So Gott will

Cover Schlüssel zum Verständnis des Koran

Schlüssel zum Verständnis des Koran: 7. Geduldig sein und Gott um Hilfe und Rat bitten

Selbst mit all den Fähigkeiten und dem Wissen, die wir besitzen könnten, ist das Studium der Schrift stets fehlerhaft, wenn Gott nicht um Unterstützung gebeten wird. Letzten Endes ist Er der ultimative Lehrer der Menschheit. Er ist der Lehrer von Allem, insbesondere Seiner Schrift (55:1–2).

 

16:98–100 Und wenn du den Koran liest, so suche bei Gott Zuflucht vor Satan, dem Verfluchten. Wahrlich, er hat keine Macht über die, welche glauben und auf ihren Herrn vertrauen. Siehe, seine Macht erstreckt sich nur auf jene, die bei ihm Beistand suchen und die (Gott) Götter zur Seite stellen.59

20:114 Hoch über allem ist Gott, Der König, die Wahrheit. Beeile dich nicht mit der Lesung, bis ihre Inspiration abgeschlossen ist, sondern sprich: „Gott, gewähre mir mehr Wissen!“

 

Wir sollen nicht erschrocken, verängstigt oder verwirrt sein, wenn die Ergebnisse oder das eigene Verständnis nicht mit dem übereinstimmen, was andere Gelehrte, Araber oder allgemein Menschen sagen. Die Wahrheit braucht nicht die Mehrheit, um wahr zu sein.

 

6:116 Und wenn du den meisten derer auf der Erde gehorchst, werden sie dich von Gottes Weg irreführen. Sie folgen nur Vermutungen, und sie raten nur.60

 

Als Letztes erinnere man sich immer daran, dass wir hier auf diesem Planeten sind, um Gott zu dienen (51:56) und uns zu bemühen, auf Seinem Wege zu gehen (9:20, 5:35, 64:16). Wir sind nicht hier, um uns selbst oder unseren eigenen Ansichten oder Ego zu dienen. Und so rufen wir Gott an:

 

1:5 Dir dienen wir und dich ersuchen wir

 

Demzufolge sollte der Auslegende also stets bestrebt sein, das Wohl der Menschen bei gleichzeitiger Einhaltung der göttlichen Vorgaben zu verbessern. Dies erscheint heutzutage vielen wie ein unauflösbarer Widerspruch oder zumindest wie ein Dilemma zwischen Vernunft und der Offenbarung, jedoch wird der Student der Lesung ziemlich schnell sehen können, dass dem überhaupt nicht so ist.

Nun sollten alle nötigen „Werkzeuge“ zugänglich gemacht worden sein, um sich selber gemäß dem System der Lesung auszubilden. Versuchen Sie es zu einer Gewohnheit werden zu lassen, die Antworten auf eigene Faust zu suchen, nebst der Bitte an Gott für Führung und Unterstützung (20:114). Zögern Sie nicht andere Wissende über die Bedeutung eines bestimmten Verses zu befragen (16:43), aber versuchen Sie trotzdem die Bindung mit Gott direkt herzustellen. Es ist nur durch dieses Selbstbewusstsein möglich, dass man einen defensiven Mechanismus gegen Fehlinformationen und Ignoranz hat, welche nun bereits über mehrere Generationen hinweg gelehrt wurden.

Wir sollten versuchen anzustreben, dass Gott der Fokus unserer Handlungen und unseres Lebens wird. Lassen wir Seine Worte unsere Führung sein, um Erfolg in diesem und im nächsten Leben zu haben. Es ist unbedeutend, wie viel Wohlstand wir erreichen oder wie mächtig wir werden, sondern bedeutender ist wie wir diesen Wohlstand nutzen, um anderen zu helfen und wie wir unsere Macht und Position ausnutzen, um der Menschheit zu helfen, damit die Welt besser wird.

 

63:9–11 O ihr, die ihr glaubt, euer Vermögen und eure Kinder sollen euch nicht vom Gedenken Gottes ablenken. Diejenigen, die dies tun, das sind die Verlierer. Und spendet von dem, was Wir euch beschert haben, bevor der Tod einen von euch ereilt und er dann sagt: »Mein Herr, könntest Du mich doch auf eine kurze Frist zurückstellen! Ich würde Almosen geben und einer der Rechtschaffenen sein.« Gott wird aber niemanden zurückstellen, wenn seine Frist kommt. Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut.61

 

Ich bin mir sicher, dass die / der Studierende der Schrift mehr als erwartet finden kann, wenn die Lesung aufmerksam gelesen und studiert wird. Obwohl die Schrift in ihrer Form von Wörtern und Seiten begrenzt ist, ist sie bezüglich dem Wissen und den Lehren innerhalb dieser materiellen Form „unbegrenzt“.

Das Thema des Monats Juni 2013: Insha Allah – So Gott will

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Der Frieden sei mit euch liebe Leserinnen und liebe Leser, und Gottes Barmherzigkeit wie sein Segen!

So Gott will werden wir jeden Monat auf unserer Webpräsenz ein ausgewähltes Thema unseren Lesern zum Kommentieren anbieten. Damit möchten wir unseren Lesern die Möglichkeit geben, Einblicke zu erhalten, wie unterschiedlich die Menschen zum selben Thema denken können.

Ähnlich einer Pinnwand, an der wir unsere Gedanken „pinnen“ können, soll hier stichwortartig oder auch in eins bis zwei Sätzen der eigene Gedanke verewigt werden. Einfach am besten spontan antworten!

Das Thema des Monats Juni 2013:  Insha Allah – So Gott will

 18:23-24 Und sage nicht für eine Sache: Gewiss, ich mache das morgen, außer: Wenn Gott will. Und gedenke deines Herrn, wenn du es vergessen hast, und sprich: Möge mein Herr mich rechtleiten um mich diesem auf vernünftiger Weise anzunähern.


Diese Verse beinhalten eine ganz wichtige Aussage. Sie bedeuten nicht, dass wir die Hände in den Schoß legen oder planlos durch das Leben gehen sollen. Es ist wichtig zu planen und auch Ziele zu haben. Wenn wir zum Beispiel etwas ernten wollen, müssen wir erst den Boden bearbeiten, säen und dann dafür Sorge tragen, dass die Saat auch aufgehen kann. Jedoch liegt es letztendlich nicht allein in unserer, sondern in Gottes Hand, ob wir unser Vorhaben ausführen können oder ob das, was wir gesät haben auch aufgeht und Ernte bringt. Wenn Gott will, werden wir dies oder jenes tun. Wenn Gott will, wird etwas gelingen oder Frucht bringen. Wenn etwas gut gelingt oder wir erfolgreich sind, dann auch aus der Gnade Gottes heraus. Alles kommt von Gott und Gottes Wille steht über allem. Das sollte uns immer bewusst sein und und daran wollen uns diese beiden Verse erinnern. Übrigens finden sich diese Verse ähnlich auch in der Bibel wieder:

Jakobus 4, 13-15 – Ihr aber, die ihr sagt: Heute oder morgen werden wir in diese oder jene Stadt reisen, dort werden wir ein Jahr bleiben, Handel treiben und Gewinne machen, ihr wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird. Rauch seid ihr, den man eine Weile sieht; dann verschwindet er. Ihr solltet lieber sagen: Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dies oder jenes tun.


Was sind Ihre Gedanken zu den Versen oder haben Sie eventuell auch weiterführende Gedanken? Fügen Sie das „so Gott will“, bzw. „Insha’Allah“ hinzu, wenn sie etwas vorhaben oder in die Zukunft planen? Wenn ja, machen Sie es es eher aus Gewohnheit oder wirklich aus dem Bewusstsein heraus, dass letztendlich alles in Gottes Hand liegt?

Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Gedanken in einem kleinen Kommentar mit uns teilen