Die Verehrung der Schriftgelehrten

9:31-35 Sie haben sich ihre Gelehrten und Priester sowie Christus, den Sohn der Maria, zu Herren genommen neben Gott. Dabei ist ihnen befohlen worden, nur dem einzigen Gott zu dienen. Außer ihm gibt es keine Gottheit. Er ist erhaben über das Beigesellte!* Sie wollen Gottes Licht mit ihrem Mund (Gerede) auslöschen. Aber Gott will sein Licht vollenden, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist. Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Führung und der wahren Religion geschickt hat, auf dass Er sie alle (anderen Religionen) übertrifft; selbst wenn es die Heiden nicht wollen.** Ihr Gläubigen! Viele von den Gelehrten und Priester bringen die Leute in betrügerischer Weise um ihr Vermögen und halten (ihre Mitmenschen) vom Wege Gottes ab. Und verkünde jenen, die Gold und Silber anhäufen und sie nicht spenden auf Gottes Weg, eine schmerzliche Strafe. Am Tag, an dem sie (Gold und Silber) im Feuer von Dschahannam erhitzt werden, dann damit ihre Stirnen, ihre Seiten und ihre Rücken gebrandmarkt werden: „Dies ist, was ihr für euch selbst gehortet habt, also erfahrt, was ihr gehortet habt!“

33:66-68 Am Tage, da ihre Gesichter im Feuer gewendet werden, da werden sie sagen: „O wenn wir doch Gott gehorcht hätten; Und hätten wir dem Gesandten gehorcht!“ Sie werden sagen: „O unser Herr! Wir haben auf unsere Herren und Scheichs (Meister) gehört, und sie haben uns vom Weg abgebracht. Unser Herr! Gib ihnen doppelt soviel Strafe und verfluche sie mit einem großen Fluch!“ Ihr Gläubigen! Seid nicht wie die Leute, die Moses verletzt haben. Gott hat ihn von ihren Beschuldigungen freigesprochen. Er war einer, der bei Gott ein Ansehen hatte.

42:21 Oder haben sie etwa Partner, die ihnen eine Religion vorgeschrieben haben, die von Gott nicht verordnet wurde? Und wäre es nicht bis zum Urteilsspruch aufgeschoben worden, wäre zwischen ihnen schon gerichtet worden. Und gewiss, den Frevlern wird eine schmerzliche Strafe zuteil sein.

Aussagen wie „die Gelehrten sind sich einig, dass…“ oder „gemäß den Gelehrten ist es so, dass…“, oder aber auch „aber der Gelehrte xy meint…“ sind keine Seltenheiten unter den Muslimen. Man darf als „anständiger Moslem“ keinen Gelehrten hinterfragen. Al-Ghazali war, wie wir aus der muslimischen Literatur entnehmen können, derjenige, der den Muslimen das Denken über „schwierige Themen“ verboten hat und der Meinung war, „diese den Gelehrten zu überlassen“. Als Kind oder Jugendlicher oder junger Mann dürfe man noch weniger hinterfragen, denn die Gelehrten haben ja schließlich „50 Jahre Erfahrung auf dem Buckel“, wie es meistens bei Diskussionen widerhallt. Wer den Gelehrten folgt, nimmt sich diese zu Herren. Wer dem Koran folgt, nimmt sich Gott zum Herrn.

Erst am Jüngsten Tag, wenn es bereits zu spät ist, werden die meisten Menschen (Sunniten wie auch Katholiken; dies gilt als allgemeines Grundgesetz der meisten Religionen) einsehen können, dass die Gelehrten eine Glaubenslehre bzw. Religion vorgeschrieben haben, die nie unter Gottes Namen vorzufinden war! Die Religion, die die so genannten Muslime von ihren Eltern vererbt haben, und heute sich bemühen, sie auszuleben, hat wenig mit dem System der Unterordnung vor Gott allein zu tun, welches von Mohammed durch den Koran überliefert wurde.

Die selbsternannten Geistlichen, die fälschlicherweise behaupteten, die „Ulama“ (Leute des Wissens) zu sein, haben die Botschaft des Islam mit Ignoranz und Unwissen beschmutzt. Sie erfanden zahlreiche Scharias (Gesetze); Verbote; Schleier; Bärte; Turbane; Regeln, wie das Gesäß zu waschen ist; Regeln, wie im Bad uriniert werden soll; Zahnbürsten; rechte Hände, linke Hände; rechte Füße, linke Füße; Ahadith, Sunna; Fürsprache; Heiliges Haar, heilige Kleider, heilige Zähne, heilige Fußspuren; Hazrats, Herren, Heilige, Mawlas (Beschützer), Mahdis; unfehlbare Imame; Ordnungen, Sekten; Rosenkränze, Amulette, Träume; Heilige Schlupflöcher; Gebethüter; Beschneidung; Schreine; Extra Gebete, extra Verbote und zahlreiche arabische Jargonwörter wie mandup, mustahap, makruh, sharif, sayyid und viel weiteren Unsinn. Deswegen widerspricht sich die Religion der Sunniten und Schiiten mit den Göttlichen Gesetzen in der Natur und in der Schrift und verdammt deren ehrlichen Folgern (solcher Religionen) zu Miseren und Rückständigkeit. Die religiösen Führer und ihre politischen Verbündeten leisten einen großen Beitrag zur Rückständigkeit der muslimischen Welt bei. Gott der Allmächtige will uns nun reformieren und den Pfad des Fortschritts mit der Botschaft öffnen, welche als „eine der größten“ beschrieben wird (74:30-37).

* Statt das die Muslime, welche die einzige Religionsquelle des Islam verlassen haben, ihre Religion NUR Gott widmen, haben sie die Religion zu einer aus Gott + Prophet + Sahaba + Patriotismus + Rechtsschulen (Madhab) + Gelehrten und Gelehrten der Rechtsschulen + frühere „Wissenschaftler“ + die nachfolgenden „Wissenschaftler“ und Scheichs bestehenden, kurz gesagt von einer anonymen Gesellschaft konstruierten, menschlichen Religion verzerrt. Siehe auch folgende Verse 7:29; 16:52; 39:2,14; 40:14,65; 98:5

** Die Religion Islam, welche die Jahrhunderte hindurch durch Hadith, Sunnah, Idjma, Fiqh und religiösen Märchen zur Unkenntlichkeit verzerrt wurde, kommt durch eine Reformbewegung wieder zur Tagesordnung, so wie sie von den Gesandten verkündet wurde. Siehe 110. Sure.

 

Die Ablehner verkraften es nicht, nur der Schrift Gottes zu folgen

10:15 Und wenn ihnen unsere deutlichen Verse (als klare Beweise) verlesen werden, sagen diejenigen, die nicht mit der Begegnung mit Uns rechnen: „Bring uns einen anderen Koran oder ändere ihn ab!“ Sprich: „Ich darf ihn nicht von mir aus abändern. Ich folge nur dem, was mir offenbart wird. Wenn ich meinem Herrn ungehorsam bin, habe ich die Peinigung eines gewaltigen Tages zu fürchten.“

Die Sunna-Anhänger werden weiterhin ihre Quelle verteidigen. Mit dem Koran sind sie nie zufrieden. Sie brauchen ständig was anderes daneben. Ihnen genügt Gott allein nicht.

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Die einzige Aufgabe des Propheten: Die Verkündigung

13:40 Und ob Wir dich einen Teil von dem sehen lassen, was Wir ihnen versprochen haben, oder ob Wir dein Leben nehmen – dir obliegt nur die Verkündung und Uns die Abrechnung.

16:35-36 Die Heiden sagen: „Hätte Gott nicht gewollt, hätten weder wir noch unsere Vorfahren etwas an seiner Stelle verehrt und nicht das verboten, was Er nicht verboten hat.“ So handelten auch diejenigen, die vor ihnen lebten. Obliegt denn dem Gesandten etwas anderes als die deutliche Verkündung (der Botschaft)?* Und in jedem Volke erweckten Wir einen Gesandten (der da predigte): „Dient Gott und meidet den Bösen.“ Dann waren unter ihnen einige, die Gott leitete, und es waren unter ihnen einige, die sich Verderben zuzogen. So reist umher auf der Erde und seht, wie das Ende der Leugner war!

24:54 Sag: Gehorcht Gott und dem Gesandten. Wenn ihr euch abwendet, so hat er nur für das aufzukommen, was ihm aufgetragen ist, und ihr habt für das aufzukommen, was euch aufgetragen ist. Wenn ihr ihm aber gehorcht, findet ihr das richtige. Die einzige Aufgabe des Gesandten besteht darin, die Botschaft deutlich zu verkünden.

29:18 Und wenn ihr es ableugnet, so haben die Völker vor euch auch abgeleugnet. Und dem Gesandten obliegt nur die deutliche Verkündigung.

36:17 Und uns (Gesandten) obliegt nur die klare Verkündigung.

42:48 Kehren sie sich ab, so haben Wir dich nicht als deren Wächter entsandt. Deine Pflicht ist nur die Verkündigung. Wenn Wir dem Menschen Unsere Barmherzigkeit zu kosten geben, so freut er sich über sie. Doch wenn sie ein eigenhändig verursachtes Unheil trifft, werden sie undankbar (kafuur).

64:12 So gehorcht Gott und dem Gesandten. Doch wenn ihr euch abkehrt, dann ist die Pflicht Unseres Gesandten nur die deutliche Verkündigung.

* Siehe auch 6:23 und 6:148.

Die Aufgabe der Gesandten ist, wie bereits erwähnt, die Botschaft Gottes deutlich zu verkünden und zu verbreiten. Sie hatten keine weiteren Aufgaben zu erledigen. Der Spruch „Hätte Gott gewollt, so…“ ist eine zu leichte Ausrede, um sich aus der Sache rauszuschlagen und um die Tradition aufrecht zu erhalten. Wie viele Menschen argumentieren leichtsinnig mit „Gott hat dieses oder jenes (aus der Tradition) beschützt, damit wir nicht fehlgeleitet werden“, „Es ist Gottes Wille, dass es so ist“? Beispielsweise sei der Inhalt der Kontaktgebete geschützt: Heutzutage ist es üblich, beim Gebet die At-Tahiyyatu zu rezitieren. Jedoch ist es koranisch gesehen verboten, während des Gebets irgendjemand anderen als Gott anzusprechen. Die At-Tahiyyatu aber ist geschrieben worden, um Mohammed und Abraham zu preisen. Aus dem Koran lernen wir, dass die Völker zuvor auf diese Weise geantwortet haben. Dieselbe Naivität wiederholt sich also in der Mentalität der Menschen.

Es ist merkwürdig, wieso nirgends im Koran über die Verkündung der Ahadith des Propheten vorzufinden ist, wo sie doch eine dermaßen große Bedeutung für uns haben sollte.

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Koran alleine

17:46 Und Wir haben ihre Herzen verhüllt, damit sie ihn nicht begreifen und ihre Ohren mit Taubheit geschlagen. Wenn du deinen Herrn nur im Koran erwähnst, kehren sie in Ablehnung den Rücken.

Diejenigen, die in ihren Herzen nicht ans Jenseits glauben, verstehen den Koran nicht und behaupten, der Koran sei schwer zu verstehen. Die BesitzerInnen der Mentalität, denen der Koran nicht ausreicht, haben die Positionierung des Wortes „wahdehu“ (einzig, allein) in diesem Vers verändert; vermutlich deswegen, weil der Vers ihre Mentalität beschreibt. Das nach „Koran“ vorkommende Wort „wahdehu“ beschreibt den Koran. Die Folger der „Hadith und Sunna“-Lehren haben durch die Veränderung der Position dieses Wortes etwas Ähnliches wiederholt, was zu früheren Zeiten die Juden getan hatten (4:46; 5:41). Ferner gewinnt dieses Thema durch das mathematische Wunder des Koran eine neue Dimension: Beispielsweise wird das arabische Wort „wahdehu“ in den Versen 7:70; 39:45; 40:12,84 und 60:4 für Gott verwendet. Wenn diese Zahlen summiert werden, erhalten wir 361, d. h. 19×19. Wird aber der besprochene Vers 17:46 zur Rechnung hinzugefügt, ist das Ergebnis kein Vielfaches von 19 mehr.

Den Ungläubigen gefällt Gott allein nicht. Sie brauchen andere Namen, andere Menschen, etwas anderes neben Gott. Für die Christen ist es hauptsächlich Jesus, für die Muslime Mohammed.

17:73-77 Und sie hätten dich beinahe in Versuchung gebracht, von dem, was wir dir offenbart haben, abzuweichen, damit du etwas anderes erfindest und Uns zudichtest. Dann hätten sie dich (gewiss) zu ihrem Freund erklärt. Hätten Wir dich aber nicht gefestigt, dann hättest du dich ihnen ein wenig zugeneigt. Dann hätten Wir dich sowohl im Leben als auch im Tod die Strafe mehrfach fühlen lassen. Und dereinst fändest du keinen, der dir gegen uns helfen würde. Sie haben dich fast aus dem Land verdrängt, um dich zu vertreiben. Aber dann wären sie nach deinem Weggang nur kurze Zeit geblieben.* Das ist Unsere Sunna (Unser Gesetz), das Wir bei allen Gesandten vor dir angewandt haben. In Unserer Sunna wirst du keine Änderung sehen.

* Denn kurz nach der Auswanderung Mohammeds nach Medina wurde Mekka ohne Blutvergießen erobert. Der Prophet Mohammed hätte beinahe im Namen Gottes etwas verbreitet, was Gott nicht offenbart hat… auch wenn er es dank Gottes Wille nicht getan hat, so gibt das zu bedenken über seine eigene Sunna. Die einzige Sunna, die für die Gottergebenen gültig ist, ist Gottes Sunna.

25:30 Und der Gesandte wird sprechen: „O mein Herr, mein Volk hat wirklich diesen Koran verlassen.“

Einige Sunniten mögen hier einwenden, dass es genau die dem Koran allein folgenden Muslime sind, die den Koran verlassen haben. Doch diese Argumentation ist äußerst unbegründet, da diese Gottergebenen zuallererst den Koran einhalten wollen. Sie verlassen die aus den Büchern wie Bukhary entstammenden Ahadith und folgen dem einzig wahren Hadith des Propheten: der Koran. Diejenigen, die den Koran nicht als ausreichend empfinden, haben kurz nach dem Tode des Propheten ihre erfundenen Verbote, Lügen und Märchen Gott und dem Propheten unter dem Namen „Hadith und Sunna“ zugeschrieben. Das Volk Mohammeds hat durch die Befolgung dieser Lehren und durch die Institutionalisierung dieser Lehren in Form von Rechtsschulen den Koran verlassen. Während die Folger dieser Lehren, welche die Wahrheit mit der Falschheit vermischen, auf die Rettung durch die Fürsprache Mohammeds hoffen, werden sie sich mit der Klage aus 25:30 konfrontiert sehen, der die Bekundung der Verse 78:38 und 19:87 darstellt. Gott gibt uns seine Botschaft in unserer Sprache, damit unsere begrenzten Sinne sie verstehen können. Die von den Gläubigen gemachten Übersetzungen dienen ebenfalls diesem Zweck.

29:51 Genügt es ihnen denn nicht, dass wir die Schrift auf dich herabgesandt haben, damit sie ihnen verlesen wird? Darin liegt Barmherzigkeit und eine Mahnung für gläubige Leute.

39:23-32 Gott hat den BESTEN HADITH als ein konsistentes, symmetrisches Buch* niedergesandt. Es lässt die Frommen erschaudern, wonach ihre Haut und ihr Herz für die Botschaft Gottes weich werden. Das ist Gottes Rechtleitung, mit der Er diejenigen rechtleitet, die Er will/die wollen. Und wen Gott irreführt, der hat niemanden, der ihn rechtleiten könnte. Gibt es jemanden, der sich in seiner Person vor der schlimmen Strafe am Tag der Auferstehung in acht nimmt? Und zu denen, die gefrevelt haben, wird gesagt: „Ihr bekommt zu fühlen, was ihr begangen habt.“ Es leugneten bereits jene, die vor ihnen waren und die Strafe kam über sie, als sie es nicht ahnten. Gott ließ sie im irdischen Leben Schande kosten; doch die Strafe im Jenseits wird größer sein, wenn sie es nur wüssten! Wir haben nun ja den Menschen in diesem Koran alle Arten von Beispielen gegeben, damit sie sich vielleicht mahnen lassen würden. Ein arabischer, ebener Koran: auf dass sie rechtschaffen sein mögen. Gott prägt ein Gleichnis von einem Mann, den konfliktreiche Partner (gemeinsam) besitzen, und einem, der von einer einzigen Person abhängig ist. Sind die Zustände von beiden etwa einander gleichzusetzen? Lob sei Gott! Aber die meisten wissen nicht. Du wirst sterben und auch sie werden sterben. Dann, am Tage der Auferstehung, werdet ihr vor eurem Herrn zum Termin antreten. Es gibt keinen Ungerechteren als den, der über Gott Lügen ersinnt und die Wahrheit leugnet, wenn sie zu ihm kommt. Ist nicht die Hölle die endgültige Bleibe für die Ungläubigen?

* siehe: Statistische Wunder im Koran

Kann ein Mensch, der allein Gottes Diener ist, demjenigen gleich sein, der von den „Heiligen“, Sahabas, Madhabgelehrten, „Weisen“, Scheichs, Hadith-Büchern (welche Lügen über Gott erdichten), Madhab-Büchern und weiteren, widersprüchlichen Partnern abhängig ist?

39:33-45 Diejenigen, die die Wahrheit bringen und sie bestätigen, sind die Rechtschaffenen. Sie werden alles, was sie wünschen, bei ihrem Herrn haben. Das ist der Lohn derer, die Gutes tun. So tilgt Gott ihre schlimmsten Taten und belohnt sie aufgrund ihrer besten Werke. Genügt Gott Seinem Diener (etwa) nicht? Sie drohen dir mit jenen, außer Ihm. Wen Gott irregehen lässt, den kann niemand rechtleiten. Und für einen, den Gott rechtleitet, gibt es keinen, der ihn irreführen könnte. Ist Gott nicht Erhaben und Vergeltend? Und wenn du sie fragst: „Wer schuf die Himmel und die Erde?“, so werden sie sicher sagen: „Gott.“ Sprich: „Seht ihr denn, was ihr außer Gott verehrt? Wenn Gott mir Schaden zufügen will, könnten sie den Schaden entfernen? Oder wenn Er mir Barmherzigkeit erweisen will, könnten sie Seine Barmherzigkeit verhindern?“ Sprich: „Gott genügt mir. Auf Ihn vertrauen die Vertrauenden.“ Sprich: „O mein Volk! Handelt weiter auf eure Art, ich werde auf meine Art handeln! Ihr werdet zu wissen bekommen, wen eine entehrende qualvolle Strafe erfassen und wen eine ewige Strafe treffen wird.“ Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit für die Menschen hinabgesandt. Wer die Wahrheit findet, der findet sie zu seinem eigenen Besten; und wer irregeht, der geht irre zu seinem Schaden. Und du bist nicht Wächter über sie. Gott beruft den Nafs (das Bewusstsein) zum Todeszeitpunkt ab, und auch die, die nicht gestorben sind, während ihres Schlafs. Er hält die einen, für die Er den Tod beschlossen hat, zurück, und Er lässt die andere auf eine bestimmte Frist laufen. Darin sind Zeichen für Leute, die nachdenken. Und doch nehmen sie sich außer Gott Fürsprecher. Sprich: „Tut ihr das, auch wenn sie über nichts verfügen und nicht zu denken vermögen?“ Sprich: „Alle Fürsprache ist Gottes. Sein ist das Königreich der Himmel und der Erde. Dann werdet ihr zu Ihm zurückgebracht.“ Wenn Gott ALLEIN genannt wird, schrecken die Herzen derjenigen, die nicht ans Jenseits glauben, zusammen in Abstoßung. Aber werden Idole neben Ihm genannt, beginnen sie sich wieder zu freuen.

Die große Mehrheit der „Muslime“ bestehen trotz des Verses 3:18, worin die wahre Schahadah (Bezeugung) geschildert wird, darauf, Mohammeds Namen in der Bezeugung zu erwähnen. Dieses Kriterium enthüllt diejenigen, die Gottes Namen allein nicht gerne gedenken und auf die Hinzufügung von Mohammeds Namen oder den Namen eines anderen bestehen, als solche, die nicht ans Jenseits glauben. Die Heiden hassen es, wenn Gott alleine angebetet wird. Die meisten unter ihnen bekennen sich nicht offen dazu, dass sie Gott allein nicht mögen, aber in ihren Herzen ist die Abneigung deutlich zu finden. Ihnen genügt Gott allein nicht, sie brauchen weitere Quellen, Schriften, Worte und/oder Idole.

39:54-55 Und wendet euch (bußfertig) eurem Herrn zu und ergebt euch ihm, bevor die Strafe über euch kommt, worauf euch nicht (mehr) geholfen werden wird! Befolgt die schönste Lehre (den Koran), die euch von Gott herabgesandt worden ist, bevor die qualvolle Strafe plötzlich über euch hereinbricht, ohne dass ihr es wahrnehmt.

Wir lesen nirgends im Koran Phrasen wie „Befolgt die Aussprüche des Propheten, auf dass ihr rechtgeleitet seid!“.

40:10-14 Den Ableugnern wird zugerufen: „Gott empfindet größeren Abscheu, als ihr vor euch selber empfindet. Ihr hattet stets abgeleugnet, nachdem ihr zum Glauben aufgerufen worden seid.“ Sie werden sagen: „Unser Herr, Du hast uns zweimal sterben und zweimal auferstehen lassen, und wir bekennen nun unsere Sünden. Ist da ein Weg, um zu entkommen?“ Denn ihr hattet abgeleugnet, als Gott ALLEIN genannt wurde. Gott, dem Erhabenen, dem Großen, gehört die Entscheidung/das Urteil.

75:16-19 Bewege deine Zunge nicht mit, um dich damit (Koran) zu übereilen. Uns obliegt seine Sammlung und seine Verlesung. Darum folge seiner Verlesung, wenn Wir ihn lesen; Hierauf ist es Unsere Aufgabe, ihn (in seiner Bedeutung im einzelnen) darzulegen (thumma inna `alainaa baiyaanahuu).

Es war nicht die Aufgabe des Propheten, den Koran zu erklären, sondern ihn zu verkünden. Der Prophet musste der Schrift folgen, und durfte sie nicht erklären. Es ist die Aufgabe Gottes und die Seiner Engel, die Bedeutung klarzustellen! Ebenso ist es unsere Aufgabe, beim Studium des Koran Geduld zu bewahren (siehe 20:114). Wir können einen Vers beim erstmaligen Lesen nicht verstehen, jedoch vielleicht beim zweiten oder dritten Mal. Um einige Verse verstehen zu können brauchen wir die koranische Perspektive zu gewinnen. Manchmal können wir irgendeinen Vers auch nach Jahren aufgrund einer Inspiration verstehen. Wenn wir den Koran einer Radiostation angleichen, die stark und klar sendet, so gleichen wir einem Radio. Das durch den Einfluss der Traditionen und der Umgebung gewonnene, falsche Wissen erzeugt störungsreiche Signale, die uns das Empfangen der Göttlichen Sendung verhindern. Ferner können unsere Frequenzeinstellung, der Zustand des Transistors, die Stärke der Batterie und die Richtung der Antenne (persönliches Verhalten, Interesse, Wissen und Gründe, die von unseren Zuständen abhängig sind) dafür verantwortlich sein, dass wir sie nicht wahrnehmen oder überhaupt nicht empfangen. Die hadithisch-sunnitischen Radios sind dazu verurteilt, vom koranischen Kanal eine störungsreiche und verzerrte Sendung zu erhalten (2:20).

77:50 An welchen HADITH, wollen sie denn nach diesem (Koran) glauben?

 

Das Buch und die Weisheit: ein und dieselbe Sache

In einschlägigen Foren oder Artikeln wird ohne groß nachzudenken und ohne gründliches Forschen im Koran ein Argument vorgebracht, um den Eindruck zu erwecken, dass „die Sunna“ fester Bestandteil des Göttlichen Systems sei und aus diesem Grund der Koran auf die Sunna verweise. Aussagen wie die aus Vers 2:151 werden gern zitiert, um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen.

2:151 Wie Wir auch unter euch einen Gesandten aus eurer Mitte erstehen ließen, der euch Unsere Verse verliest und euch läutert und euch das Buch und die Weisheit lehrt und euch lehrt, was ihr nicht wusstet.

Die Hadith-Anhänger gehen also davon aus, das mit „die Weisheit“ die Sunna gemeint sei. Das dem nicht so ist, ist dem ernsthaften Student des Koran klar, denn er weiß wie das Wort „Weisheit“ im Koran vorkommt.

Wer alles bekam noch außer dem Propheten Mohammed „die Weisheit“?

  • Der Prophet Jesus: 43:63, 3:45-48, 5:110
  • Der Prophet David: 2:251
  • Luqman: 31:12
  • Die Sippe Abrahams: 4:54

Mit der Weisheit ist also eher eine hohe moralische Intelligenz eines Menschen gemeint, ein gesunder Menschenverstand, hoch entwickelte Vernunft mit tiefer Einsicht in allen Lebensbereichen wie Natur, Gesellschaft und Leben, die Gabe richtig und falsch zu erkennen und diese Erkenntnis zu begründen, die Gabe bzw. die innere Eingebung gerecht und moralisch korrekt zu handeln, sich für das Richtige zu entscheiden (zum Beispiel in Streitfällen, siehe 38:20) bzw. zu wissen welche Entscheidung die richtige ist und welche nicht. Eine ethisch moralisch korrekte Grundhaltung (Weisheit/Vernunft) ist nämlich sehr wichtig und Voraussetzung, um die Offenbarungen von Gott richtig verstehen zu können, wozu auch gehört, Vorurteile abzulegen und objektiv zu bleiben (was von Weisheit zeugte).

Ein weitaus kräftigeres Argument ist aus folgendem Vers zu entnehmen:

2:231 … Und gedenkt der Gnade, die Gott euch erwiesen, und der Schrift und der Weisheit (hikma), die er auf euch herabgesandt hat, um euch damit zu ermahnen! Und achtet Gott! Ihr müsst wissen, dass er über alles Bescheid weiß.

Auf Arabisch heißt es:

وَاذْكُرُوا نِعْمَتَ اللَّهِ عَلَيْكُمْ وَمَا أَنزَلَ عَلَيْكُم مِّنَ الْكِتَابِ وَالْحِكْمَةِ يَعِظُكُم بِهِ وَاتَّقُوا اللَّهَ وَاعْلَمُوا أَنَّ اللَّهَ بِكُلِّ شَيْءٍ عَلِيمٌ

Das große rote Wort im Arabischen wird in der Übersetzung als „damit“ wiedergeben und transliteriert „bihi“ ausgesprochen. Wären nun die Schrift und die Weisheit zwei verschiedene Dinge, müsste für den Bezug auf diese beiden verschiedenen Dinge die Dualform benutzt werden, nämlich „bihima“ (بهما) oder zumindest der Plural „bihim“ (بهم). Der im Vers verwendete Bezug ist aber Singular! Somit ist die Schrift und die Weisheit eine Sache! Dies ist etwas, was den Hadith-Anhängern stets entgeht, weil sie den Koran nicht gründlich studieren und lieber blind ihren Vorfahren folgen. Dieses Argument ist wegen seiner rein sprachlichen Analyse auch nicht der Interpretation zugänglich.

 

Der Koran ist deutlich, einfach und direkt zu verstehen

2:99 Wir haben dir deutliche Verse herabgesandt und niemand leugnet sie außer denen, die vom Weg abgekommen sind.

12:1-3 Alif, Lam, Ra. Dies sind die Verse des eindeutigen, klaren Buches. Wir haben es als einen arabischen Koran offenbart, damit ihr es versteht. Wir erzählen dir die Geschichte auf die schönste Art, indem Wir dir diesen Koran offenbaren. Davor warst du unter denen, die keine Kenntnis besaßen.

22:16 Und so haben Wir ihn (den Koran) als deutliches Zeichen herabgesandt. Gott weist demjenigen den Weg, den Er (weisen) will/der will.*

* Da der letzte Teil dieses Verses zwei Bedeutungen hat, wollten wir beide Bedeutungen wiederspiegeln. Das Ergebnis bleibt dennoch das selbe. Wir wissen, dass Gott diejenigen rechtleitet, die aufrichtig die Wahrheit suchen. Denjenigen, die keine Aufrichtigkeit haben und keine ehrliche Absicht hegen, wird die Findung der Wahrheit verhindert (6:110; 7:146; 21:51; 37:84). Siehe auch 16:93.

25:33 Jede von ihnen an dich gerichtete These beantworten Wir mit der Wahrheit und einer besseren Erklärung.

44:2 Beim klaren Buch.

44:58 Wir haben ihn (den Koran) in deiner Sprache leicht gemacht, damit sie sich ermahnen lassen.

54:17,22,32 und 40 Und wir haben doch den Koran zum Lernen leicht gemacht, gibt es also jemanden, der lernen will?

 

Selbe Nachricht an alle Propheten

42:13 Er hat euch als Religion verordnet, was er (seinerzeit) Noah anbefohlen hat. So wie wir dir offenbaren, hatten wir (bereits) Abraham, Moses und Jesus ermahnt: „Haltet die Religion und teilt euch nicht (in verschiedene Gruppen)!“ Den Götzendienern/Heiden fällt es schwer, wozu du sie rufst. Gott erwählt dazu diejenigen, die wollen und führt jene, die sich ihm (reumütig) zuwenden.

Der empirische Beweis, dass die selbe Botschaft und Gotteslehre auch an andere Völker entsandt wurde, fehlt, wenn wir den orthodoxen Islam ausleben. Die Erkennung der geistigen Gleichheit der Religionen wird nur den aufrichtigen Gläubigen leicht fallen..

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Die Mahnung mit dem Koran

50:45 Wir wissen sehr wohl, was sie sagen. Und du hast keine Gewalt über sie. Mahne nun mit dem Koran diejenigen, die Meine Drohung (mit dem Gericht) fürchten!

Der Prophet darf nicht seine eigenen Worte gebrauchen, nicht einmal zum mahnen!!! Wenn er nicht einmal für eine Mahnung eigene Worte gebrauchen darf, sondern Gottes Worte beiziehen muss, wieso sollen wir dem Sunniten Glauben schenken, dass er, Mohammed, eine Religion gegründet hat, um den Gläubigen den Islam „vorzuleben“?

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Es gibt viele Verse im Koran…

…, die eine frohe Botschaft denen verkünden, die an die Verse des Korans glauben. Solche Botschaften für Hadith-Gläubige gibt es nirgends im Koran.

…, welche die Herabsendung des Korans beschreiben (beispielsweise der Anfang von Sura 53 oder das Ende von Sura 26). Etwas Ähnliches gibt es für die Ahadith nicht.

…, die negativ über die Ablehner der Zeichen des Korans reden (wie z. B. 2:99), aber nichts über die Ablehner der Ahadith.

…, die den Propheten erinnern, mit dem Koran zu ermahnen und danach zu richten. Nirgends steht im Koran, dass der Prophet mit den Ahadith richten soll. Er soll den Koran rezitieren und verkünden, nicht seine Ahadith.

Der Prophet beschwert sich in Vers 25:30, dass sein Volk den Koran verlassen hat, aber wir finden keine einzige Beschwerde wie: „Oh Herr, mein Volk hat meine Ahadith verlassen!“ … oder: „Oh Herr, mein Volk hat meine Sunna abgelehnt“.

Die Liste kann noch mit allen Merkmalen des Korans fortgesetzt werden. Wir brauchen z. B. nur einen Ausdruck wie „Unsere Zeichen“ oder „Unsere Verse“ usw. zu suchen, um viele weitere Eigenschaften des Korans zu lernen. Es ist merkwürdig, wenn hunderte Verse einfach ignoriert bleiben und die ganze Zeit nicht verstanden werden will (bzw. kann), dass „Gehorcht dem Gesandten“ weder mit Bukhary und seiner Sammlung noch mit Kafi der Schiiten und seiner Sammlung zu tun hat.

Die Sunna eines Propheten ist definitiv keine Richtlinie. Wie können das Verhalten und die Taten eines Menschen als Richtlinie gelten, der Fehler beging und sich sogar einmal vor der Gesellschaft fürchtete, statt Gott zu fürchten?

33:37 Und da sagtest du zu dem, dem Gott Wohltaten erwiesen hatte und dem du Wohltaten erwiesen hattest: „Behalte deine Frau für dich und fürchte Gott.“ Und du verbargst das, was Gott ans Licht bringen wollte. Du fürchtetest die Menschen, während Gott es ist, Den du fürchten sollst. Dann aber, als Zaid seine eheliche Beziehung mit ihr beendet hatte, verbanden Wir sie ehelich mit dir, damit die Gläubigen in Bezug auf die Frauen ihrer angenommenen Söhne nicht in Verlegenheit gebracht würden, wenn diese ihre ehelichen Beziehungen mit ihnen beendet haben. Und Gottes Befehl muss vollzogen werden.

Wer will nach all diesen Versen immer noch Bukhary und Konsorten verteidigen?

7:71 Er sprach: „Ihr seid (dafür) von eurem HERRN zu Missfallen und Zorn verdammt worden. Streitet ihr mit mir über Namen, denen Gott keine Ermächtigung gab und die ihr und eure Vorfahren genannt habt? Wartet nur, ich bin mit euch unter den Wartenden!

Dieser Vers spricht diejenigen an, die die Lehren von Bukhary, Muslim, Ibn Mageh, Ibn-i Hanbal, Tirmidhi, Abu Dawud, Imam-i Azam, Imam-i Schafii, Imam-i Yusuf, Imam-i Rabbani, Abdulkadir Geylani, Nakschibendi, Gazzali und Said Nursi und die Lehren von vielen weiteren Namen wie eine religiöse Quelle befolgen.

Koran, der ganze Koran, nichts als der Koran. Gott sei aller unendlicher Dank!

Einführung in Hadith & Sunna

Die Quellen des Islam?Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen. Ich wünsche Ihnen Frieden und, dass der Segen Gottes Sie erreichen möge…

Der Bereich „Hadith & Sunna“ auf dieser Seite sollte jeder Muslima und jedem Muslim dazu dienen, sich ernsthafte Gedanken über die Lehren der traditionellen islamischen Rechtslehre zu machen. Denn wenn wir den Ahadith glauben, die dem Propheten zugeschrieben werden, erleben wir eine Form der Einengung in unserer Religion und vor allem in der Beziehung zu Gott. Ob wir diese Einengung auch tatsächlich wahrnehmen, ist von der eigenen Einstellung und dem inneren Wunsch abhängig, Gott allein als Quelle zu akzeptieren oder nicht – die Grundaussage unseres Glaubensbekenntnisses: keine Autorität / Gottheit außer dem einen Gott. Die Sunna vermittelt uns; wie wir „zu essen“, „schlafen“, „reden“ und sogar „zu denken“ haben (kurzum: weltliche Ereignisse); sogar die Form des „Schuhe Ausziehens“ oder „mit welchem Fuß wir in die Toilette treten sollten“ erlangen eine eigenständige Bedeutung in der Religion…

Dadurch, dass Aufmerksamkeiten zu intensiv nach oberflächlichen Handlungen gerichtet sind, führt das „Gedenken an Gott“ immer mehr in Vergessenheit; in erster Linie geht es nur um die angeblichen Taten des Propheten und dessen „Imitation“. Dies ist eine ernste Thematik. Der Islam ist eine Religion, die alle Gottergebene/n betrifft. Wer wirklich rechtschaffen sein will, sollte diese Spalte ernst nehmen und in aller Ruhe und mit aller Ehrlichkeit durchlesen. Ziel ist es, eine teuflische Seite um den Islam herum zu zeigen, damit bewusst wird, was zu meiden ist, um den Islam, trotz des Wirrwarrs, in seiner Einzigartigkeit und Schönheit zu (er)leben.

Islamische Theologie

Natürlich stellt sich einem die Frage nach dem Verhältnis von Schrift und Tradition. Juden kennen Tora und Talmud, viele Christen sind auf Schrift und Tradition verpflichtet. Und für Muslime gilt: Koran und Sunna stehen jetzt faktisch gleichberechtigt nebeneinander. Man fragt sich: Wird so die „Sunna des Propheten“ dem Koran als Quelle von Jurisprudenz und Theologie nicht faktisch übergeordnet? Und kommt es nicht gerade so zur Versteinerung und Verabsolutierung der Tradition, die jeglichen Fortschritt verhindert?

Hans Küng – Spurensuche
Die Weltreligionen auf dem Weg 2: Judentum, Christentum, Islam
Seite 171 f., Ungekürzte Taschenbuchausgabe, November 2005, © 1999 Piper Verlag GmbH, München


In der Religion geht es um Gott, um die Liebe und die Beziehung zu Ihm und nicht um irgendeine Sunna, die dem Propheten zugeschrieben wird… der ganze Dank gebührt Gott, Er hat den Koran vollständig detailliert! Wir finden wirklich alle nötigen Einzelheiten vollständig im Koran vor: Kontaktgebet (Salat), Almosen (Zakat), Pilgerfahrt (Hadj), Bezeugung (Schahadah), Fasten etc… Nur diejenigen, die den Koran als „unvollständig“ bewerten und als „ergänzungsbedürftig“ erachten und somit Gottes Wort mit der Unvollkommenheit beschuldigen, werden weiterhin die traditionell gelehrte Sunna verteidigen. Die „islamischen Gelehrten“ greifen die oben erwähnte Tatsache stets mit folgenden Beschuldigungen an: „Das sind die Feinde des Propheten, sie verleugnen die Aussprüche des Propheten und nehmen sie nicht ernst! Sie sind irregeleitet, sie führt der Dajjal an.“ etc. Einer dieser sogenannten Gelehrten geht sogar so weit und meint, dass der Koran die Sunna mehr brauche, als die Sunna den Koran. Ein Auszug aus dem Vortrag als Beleg für diese Aussage:



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Die Macht der Ulama

Diese Gelehrten des Koran und der Sunna, konkret des Hadith, der Prophetensprüche und –taten, haben jetzt [zw. 13. und 15. Jahrhundert n. Chr.] in religiösen Angelegenheiten eine autonome Autorität. […] aber beanspruchen sie bis heute eine Autorität in allen religiösen Fragen, weil diese ja nur von Koran und Sunna aus richtig beurteilt werden können. […]
Ihre Autorität können die Ulama jetzt auch unter fremden Regimen in einer völlig neuen kaliflosen Konstellation (Paradigma IV) wesentlich verstärken: durch Kaderschulung in Rechtsschulen, durch religiöse Gemeinschaftsbildung (mit Händlern, Handwerkern usw.) und durch ein internationales Kommunikationsnetz. Noch mehr als früher beeinflusst jetzt ihre Interpretation von Koran und Sunna das gesamte religiöse und weltliche Leben.

Hans Küng – Spurensuche
Die Weltreligionen auf dem Weg 2: Judentum, Christentum, Islam
Seite 174 f., Ungekürzte Taschenbuchausgabe, November 2005, © 1999 Piper Verlag GmbH, München


Leider sind sich diese weltlich ernannten Gelehrten (sog. ‚Ulama‘) und ihre Anhänger nicht bewusst, was sie mit ihrer Einstellung Gott dem Erhabenen vorwerfen: „Dein Wort, oh Herrscher der Welten und oh Du Allwissender, dein Wort ist unvollständig!“ Das Problem hierbei ist, dass der Eindruck vermittelt wird, dass es nur „eine einzelne“ Sunna gäbe, aus der wir authentisches Wissen herausziehen könnten. Begriffe, Abhandlungen und zahlreiche Vorträge zu den „Hadith-Wissenschaften“ tragen weiter dazu bei, dass diese Illusion aufrechterhalten wird. Doch in Wahrheit ist diese Frage nach der Quelle der Sunna eine nicht zu lösende Problematik und nicht zuletzt deshalb gehen die Schiiten und Sunniten auseinander, weil sie unterschiedliche Schlüsse aus denselben Quellen ziehen.

Das Trilemma der sunnitischen Gelehrten

In jedem als Beispiel gegebenem Hadith sollten Sie folgendes berücksichtigen:

  • Wie kann der gerade erwähnte Hadith überhaupt mit der Ausübung der Religion oder besser gesagt mit „Gott dienen und lieben“ in Verbindung gebracht werden?
  • Ist es besser, wenn der Prophet von diesen Zusagungen befreit wird, da er diese gar nie gemacht haben könnte? Oder wird der Prophet durch Ahadith sogar direkt beleidigt?
  • Brauchen wir diesen Hadith wirklich, um unsere Religion ausüben zu können?
  • Führen diese Ahadith neue Fragen ein, um sie anschließend selbst zu beantworten? Führen sie evtl. neue Widersprüche ein (z.B. nasikh-mansukh Problematik)?

Die zig als „authentisch“ erkannten Ahadith wurden dem Propheten zugeschrieben. Zuschreibungen basieren nicht auf Tatsachen, sind sie doch eher Mutmaßungen (Spekulationen) und dürfen nicht zugleich eine autoritäre und religiöse Quelle sein, oder? Sollte ein Prophet wirklich auf sein „eigenes Wort“ bestehen, wenn er doch Gottes Wort hat? Bitte gebrauchen Sie ihren Verstand und kehren Sie nicht in die Ignoranz – welche unterschiedliche Meinungen anzuhören verhindert – zurück, die über hunderte von „islamischen Gelehrten“ dominiert hat und immer noch dominiert. Sie können es besser machen, indem Sie ihren von Gott geschenktem Verstand gebrauchen, seien Sie aufrichtig mit sich selbst, denn Sie müssen sich nicht vor den Gelehrten, der Gesellschaft, ihrer Familie oder ihrem Freundeskreis fürchten, sondern viel mehr vor Gott! Das ist wahre Gottesfurcht und echter Respekt vor Gott.

Zusätzlich möchten wir uns vorerst bei unserem Herrn für unsere Fehler entschuldigen. Dafür, dass wir die von Ihm erschaffenen Anlagen in uns nicht optimal ausnützen können und sich somit die Möglichkeit in die präsentierten Artikeln und Büchern einschleicht, Fehler zu enthalten. Wir bitten deshalb alle Leser, die irgendetwas zu dieser Spalte der Seite beitragen können, sich bei uns zu melden. Für uns zählt die Wahrheit und die Objektivität. Auch Anregungen und Feedbacks sind gern gesehene Mails! Wir verwenden Ahadith und Informationen nebst der einschlägigen Standardliteratur nach bestem (Ge)Wissen aus folgenden Quellen:

http://www.usc.edu/org/cmje/religious-texts/hadith/
http://www.way-to-allah.com/e-books/Hadith.html
http://hadeeth.webs.com/
http://www.ihsanetwork.org/
http://hadith.al-islam.com/Loader.aspx?pageid=782
http://www.enfal.de/hadith.htm
http://lexicorient.com/e.o/hadith.htm
http://www.islamicity.com/mosque/sunnah/
Thesaurus Islamicus Foundation (The Sunna Project)
http://al-islam.org/al-tawhid/hadith-science/index.htm

und viele weitere…

Wer oder was spricht aber dagegen sich nur dem Koran zuzuwenden?

Es ist immer wieder deutlich zu erkennen, dass Muslime, die sich NUR nach dem einzigen für sie gültigen Prinzip „Koran“ richten (wollen) und diesen als einzig verbindliche Quelle des Islams anerkennen, enormen Widerstand aus den eigenen Reihen ausgesetzt sind. Wenn die Gegenargumente näher betrachtet werden, lässt sich der Vorwurf „Inkompetenz“ sehr leicht rausfiltern. Wir sagen an dieser Stelle erneut: Halt/Stopp!

Demoralisierungen in Form von Entmutigungen wirken bekanntlich lähmend. Gerade im Bezug auf unseren gemeinsamen Nenner „Koran“ möchten wir doch sehr darum bitten, vorsichtiger in der Argumentation zu sein. Wir verstehen, wenn der Wunsch die eigene Wichtig- bzw. Richtigkeit zur Geltung zu bringen, teilweise verschärfte Formulierungen zum Ausdruck bringt. Aber diese sollten doch bitte nur auf Tatsachen beruhen. Je mehr behauptet wird, der Koran sei nicht aus der subjektiven Wahrnehmung heraus, ohne Arabisch-Kenntnisse, ohne die Meinung der Rechtsgelehrten, ohne Sunna-Tradition, ohne Ahadith-Lehre, ohne intellektuelles Mindestniveau etc. deutbar, also im wahrsten Sinne des Wortes unantastbar, desto mehr fragen wir uns, welcher Sinn hinter diesem sich ständig wiederholenden, absurden Anspruchsdenken steckt?

49:10 Die Gläubigen sind ja Geschwister. So stiftet Frieden zwischen euren Geschwistern und seid rechtschaffen, auf dass euch Barmherzigkeit erwiesen werde!

38:29 Es ist ein Buch voll des Segens, das Wir zu dir herabgesandt haben, auf dass sie über seine Verse nachdenken, und auf dass diejenigen ermahnt werden mögen, die verständig sind.

8:22 Wahrlich, als die schlimmsten Wesen gelten bei Gott die „Tauben“ und „Stummen“, die keinen Verstand haben.

29:51 Genügt es ihnen denn nicht, dass Wir dir das Buch herniedergesandt haben, das ihnen verlesen wird? Wahrlich, hierin ist eine Barmherzigkeit und Ermahnung für ein Volk, das glaubt.


Gepriesen sei Gott!

Eine der typischen Fragen, die gestellt wird und mit ihr das gänzliche Unwissen des Fragenden dargestellt wird, ist die Frage nach dem Gebet: wie sollen wir denn ohne Sunna und Ahadith wissen, wie wir zu beten haben? (Ähnliche Fragen gibt es auch in Bezug auf andere Glaubensthemen.) Nebst der Tatsache, dass der Fragende meist selbst nicht einmal in der Lage ist, das Gebet gemäss den Ahadith zweifelsfrei darzustellen (nicht einmal das sogenannte Takbir vor dem Gebet ist eindeutig klärbar nach den Quellen der Ahadith). Wer den wunderbaren Koran kennt, der wird auch wissen, auf welche Art und Weise wir beten sollen. Auf unseren Webseiten finden Sie hierzu entsprechende Artikel. Alle Rituale im Islam können Gott sei Dank auch ohne Ahadith erklärt werden mit der Hilfe von Gottes Wort, dem Koran, der Lesung.

Eine Karikatur zur „Wissenschaftlichkeit“ der Ahadith und der Weisheit von Bukhary:

Bukharys Weisheit

Schlüssel zum Verständnis des Koran

Dieser Artikel ist veraltet und wird inhaltlich nicht weiter gepflegt. Er ist nur noch zu Archivzwecken online verfügbar. Der Artikel wurde überarbeitet und ist nun aktuell im Buch „Schlüssel zum Verständnis des Koran“ von Kerem Adıgüzel zu finden.

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Sind Sie jemand unter denjenigen, die Wissen über den Koran suchen oder Sie wünschen Ihr Wissen über die Schrift zu verbessern? Dann haben wir hier für Sie sieben Prinzipien, welche unermesslich für jeden Student der Schrift sein können. Diese Punkte werden bei der Lektüre sehr offensichtlich erscheinen, dennoch zeigen sie gewisse Fallen auf, in die man tappen könnte. An diese Prinzipien erinnert zu werden kann so Gott will allen etwas nützen.

 

1. Sprache ist kein Hindernis

Der erste Punkt im Studium des Koran ist verständlicherweise die Sprache. Die meisten der Muslime, die an der Schrift festhalten wollen, wurden unterrichtet, dass der Koran nur auf Arabisch verstanden und vorgelesen werden und dass keine Übersetzung je die exakte Bedeutung wiedergeben könne. Es ist wirklich amüsant, dass die gleichen selbsternannten Gelehrten den Arabern sagen werden, dass der Koran „zu schwer“ für sie zum Verstehen sei und dass sie das Verständnis den „Experten“ überlassen sollten! Es sieht so aus, als ob Galileo Galilei solch eine Erfahrung ebenfalls gemacht habe, denn er sagte einst:

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen.

Natürlich sagt der Koran selber, dass die Sprache kein Hindernis darstellt um ihn zu verstehen, da Gott Derjenige ist, Der ihn den Menschen erklärt, die ihr Herz Ihm gegenüber öffnen. In unzähligen Versen spricht uns Gott mit „Oh ihr, die ihr glaubt…“ an und nicht mit „Oh ihr, die ihr Arabisch sprecht…“

41:44 Hätten Wir ihn als einen Koran in fremder Sprache abgefasst, hätten sie gesagt: „Wären Seine Verse doch nur klar gemacht worden?“ Arabisch oder fremdsprachig, sprich: „Er ist eine Führung und eine Heilung für die Gläubigen.“ Doch diejenigen, die nicht glauben – ihre Ohren sind taub, und sie sind blind; diese werden wie von einem weit entfernten Ort angerufen.

Gottes Buch ist anders als jedes andere Buch auf Erden, da es Seinem System und Seinen Gesetzen unterliegt. Das Verständnis wird an der Ehrlichkeit/Reinheit der Leute gemessen (und nicht an der Sprache oder an den Qualifikationen oder am Fachwissen des Lesers):

56:77-80 Dass dies wahrlich ein edler Koran ist. In einer wohl aufbewahrten Urschrift. Keiner kann sie berühren, außer den (im Herzen) Reinen. Eine Offenbarung vom Herrn der Welten.

Natürlich ist jegliches Fachwissen wie auch jegliches Können von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Das Verständnis zum Beispiel des Wortes „Hadith“ im Koran lässt sich auch mittels Transliterationen und weiteren Hilfsmitteln erarbeiten.

 

2. Den Vers vollständig durchlesen

Verse aus ihrem Kontext zu reißen ist bislang der größte Fehler, welchen sogar die Schüler der Schrift wiederholen. Diese Zitier-Methode kann gebraucht werden, um jeden Wunsch und um jede Sicht zu legitimieren, egal wie ungöttlich sie auch erscheinen mag.

Als Beispiel ein Topfavorit, welches von vielen Gruppen ausgewählt wird um zu behaupten, dass der Koran das Töten und die Gewalt fördere: „Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt.“ (2:191).

Sobald wir jedoch die Methode der Berücksichtigung des Kontexts gebrauchen, eröffnet sich ein völlig neuer Sinn und es erscheint ein neues Bild:

2:191 Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben; Denn die Verfolgung ist schlimmer als Töten. Und kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ableugner.

Hier beschäftigen wir uns mit einer Kriegssituation; den Menschen, die ausgetrieben wurden, wird die Erlaubnis zum Rückschlag erteilt. Ein Weltenunterschied zum sporadischen Töten, welches angedeutet wird, wenn nicht aus dem Kontext heraus zitiert wird.

 

3. Umliegende Verse nicht vergessen

Ein weiterer ausschlaggebender Punkt beim gründlichen Studium des Koran: die umliegenden Verse eines bestimmten Verses zu einer speziellen Geschichte. Ein Beispiel eines falschen Verständnisses, wenn die umliegenden Verse in Vergessenheit geraten, könnte wie folgt aussehen:

2:54 Und da sagte Moses zu seinen Leuten: „O meine Leute! Ihr habt auf euch selbst eine schwere Schuld geladen, indem ihr euch das Kalb nahmt; so kehrt reumütig zu eurem Schöpfer zurück und tötet euch selbst. Dies ist für euch besser bei eurem Schöpfer.“ Alsdann vergab Er euch; wahrlich, Er ist der Allvergebende, der Barmherzige.

Dieser allein stehende Vers erschafft ein Mysterium, dass Moses seinen Leuten Selbstmord vorgeschrieben haben soll, während es gemäß Gottes Gesetz verboten ist Selbstmord zu begehen und mit der Hölle bestraft werden kann (4:29-30). Wenn wir jedoch das „breitere“ Bild zu Gemüte ziehen, welches in den Versen vor und nach diesem Vers erscheint, nimmt die Geschichte einen völlig anderen Verlauf:

2:51-57 Und denkt daran, dass Wir Uns mit Moses vierzig Nächte verabredeten, als ihr dann hinter seinem Rücken das Kalb nahmt und ihr unrechtmäßig wart. Alsdann vergaben Wir euch, auf dass ihr dankbar sein möget. Und denkt daran, dass Wir Moses das Buch gaben, sowie die Unterscheidung, auf dass ihr rechtgeleitet werden möget. Und da sagte Moses zu seinen Leuten: „O meine Leute! Ihr habt auf euch selbst eine schwere Schuld geladen, indem ihr euch das Kalb nahmt; so kehrt reumütig zu eurem Schöpfer zurück und tötet euch selbst. Dies ist für euch besser bei eurem Schöpfer.“ Alsdann vergab Er euch; wahrlich, Er ist der Allvergebende, der Barmherzige. Und ihr sagtet: „O Moses! Wir werden dir gewiss nicht glauben, bis wir Gott unverhüllt sehen“, da traf euch der Blitzschlag, während ihr zuschautet. Dann erweckten Wir euch wieder nach eurem Tode, auf dass ihr dankbar sein möget. Und Wir ließen die Wolken über euch Schatten werfen und sandten euch Manna und Wachteln herab: „Esst von den guten Dingen, die Wir euch gegeben haben“; sie schadeten Uns aber nicht; vielmehr schadeten sie sich selbst.

Ob nun symbolisch oder wörtlich gemeinter Tod: Es war das Design des Allmächtigen, diese bestimmte Gruppe von den Kindern Israels wiederbeleben zu lassen um Seine Zeichen zu manifestieren. So wird das Paradoxon entfernt, da Gott der Einzige ist, der Leben nimmt, weil es auch Sein an uns gegebenes Geschenk ist.

 

4. Mehrdeutige Wörter beachten

Einige arabische Wörter, genauso wie in der deutschen Sprache, können mehr als eine einzelne Bedeutung in sich tragen. Dadurch kann die zugeschriebene Bedeutung manchmal Widersprüche zwischen den Versen der Schrift oder ein merkwürdiges Verständnis des Themas verursachen. Ist es in solchen Fällen ratsam der besten Bedeutung, die abgeleitet werden kann, zu folgen?

39:18 Jene, die jedem Wort zuhören und dem besten von ihm folgen sind es, denen Gott den Weg gewiesen hat, und sie sind es, die Verstand besitzen.

Ein klares Beispiel von dem, was ein mehrdeutiges Wort und seine inkorrekte Anwendung an seriösen Problemen verursachen kann, ist das Wort „Daraba“, welches in 4:34 vorkommt und von den meisten Übersetzern primär mit „schlagen“ übersetzt wird.

4:34 Die Männer haben die Frauen zu unterstützen; Angesichts der vielfältigen Gaben, die Gott ihnen gegenseitig geschenkt hat, und angesichts des Reichtums, den sie in Umlauf bringen. Aufrechte Frauen, die achtsam über ihre Privatsphäre sind, bewahren das Verborgene im dem Sinn, wie Gott es vorsieht. Die Frauen aber, deren Verlassenheit ihr befürchtet, gebt ihnen gute Ratschläge und vermeidet sie in den Betträumen und ‚Idriboohun‘. Wenn sie aber eure Argumente einsehen, dann sucht keinen Vorwand sie zu ärgern. Gott ist erhaben und groß.

Die Wahl von „schlagen/prügeln“ in diesem Beispiel erzeugt eine bizarre Bedeutung, da der Vers über einen Streit zwischen den Ehegatten handelt. Der Vers schlägt eine Lösung vor, wie schrittweise vorzugehen ist, um die Ehe zu retten; dass der letzte Schritt seine Frau zu „schlagen“ wäre, beendet die Ehe mit Sicherheit, statt sie zu retten! Das Wort ‚Daraba‘ hat mindestens 6 Bedeutungen im arabischen und alle werden im Koran gebraucht:

4:94 O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr auszieht (darabtum) auf dem Weg Gottes, so stellt erst gehörig Nachforschungen an und sagt zu keinem, der euch den Friedensgruß bietet: „Du bist kein Gläubiger.“ Ihr trachtet nach den Gütern des irdischen Lebens, doch bei Gott ist des Guten Fülle. So wart ihr einst, dann aber hat Gott euch Seine Huld erwiesen; darum stellt erst gehörig Nachforschungen an. Seht, Gott ist eures Tuns wohl kundig.

47:27 Was aber, wenn (die) Engel sie abberufen und sie ins Gesicht und auf den Rücken schlagen? (Yadriboona)

18:11 Sodann versiegelten (darabna) Wir in der Höhle ihre Ohren für eine Anzahl von Jahren.

43:5 Sollen Wir da die Ermahnung von euch abwenden (na’drib), weil ihr ein zügelloses Volk seid?

14:24 Siehst du nicht, wie Gott das Gleichnis eines guten Wortes prägt (daraba)? (Es ist) wie ein guter Baum, dessen Wurzeln fest sind und dessen Zweige bis zum Himmel (ragen).

2:273 Für die Armen, die auf dem Weg Gottes gehindert werden, sich frei im Land zu bewegen (daraba). Der Unwissende hält sie für reich wegen (ihrer) Zurückhaltung. Du aber erkennst sie an ihrem Auftreten. Sie betteln die Menschen nicht aufdringlich an. Und was immer ihr an Gutem spendet, wahrlich, Gott weiß es.

Die beste Bedeutung kann dann erlangt werden, wenn nach einer logischen und konsistenten Bedeutung gesucht wird. In diesem Falle, wenn die Bedeutung auf „lassen/trennen“ gesetzt wird:

4:34 Die Männer haben die Frauen zu unterstützen; Angesichts der vielfältigen Gaben, die Gott ihnen gegenseitig geschenkt hat, und angesichts des Reichtums, den sie in Umlauf bringen. Aufrechte Frauen, die achtsam über ihre Privatsphäre sind, bewahren das Verborgene im dem Sinn, wie Gott es vorsieht. Die Frauen aber, deren Verlassenheit ihr befürchtet, gebt ihnen guten Rat, und vermeidet sie in den Betträumen und hinterlasst sie sich selbst. Wenn sie aber eure Argumente einsehen, dann sucht keinen Vorwand sie zu ärgern. Gott ist erhaben und groß.

Natürlich sollten bei diesem Schritt möglichst viele Wurzel-Lexikone aufgeschlagen werden. In alQuran.eu lesen wir z.B. im Wurzellexikon über Daraba:

Nom.
ضرب [d´arb] Schlagen, Multiplizieren,
جدول الضرب [jadwal ald´arb] Einmaleins,
[d´oroub] Gattung, Art,
ضربة [d´arbah] Schlag, Stoß,
ضِراب [d´iraab] Paarung,
ضريبة [d´aribah] Steuer,
إضراب [id´rab] Streik,
مِضرب [med´rab] Schlaginstrument, Schläger, Schlegel,
مضرب [mud´rib] Streikender,
مضاربة [mud´aarabah] Spekulation,
إضطراب [id´t´iraab] Unruhe, Schwankung,

V.
ضرب [d´araba] (ab-)schlagen, (mit Plagen, Schmach, Elend) treffen lassen, (Erdbeben) einschlagen, (Belagerung) einschließen, (mit Kugeln) beschießen, (Musikinstrument) spielen, (Schreibmaschine) schreiben, (Glocke) läuten, (Zelt) aufschlagen, (Beispiel) anführen, (Math.) multiplizieren, (durch Länder) umherziehen, (durch-)reisen, (Wunde) schmerzen, (Tiere) sich paaren, (Münz) prägen, (2 Sachen) zusammenmischen, (Rekord) brechen,
أضرب [ad´raba] sich abwenden, streiken,
تضارب [tad´aaraba] sich gegenseitig schlagen, Meinungsverschiedenheit haben, kollidieren,
إضطرب [id´t´araba] unruhig sein, erregt sein,

Adj.
ضربي [d´arby] multiplizierend, schlagend,
مضروب [mad´roub] geschlagen, multipliziert,
مضطرب [mod´t´areb] unruhig,
ضريبي [d´arieby] steuerlich

Auf diese Weise wird nicht nur ersichtlich, wieso dieser Vers von den gängigsten Übersetzern mit „schlagen“ übersetzt wurde, sondern ebenso auch, dass eben gerade rein sprachlich kein Zwang besteht, dieses Wort als „schlagen“ zu verstehen. Insbesondere mit dem Hintergrundwissen, dass diese Gelehrten oft aus einer patriarchalisch geprägten Kultur entstammen und ebenso die patriarchalisch durchsetzten Ahadith verwenden, wird klar, wieso diese sogenannten Gelehrten heute noch wider besseren Wissens dieses Wort als „schlagen“ übersetzen anstelle der konsistenteren Wahl der „Trennung“.

 

5. Verse gleichen Themas zusammenstellen

Der Punkt, welcher bei Muslimen seit mehreren Jahrhunderten gefehlt hat, ist die Fähigkeit, die koranischen Verse gemäß ihrem Thema zusammenzustellen um seine Bedeutung zu suchen. Der Koran spricht selber darüber: Wir sollen eine Zusammenstellung machen; unter dem Befehl „Ratil“:

73:2-4 Verbringe die Nacht stehend bis auf weniges. Die Hälfte von ihr, oder ein weniger davon. Oder ein bisschen mehr; und trage (ratil) den Qur’an in seiner Zusammenstellung zusammen.

‚Ratil‘ ist ein arabisches Wort, welches ‚ähnliches miteinander zusammenstellen‘ bedeutet. Beispiel: Eine Serie von Tanks in einer Linie zusammengestellt wird ‚Ratil Dababat‘ genannt. Wir würden „ratil“ nicht erwähnen, wenn die Dinge nicht ähnlich wären (wenn z. B. die Serie Autos, Flugzeuge und Tanks beinhaltete, so könnte das Wort „Ratil“ nicht gebraucht werden). Deswegen müssen wir, wenn wir irgendein Thema in seiner Tiefe studieren wollen, alle Verse, die dieses Thema behandeln und über das Buch hinweggestreut sind, finden und sie „zusammenstellen“ (Tarteel).

Der nächste Punkt, nachdem wir alle Verse, die über ein spezifisches Thema handeln, zusammengestellt haben, ist die „Relativierung der Bedeutung“.

73:20 Dein Herr weiß wahrlich, dass du weniger als zwei Drittel der Nacht aufstehst und eine Hälfte oder ein Drittel davon, und auch vom Teil derer, die mit dir sind. Und Gott bestimmt das Maß der Nacht und des Tages. Er weiß, dass ihr nicht durchhalten könnt. Darum hat Er Sich euch mit Nachsicht zugewandt. So studiert (iqr’a) denn so viel vom Koran, wie es (euch) leicht fällt. Er weiß, dass einige unter euch sein werden, die krank sind, und andere, die im Lande umherreisen – nach Gottes Gnadenfülle strebend -, und wieder andere, die für Gottes Sache kämpfen. So studiert (iqr’a) davon, was (euch) leicht fällt, und verrichtet das Gebet und entrichtet die Almosen und gebt Gott ein gutes Darlehen. Und das, was ihr an Gutem für eure Seelen vorausschickt, werdet ihr bei Gott als besseren und größeren Lohn finden. Und bittet Gott um Vergebung. Wahrlich, Gott ist Allvergebend, Barmherzig.

Das Wort ‚Iqra‘ bedeutet: ‚relativieren/verstehend lesen/studieren‘. Das Wort „Ratil“ wurde in seiner Gebräuchlichkeit vermindert zu „vortragen/rezitieren“. Beispiel: Wenn eine Person die Nachrichten von einem Blatt Papier oder einem Teleprompter liest, „yatlu“ diese Person die Nachricht (nicht Qar’a oder Iqr’a). Wenn ein Lehrer jedoch das Konzept der Relativität in Physik seinen Schülern beibringt, so „yaqra“ (erklärt/relativiert) er die Bedeutung, ähnlich wie bei einer Vorlesung.

 

Beispiel einer Zusammenstellung ähnlicher Verse

Wenn wir das Thema „Scheidung“ untersuchen, so sehen wir, dass das Thema über drei verschiedene Kapitel verteilt ist (Kapitel 2, 33 und 65), welche erst miteinander kombiniert ein komplettes Bild der Prozeduren und den Gesetzen bzgl. Scheidung liefern.

2:226 Jene, die sich von ihren Frauen scheiden wollen, sollen (für eine gereifte Entscheidung) vier Monate warten.[i] Wenn sie sich aussöhnen: Gott ist der Allvergebende, der Allbarmherzige.
2:227 Doch wenn sie den festen Entschluss zur Scheidung gefasst haben, dann ist Gott Allhörend, Allwissend.
2:228 Geschiedene Frauen sollen selbst drei Menstruationszyklen abwarten (bevor sie mit einem anderen Mann heiraten) und es ist ihnen nicht erlaubt, zu verbergen, was Gott in ihrer Gebärmutter erschaffen hat, wenn sie an Gott und an den Jüngsten Tag glauben. Und ihren Gatten steht es am ehesten (von allen Männern) zu, sie dann (im Falle einer Schwangerschaft) zurückzunehmen, wenn sie eine Aussöhnung herbeiführen wollen. So wie die Männer Rechte über die Frauen haben, so haben auch die Frauen die gleichen Rechte über die Männer.[ii] (Im Falle einer Schwangerschaft) haben die Männer eine größere Stufe über ihnen. Gott ist Allmächtig, Allweise.
2:229 Die Scheidung ist zweimal.[iii] Die geschiedenen Frauen sind gerecht unterzubringen oder auf geziemende Weise zu entlassen.[iv] Und es ist euch nicht erlaubt, irgend etwas von dem zurückzunehmen, was ihr ihnen gegeben habt, es sei denn, beide (Mann und Frau) befürchten, die Schranken Gottes nicht einhalten zu können. Wenn ihr befürchtet, die Schranken Gottes nicht einhalten zu können, dann ist es kein Vergehen, wenn die Frau die Gaben zurückgeben will. Dies sind die Schranken Gottes, so übertretet sie nicht. Und wer die Schranken Gottes übertritt – das sind diejenigen, die Unrecht tun.
2:230 Hat ein Mann seine Ehefrau wieder (zum dritten Mal) verstoßen, darf er sie nicht wieder heiraten.[v] Es sei denn, dass sie einen anderen heiratet und von ihm geschieden wird. Dann ist es keine Sünde für sie, wenn sie sich aussprechen und eine neue Ehe eingehen. Dabei müssen sie fester Absicht sein, die Grenzen Gottes einzuhalten. Das sind Gottes Gebote und Verbote, die Er für die Menschen klar stellt, die sich um Wissen bemühen.
2:231 Und wenn ihr euch von den Frauen scheidet und sie die Wartezeit (drei Menstruationszyklen) erfüllt haben, dann behaltet sie in gütiger Weise oder entlasst sie in gütiger Weise. Doch behaltet sie nicht (aus Abneigung), um sie zu schikanieren; das wäre eine Übertretung. Und wer dies tut, der fügt sich selbst Unrecht zu. Nehmt die Zeichen (ayat) Gottes nicht leicht. Gedenkt der Gnade Gottes, die Er euch erwiesen hat und dessen, was Er euch vom Buch und der Weisheit herabgesandt hat, um euch damit zu ermahnen. Hört auf Gott und wisst, dass Gott der Allwissende ist.
2:232 Wenn die Frauen nach ausgesprochener Scheidung und verstrichener Wartezeit eine neue Ehe mit dem gleichen Mann eingehen wollen, so dürfen sie nicht daran gehindert werden, wenn beide Partner eine Versöhnung im Guten erzielt haben. Dies ist eine Ermahnung für diejenigen unter euch, die an Gott und an den Jüngsten Tag glauben. Für euch ist dies segensreicher und reiner. Gott weiß alles, während ihr es nicht wisst.

33:49 O ihr, die ihr glaubt! Wenn ihr gläubige Frauen heiratet und euch dann von ihnen scheiden lasst, ehe ihr Geschlechtsverkehr mit ihnen gehabt habt, so besteht keine Wartefrist von ihnen euch gegenüber, die eingehalten werden muss. Darum beschenkt sie und entlasst sie auf geziemende Weise.

65:1 O Prophet! Wenn ihr euch von den Frauen scheidet, beachtet die Wartezeit, die ihr genau berechnen sollt! Hört auf Gott, euren Herrn. Treibt sie nicht aus ihren Häusern, noch lasst sie hinausgehen, es sei denn, sie hätten eine bewiesene Unzucht begangen. Das sind die Rechtsbestimmungen Gottes. Wer Gottes Rechtsbestimmungen übertritt, hat sich selbst unrecht getan. Du weißt nicht, vielleicht lässt Gott nach der Scheidung etwas Unerwartetes geschehen.
65:2 Wenn die Frist um ist, behaltet sie entweder in Güte oder trennt euch in Güte von ihnen und ruft dazu zwei rechtschaffene Leute aus eurer Mitte zu Zeugen; und macht das Zeugnis um Gottes Willen! Dies ist eine Ermahnung für diejenigen, die an Gott und an den Jüngsten Tag glauben; und dem, der auf Gott hört, verschafft Er ihm eine Lösung.
65:3 und versorgt ihn in der Art und Weise, mit der er nicht rechnet. Und wer auf Gott vertraut – für den reicht Er aus. Wahrlich, Gottes Befehl wird durchgeführt. Für alles hat Gott ein Maß bestimmt.
65:4 Für die Frauen, die in der Menopause sind, beträgt die Wartezeit drei Monate, wenn ihr Zweifel hegt. Die Wartezeit für Frauen, die keine Menstruation haben und schwanger sind, endet mit der Entbindung.[vi] Wer auf Gott hört, dem erleichtert Gott seine Angelegenheiten.
65:5 Das ist Gottes Vorschrift, die Er euch herabgesandt hat. Wer auf Gott hört, dem tilgt Gott die schlimmen Taten, und dem erhöht Er den Lohn.
65:6 Lasst sie wohnen, wo ihr wohnt, gemäß euren Mitteln. Und tut ihnen nichts zuleide in der Absicht, die Trennung herbeizuführen. Wenn sie schwanger sind, kommt ihr für ihren Unterhalt auf, bis sie gebären. Und wenn sie das Kind für euch stillen, (dann) zahlt für ihre Bemühungen. Geht gütig miteinander um; Wenn ihr euch aber nicht einigen könnt, so soll eine andere Frau das Kind stillen.

Hier ist eine Zusammenfassung dieser Regeln für die Scheidung, erhalten durch die Zusammenstellung der ähnlichen Verse:

  • Eine Periode der ‚Abkühlung‘ von vier Monaten wird benötigt, bevor eine Scheidung beginnen kann. (2:226)
  • Wenn immer noch auf die Scheidung bestanden wird, so muss die Ehefrau und der Ehemann während der „zwischenzeitlichen Periode“ (Wartefrist) im gleichen Haus zusammenbleiben. (65:1)
  • Wenn sich das Paar versöhnt, lässt sich die Scheidung widerrufen und die Wartefrist wird unterbrochen. (2:229)
  • Die Scheidung wird automatisch widerrufen, wenn die Partner während der Wartefrist geschlechtlichen Verkehr miteinander hatten. (2:226, 65:1)
  • Die benötigte Wartefrist beträgt drei Menstruationszyklen. Die Wartefrist für Frauen, die keine Menstruation mehr haben, beträgt drei Monate. Die Zeit für schwangere Frauen beträgt solange, bis sie ihr Kind bekommen. (2:228, 65:4)
  • Es kann keine Wartefrist geben (bzw. es wird keine benötigt), wenn noch nie ein geschlechtlicher Kontakt stattfand. Es kann also wieder geheiratet werden. (33:49)
  • Wenn das Paar immer noch wünscht, die Scheidung nach der Wartefrist zu vollziehen, so werden zwei Zeugen gebraucht, um die Prozedur zu vervollständigen. (65:2)
  • Ist dies die 3. Scheidung, so kann das Paar nicht mehr miteinander heiraten, bis die Frau mit einem anderen Mann verheiratet war und sich geschieden hat. (2:230)

Wie in diesem Beispiel der Scheidung gezeigt wird, erbringt der simple Schritt der Untersuchung aller relevanten Verse eine sehr detaillierte Beschreibung der Scheidungsschritte, welche in jeder modernen und zivilen Gesellschaft angewandt werden können.

 

6. Nach Beispielen im Koran suchen

Sobald eine Bedeutung abgeleitet wurde, besteht der letzte Fehlerfreiheitstest bzw. Genauigkeitsüberprüfung solch einer Bedeutung darin, einen Vergleich mit den Geschichten, die im Koran erzählt werden, zu machen, falls solch eine Geschichte überhaupt gefunden werden kann. Der Grund hierfür ist, dass die Geschichten im Koran „lebendige“ Beispiele sind, von denen wir lernen und die Situationen vergleichen können. Die Geschichten sind nicht umsonst erklärt worden oder nicht nur für unsere Unterhaltung bestimmt.

12:3 Wir erklären dir die schönsten der Geschichten, indem Wir dir diesen Koran offenbaren, obwohl du zuvor unter denen warst, die keine Kenntnis besaßen.

Einer der klarsten Beispiele für das Benutzen dieser Methode ist das Behandeln des Themas „Dieb“. Es gibt einen Vers, welcher das Gesetz für Diebe angibt und seine Interpretation kann sehr stark variieren, je nach dem, welche Bedeutung den arabischen Wörtern zugeschrieben wird:

5:38 Dem Dieb und der Diebin sollen die Hände / Ressourcen (Einnahmen) / Macht / Besitzeigentümer / Güter (Aydiyahum) abgeschnitten / geschnitten / aufgelöst / abgetrennt (Iqta) werden als Vergeltung für das, was sie begangen haben und als abschreckende Strafe von Gott. Und Gott ist Allmächtig, Allweise.

Die heutigen Gelehrten und die der Vergangenheit haben sich alle für die Bedeutung „Hand abschneiden“ entschieden und so werden wir heutzutage Zeugen von Amputationen in Ländern, wo behauptet wird, dem Koran zu folgen. Hätten sie im Koran nach Beispielen gesucht, um die Anwendung dieses Gesetzes zu lernen, so kämen sie zu einer unterschiedlichen Schlussfolgerung – fern von Amputationen. Die Geschichte von Josef mit seinen Brüdern liefert uns das klarste und simpelste Beispiel, wie mit dem Thema „Dieb“ umzugehen ist.

12:73-75 Sie sagten: „Bei Gott, ihr wisst doch, dass wir nicht gekommen sind, um Unheil im Land zu stiften, und wir sind keine Diebe.“ Er sagte: „Was soll dann die Strafe dafür sein, wenn ihr Lügner seid?“ Sie sagten: „Die Strafe dafür sei: Der, in dessen Satteltaschen (der geklaute Goldbecher) gefunden wird, soll es selbst sein. So bestrafen wir die Übeltäter.

Also wird die Bedeutung des Verses wie folgt übersetzt:

5:38 Dem Dieb und der Diebin sollen die Einnahmen (Aydiyahum) geschnitten (iqtau) werden, als Vergeltung für das, was sie begangen haben, und als abschreckende Strafe von Gott. Und Gott ist Allmächtig, Allweise.

Solch eine Bedeutung bestätigt auch die allgemeinen Gesetze der koranischen Gerechtigkeit bzw. Gesetzmäßigkeit: Die Strafe soll nicht die Tat an Maß überschreiten (16:126).

 

7. Geduldig sein und Gott um Hilfe bitten

Selbst mit all den Fähigkeiten und dem Wissen, die wir besitzen könnten, ist das Studium der Schrift stets fehlerhaft, wenn Gott nicht um Hilfe und Unterstützung gebeten wird. Letzten Endes ist Er der ultimative Lehrer der Menschheit. Er ist der Lehrer von Allem, insbesondere Seiner Schrift (55:1-2).

16:98-100 Und wenn du den Koran liest, so suche bei Gott Zuflucht vor Satan, dem Verfluchten. Wahrlich, er hat keine Macht über die, welche glauben und auf ihren Herrn vertrauen. Siehe, seine Macht erstreckt sich nur auf jene, die bei ihm Beistand suchen und die (Gott) Götter zur Seite stellen.

Wir sollen nicht erschrocken, verängstigt oder verwirrt sein, wenn die Ergebnisse oder das eigene Verständnis nicht mit dem übereinstimmt, was andere Gelehrten/Araber etc. sagen. Die Wahrheit braucht nicht die Mehrheit, um die Wahrheit zu sein.

6:116 Und wenn du den meisten derer auf der Erde gehorchst, werden sie dich von Gottes Weg irreführen. Sie folgen nur Vermutungen, und sie raten nur.

Als letztes erinnere man sich immer daran, dass wir hier auf diesem Planeten sind, um Gott zu dienen und uns bemühen, auf Seinem Wege zu gehen. Wir sind nicht hier um uns selbst oder unseren eigenen Ansichten oder Ego zu dienen: „Dir allein dienen wir und Dich allein bitten wir um Hilfe.(1:5)

 

Schlussfolgerung

Jetzt sollten alle nötigen „Werkzeuge“ zugänglich gemacht worden sein, um sich selber gemäß dem System des Korans auszubilden. Versuchen Sie es zu einer Gewohnheit werden zu lassen, die Antworten auf eigene Faust zu suchen, nebst der Bitte an Gott für Führung und Unterstützung. Zögern Sie nicht andere über die Bedeutung eines bestimmten Verses zu befragen, aber versuchen Sie trotzdem die Bindung mit Gott direkt herzustellen. Es ist nur durch diese Selbstbewusstheit möglich, dass Leute einen defensiven Mechanismus gegen Fehlinformationen und Ignoranz haben, welche nun bereits über mehrere Generationen hinweg gelehrt wurden.

Wir sollten versuchen es anzustreben, dass Gott der Fokus unserer Handlungen und unseres Lebens wird. Lassen wir Seine Worte unsere Führung sein, um Erfolg in diesem und im nächsten Leben zu haben… Es ist unbedeutend, wie viel Wohlstand wir erreichen oder wie mächtig wir werden, sondern bedeutender ist wie wir diesen Wohlstand nutzen, um anderen zu helfen und wie wir unsere Macht und Position ausnützen, um der Menschheit zu helfen, damit die Welt besser wird.

63:9-11 O ihr, die ihr glaubt, lasst euch durch euer Vermögen und eure Kinder nicht vom Gedenken an Gott abhalten. Und wer das tut – das sind die Verlierenden. Und spendet von dem, was Wir euch gegeben haben, bevor einen von euch der Tod ereilt und er sagt: „Mein Herr! Wenn Du mir nur Aufschub für eine kurze Frist gewähren würdest, dann würde ich Almosen geben und einer der Rechtschaffenen sein.“ Und nie wird Gott jemandem Aufschub gewähren, wenn seine Frist um ist; und Gott ist dessen wohl kundig, was ihr tut.

Wir sind sicher, dass der/die Studierende/Schüler/in der Schrift mehr als erwartet finden kann, wenn der Koran gelesen und studiert wird. Obwohl die Schrift in seiner Form von Wörtern und Seiten „begrenzt“ ist, ist es bezüglich dem Wissen und den Lehren innerhalb dieser physikalischen Form „unbegrenzt“.


Fußnoten

[i] 2:226 Jene, die die nach dem Propheten erfundenen Lehren Hadith und Sunna dem Koran beigesellen, haben durch die verschiedenen Scheidungsgesetze innerhalb ihrer Rechtsschulen unzählige Familien auseinander gezerrt und ein Gesetz für gültig erklärt, sodass der Mann, wenn er die bestimmten Worte der Scheidung ausspricht, sich von seiner Frau für ewig geschieden hat. Jene, die aus Versehen oder aus Wut diese Worte ausgesprochen und sich unwiderruflich geschieden haben und nach einer Möglichkeit einer erneuten Heirat suchten, sahen sich gezwungen, Fatwas durch Mullahs einzuholen, die für ihre Leistungen Geld verlangten. Siehe 2:229 und 9:34-35.

[ii] 2:228 Dieser Vers, der über die Scheidung handelt, teilt mit, dass die Frauen die gleichen Rechte wie die Männer haben. Die Mentalität, welche die so genannten Hadith und Sunnah, Kollektionen von zahlreicher Vermutungen und Lügen, dem Koran beigesellt oder gar vorzieht, hat der Frau das Recht der Scheidung entzogen und hat sie der Tyrannei der Männer überlassen und sie somit in eine Position ähnlich der Sklaverei gestellt.

[iii] 2:229 Die Scheidung ist ein Vorgang, der Monate lang andauert; Nicht wie es die Folger von Hadith und Sunna behaupten, ein kurzer Moment gewisser Worte, die aus dem Mund des Mannes entspringen. Drei Mal „Ich scheide dich“ zu sagen bedeutet nicht, dass die Frau drei Mal geschieden wurde. Um sich drei Mal scheiden zu lassen werden auch drei vollbrachte Heiratsprozeduren benötigt. Das von Gott gegebene Recht der Wiederheirat nach zweimaligem Scheiden wird angeblich von einigen, erfundenen Gerüchten (Ahadith) aufgehoben. So z.B. meint die Hanafi-Rechtsschule, dass der Mann sogar dann nicht mehr erneut die gleiche Frau heiraten kann, wenn er sich von seiner Frau unter Bedrohungen scheiden lassen musste. Die Folger der Rechtsschulen haben Familienkatastrophen verursacht, welche durch die drei Worte der Scheidung entstanden sind, und schreckliche „Lösungen“ erbracht, wie z.B. die so genannte „Hulla“, bei der in einer einzelnen Nacht geheiratet wird, um Geschlechtsverkehr zu erlauben, um sie später wieder aufzulösen und dass der Mann, der die Hulla begangen hat, im Stande sei, die Frau zwangsweise zu scheiden, wenn er sie nicht mehr scheiden könnte. Siehe außerdem 33:49. Und wenn wir schon dabei sind, wie die Hanefi-Rechtsschule die Koranverse aufheben lässt, so wollen wir auch gleich weitere Verse nennen, die gemäß (so die Meinung der Hanefi) den Ahadith keine Gültigkeit mehr haben sollten: 2:180,240; 4:11-12,15,23-24; 5:106; 6:145

[iv] 2:229 Das Haus und den Unterhalt der geschiedenen Frau übernimmt als generelle Regel der Mann (2:241).

[v] 2:230 Religionsgelehrte haben diesen Vers missbraucht, um eine Unzucht für eine einzelne Nacht, Hulla genannt, zu ermöglichen.

[vi] 65:4 Durch eine schreckliche, falsche, hadithische Verzerrung dieses Verses wird in fast allen Übersetzungen die Wartezeit für Frauen, die noch keine Menstruation hatten, d. h. Kinder, ebenfalls beschrieben! Es ist bekannt, dass die Sunna Ahadith enthält, die den Propheten Mohammed mit Pädophilie beleidigen. Solchen Heuchlern und schrecklichen Missetätern und Ableugnern erinnern wir die Verse 6:112-116 und ebenso Psalm 37!