Unzucht

Ma Malakat Aymanukum

26:58 Und die, welche keinen anderen Gott außer Allah anrufen und niemanden töten, dessen Leben Allah unverletzlich gemacht hat – es sei denn, (sie töten) dem Recht nach -, und keine Unzucht begehen: und wer das aber tut, der soll dafür zu büßen haben.

24:2 Bestraft die Unzüchtige und den Unzüchtigen gegebenenfalls jeweils mit hundert Hieben; und lasst euch angesichts dieser Vorschrift Allahs nicht von Mitleid mit den beiden ergreifen, wenn ihr an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt. Und eine Anzahl der Gläubigen soll ihrer Pein beiwohnen.

24.3. Ein Unzüchtiger darf nur eine Unzüchtige oder eine Götzendienerin heiraten, und eine Unzüchtige darf nur einen Unzüchtigen oder einen Götzendiener heiraten; den Gläubigen aber ist das verwehrt.

17:32 Und kommt der Unzucht nicht nahe; seht, das ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg.

24:30 Sprich zu den gläubigen Männern, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen. Das ist reiner für sie. Wahrlich, Allah ist dessen, was sie tun, recht wohl kundig.

4:15 Und wenn einige eurer Frauen eine Hurerei begehen, dann ruft vier von euch als Zeugen gegen sie auf; bezeugen sie es, dann schließt sie in die Häuser ein, bis der Tod sie ereilt oder Allah ihnen einen Ausweg gibt.

4:16 Und wenn zwei von euch (Männern) es begehen, dann fügt ihnen Übel zu. Wenn sie (aber) umkehren und sich bessern, dann lasst ab von ihnen; denn Allah ist Gnädig und Barmherzig.

5:5 Und ehrbare gläubige Frauen und ehrbare Frauen unter den Leuten, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, wenn ihr ihnen die Brautgabe gebt, und nur für eine Ehe und nicht für Unzucht und heimliche Liebschaften. Und wer den Glauben verleugnet, dessen Tat ist ohne Zweifel zunichte geworden; und im Jenseits wird er unter den Verlierern sein.

Einer der am meisten missbrauchten Begriffe des Koran ist der Ausdruck „Ma Malakat Aymanukum“, was wortwörtlich übersetzt „Was eure rechte Hand besitzt“ bedeutet. Viele traditionelle Muslime haben dies missbraucht. Sie folgten dabei korrupten Gelehrten, die eigene Gesetze fabriziert hatten, die keinerlei Basis im wahren Islam (Unterwerfung) haben und im Widerspruch zu den göttlichen Gesetzen des Koran stehen.

Wenn wir die Verse, die sich mit „Ma Malakat Aymunukum“ (MMA) befassen, so können wir eine Antwort in dieser heiklen Angelegenheit erhalten.

Wir erhalten über unsere Internetseite submission.org häufig Anfragen, bezüglich MMA und ob es statthaft sei, mit ihnen sexuelle Beziehungen einzugehen oder nicht. Andere Besucher sprechen davon, dass solche sexuellen Verbindungen ihr Recht seien. Dieser Artikel wird sich mit dieser Fragestellung unter Bezugnahme auf den Koran befassen. Er wird definieren, was mit MMA gemeint ist, die Beziehungsart zu ihnen und wer für sie verantwortlich ist erläutern.

MMA umfasst fünf Kategorien von Menschen. Dabei kann es sich um Männer, Frauen, Jungen oder Mädchen handeln. Dieser Ausdruck hat je nach Kontext der entsprechenden Verse unterschiedliche Bedeutungen, obwohl allesamt unter die gleiche Rubrik fallen: Personen, die von einem in Bezug auf Lebensunterhalt, Sicherheit und Wohlbefinden abhängig sind. Der Koran lehrt zweifelsohne, dass MMA Teil unserer Familien sind und mit Respekt behandelt werden sollen und sie nicht ihrer Rechte als Menschen beraubt werden dürfen. Lediglich in zwei der fünf Bedeutungsebenen von MMA ist es erlaubt mit diesen sexuelle Bindungen einzugehen, jedoch erst, nachdem der Bund der Ehe geschlossen wurde. Unter keinerlei Umständen gestattet Gott im Koran sexuelle Beziehungen zu MMA, so lange es sich dabei nicht um eine eheliche Verbindung handelt. Selbst im Krieg fallen alle gefangenen Frauen (und Männer) unter den Schutz von MMA und können nicht als Sexobjekte betrachtet werden. Sie sollten mit Respekt behandelt werden, es sollte um ihre Hand angehalten werden und sie sollen ihre rechtmäßige Mitgift erhalten. Vergewaltigung von Frauen ist in Kriegszeiten ebenso ein Verbrechen, wie es dies in Friedenszeiten ist. Gerechtigkeit ist ein fest gefügter moralischer Wert, der am besten mit den Worten Gottes im Koran umgesetzt wird und nicht durch die Frage nach Krieg oder Frieden.

Das Folgende ist eine Beschreibung dieser Kategorien von MMA im Koran, die Verse, die sie erwähnen und die erwarteten Beziehungen:

 

1. Ma Malakat Aymunukum – was ihr bereits besitzt

Die erste Kategorie von MMA bezieht sich auf eine Gruppe von Frauen, die bereits mit ihren Ehemännern verheiratet sind, selbst wenn diese Ehe nicht nach koranischen Prinzipien erfolgt ist, weil sie vor der Offenbarung des Koran geschlossen wurde oder vor der Konversion zum Islam. Dies kann aus Sure 3 Vers 4 abgeleitet werden.

In diesem Falle, wenn man eine Frau oder auch Frauen – selbst wenn sie nach der Offenbarung des Koran zu einer verbotenen Kategorie gehörte, darf man mit ihnen verheiratet bleiben. Man muss sich nicht scheiden lassen, denn Gott wird keine anerkannte Ehe brechen. Diese Kategorie von MMA ist diesen Menschen erlaubt und gehören zu dem, was man bereits besitzt. Da es sich um verheiratete Paare handelt, sind sexuelle Beziehungen erlaubt.

[4:3] If you deem it best for the orphans, you may marry their mothers – you may marry two, three, or four. If you fear lest you become unfair, then you shall be content with only one, or with what you already have (Ma Malakat Aymanukum). Additionally, you are thus more likely to avoid financial hardship.

[33:50] O prophet, we made lawful for you your wives to whom you have paid their due dowry, or what you already have (Ma Malakat Yameenek) , as granted to you by GOD. Also lawful for you in marriage are the daughters of your father’s brothers, the daughters of your father’s sisters, the daughters of your mother’s brothers, the daughters of your mother’s sisters, who have emigrated with you. Also, if a believing woman gave herself to the prophet – by forfeiting the dowry – the prophet may marry her without a dowry, if he so wishes. However, her forfeiting of the dowry applies only to the prophet, and not to the other believers. We have already decreed their rights in regard to their spouses or what they already have (Ma Malakat Aymanuhum). This is to spare you any embarrassment. GOD is Forgiver, Most Merciful.

[33:52] Beyond the categories described to you, you are enjoined from marrying any other women, nor can you substitute a new wife (from the prohibited categories), no matter how much you admire their beauty. You must be content with those already made lawful to you (Ma Malakat Yameenek). GOD is watchful over all things.1

 

2. Ma Malakat Aymanukum = was euch rechtmäßig gehört

Dies ist die zweite Kategorie von MMA, was einem rechtmäßig gehört. In dieser Kategorie sind sexuelle Beziehungen statthaft. Wir müssen beim Verständnis bei Gottes Gesetz im Koran sehr vorsichtig sein. Gott benutzt bei der Genehmigung von Sex zwischen Männern und ihrer MMA bewusst das Wort ODER. Es ist ENTWEDER die Ehefrau ODER die MMA. Gott hat nicht UND benutzt (Ehefrauen UND MMA). Gott wählt seine Worte ganz bewusst bei der Darstellungen seiner Gesetze und hinterlässt somit bei seinen Dienern keinerlei Zweifel. In dieser Kategorie von dem, was einem rechtmäßig zusteht geht es um eine Situation, in der das Ehepaar die Ehe nicht bei den zuständigen Behörden hat eintragen lassen. Die Common-Law-Ehe in den USA stellt einen solchen Fall dar. Mann und Frau entschließen sich vor Gott eine Ehe zu führen, lassen diese aber nicht registrieren. Es kann sich aber auch um Fälle handeln, die in der ersten Kategorie beschrieben wurden, bei denen MMA durch Gottes Erlaubnis rechtmäßig geworden sind.

Kurzfristige Vereinbarungen zwischen Mann und Frau um eine gewisse Zeit lang Sex zu haben gehören nicht in diese Kategorie. Derlei ist Prostitution, was Gott verboten hat. Bei diesen Vereinbarungen wird die Frau um ihre Rechte betrogen und der Mann von all seinen Verpflichtungen gegenüber seiner geschiedenen Ehefrau entbunden. Ein Beispiel für solch eine Vereinbarung ist das, was manche gelehrte Muta nennen. Sie erklären derlei für erlaubt, obwohl es gegen alle koranischen Gesetze zur Heirat und zum Aufbau einer Familie steht.

[70:30] (They have relations) only with their spouses, or what is legally theirs – (Ma Malakat Aymanuhum)

[23:6] Only with their spouses, or those who are rightfully theirs (Ma Malakat Aymanhum), do they have sexual relations; they are not to be blamed.

 

3. Ma Malakat Aymanukum = Sklaven, falls vorhanden

Da Sklaven vollkommen von ihrem Besitzer abhängig sind, fallen sie unter die MMA. Obwohl der Koran anordnet, Sklaven in allem möglichen Fällen zu befreien, ist dieses Gesetz im Koran verankert, um diejenigen zu schützen, die zur Zeit der Offenbarung des Koran versklavt waren oder aber in Zukunft Sklaven geworden sein könnten. Einige der Besucher unserer Internetseite sprechen von ihren Bediensteten so, als ob sie Sklaven seien, da sie vollkommen von ihnen abhängig seien. Sklaven und Bedienstete sind geschützt und unter keinen Umständen außerhalb der Ehe als Sexualpartner vorgesehen.

[4:25] Those among you who cannot afford to marry free believing women, may marry believing slave women (Ma Malakat Aymanukum). GOD knows best about your belief, and you are equal to one another, as far as belief is concerned. You shall obtain permission from their guardians before you marry them, and pay them their due dowry equitably. They shall maintain moral behavior, by not committing adultery, or having secret lovers. Once they are freed through marriage, if they commit adultery, their punishment shall be half of that for the free women. Marrying a slave shall be a last resort for those unable to wait. To be patient is better for you. GOD is Forgiver, Most Merciful.

In diesem Vers verdeutlicht Gott den Status der MMA als ehrenvolle Frauen, die gläubige Männer heiraten können, nachdem sie die Erlaubnis ihres Vormundes eingeholt haben. Wenn diese Frauen Sexualpartner ihres Vormundes wären, wie könnte Gott sie dann mit gläubigen Männern heiraten lassen? Gott fordert sie auf ihr moralisches Verhalten AUFRECHT ZU ERHALTEN, indem sie keinen Ehebruch begehen oder heimliche Liebhaber haben. Dieser Vers sagt deutlich, dass diese Sklaven (MMA) keine Sexualpartner ihres Vormundes sind.

[24:33] Those who cannot afford to get married shall maintain morality until GOD provides for them from His grace. Those among your servants (Ma Malakat Aymanukum) who wish to be freed in order to marry, you shall grant them their wish, once you realize that they are honest. And give them from GOD’s money that He has bestowed upon you. You shall not force your girls to commit prostitution, seeking the materials of this world, if they wish to be chaste. If anyone forces them, then GOD, seeing that they are forced, is Forgiver, Merciful.

In diesem Vers sind zwei wichtige Lehren zu finden: Sklaven (Diener) müssen freigelassen werden, wenn man sie heiraten will und man darf die Mädchen nicht zu Prostitution zwingen. Laut diesem Vers können MMA (Diener, Sklaven) befreit werden, um zu heiraten. Sie sollen sogar Geld dafür erhalten. Wären sie Sexualpartner ihrer Eigentümer oder ihres Vormundes, so könnten sie nicht jederzeit heiraten. Sie zu Sex zu zwingen wäre Prostitution oder Vergewaltung.

 

4. Ma Malakat Aymanukum = Bedienstete

Da unsere Bediensteten von uns abhängig sind, sind wir verpflichtet für ihr Wohlergehen zu sorgen. Sehen sie sich die folgenden Verse an:

[24:31] And tell the believing women to subdue their eyes, and maintain their chastity. They shall not reveal any parts of their bodies, except that which is necessary. They shall cover their chests, and shall not relax this code in the presence of other than their husbands, their fathers, the fathers of their husbands, their sons, the sons of their husbands, their brothers, the sons of their brothers, the sons of their sisters, other women, the male servants (Ma Malakat Aymanuhunna) or employees whose sexual drive has been nullified, or the children who have not reached puberty. They shall not strike their feet when they walk in order to shake and reveal certain details of their bodies. All of you shall repent to GOD, O you believers, that you may succeed.

In diesem Vers liegt eine gewichtige Lehre. Gott zeigt uns, dass die gläubigen Frauen dieselbe Kategorie (MMA) besitzen können, wie Männer. Es ist zu beachten, dass der Vers damit beginnt, dass die Frauen ihre Keuschheit wahren sollen.

Die männlichen Gelehrten, die es einem Mann gestatten Sex mit seiner MMA zu haben würden es keiner Frau gestatten, dies mit ihrem MMA zu tun. Diese Gelehrten erfinden Gesetze, die den Männern dienen und die Frauen benachteiligen. Solche Erfindungen finden keine Basis in Gottes Gesetz. Dieses Gesetz gilt allen Geschlechtern, ohne diese zu diskriminieren. Gott hat außerhalb der Ehe sexuelle Beziehungen mit MMA verboten. Dies gilt für Männer und Frauen.

[33:55] The women may relax (their dress code) around their fathers, their sons, their brothers, the sons of their brothers, the sons of their sisters, the other women, and their (female) servants (Ma Malakat Aymanuhunna). They shall reverence GOD. GOD witnesses all things.

[24:58] O you who believe, permission must be requested by your servants (Ma Malakat Aymanukum) and the children who have not attained puberty (before entering your rooms). This is to be done in three instances – before the Dawn Prayer, at noon when you change your clothes to rest, and after the Night Prayer. These are three private times for you. At other times, it is not wrong for you or them to mingle with one another. GOD thus clarifies the revelations for you. GOD is Omniscient, Most Wise.

Diese Verse machen klar, dass ein MMA (Diener) nicht dieselben Rechte hat, wie eine Ehefrau, nämlich nach eigenem Willen das Schlafgemach zu betreten. Würden diese MMA als Sexualpartner gelten, so gäbe es keinen Grund ihnen dies zu verbieten.

[4:36] You shall worship GOD alone – do not associate anything with Him. You shall regard the parents, the relatives, the orphans, the poor, the related neighbor, the unrelated neighbor, the close associate, the traveling alien, and your servants (Ma Malakat Aymanukum). GOD does not like the arrogant show-offs.

[16:71] GOD has provided for some of you more than others. Those who are given plenty would never give their properties to their subordinates (Ma Malakat Aymanukum) to the extent of making them partners. Would they give up GOD’s blessings?

[30:28] He cites for you herein an example from among yourselves: Do you ever elevate your servants or subordinates (Ma Malakat Aymanukum) to the level where they rival you, and to the point that you pay them as much allegiance as is being paid to you? We thus explain the revelations for people who understand.

 

5. Ma Malakat Aymanukum = Spezielle Kategorie

Frauen, die ihre ungläubigen Ehemänner während eines Krieges verlassen haben und zu den Gläubigen gestoßen sind.

Diese Gruppe ist laut Koran ebenfalls geschützt und nicht als Sexsklave vorgesehen. Sie müssen wie jede andere freie Frau behandelt werden. Es muss um ihre Hand angehalten werden und sie erhalten denselben Respekt und die Mitgift, die jede legale Ehe erfordert. Dies wird in 60:10 klargestellt.

[4:24] Also prohibited are the women who are already married, unless they flee their disbelieving husbands who are at war with you (Ma Malakat Aymanukum). These are GOD’s commandments to you. All other categories are permitted for you in marriage, so long as you pay them their due dowries. You shall maintain your morality, by not committing adultery. Thus, whoever you like among them, you shall pay them the dowry decreed for them. You commit no error by mutually agreeing to any adjustments to the dowry. GOD is Omniscient, Most Wise.

[60:10] O you who believe, when believing women (abandon the enemy and) ask for asylum with you, you shall test them. GOD is fully aware of their belief. Once you establish that they are believers, you shall not return them to the disbelievers. They are not lawful to remain married to them, nor shall the disbelievers be allowed to marry them. Give back the dowries that the disbelievers have paid. You commit no error by marrying them, so long as you pay them their due dowries. Do not keep disbelieving wives (if they wish to join the enemy). You may ask them for the dowry you had paid, and they may ask for what they paid. This is GOD’s rule; He rules among you. GOD is Omniscient, Most Wise.

Gottes Worte sind klar. Wir, als Untergebene unseres Schöpfers haben keine andere Wahl, als sich seinem Gesetz zu unterwerfen. Jede Person, die sich nicht an dieses Gesetz hält, praktiziert etwas anderes als Islam (Ergebung) und kann nicht als Muslim (Ergebener) bezeichnet werden. Wer sich nicht dem Gesetz Gottes unterwirft ist ein Gegner und kein Ergebener.

[24:51] The only utterance of the believers, whenever invited to GOD and His messenger to judge in their affairs, is to say, „We hear and we obey.“ These are the winners.

[5:7] Remember GOD’s blessing upon you, and His covenant that He covenanted with you: you said, „We hear and we obey.“ You shall observe GOD; GOD is fully aware of the innermost thoughts.

[2:285] The messenger has believed in what was sent down to him from his Lord, and so did the believers. They believe in GOD, His angels, His scripture, and His messengers: „We make no distinction among any of His messengers.“ They say, „We hear, and we obey. Forgive us, our Lord. To You is the ultimate destiny.“


übersetzt von Andreas Heisig

1 Die Übersetzung wurde nicht übersetzt, da es im Deutschen keinen adäquaten Vergleich zur vom Autor benutzten Übersetzung durch R. Khalifa gibt.

Vorstand

Strafjustiz und Gerechtigkeit

Ich suche Zuflucht bei meinem Herrn vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Justitia

 

Die Waage – Das Symbol der universellen Gerechtigkeit

Das Prinzip der Polarität in allen Formen, die Gott erschuf, ist der Lernprozess, zu dem sich jeder entweder zufügt oder sich dagegen abwehrt.

 

55:1-9 Der Gnädige ist der Lehrer des Korans. Er hat den Menschen erschaffen, lehrte ihn das Artikulieren. Die Sonne und der Mond folgen genauen Berechnungen. Die Pflanzen und die Bäume unterliegen Gottes Willen. Den Himmel erschuf Er hoch und stellte die Waage der Gerechtigkeit auf, damit ihr die Waage der Gerechtigkeit nicht überschreitet. Bei allem sollt ihr gerecht sein, genau auf Gewicht und Maß achten und nichts vermindern.

 

Die Waage ist das Messgerät, mit dem wir nicht nur unsere Abgaben und Annahmen, sondern auch unsere Gedanken und Taten wiegen. Wer die Waage nicht achtet, der hat sich selbst Unrecht getan. Die universelle Gerechtigkeit überdeckt alle Lebewesen mit dem Verdienten. Sie sieht in der Gottesschöpfung keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern, Rassen, der Schönheit und den Reichtümern. Sie sind nur Werte, die entweder zu dieser oder zur anderen Schale der Waage gehören. Sie wiegt unsere Selbstachtung und Verachtung bei jedem Atemzug, den wir machen, ab. Die Wahrheit, die in uns Menschen existiert, kann aus diesem Grund nicht abgeleugnet werden. Denn das Ableugnen ist gleichzusetzen mit der Verachtung.

 

30:8-9 Denken sie denn nicht über sich selbst nach? Gott hat die Himmel und die Erde und was dazwischen ist gemäß der Wahrheit nur für eine bestimmte Frist geschaffen. Viele Menschen aber leugnen die Begegnung mit Gott im Jenseits. Sind sie nicht auf der Erde umher gegangen, um zu sehen, welches Ende den trotzigen Völkern vor ihnen beschieden war? Sie waren viel mächtiger als sie, haben die Erde gepflügt, ausgebeutet und bebaut und längere Zeit darauf gelebt als sie. Ihre Gesandten kamen zu ihnen mit den klaren Beweiszeichen, die sie abschlugen. Gott wollte ihnen nicht unrecht tun, sondern sie haben sich selbst unrecht getan.

 

In der universellen Gerechtigkeit wiegt eine gute Tat zehnfach mehr als die schlechte:

 

6:160 Wer eine gute Tat vollbringt, erhält zehnfachen Lohn, und wer eine böse Tat begeht, erhält nur eine gleichwertige Strafe. Keinem wird Unrecht getan.

 

Jeder Mensch trägt seine eigene Last, die kein anderer tragen wird. Das ist die Verordnung unseres Allmächtigen, Gütigen Herrn.

 

6:161-165 Sprich: „Gott hat mich auf den geraden Weg geleitet, zur rechten Religion Abrahams, dem Monotheisten und der kein Heide war.“ Sprich: „Mein Gebet, mein Gottesdienst, mein Leben und mein Tod gelten Gott allein, dem Herrn der Welten. Ihm darf nichts beigesellt werden. Das hat Gott mir befohlen, und ich bin der Erste, der sich Ihm vollkommen hingibt.“ Sprich: „Sollte ich mir einen anderen Herrn als Gott suchen, Der doch der Herr über alles ist? Kein Mensch wird für die Taten anderer belangt, sondern nur für die, die er selbst begangen hat. Kein Mensch trägt die Schuld eines anderen. Ihr werdet nach dem Tod auferweckt und am Jüngsten Tag zu Gott geführt werden; und Er wird euch über eure Streitigkeiten aufklären und richten. Er ist es, Der euch zu den Nachfolgern von früheren Völkern auf der Erde (die ihr zu bebauen habt) bestimmt hat; und Er hat in Rangstufen einen über den anderen gestellt, um euch durch die von Ihm bescherten Gaben zu prüfen. Wahrlich Gott bestraft schnell. Er ist voller Vergebung und Barmherzigkeit.

 

Strafjustiz im Koran

Handabhacken

5:38 Schneidet dem Dieb und der Diebin die Hände ab; als Vergeltung für das, was sie begangen, und als abschreckende Strafe von Allah.

 

Wenn ein Dieb 1000 Euro von Ihnen stiehlt und der Staat ihn ins Gefängnis steckt, was haben Sie dann davon? Wenn der Dieb Kinder und Frau hat: Was ist ihre Schuld? Wieso sollten sie von ihm beraubt werden?

Der Koran löst dieses Problem genauso wie die Probleme, die mit der weit verbreiteten Strafjustiz der heutigen Welt verbunden sind. Das Gesetz sieht die Äquivalenz vor (2:178-179). Gemäß koranischer Strafjustiz muss der Dieb, der für Diebstahl verurteilt wurde, für Sie arbeiten, bis der Schaden (inkl. weiterer Schaden durch den Diebstahl) kompensiert wurde. Gleichzeitig sind die unschuldigen Kinder und die Frau des Diebes nicht von ihrem Mann beraubt und das teure Gefängnissystem wird aufgehoben. Die Gefängnisstrafe ist eine grausame und unmenschliche Strafe, welche keiner Partei dient.

Im Gegensatz zum allgemeinen Verständnis darf die Hand des Diebes nicht abgeschnitten werden. Dank Gottes Gnade haben wir nun mehrere Betrachtungsweisen. Der entsprechende Vers wird in 5:38 erwähnt. 5+38=43. Die andere Stelle im Koran, wo auch „die Hand geschnitten wird“, ist in 12:31. Hier sehen wir die Frauen, die Josef dermaßen bewundert haben, dass sie ihre Hände „schnitten“. Es ist offensichtlich, dass sie ihre Hand nicht abgehackt haben. Als Denkanreiz sollte man sich folgendes überlegen: 12+31=43; Die gleiche Summe wie in 5:38. Dies könnte uns zur Deutung heranbringen, die Hand des Diebes zu kennzeichnen.

Nehmen wir diesen Vers sprachlich näher unter die Lupe unter Berücksichtigung bekannter Tatsachen, ist die Bedeutung klar, dass ein Schadensersatz in Form sozialer Arbeit geleistet werden muss. Die Strafe im Islam basiert auf Gleichwertigkeit und sozialem Druck (2:178, 5:38, 24:2).

 

Strafe für Unzüchtige – Peitschen?

24:2 Geißelt die Unzüchtige und den Unzüchtigen mit je hundert Hieben (dschaldah). Lasst euch nicht durch Mitleid davon abhalten, Gottes Gesetz auszuführen, wenn ihr an Gott und den letzten Tag glaubt. Und der Strafvollzug soll von einer Gruppe aus Gläubigen bezeugt werden.

 

Das arabische Wort für Hiebe lautet dschaldah, abgeleitet von dschild – Haut und hat mit Peitschen nichts gemeinsam. Daraus ist abzuleiten, dass die Wirkung der Hiebe auf die Haut beschränkt bleiben muss, dass die Hiebe also nicht bleibende Wirkungen im Fleisch verursachen dürfen. Dies, damit sich die Haut so einfach wie möglich von den kurzfristigen Schmerzen erholen und den üblichen Zustand wiedereinnehmen kann. Denn im Vers wird der Fokus auf den sozialen Aspekt der Bestrafung gelegt.

Die Blasphemien „Hadith & Sunna“ richteten jedoch trotz den klaren Bestimmungen Gottes die teuflische Todessteinigung ein, als eine Strafe für verheiratete Ehebrecher. Dieses von verirrten Männern eigens aufgestellte und pervertierte Gesetz von Gelehrten aus dem Mittelalter, die sich eher durch Missdeutungen der Bibel inspirieren ließen als durch Gottes Wort, ist nicht das Gesetz Gottes. Nein, darüber hinaus widerspricht es dem Gesetz Gottes: die Lesung sieht für unfreie (bspw. Sklaven) Ehebrecher die Hälfte der Strafe von freien Ehebrechern vor (4:25). Was bitte ist denn die Hälfte der Todesstrafe??

Wie in 24:2 erwähnt wird, besteht die Strafe für Ehebrecher aus öffentlichem Geißeln. Hundert symbolische Hiebe, die beim Bestraften keinesfalls nachträgliche Schäden anrichten dürfen. Wie oben bereits erwähnt, besteht die Basis der Bestrafung aus sozialem Druck und der Bestrafende soll eingeschüchtert werden. In der Öffentlichkeit (symbolisch) Hiebe zu erhalten, erzielt diesen erwünschten Effekt.

Das Beschämen (psychologischer Wirkungseffekt), also die Öffentlichkeit als Zeuge der Bestrafung agieren zu lassen, ist ein Teil des islamischen Systems der Bestrafung. Diese Strafe ist also als eine symbolische Strafe zu verstehen, welches vor der Gesellschaft geschieht. Jene, die behaupten wollen, dass die Ehepaare zu Tode gesteinigt werden sollen, meinen, dieser Vers sei unklar. Die ersten zwei Verse des 24. Kapitels stellen eine Antwort für solche irregegangenen Menschen dar.

Damit diese sozio-psychologische Strafe, also das Beschämen, den gewünschten Effekt erwirkt, müssen einige Bedingungen erfüllt sein:

  1. Der/die Schuldige/r sollte Mitglied einer Gruppe sein und aus freien Willen sich den Gesetzen Gottes unterordnen, also die Bestrafung als Folge des eigenen Glaubens akzeptieren.
  2. Die Gruppe sollte die gegebene Strafe beglaubigen.
  3. Die Strafe sollte der Gruppe übergeben werden, und die Gruppe sollte die schuldige Person physisch, emotional und ökonomisch für eine Zeit meiden.
  4. Die zu bestrafende Person sollte im Stande sein (die Möglichkeiten besitzen), das Vertrauen der Gruppe wieder zu erlangen.

Dass für die Unzucht vier Zeugen verlangt werden, stellt eines der Gründe dar, dass der allwissende Gott von uns will, die zeitgenössischen, technologischen Möglichkeiten zu gebrauchen. Bei einer Vergewaltigung kann man mit einem genetischen Test die Vergewaltiger identifizieren (und man kann auch mit diesem Test herausfinden, wem die Kinder gehören). Unsere genetische Beschaffenheit besteht aus Reihen von Kombinationen aus VIER Molekülen; Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin. Diese Moleküle reihen verschiedene Kombinationen in der genetischen Kette eines jeden Menschen. So agieren diese VIER Moleküle unserer genetischen Beschaffenheit stets als unsere Identität tragende ZEUGEN. Der Koran will nicht, dass das Zeugnis NUR durch ein Augenzeugnis geschieht. Wir bezeugen die Existenz und Einheit Gottes ja auch nur mit unserem Wissen und unserem Verstand.

In der Sure Joseph, Verse 26-27, gilt der Zeuge nicht als Augenzeuge. Er sagt nicht „ich habe das Geschehen mit meinen Augen gesehen“. Die Beschuldigung gegenüber Joseph wird mit Menschenkenntnis, Experiment und logischem Denken bezeugt. In anderen Worten gilt sein Zeugnis als ein intellektuelles, auf Informationen basierendes Zeugnis.

 

4:15-16 Und gegen diejenigen von euren Frauen, die dem Abscheulichen nachkommen, lasst dann vier von euch bezeugen. Wenn sie dann bezeugten, so haltet sie fest in den Häusern (z.B. Heilkliniken), bis der Tod sie abberuft oder Gott für sie einen Ausweg macht
Und beeinträchtigt die beiden von euch, die ihm nachkommen. Bereuten sie es und verbesserten sich, dann lasst ab von ihnen. Gewiss, Gott war Reue annehmend, gnädig

 

Der Akt des Ehebruchs in vier verschiedenen Fällen mit vier verschiedenen Partnern stellt eine Gefahr für das soziale Wohlergehen der Gesellschaft dar. Eine promiske Gesellschaft wäre verurteilt, zu Grunde zu gehen. (Es gibt viele soziologische Gründe über die negativen Auswirkungen promisken Verhaltens – diese hier zu erörtern sprengte den Rahmen.) Deshalb wird die Gesellschaft geschützt, wenn solch eine Frau unter Quarantäne gestellt wird. Ein gutes Beispiel eines Ausweges, welches die unter Quarantäne gestellte Frau rettet, ist die Heirat – jemand kann sie heiraten, und so die Gesellschaft und sie schützen.

Öffentliche Bloßstellung der SünderInnen ist ein bedeutendes Abschreckungsmittel, wie wir es in 5:38 und 24:2 sehen. Die Bestrafung, die in 4:16 angedeutet wird, wird in 24:2 erklärt.

 

Der Koran rät definitiv von der Todesstrafe ab

2:178-179 O ihr, die ihr glaubt! Es ist euch die Wiedervergeltung vorgeschrieben für die Getöteten: der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, das Weibliche für das Weibliche. Doch wenn jemandem von seinem Bruder etwas vergeben wird, so soll der Vollzug auf geziemende Art und die Leistung ihm gegenüber auf wohltätige Weise geschehen. Dies ist eine Erleichterung von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit. Wer nun von jetzt an (die Gesetze) übertritt, dem wird eine schmerzliche Strafe zuteil sein. Die von Gott geregelte Vergeltung sichert euch das Leben. Darüber habt ihr nachzudenken und euch der Frömmigkeit zu befleißigen.

 

Wegen menschlicher Grausamkeit und Ungerechtigkeit können sich viele Leute gar nicht vorstellen, was dieses koranische Gesetz meint. Sie lehnen es ab, die klaren Verfügungen, dass strenge Gleichwertigkeit ausgeübt werden muss, zu akzeptieren – tötet eine Frau einen Mann oder ein Mann eine Frau, oder tötet ein Sklave einen Freien oder ein Freier einen Sklaven, so kann die Todesstrafe nicht vollzogen werden.

Der Begriff „Qesas“ (Gerechte Strafe oder Vergeltung) stammt aus dem Wort „Qassa“, was teilen/mitteilen oder erzählen bedeutet. „Yaqtas“ heißt: Man nimmt sich sein Recht. Eigentlich ist in dieser Hinsicht zwischen dem islamischen und dem jüdischen Gesetz keine großen Unterschiede festzustellen. Doch jede Glaubensform hat ihre eigenen Gesetze (Bücher) und danach sollte gerichtet werden (vgl. 5:44-48). Leider beachten viele Menschen nicht, was am Ende jener Sätze betont wird: das Verzeihen oder Verzichten auf die Vergeltung. Denn durch ein Verzeihen wird ein besserer Gewinn bei unserem HERRN erzielt.

 

5:45 Wir hatten den Juden in der Tora vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr und Zahn um Zahn; und für Verwundungen gerechte Vergeltung. Wer aber darauf verzichtet, dem soll das eine Sühne sein; und wer nicht nach dem richtet, was Gott herabgesandt hat – das sind die Ungerechten.

 

Der Koran zieht es vor, dass der Mörder die Familie des Opfers entschädigt. Den Mörder umzubringen bringt weder das Opfer zurück noch nützt es der Familie des Opfers. Die Entschädigung aber muss ausreichend sein, um ein Abschreckungsmittel für andere darzustellen (sozialer Druck). Im Islam (Hingabe) sind/ist/ das Opfer und/oder die Familie des Opfers die Richter über die Kriminaltaten. Sie entscheiden, was die Strafe – unter Aufsicht von einer Person, die den Koran kennt – sein soll.

Die frommen Gottergebenen aber streben stets nach Friedfertigkeit und antworten sogar bei den ärgsten Beschuldigungen und Beleidigungen mit „Friede mit euch!“

 

25:63 Die Diener des Barmherzigen sind die, die bescheiden auf der Erde umhergehen, und wenn die unwissenden törichten Ungläubigen sie unbotmäßig ansprechen, sagen: „Friede sei mit euch!“

42:40 Eine böse Tat wird mit einer gleichen vergolten. Wer jedoch verzeiht und sich versöhnt, den wird Gott belohnen. Gott liebt nicht die Ungerechten.

42:43 Geduld zu fassen und dem Täter zu verzeihen, darum soll sich der Rechtschaffene bemühen.

 

Die Strafe für das Töten wird im Koran beschrieben:

4:92-93 Keinem Gläubigen steht es zu, einen anderen Gläubigen zu töten, es sei denn aus Versehen. Und wer einen Gläubigen aus Versehen tötet: dann soll er einen gläubigen Sklaven befreien und Blutgeld an seine Erben zahlen, es sei denn, sie erlassen es aus Mildtätigkeit. War er (der Getötete) aber von einem Volk, das euer Feind ist, und ist er (der Getötete) gläubig: dann soll er einen gläubigen Sklaven befreien; war er aber von einem Volk, mit dem ihr ein Bündnis habt: dann soll er Blutgeld an seine Erben zahlen und einen gläubigen Sklaven befreien. Wer (das) nicht kann: dann (soll er) zwei Monate hintereinander fasten – (dies ist) eine Vergebung von Gott. Und Gott ist Allwissend, Allweise. Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn ist die Hölle, worin er auf ewig bleibt. Gott wird ihm zürnen und ihn von Sich weisen und ihm eine schwere Strafe bereiten.

17:33 Und tötet nicht das Leben, das Allah unverletzlich gemacht hat, es sei denn zu Recht. Und wer da ungerechterweise getötet wird – dessen Erben haben Wir gewiss Ermächtigung (zur Vergeltung) gegeben; doch soll er im Töten nicht maßlos sein; denn er findet (Unsere) Hilfe.

 

Steinigung

Kurz nochmal zur Steinigung: Viele der LeserInnen interessiert wohl die Frage, woher das Gesetz der Steinigung entstammt. Darauf gibt es eine einfache Antwort: Aus dem alten Testament und den Ahadith. Der Koran jedoch widerlegt die Steinigung gleich zweifach:

Steinigung wird im Koran nur im negativen Sinne gebraucht

  • Die Ungläubigen bedrohen Noah mit der Steinigung (26:116)
  • Abrahams Vater droht Abraham mit der Steinigung (19:46)
  • Die Männer in der Höhle haben Angst, von den Ungläubigen gesteinigt zu werden (18:20)
  • Die drei Gesandten werden durch die Ungläubigen bedroht, gesteinigt zu werden (36:18)
  • Die Ungläubigen bedrohen Shu’aib mit Steinigung (11:91)

Die Hälfte der Todesstrafe

4:25 … Und wenn sie, nachdem sie verheiratet sind, der Unzucht schuldig werden, dann sollen sie die Hälfte der Strafe erleiden, die für freie Frauen vorgeschrieben ist…

 

In diesem Vers wird für die Frauen, die in ihrem Leben eine Sklavenschaft hatten, die Hälfte der Strafe vorgeschrieben. Das bedeutet: 50 Hiebe. Die beste Frage an die Hadith-Verteidiger bzw. Traditionalisten lautet: Wie sieht die Hälfte der Todesstrafe aus?

Es sei nebenbei bemerkt, dass der orthodoxe Islam viele Praktiken aus der Bibel, die ihren Weg in Ahadith gefunden haben, entnommen hat. Sunniten können also als „aktiv praktizierende Christen/Juden“ bezeichnet werden. Praktiken im orthodoxen (M-)Islam, die im Koran nicht vorkommen:

  • Das Kopftuch ist aus der Bibel
  • Die Todesstrafe ist aus der Bibel
  • Die falsche Opferung von Abrahams Sohn wurde von der Bibel übernommen (aus Genesis)
  • Viele Verbote bzgl. Nahrung kommen aus der Bibel
  • Die Beschneidung ist aus der Bibel
  • Die Sklaverei ist aus der Bibel (für die Quellen im orthodoxen Islam, siehe: Al Muwatta von Imam Malik, der ein Kapitel über Sklaverei detailliert beschrieben hat, wie sie zu kaufen und zu verkaufen sind etc.)
  • Die Vorurteile gegenüber Frauen in der Menstruation kommen ebenfalls aus der Bibel
  • Bilder/Bärte-Kommentare kommen aus der Bibel
  • Das „Amen“ kommt aus der Bibel
  • Heilige Schriften an die Wand zu hängen kommt aus der Bibel…

Das sind nur einige Beispiele der Riesenunterschiede zwischen Koran und Bibel. Hier sei, wobei wir uns aber von der polemischen Form distanzieren, folgende Seite erwähnt, die Tatsachen enthält, die zum Nachdenken anregen sollten: My Journey From the Christianity of Ahlul Sunnah Wal Jamaah to the Islam of the Prophet (englisch)

Gepriesen sei der Herr aller Welten für die hohen moralischen Standards, die Er uns offenbarte!